Die Box sieht unscheinbar aus, doch der Inhalt hat es in sich: Mit einem schwarzen Kästchen kommt David Grochla zu „Bares für Rares“. Der Servicemanager aus Dortmund will ein altes Erbstück verkaufen. „Da ist ein Bierkrug drin“, tippt Moderator Horst Lichter. Doch er irrt sich. Als er die Box öffnet, staunen Lichter und Experte Albert Maier nicht schlecht. Zum Vorschein kommt ein alter Kirchen-Messkelch.Horst Lichter Rheinland 10.15Der Kelch, der zum Abendmahl gereicht wurde, besteht aus drei Teilen: dem Becher, einem Oblatenteller (Patene) und einem filigranen Löffel. „Damit wurde das Wasser hinein getan, das dann zu Wein wurde“, weiß Experte Maier. Er ist sich sicher, dass der Kelch anlässlich einer Priesterweihe 1933 angefertigt wurde und aus Münster stammt. Dass das Set aus echtem 800er Silber besteht, kann Maier anhand des Stempels erkennen. „Ich finde das künstlerisch sehr gelungen“, sagt der Sachverständige.600 Euro will Verkäufer Grochla für den Kelch haben. Von dem Geld möchte er einen Teil seiner Hochzeit finanzieren. „Die Trauung findet in drei Wochen statt“, verrät der 33-Jährige. Mit seiner Schätzung liegt der Bräutigam fast richtig. „Ich würde ein bisschen höher gehen – auf 700 Euro“, sagt Albert Maier. Doch die Händler sind bereit, noch viel mehr Geld dafür zu bezahlen.“Bares für Rares“-Händler überbieten sichFabian Kahl ist von dem Messkelch sofort begeistert. „Sogar mit Löffel, so etwas habe ich so noch nie gesehen. Meist fehlt der Löffel“, sagt der Händler, der inzwischen in Köln lebt. Auch Walter „Waldi“ Lehnertz gefällt der silberne Becher und verzichtet auf sein übliches Startgebot von 80 Euro. Stattdessen legt er mit 800 vor – und liegt damit bereits über dem Schätzpreis.Susanne Steiger erhöht auf 1000 Euro. Schließlich kommt es zum Bietergefecht zwischen Kahl und Lehnertz. „Mir gefällt er einfach“, sagt Kahl und bietet 1100 Euro. In 50er-Schritten schrauben sich er und Waldi nach oben. „Der lässt nicht locker, der Irre“, stöhnt Lehnertz. Bei 1350 Euro erhält er schließlich den Zuschlag. Der Becher erzielt damit fast das Doppelte des Schätzpreises. Verkäufer Grochla ist glücklich: „Ich habe absolut nicht damit gerechnet.“Lesen Sie auch:Sparfuchs Waldi liegt bei diesem Stück völlig danebenWaldi schäumt vor Wut: Der schlimmste „Bares für Rares“-KandidatGrusel-Fundstück bei „Bares für Rares“: der Schröpf-Schnepper

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