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Tödlicher Schuss bei Baldwin-Dreh
:
Dreharbeiten zu „Rust“ waren schon vorher mit Problemen behaftet

Mitglieder der Filmcrew sollen vor der Tötung der Kamerafrau Bedenken wegen anderer Belange gehabt haben. Alec Baldwin wusste der Polizei zufolge nichts von der scharfen Munition in der Waffe. Medienberichten zufolge gab es Tage zuvor schon einen ähnlichen Vorfall am Set.

Vor dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau waren die Dreharbeiten zum Film „Rust“ einem Crewmitglied zufolge bereits mit Problemen behaftet. Mehrere Stunden vor der Tötung von Halyna Hutchins hätten sieben Mitglieder der Filmcrew ihre Arbeit niedergelegt, um Ärger über verschiedene Dinge zum Ausdruck zu bringen, sagte einer von ihnen. Mit Blick auf den Schuss schrieb die Polizei in einem Antrag auf einen Durchsuchungsbefehl, dass ein Regieassistent Hollywood-Schauspieler Alec Baldwin eine geladene Waffe übergeben habe. Die Waffe sei sicher, habe der Assistent zu Baldwin gesagt.

Stattdessen habe die Waffe scharfe Munition enthalten und die Kamerafrau Hutchins tödlich verletzt. Regisseur Joel Souza, der dem Antrag zufolge hinter ihr stand, wurde verletzt. Souza äußerte sich am Samstag gegenüber der Filmwebsite „Deadline“. Er sei „am Boden zerstört über den Verlust seiner Freundin und Kollegin“. Sie sei ein „fürsorglicher, lebendiger und unglaublich talentierter Mensch“ gewesen.

Die 42-jährige aus der Ukraine stammende Hutchins war 2019 vom Branchenmagazin „American Cinematographer“ als eines der aufstrebenden Nachwuchstalente an der Kamera ausgewählt worden.

Die Polizei in Santa Fe beantragte den Durchsuchungsbeschluss, damit die Ermittler den Tatort auf einer Ranch außerhalb von Santa Fe im US-Staat New Mexico dokumentieren konnten. Die Ermittler wollten Baldwins blutverschmiertes Kostüm für den Film, die Waffe und andere Requisiten sowie eventuell vorhandenes Filmmaterial untersuchen.

Die Waffe war eine von dreien, die die Waffenmeisterin des Films, Hannah Gutierrez, auf einen Wagen außerhalb der Holzkonstruktion gelegt hatte, in der eine Szene gedreht wurde, wie es in den Unterlagen hieß. Der Regieassistent nahm die Waffe vom Wagen und brachte sie dem 63-jährigen Baldwin, ohne zu wissen, dass sie mit scharfer Munition geladen war, wie ein Ermittler im Antrag auf den Durchsuchungsbefehl schrieb.

Auf am Samstag veröffentlichten Aufnahmen des Notrufs nach dem Unglück sagte eine Mitarbeiterin am Set: „Wir haben zwei Menschen, die versehentlich mit einer Requisitenwaffe angeschossen wurden. Wir brauchen sofort Hilfe.“ Auf die Frage, ob die Waffe mit echter Munition geladen gewesen sei, sagte sie: „Das kann ich Ihnen nicht sagen.“ Sie beschimpfte jedoch den Regieassistenten und erklärte: „Dieses Arschloch von Regieassistent, der mich beim Mittagessen angeschrien hat… Er sollte die Waffen kontrollieren, er ist verantwortlich für das, was am Set passiert.“

Es war unklar, wie viele Schüsse abgefeuert wurden. Gutierrez entfernte nach der Schießerei eine Patronenhülse aus der Waffe und übergab die Waffe der Polizei, hieß es in den Gerichtsakten.

Baldwin beschrieb den Tod der Kamerafrau als „tragischen Unfall“. Worte könnten seinen Schock und seine Trauer nicht beschreiben, schrieb Baldwin auf Twitter. Der Sprecher des Sheriffs, Juan Rios, sagte, Baldwin sei „ein freier Mann“ und dürfe auch reisen. Die Dreharbeiten für „Rust“ wurden eingestellt.

Die Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies teilte mit, es sei unklar, ob mit Blick auf die Tötung eine Anklage erhoben werde.

Vor der Probe, bei der Hutchins getötet wurde, soll es Probleme am Set gegeben haben. Er habe nicht mitbekommen, dass es eine offizielle Aufklärung über die Waffen gegeben habe, die bei den Dreharbeiten benutzt wurden, sagte ein Crewmitglied der Nachrichtenagentur AP. Normalerweise würde es so etwas geben, bevor die Dreharbeiten anfingen. Es seien auch wenig Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus ergriffen worden. Wegen mehrerer Bedenken zu verschiedenen Aspekten hätten sieben Mitglieder gestreikt.

Ermittler, die für die Sicherheit am Arbeitsplatz in New Mexico zuständig sind, befassen sich damit, ob bei der Arbeit an „Rust“ Standards für die Waffensicherheit eingehalten wurden. Die Zeitung „Los Angeles Times“ berichtete, dass fünf Tage vor der Tötung von Hutchins ein Stunt-Double von Baldwin versehentlich zwei scharfe Schüsse abgegeben habe, nachdem ihm gesagt worden sei, dass die Waffe keine Munition enthalte.

In „Rust“ geht es um einen 13-jährigen Jungen, der sich und seinen Bruder im 19. Jahrhundert verteidigen muss, wie aus der Webseite Internet Movie Database hervorgeht. Baldwin spielt einen Großvater des Jungen.

Die Regeln für den Gebrauch von Requisitenwaffen an Drehorten sind üblicherweise sehr streng. Trotzdem gab es auch in der Vergangenheit schon tragische Unfälle. Der bekannteste dieser Fälle ist der Tod des Schauspielers Brandon Lee im Jahr 1993. Der Sohn des Kampfsport-Stars Bruce Lee starb damals am Set des Films „The Crow“ durch einen Bauchschuss.

(lha/dpa/afp)

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