
Uli Hoeneß ist wieder da. Und äußert öffentlich und ohne Rücksicht seine Meinung. Geht er damit zu weit?Beim FC Bayern ist Uli Hoeneß eigentlich „nur“ Ehrenpräsident und einfaches Mitglied im Aufsichtsrat. Doch weil er den Verein als sein Lebenswerk betrachtet, mischt er sich ein, wenn dieser sich seiner Meinung nach in die falsche Richtung entwickelt. An den Entlassungen der Vorstände Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić war Hoeneß federführend beteiligt. Und auch in der Öffentlichkeit tritt er nun wieder häufiger auf. So äußerte er sich zunächst im „Kicker“ schonungslos zu den Hintergründen der Kahn-Entlassung. Es sei im Nachhinein ein Fehler gewesen, ihn zum Vorstandsboss zu machen. Kahn sei maßgeblich für die schlechte Stimmung und sinkende Motivation in der Geschäftsstelle verantwortlich. Auch weil er sich mit diversen Beratern umgeben habe, statt das Amt mit seiner Persönlichkeit allein auszufüllen.Noch deutlicher wurde Hoeneß im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“, wo er mit Kahn, Salihamidžić und auch dem ehemaligen Trainer Julian Nagelsmann abrechnete. Letzterer hätte in der Krisensituation kurz vor seinem Aus nicht in den Skiurlaub fahren dürfen. Kahn und Salihamidžić hätten diverse Fehler gemacht. Das führt zu der Frage:Geht Uli Hoeneß mit seinen Äußerungen zu weit?