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Employer Branding
:
Als Ausbilder mehr Perspektiven bieten

Immer mehr Unternehmen haben mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Eine Lösung ist das duale Studium. Damit eröffnen die Betriebe ihren Auszubildenden zusätzliche Karriereaussichten – auch im eigenen Haus.

Inmitten der Covid-19-Pandemie hat sich ein großes Problem der deutschen Wirtschaft weiter verschärft und ist endgültig in der öffentlichen Debatte angekommen: Die Rede ist vom Fachkräftemangel. Mehr als 50 Prozent der Unternehmen sahen bereits 2019 darin die größte Gefahr für ihre Geschäftsentwicklung. Im Herbst vergangenen Jahres wurden „etwa 1,2 Millionen Arbeitskräfte, davon zwei Drittel Fachkräfte, gesucht“, sagte Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA). Und ganz aktuell sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD): „Fachkräftemangel darf nicht zur dauerhaften Wachstumsbremse in Deutschland werden.“ Bei ihm sei Fachkräftesicherung ein künftiger zentraler Schwerpunkt.

Eine Möglichkeit für Unternehmen, gegen den Fachkräftemangel anzugehen, ist das duale Studium. Es verknüpft einen Studiengang an einer Hochschule mit einer betrieblichen Ausbildung in einem IHK-Beruf. Am Ende erreicht ein Studierender innerhalb von sechs bis acht Semestern einen Doppelabschluss: Bachelor und IHK-Berufsabschluss.

Bei der Industrie- und Handelskammer Rhein-Sieg heißt es: Studierende erwerben in kurzer Zeit zwei Abschlüsse und weisen ein besonders hohes Maß an beruflicher Handlungskompetenz nach. Vielfach erhalten die Studierenden eine Vergütung und viele Unternehmen übernehmen ebenfalls die Studiengebühren. Bereits während des Studiums werden enge Kontakte in ein Unternehmen geknüpft und die Absolventen können direkt im Anschluss an das Studium verantwortungsvolle Fachaufgaben im Unternehmen übernehmen. Die hohe Übernahmequote der Absolventen unterstreicht deren Attraktivität für die Wirtschaft, die betriebliche Erfahrung und Praxisnähe.

Die IHK Niederrhein verweist auf eine Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), die zeige, dass vor allem mittelständische Unternehmen auf diese Studiengänge setzen würden. Insbesondere in Regionen mit immer weniger Schulabgängern seien duale Studiengänge ein wichtiger Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe. Im Vergleich mit namhaften Großunternehmen hätten es kleine und mittlere Unternehmen ansonsten schwer, auf sich aufmerksam zu machen. Mittelständler kämen so früh an geeignete Bewerber und könnten ihnen eine attraktive Ausbildung anbieten.

Damit ist das duale Studium ein wesentlicher Punkt im sogenannten Employer Branding, also die Positionierung und Kommunikation eines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber, und zwar vorwiegend bei den Zielgruppen, die besonders gut zum Unternehmen passen. Dazu sagt Harald Vergossen, Professor an der Hochschule Niederrhein und verantwortlich für den berufsbegleitenden MBA-Studiengang „Leadership & Management“: „Die Anzahl verfügbarer Mitarbeiter nimmt durch Faktoren wie den demografischen Wandel und den allgemeinen Mangel an Fach- und Führungskräften kontinuierlich ab, was den Wettbewerb um diese Arbeitskräfte verstärkt. Vor diesem Hintergrund wird es immer wichtiger, potenziellen und auch aktuellen Mitarbeitern Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Auf diese Weise sollen die optimalen Mitarbeiter für das Unternehmen gefunden und gebunden werden.“

Das schlage die Brücke zum dualen Studium, betont Harald Vergossen. „Ein Arbeitgeber, der ein passendes Studium ermöglicht, eröffnet persönliche Perspektiven. Dies kann aus Sicht des Mitarbeiters den Unterschied machen und die Mitarbeiterzufriedenheit und das Engagement der Arbeitskraft sehr positiv beeinflussen. Insofern kann es für Unternehmen Sinn ergeben, mit Hochschulen zu kooperieren und den Mitarbeitern ausbildungsbegleitende Bachelor- und berufsbegleitende Master-Studiengänge anzubieten.“

Der Sozial- und Bildungsunternehmer Thomas Sablotny von „hoch3“ bietet allen jüngeren Mitarbeitern die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren. Sie könnten sich dadurch praktisch und akademisch gleichermaßen qualifizieren, mehr Spezialisierungen entwickeln und sich zugleich frühzeitig an das Unternehmen binden. „Wir eröffnen mehr Möglichkeiten durch das nebenberufliche Studium, sodass beide Seiten davon profitieren. Junge Menschen werden auf zwei Ebenen gefordert und gefördert und können über den eigenen Weg noch besser entscheiden. Und wir stärken erfolgreich unsere Arbeitgeberrolle.“

Sablotny, der unter anderem das Programm „Job Bound“ zur Berufs- und Studienorientierung entwickelt hat, rät jungen Menschen daher, ein duales oder gut strukturiertes nebenberufliches Studium als echte Alternative zum klassischen eingleisigen Weg anzusehen und sich entsprechend beraten zu lassen.

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