Erdogan reist am Montag nach Brüssel  +++ Mann stört Wahlkampfveranstaltung von Sanders mit antisemitischem Auftritt +++ Boeing soll Millionenstrafe wegen unzulässiger Sensoren zahlen +++ News vom Wochenende im stern-Ticker.Die Meldungen im Kurz-Überblick:Mindestens 35 Tote bei Unwettern in Brasilien  (14.21 Uhr)Erdogan reist am Montag nach Brüssel (11.26 Uhr)“PlayStation“-Protoyp für 360.000 Dollar versteigert (9.27 Uhr)Trump macht treuen Unterstützer Mark Meadows zum Stabschef im Weißen Haus (7.22 Uhr)Baerbock fordert neues Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei (5.12 Uhr)Boeing soll Millionenstrafe wegen unzulässiger Sensoren zahlen  (1.30 Uhr)Die wichtigsten Nachrichten zum Thema Coronavirus lesen Sie hier.Die News vom Wochenende im stern-Ticker: +++ 14.21 Uhr:  Mindestens 35 Tote bei Unwettern in Brasilien +++Die Zahl der Toten nach den schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in Brasilien ist auf mindestens 35 gestiegen. 45 weitere Menschen werden noch vermisst, wie das Nachrichtenportal G1 am Samstag unter Berufung auf die Einsatzkräfte berichtete. Betroffen war vor allem der Bundesstaat São Paulo an der Südostküste des Landes. In Guarujá kamen bislang 28 Menschen ums Leben, in der Hafenstadt Santos wurden vier Menschen getötet und in São Vicente starben drei weitere Menschen. Die heftigen Regenfälle sind in Brasilien typisch für die Jahreszeit. In Guarujá fielen innerhalb von 24 Stunden 320 Millimeter Regen – deutlich mehr als für den ganzen Monat März erwartet wurde.+++ 13.11 Uhr: Giffey stellt zusätzliches Geld für Ganztagsbetreuung in Grundschulen in Aussicht +++Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) ist zuversichtlich, dass der Bund die Länder bei Schaffung eines Rechtsanspruchs auf eine Ganztagsbetreuung in der Grundschule auch bei den laufenden Kosten unterstützt. „Gute Kinderbetreuung in Deutschland ist eine nationale Zukunftsaufgabe“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Wir reden jetzt mit dem Finanzministerium darüber, ob und wie der Bund bei den laufenden Betriebskosten helfen kann.“ Ähnliches sei beim Rechtsanspruch auf Kitabetreuung für unter Dreijährige auch vereinbart worden, sagte Giffey dem RND. „Ich bin zuversichtlich, dass wir hier eine gute Lösung hinbekommen.“ Über 70 Prozent der Eltern von Grundschulkindern wünschen sich die Ganztagsbetreuung, aber nur die Hälfte der Kinder unter elf Jahren nimmt ein solches Angebot in Hort oder Schule in Anspruch, wie Giffey erläuterte. „Hier klafft eine Betreuungslücke, die wir dringend schließen müssen.“ Jeder, der könne und wolle, müsse einer Arbeit nachgehen können und dabei einer guten Betreuung seiner Kinder sicher sein. Die Ministerin verwies im RND darauf, dass die Bundesregierung bereits zwei Milliarden Euro an Finanzhilfen zur Verfügung stelle und so die Länder und Kommunen beim Ausbau unterstütze.+++ 12.21 Uhr: Türkische Küstenwache will „gefährliche“ Überfahrten durch Ägäis stoppen +++Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Küstenwache seines Landes angewiesen, Boote mit Migranten an der Überfahrt nach Griechenland zu hindern. Auf „Anordnung des Präsidenten“ werde keine Erlaubnis zum Überqueren der Ägäis mehr erteilt, teilte die Küstenwache am Freitagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Zur Begründung verwies sie auf die „Gefahren“ der Überfahrt. Die Küstenwache stellte zugleich klar, dass das neue Vorgehen in der Ägäis keinen Kurswechsel in der Flüchtlingskrise darstelle. Die Türkei hindere weiterhin keine Migranten daran, das Land auf eigenen Wunsch zu verlassen. Die Anordnung beziehe sich nur auf die Überfahrten durch die Ägäis. Erdogan hatte vergangene Woche nach der Eskalation der Lage in der nordsyrischen Provinz Idlib die Grenzen zur EU geöffnet. Dies sorgte für einen starken Flüchtlingsandrang an der türkisch-griechischen Grenze und führte zu neuen Spannungen zwischen Ankara und Brüssel.+++ 11.47 Uhr: Einigung bei Tarifverhandlungen für Ärzte der Unikliniken +++Bei den Tarifverhandlungen für Ärzte an Unikliniken haben die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) eine Einigung erzielt. Das teilten der Marburger Bund und das niedersächsische Finanzministerium am Samstag mit – Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) ist der Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft. Verhandelt wurde für rund 20 000 Ärztinnen und Ärzte an bundesweit 23 Universitätskliniken. Die Tarifverhandlungen liefen seit Anfang November. Details sollten bei einer Pressekonferenz am Samstagvormittag bekannt gegeben werden.+++ 11.26 Uhr: Erdogan reist am Montag nach Brüssel +++Nach den jüngsten Spannungen im Flüchtlingsstreit will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Medienberichten am Montag nach Brüssel reisen. Das berichteten der staatliche türkische Sender TRT und die Zeitung „Die Welt“, die sich auf „hohe Brüsseler Diplomatenkreise“ berief. Der Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel bestätigte das Treffen auf Anfrage am Samstagmorgen zunächst nicht. Ziel sei die Lösung der aktuellen Migrationskrise an der griechisch-türkischen Grenze, aber auch eine grundsätzliche Neuausrichtung des Verhältnisses zwischen der EU und der Türkei, so die Zeitung weiter. Erdogan komme auf Einladung von Ratspräsident Michel nach Brüssel. Michel hatte Erdogan am Mittwoch bereits in Ankara getroffen.PAID STERN 2020_11 „Schlechte Menschen sind die Ausnahme“ 10.00+++ 10.55 Uhr: Mann stört Wahlkampfveranstaltung von Sanders mit antisemitischem Auftritt +++Mit einem antisemitischen Auftritt bei einer Wahlkampfveranstaltung des jüdischen US-Präsidentschaftsbewerbers Bernie Sanders hat ein Mann in den USA für Empörung gesorgt. Kurz nachdem der unabhängige Senator aus Vermont, der sich um die demokratische Präsidentschaftskandidatur bewirbt, am Donnerstagabend die Bühne betrat, schwenkte der Mann im Publikum eine NS-Flagge. Sicherheitsmänner warfen den Mann aus dem Saal. Videos, die den Vorfall zeigten, verbreiteten sich rasch im Internet. Darin ist zu hören, wie die zunächst euphorischen Rufe von Sanders-Anhängern in Buhrufe umschlagen, als der Mann plötzlich die NS-Flagge zeigt. Sanders, der nach eigenen Angaben erst nach seiner Rede über den Vorfall informiert worden war, sprach vor Journalisten vor einem „unsäglichen“ Ereignis. Die NS-Flagge sei das „schlimmste Symbol der modernen Geschichte“, sagte Sanders. „400.000 mutige US-Bürger“ seien gestorben, um den Nationalsozialismus zu besiegen, fügte er an.+++ 10.15 Uhr: Ein Toter und vier Verletzte durch Explosion in Wohnung in Straßburg +++Bei einer Explosion in einer Wohnung in Straßburg ist ein Mensch getötet worden. Vier weitere Menschen wurden durch die Detonation am frühen Samstagmorgen und den anschließenden Brand verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Ursache des Vorfalls war zunächst unklar; die Behörden vermuteten jedoch eine Gasexplosion. Die Explosion habe sich gegen 05.45 Uhr in einem mehrstöckigen Wohngebäude im Stadtteil Meinau im Süden Straßburgs ereignet, sagte Straßburgs stellvertretender Bürgermeister Alain Fontanel der Nachrichtenagentur AFP und bestätigte damit einen Bericht der elsässischen Zeitung „Les Dernières Nouvelles d’Alsace“. Den dadurch ausgelösten Brand brachte die Feuerwehr nach eigenen Angaben rasch unter Kontrolle. Ein Fenster und der Balkon der betroffenen Wohnung im achten Stock seien durch die Detonation zerstört worden, sagte Fontanel. Die Fassade des Gebäudes wurde demnach beschädigt; Trümmer wurden 150 Meter weit geschleudert. Etwa hundert Bewohner des Hauses seien in eine nahe gelegene Sporthalle gebracht worden, erklärte Fontanel.+++ 9.27 Uhr: „PlayStation“-Protoyp für 360.000 Dollar versteigert +++Der Prototyp der „PlayStation“ ist in den USA nach einem Bieterwettstreit für 360 000 Dollar (etwa 320 000 Euro) versteigert worden. Es handele sich um den einzig erhaltenen Prototyp der von Nintendo und Sony in den 1990er Jahren gemeinsam entwickelten Spielekonsole, teilte das Auktionshaus Heritage Auctions am Freitag (Ortszeit) in Dallas mit. 57 verschiedene Bieter hätten bei der Auktion versucht, das Gerät zu ergattern, der Gewinner wolle derzeit anonym bleiben. Der Endpreis sei die höchste Summe, die je bei einer Auktion für Spielekonsolen, Videospiele oder Zubehör bezahlt worden sei.Science-Fiction oder Fortschritt? Patrick Kramer implantiert Mikrochips unter die Haut 11.30+++ 8.35 Uhr: Mehrere Prinzen in Saudi-Arabien wegen Putsch-Plänen festgenommen +++Wegen mutmaßlicher Putsch-Pläne sind in Saudi-Arabien laut Medienberichten drei Prinzen festgenommen worden, darunter ein Bruder und ein Neffe von König Salman. Salmans Bruder Prinz Ahmed bin Abdulasis al-Saud und seinem Neffen Prinz Mohammed bin Najef werde Verrat zur Last gelegt, berichtete die US-Zeitung „Wall Street Journal“ unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Die beiden seien am Freitagmorgen zu Hause von königlichen Wachen festgenommen worden, schrieb das „WSJ“. Ihnen werde ein Putsch zur Entmachtung des Königs und von Kronprinz Mohammed bin Salman zur Last gelegt, daher drohe ihnen lebenslange Haft oder die Todesstrafe. Auch die „New York Times“ berichtete über die Putschvorwürfe. Nach ihren Informationen wurde auch Prinz Najefs jüngerer Bruder Prinz Nawaf bin Najef, festgenommen worden. Die saudiarabischen Behörden nahmen auf Nachfrage zunächst keine Stellung zu den Berichten.+++ 7.22 Uhr: Trump macht treuen Unterstützer Mark Meadows zum Stabschef im Weißen Haus +++US-Präsident Donald Trump macht einen seiner treuesten Unterstützer, den republikanischen Abgeordneten Mark Meadows, zu seinem Stabschef im Weißen Haus. Der 61-jährige löse den kommissarischen Stabschef Mick Mulvaney ab, teilte Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. „Ich kenne Mark und arbeite mit ihm schon seit langem und unser Verhältnis ist wirklich gut“, betonte der Präsident. Meadows hatte im Dezember mitgeteilt, dass er nicht erneut für das US-Repräsentantenhaus kandidieren werde. Seine Arbeit mit Trump fange aber „gerade erst an“. Trump dankte am Freitag Übergangs-Stabschef Mulvaney, „dass er der Regierung so gut gedient“ habe. Er werde nun US-Sondergesandter für Nordirland. +++ 6.45 Uhr: Chef von Polens Staatsfernsehen muss seinen Posten räumen +++Zwei Monate vor der Präsidentschaftswahl in Polen ist die Ablösung des Chefs des staatlichen Fernsehsender TVP bekanntgegeben worden, dem die Opposition Propaganda für die nationalkonservative Regierung vorgeworfen hat. Wie der Chef des polnischen Medienrates, Krzysztof Czabanski, in der Nacht zum Samstag mitteilte, stimmte das Gremium am Freitag über den Verbleib von TVP-Chef Jacef Kurski auf seinem Posten ab. Das Ergebnis soll offiziell erst am Montag mitgeteilt werden. Czabanski sagte aber vor Journalisten, dass vier von fünf Mitgliedern des Medienrates für Kurskis Ablösung stimmten. Zu den Gründen machte er keine Angaben. Liberale Medien in Polen hatten schon seit längerem über einen Konflikt innerhalb der nationalkonservativen Regierungspartei PiS über Kurskis Zukunft als Fernsehchef spekuliert.+++ 5.12 Uhr: Baerbock fordert neues Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei +++Im Flüchtlingsstreit hat die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock eine neue Vereinbarung zwischen der Europäischen Union und der Türkei gefordert. Mit Blick auf das bisherige EU-Türkei-Abkommen sagte sie der „Rheinischen Post“: „Statt dieses gescheiterten Deals brauchen wir ein neues, rechtsstaatlich garantiertes Abkommen, das aus den Fehlern der Vergangenheit lernt.“ Es müsse sicherstellen, „dass Menschen gut versorgt sind und die 27 EU-Staaten nicht wie Dominosteine umfallen, wenn (der türkische Präsident Recep Tayyip) Erdogan einmal pustet.“+++ 3.12 Uhr: 61 Korrekturen nötig nach missglücktem „Starliner“-Start +++Nach dem missglückten Test des „Starliner“ muss die Betreiberfirma Boeing 61 Korrekturen an dem Raumschiff vornehmen. Das habe eine Untersuchung ergeben, teilten Boeing und die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Freitag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz mit. Das werde wahrscheinlich „mehrere Monate“ dauern, sagte der stellvertretende Nasa-Chef Doug Loverro. „Das war eine knappe Angelegenheit. Wir hätten das Raumschiff zweimal fast verloren während der Mission.“+++ 2.45 Uhr: Walter-Borjans pocht vor Koalitionstreffen auf massive Investitionen +++Vor dem Treffen der Koalitionsspitzen dringt der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans auf massive Investitionen in die Infrastruktur. „Wir dürfen unser Land, die Städte und Gemeinden nicht länger kaputtsparen“, sagte Walter-Borjans der „Bild“-Zeitung. Deutschland sei jahrelang auf Verschleiß gefahren, es müsse dringend in Verkehr, Digitalisierung, Umweltschutz und Krankenhausversorgung investiert werden. „Daher muss es im Koalitionsausschuss am Sonntag auch Ergebnisse für ein Langzeit-Investitionspaket geben und nicht nur ein Investitionspäckchen nach Kassenlage“, sagte Walter-Borjans. „Alles andere wäre nicht im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land und eine schwere Hypothek auf die Zukunft.“+++ 1.30 Uhr: Boeing soll Millionenstrafe wegen unzulässiger Sensoren zahlen +++Die US-Luftfahrtaufsicht FAA fordert von Boeing wegen nicht zugelassener Bauteile in Hunderten Flugzeugen ein Bußgeld von 19,7 Millionen Dollar (17,5 Mio Euro). Die Behörde wirft dem Flugzeugbauer laut einer Mitteilung vom Freitag vor, in 791 Jets der 737-Baureihe bestimmte Sensoren eingebaut zu haben, die noch nicht genehmigt worden waren. Konkret geht es um Bauteile des Herstellers Rockwell Collins in 618 Boeing 737 NG und 173 Boeing 737 Max. Boeing hat 30 Tage Zeit, die Strafe zu zahlen oder anzufechten

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