Tag 336 seit Kriegsbeginn: In Bachmut toben weiter schwere Kämpfe. Die USA überlegen nun doch Abrams-Panzer zu liefern. Alle Infos im Newsblog.Bericht: Deutschland will Leopard-Panzer an Ukraine schicken18.34 Uhr: Die Bundesregierung plant angeblich Leopard-Panzer an die Ukraine zu schicken. Das berichtet der „Spiegel“. Demnach geht es um mindestens eine Kompanie Panzer des Typs Leopard 2A6. Weitere Länder, unter anderem aus Skandinavien, sollen ebenfalls die Erlaubnis erhalten, Kampfpanzer aus deutscher Produktion in die Ukraine zu senden. Die Bundesregierung will die Genehmigung dazu laut dem Bericht erteilen. Die deutschen Panzer sollen laut dem Bericht aus Beständen der Bundeswehr stammen. Mittel- bis langfristig sollen dann Panzer aus der Industrie folgen (mehr dazu lesen Sie hier). Selenskyj: Wollen Belarus nicht angreifen18.11 Uhr: Die Ukraine hat verklausulierte Vorwürfe aus Belarus zurückgewiesen, wonach Kiew den Nachbarstaat angeblich überfallen will. „Wir hatten und haben nicht vor, Belarus anzugreifen“, versicherte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit seinem finnischen Amtskollegen Sauli Niinistö in Kiew. Zuvor hatte der Staatschef von Belarus, Alexander Lukaschenko, behauptet, dass Kiew einerseits Minsk einen Nichtangriffspakt angeboten habe und andererseits Kämpfer vorbereite. Lukaschenkos Äußerungen konnten so aufgefasst werden, dass die Ukraine und die EU-Nachbarn Provokationen gegen Belarus planen.Selenskyj bestätigte weder das Angebot eines Nichtangriffspakts, noch aggressive Absichten gegenüber Belarus. Für Kiew sei es wichtig, dass der Nachbarstaat seine Unabhängigkeit bewahre, sagte er.Russland hat das Staatsgebiet von Belarus für seine vor elf Monaten begonnene Invasion der Ukraine als Aufmarschort und für Angriffe aus der Luft benutzt. Zuletzt hatte es vermehrt Befürchtungen vor einem zweiten Angriff russischer Truppen über die fast 1.000 Kilometer lange belarussische Grenze auf die Ukraine gegeben. Berichten des belarussischen Grenzschutzes zufolge sind aktuell entlang der Grenze mehr als 17.000 ukrainische Soldaten konzentriert.EU-Kommission will Moldau mit Millionenpaket unterstützen17.22 Uhr: Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine will die EU-Kommission der kleinen Nachbarrepublik Moldau mit einer weiteren Millionenstütze unter die Arme greifen. Mit diesem Vorschlag stehe man dem Land mit bis zu 145 Millionen Euro zur Seite, während es mit den Folgen des russischen Angriffskriegs sowie einer Energiekrise zu kämpfen habe und zudem viele Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehme, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Die Auszahlung des Geldes soll unter anderem daran gebunden sein, dass Moldau bestimmte Bedingungen etwa im Kampf gegen Korruption erfüllt.Nach Angaben der EU-Kommission sollen 45 Millionen Euro als Zuschüsse und 100 Millionen Euro als Kredite zu günstigen Bedingungen ausgezahlt werden. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssten dem Vorschlag noch zustimmen. Die sogenannte Makrofinanzhilfe der EU für Moldau würde in diesem Fall auf insgesamt 295 Millionen Euro steigen. Das Geld soll das Moldau-Hilfsprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) ergänzen.Die ehemalige Sowjetrepublik Moldau liegt zwischen Rumänien und der Ukraine und gilt als einer der ärmsten Staaten Europas. Im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl von 2,6 Millionen Menschen hat das Land mehr Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen als jedes andere Land.Bericht: US-Regierung prüft doch Lieferung von Abrams-Kampfpanzern16.42 Uhr: Die US-Regierung soll Medienberichten zufolge nun doch die Lieferung von Abrams-Kampfpanzern in die Ukraine in Betracht ziehen. Eine Ankündigung über die Zusage „einer größeren Anzahl“ der amerikanischen M1 Abrams zur Abwehr des russischen Angriffskriegs könnte noch diese Woche kommen, wie das „Wall Street Journal“ und auch „Politico“ am Dienstag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtete. Demnach soll US-Präsident Joe Biden dem deutschen Kanzler Olaf Scholz (SPD) in einem Telefonat vergangene Woche zugesagt haben, eine solche Lieferung prüfen zu lassen.Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach Scholz die Lieferung des US-Kampfpanzers zur Bedingung für eine mögliche Entsendung deutscher Kampfpanzer gemacht habe. Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte jedoch auch nach Aussage seines US-Kollegen Lloyd Austin klargemacht, dass es einen solchen Zusammenhang nicht gebe. Trotz erheblichen Drucks aus der Ukraine und von Partnerstaaten hat die Bundesregierung noch keine Entscheidung zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an Kiew getroffen.Die USA hatten bisher betont, die Bereitstellung des Abrams-Panzers aus praktischen Gründen nicht für sinnvoll zu halten. Die US-Panzer müssten über den Atlantik transportiert werden, die Instandhaltung sei aufwendiger, und sie verbrauchten zu viel Treibstoff, hieß es bisher aus dem Pentagon. Mehr dazu lesen Sie hier. „Es macht einfach keinen Sinn, den Ukrainern dieses Mittel zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen“, hatte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh noch vor einigen Tagen gesagt.Fiala: Tschechien kann keine Leopard-Panzer abgeben15.52 Uhr: Tschechien will nicht zugunsten der Ukraine auf die Leopard-2-Kampfpanzer verzichten, die Deutschland dem Nachbarland im Zuge eines Ringtauschs zugesagt hat. „Es ist jetzt nicht möglich, die Leoparden weiterzuschicken, weil wir brauchen diese Panzer für unsere Sicherheit“, sagte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala am Dienstag in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin.Tschechien hatte der Ukraine im vergangenen Jahr Dutzende T-72-Kampfpanzer sowjetischer Bauart zur Verfügung gestellt. Die Bundesregierung sagte der Regierung in Prag dafür im Zuge des sogenannten Ringtauschs 14 Leopard-2-Panzer und einen Bergepanzer zu. Der erste Leopard wurde im vergangenen Dezember geliefert.Baerbock fordert Zusammenhalt gegen Russland14.53 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht Deutschland und seine Partner im Krieg gegen Russland und hat im Streit um Panzerlieferungen an die Ukraine zu Zusammenhalt aufgerufen. „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander“, sagte Baerbock am Dienstag bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg. Man müsse auch bei Panzern mehr tun. „Aber das Wichtigste ist, dass wir es gemeinsam tun und dass wir uns in Europa nicht gegenseitig die Schuld zuschieben.““Mit dem Finger aufeinander zeigen, bringt der Ukraine weder Frieden noch Freiheit“, erklärte Baerbock. So würde nur der russische Präsident Wladimir Putin gewinnen. Zusätzlich zu stärkerer militärischer Hilfe brauche es auch mehr humanitäre und finanzielle Unterstützung für Kiew, mahnte sie.Die Ukraine bittet seit Monaten um die Lieferung von Kampfpanzern, um sich gegen die russischen Angreifer zu wehren. Deutschland zögert dabei bislang und hält sich sowohl bei der Frage nach eigenen Lieferungen als auch bei der Genehmigung für Lieferungen des in Deutschland hergestellten Kampfpanzers vom Typ Leopard aus anderen Ländern bedeckt. Polen bat Deutschland am Dienstag, die Lieferung von 14 der in Deutschland hergestellten Panzer an Kiew zu genehmigen.Ukraine rechnet mit entscheidendem Angriff im Frühjahr11.03 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienst rechnet mit einer entscheidenden Militäroffensive im Frühling oder Frühsommer 2023, schreibt das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem Bericht. Nach Angaben der ukrainischen Seite gibt es Anzeichen dafür, dass sich russische Truppen in Vorbereitung auf eine „große Offensive“ in den Gebieten Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine neu formieren.Dies decke sich teilweise mit Vorhersagen des ISW, das zuvor ebenfalls Vorbereitungen der russischen Streitkräfte auf einen Einsatz – offensiver oder defensiver Natur – in Luhansk beobachtet hatte. Angriffe auf den Norden der Ukraine von Belarus aus oder im Süden der Ukraine seien weiterhin unwahrscheinlich, hieß es.Nach Einschätzung der in Washington ansässigen Denkfabrik sind westliche Militärhilfen für die Ukraine notwendig, damit das Land bei der möglichen Militäroffensive in den kommenden Monaten nicht seinen Vorteil verliert.Stoltenberg: Müssen der Ukraine schwerere Waffensysteme liefern10.24 Uhr: In der Debatte um mögliche Kampfpanzer für die Ukraine hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die zügige Lieferung neuer Waffen an das Land gefordert. „In diesem entscheidenden Moment des Krieges müssen wir der Ukraine schwerere und fortschrittlichere Systeme zur Verfügung stellen, und wir müssen es schneller tun“, sagte der Norweger am Dienstag nach einem Gespräch mit dem neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Berlin. „Der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden besteht darin, Putin klar zu machen, dass er auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen wird.“Vize-Generalstaatsanwalt in der Ukraine entlassen9.56 Uhr: Im Zuge eines personellen Umbaus an der Führungsspitze der Verwaltung in der Ukraine ist auch der stellvertretende Generalstaatsanwalt Olexij Symonenko seines Postens enthoben worden. Dies sei „auf seinen eigenen Wunsch hin“ geschehen, teilt die Generalstaatsanwaltschaft mit. Ein Grund für die Entscheidung wurde nicht weiter genannt.Ukrainischer Vize-Verteidigungsminister tritt zurück09.42 Uhr: Auch der stellvertretende Verteidigungsminister der Ukraine, Wjatscheslaw Schapowalow, tritt zurück. Zur Begründung verweist er auf Korruptionsvorwürfe in den Medien, die grundlos seien. In einer Erklärung auf der Internetseite des Ministeriums heißt es, Schapowalows Rücktritt sei „eine würdige Tat“, die dazu beitragen werde, das Vertrauen in das Ministerium zu bewahren.Schapowalow war zuständig für die Ausrüstungs- und Lebensmittelversorgung der ukrainischen Truppen. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Reihe von Personalwechseln angekündigt, nachdem Korruptionsvorwürfe laut geworden waren.Pistorius: Partner können mit Leopard-Ausbildung beginnen09.51 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ermuntert Leopard-Partnerstaaten, mit der Ausbildung an dem Kampfpanzer zu beginnen. „Da stehen wir nicht im Weg“, sagt Pistorius bei einer Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.Deutschland werde dies aber erst machen, wenn eine Entscheidung über die Lieferung von Leoparden an die Ukraine getroffen worden sei. Damit rechne er „in Kürze“, bekräftigt der SPD-Politiker.Polen will bald Leopard-Anfrage an Deutschland stellen9.42 Uhr: Polen will die Bundesregierung bereits in den kommenden Tagen um eine Genehmigung für die Lieferung der in Deutschland hergestellten Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine bitten. Warschau setze auf die Bildung einer Koalition mit anderen Ländern für die Übergabe der Kampfpanzer, sagte Regierungssprecher Piotr Müller im öffentlich-rechtlichen Sender TVP.Die Anfrage an Berlin sei eine wichtige Geste. „Wir werden in den nächsten Tagen sicherlich einen solchen formellen Antrag stellen, aber wir wollen das gemeinsam tun.“ Um in Deutschland hergestellte Panzer an andere Länder zu liefern, ist die Genehmigung Berlins erforderlich.Selenskyj entlässt Vizechef seines Präsidentenbüros8.19 Uhr: Der Vizechef des ukrainischen Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, hat bei Staatschef Wolodymyr Selenskyj nach Kritik an seiner Arbeit die Entlassung beantragt. Selenskyj entsprach dem Gesuch und entließ den Spitzenbeamten von seinem Posten, wie aus einem auf der Internetseite des Präsidenten veröffentlichten Dekret hervorgeht. Tymoschenko dankte Selenskyj am Dienstag im Nachrichtenkanal Telegram für das Vertrauen und die Gelegenheit, für das Land in Kriegszeiten arbeiten zu dürfen.Zuvor hatte Tymoschenko für Aufsehen gesorgt, weil er mit einem US-Geländewagen unterwegs gewesen war, den der Autokonzern General Motors für die Rettung von Bürgern aus den Kampfzonen im Kriegsgebiet und für humanitäre Missionen zur Verfügung gestellt hatte. Der Beamte hatte seine Fahrten damit als dienstlich verteidigt.Strack-Zimmermann zuversichtlich bei möglicher Leopard-Lieferung7.55 Uhr: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat sich zuversichtlich geäußert, bei der Entscheidung über eine Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine voranzukommen. Sie sei optimistisch, mit dem neuen Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) „gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen“, sagt die FDP-Politikerin im ZDF.“Ich glaube, das Zeichen, dass wir den Marder jetzt schicken – der wirkt immer in Kombination mit einem Kampfpanzer – ist schon mal richtig“, sagt sie mit Verweis auf die zugesagte Lieferung von Schützenpanzern. Einer möglichen Lieferung von Kampfflugzeugen erteilte Strack-Zimmermann allerdings eine Absage. „Ein Flugzeug ist was völlig anderes, Luftüberlegenheit zu kreieren ist was völlig anderes. Da sehe ich uns überhaupt nicht.““Wagner“-Gruppe verzeichnet offenbar große Verluste6.56 Uhr: Die russische Söldnergruppe „Wagner“ verzeichnet offenbar große Verluste. Die Leiterin der unabhängigen russischen Menschenrechtsorganisation Rus Sidjaschtschaja (Russland hinter Gittern), Olga Romanowa, teilte mit, von etwa 50.000 russischen Häftlingen, die die „Wagner“-Gruppe für den Krieg in der Ukraine rekrutiert hat, seien nur noch 10.000 übrig – aufgrund hoher Opfer-, Kapitulations- und Desertionsraten.Laut den Militärexperten des Institute for the Study of War (ISW) lassen sich die Zahlen nicht unabhängig belegen, seien aber sehr plausibel, „wenn man ‚Wagners‘ Modell bedenkt, bei dem Häftlinge als Kanonenfutter in sehr zermürbenden Offensivoperationen eingesetzt werden“. Eine „Masse untrainierter Häftlinge“ sterbe oder ergebe sich im Krieg, heißt es in einem Bericht des Instituts.Experten des ISW berichten zudem von Fällen, bei denen „Angehörige von Kämpfern der ‚Wagner‘-Gruppe leere Särge erhalten haben, nachdem ihnen mitgeteilt wurde, dass ihre Angehörigen in der Ukraine gestorben sind“. Dies würde ebenfalls für die Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Russland hinter Gittern sprechen und habe gezeigt, „dass ‚Wagner‘ nicht über die grundlegende administrative und bürokratische Infrastruktur verfügt, um seine eigenen Verluste zu verfolgen und darzustellen“.Tagesanbruch: Die nächste Kriegsdrohung vor unserer HaustürDas Wichtigste aus der Nacht6 Uhr: Moskau schickt drei motorisierte Infanterie-Divisionen ins Kriegsgebiet. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba geht vom „Endspurt“ bei der Entscheidung zu Leopard-Lieferungen aus. Das Präsidentenbüro spricht von Hunderten Panzern, die benötigt werden. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung aus der Nacht.Ukraine meldet Beschuss von Hochhäusern5.55 Uhr: In der ukrainischen Stadt Chasiv Yar sind am Montag mindestens neun Hochhäuser durch russischen Beschuss beschädigt worden. Eine Person sei dabei getötet worden, zwei weitere Menschen seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, auf Telegram mit. „Die Russen terrorisieren und töten absichtlich die Zivilbevölkerung. Und sie werden dafür teuer bezahlen“. Reuters konnte den Bericht nicht unabhängig verifizieren.Experten sehen Spannungen zwischen „Wagner“-Chef und Putin4.22 Uhr: Der Chef der russischen Söldner-Gruppe „Wagner“ hat in einer Rede die Kämpfe um die ostukrainische Stadt Soledar mit dem Zweiten Weltkrieg verglichen. Im Kreml scheint Prigoschins Stern zu sinken. Mehr dazu lesen Sie hier.Russland schickt drei weitere Infanterie-Divisionen in die Ukraine3.40 Uhr: Russland wird nach Angaben des neuen russischen Generalstabschefs Waleri Gerassimow drei weitere motorisierte Infanterie-Divisionen in den ukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja einsetzen. „Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, den Schutz der Souveränität und der territorialen Integrität unseres Landes zu gewährleisten“, sagte Gerassimow der Online-Nachrichtenseite „Argumenti i Fakti“. Moskau hat diese Gebiete im September während des Ukraine-Kriegs völkerrechtswidrig annektiert.Russland sieht Schweden und Finnland schon als Nato-Mitglieder2.50 Uhr: Die russische Armee berücksichtigt bei ihrem neuen Plan Generalstabschef Waleri Gerassimow zufolge eine mögliche Erweiterung der Nato um Schweden und Finnland. „Der Plan wurde von dem Präsidenten der Russischen Föderation (Wladimir Putin) abgenommen und kann angepasst werden, sobald sich die Gefahren für die Russische Föderation ändern“, sagt Gerassimow der Online-Nachrichtenseite „Argumenti i Fakti“. Mögliche Gefahren seien derzeit eine Erweiterung der Nato um Finnland und Schweden oder die Nutzung der Ukraine als Mittel, um einen „hybriden Krieg“ gegen Russland zu führen.Rheinmetall: Können 139 Leopard-Panzer liefern0.12 Uhr: Der Rüstungskonzern Rheinmetall könnte insgesamt 139 Leopard-Panzer der Typen 1 und 2 liefern. Das teilte dessen Sprecher dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vor dem Hintergrund der derzeit debattierten Lieferungen an die Ukraine mit. „Vom Leopard 2A4 verfügen wir noch über 22 Fahrzeuge, die wir einsatzbereit machen und an die Ukraine liefern könnten“, sagte er dem RND. „Die Instandsetzung dieser Fahrzeuge würde ein knappes Jahr dauern. Eine Auslieferung wäre Ende 2023/Anfang 2024 möglich. Hinzu kommen 29 Leopard 2A4, die wir für die Ringtausch-Projekte in Arbeit haben und die wir bereits im April/Mai 2023 fertig haben werden.“ Vom Leopard 1 könnte Rheinmetall 88 Fahrzeuge verfügbar machen.Nato-Streit: Stoltenberg kontert Erdoğan0.10 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Drohung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zurückgewiesen, wegen einer Koran-Verbrennung in Stockholm Schwedens Nato-Beitritt blockieren zu wollen. Er selbst finde die Verbrennung des Korans als Protestform zwar unangemessen, sagte Stoltenberg am Montag dem TV-Sender Welt. Die Meinungsfreiheit sei jedoch „in Schweden und in allen anderen Nato-Ländern“ ein hohes Gut und derartige Proteste „nicht automatisch illegal“.Bislang habe sich die Türkei in der Nato-Beitrittsdebatte recht kooperativ gezeigt, sagte Stoltenberg. Die Ratifizierung der Beitrittsprotokolle dürfe nun nicht auf den letzten Metern scheitern. 28 von 30 NATO-Ländern hätten schon in ihren nationalen Parlamenten zugestimmt. „Und ich bitte natürlich auch die verbleibenden Alliierten – Ungarn und die Türkei –, diese Verfahren in ihren Parlamenten zu beschleunigen.“Der rechtsextreme schwedische Politiker Rasmus Paludan hatte am Samstag vor der türkischen Botschaft in Stockholm einen Koran verbrannt. Der türkische Staatschef Erdoğan sagte daraufhin am Montag, Schweden könne nun nicht mehr mit der Unterstützung der Türkei für den angestrebten Nato-Beitritt rechnen.Selenskyj: Russland greift rund um die Uhr an22.12 Uhr: Russland greift ukrainische Stellungen an der Front dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge 24 Stunden am Tag an. „Beschüsse und Angriffe des Feindes gibt es rund um die Uhr“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. Der Kampf um den Donbass und den Süden dauere an. „Wir sehen, wie Russland seine Truppen konzentriert, aber wir wissen, wie wir darauf reagieren müssen.“Schwere Kämpfe bei Bachmut und Awdijiwka20.08 Uhr: Russische Besatzungstruppen und ukrainische Verteidiger haben sich am Montag erneut schwere Kämpfe um Bachmut und Awdijiwka im Osten der Ukraine geliefert. Die russischen Angriffe seien unter schweren Verlusten abgeschlagen worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew am Abend mit. Um das gesamte Gebiet Donezk zu erobern, greife die russische Armee „ohne Rücksicht auf eigene Verluste“ an. Die Darstellung ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.Das russische Militär sprach unterdessen von einer Intensivierung der Kämpfe in der zentralen Region Saporischschja. Nach Vorstößen der russischen Einheiten in den vergangenen Tagen sei inzwischen eine Umgruppierung und Neuaufstellung von Einheiten auf ukrainischer Seite beobachtet worden, berichtete die Staatsagentur Tass.EU-Außenbeauftragter: Deutschland blockiert Leopard-Lieferung nicht21.33 Uhr: Deutschland blockiert die Lieferung von Leopard-Panzern anderer Länder an die Ukraine dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell zufolge nicht. „Soweit ich weiß, wird Deutschland die Lieferung dieser Waffen nicht verbieten, sollte ein EU-Land, das über die Panzer verfügt, dies wollen“, sagt Borrell.Nato-Generalsekretär: Alliierte müssen mehr Waffen liefern20.55 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht sich für mehr Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Im „Welt-Talk“ des TV-Senders Welt sagt Stoltenberg: „Meine Botschaft ist, dass die Alliierten mehr liefern müssen, schwereres Gerät liefern müssen. Ausrüstung, Kampfsysteme für die Ukraine. Das ist absolut dringend notwendig. Und ich begrüße sämtliche Ankündigungen rund um die Kampfpanzer seitens der Alliierten.“ Die Diskussion dürfe aber nicht auf die Lieferung von Kampfpanzern reduziert werden, mahnt Stoltenberg. Er äußerte indirekt auch Verständnis für die Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz, wonach es nur vorsichtige und mit allen Partnern abgestimmte Schritte geben dürfe. Abstimmung und Vertraulichkeit seien in dieser Situation tatsächlich wichtig – und oftmals besser als lautstarkes öffentliches Vorpreschen.Nur noch 10.000 russische Häftlinge an der Front16.37 Uhr: Von den 50.000 in russischen Gefängnissen angeworbenen Rekruten für den Krieg in der Ukraine sind nach Angaben von Bürgerrechtlern nur noch 10.000 bei der Truppe. „Die restlichen sind getötet, verletzt, verschollen, haben sich ergeben oder sind desertiert, unter anderem nach Russland mit der Waffe in der Hand“, teilte die Nichtregierungsorganisation (NGO) Rus Sidjaschtschaja (Russland hinter Gittern) am Montag auf ihrem Telegram-Kanal mit. Die Häftlinge wurden vor allem von der Söldnereinheit „Wagner“ angeworben.Besonders die geflohenen und in Kriegsgefangenschaft gegangenen Häftlinge seien ein potenzielles Problem für den Chef der „Wagner“-Truppe, den Oligarchen Jewgeni Prigoschin, so die Gründerin der NGO, Olga Romanowa. Diese Statistik dürfe Prigoschin dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht zeigen, sagte sie. Denn der als „Putins Koch“ bekannte Oligarch habe unbeschränkte Vollmachten zur Anwerbung der Häftlinge bekommen unter der Bedingung, dass er sie völlig kontrolliere.Prigoschin, der selbst zu Sowjetzeiten im Gefängnis saß, hat die Gefängnisinsassen teilweise persönlich angeworben. Bei der Rekrutierung versprach er den Häftlingen die Freilassung nach Ableistung ihres Kriegsdienstes. Zugleich drohte er Deserteuren mit standrechtlichen Hinrichtungen. Ein vor Wochen von der „Wagner“-Truppe verbreitetes Video soll die Ernsthaftigkeit der Drohung demonstrieren: Darin ist ein Häftling zu sehen, der mit einem Vorschlaghammer erschlagen wird. Der Mann war zuvor in ukrainische Kriegsgefangenschaft geraten, im Zuge eines Gefangenenaustauschs aber wieder nach Russland zurückgekehrt.EU stockt Militärhilfe für die Ukraine um 500 Millionen Euro auf16.17 Uhr: Die Europäische Union hat ihre Militärhilfe für die Ukraine erneut aufgestockt. Die EU-Außenminister billigten am Montag in Brüssel eine weitere Tranche von 500 Millionen Euro, mit der gemeinsame Waffenkäufe und Munition finanziert werden sollen, wie Diplomaten mitteilten. Damit erhöhen sich die seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereitgestellten Mittel auf 3,6 Milliarden Euro.Das Geld fließt aus einem Topf außerhalb des EU-Haushalts, der sogenannten Friedensfazilität, den Deutschland als größte Volkswirtschaft zu rund einem Fünftel finanziert. Darüber hinaus forderte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba von seinen EU-Kollegen bei einer Videoschalte Panzer, weitere Sanktionen gegen Russland und Fortschritte im Beitrittsprozess, wie er im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb. „Wir brauchen mutige, entschlossene und kühne Schritte, um 2023 den Sieg der Ukraine zu sichern“, betonte er.Die EU-Außenminister berieten zudem über das 10. Sanktionspaket gegen Russland, das vor dem Jahrestag des russischen Angriffs am 24. Februar verabschiedet werden soll. Vorgesehen ist laut Diplomaten unter anderem ein Preisdeckel für Diesel und andere Ölprodukte. Dafür ist ein einstimmiger Beschluss der Mitgliedsländer erforderlich.So können Sie der Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.