Die durch Wintersturm „Sabine“ ausgelösten Sturmfluten haben der Nordseeinsel Sylt schwer zugesetzt. Entlang der rund 40 Kilometer langen Westküste sei das jährlich künstlich neu aufgeschüttete Sanddepot zum größten Teil abgetragen worden, teilte das Umweltministerium im schleswig-holsteinischen Kiel am Donnerstag mit. An einem Drittel der Küstenlinie seien auch die vorgelagerten ersten Dünenreihen angegriffen und bei Kampen 300 Meter des „Roten Kliffs“ beschädigt worden.Auch die Nachbarinseln Föhr und Amrum waren demnach von Sandverlusten betroffen. Insgesamt hielten die Deiche und Schutzanlagen an der schleswig-holsteinischen Küste den fünf einzelnen Sturmflutenwellen der vergangenen Tage aber „sehr gut“ stand, wie das Ministerium betonte. Dies war eine außergewöhnliche Häufung. Nur bei Büsum und auf der Halbinsel Nordstrand gab es minimale örtliche Deichschäden.Die Sandinseln vor der schleswig-holsteinischen Küste der Nordsee werden durch Erosion bedroht, dies gilt vor allem für Sylt mit seiner langgestreckten Nord-Süd-Ausrichtung. Seit mehr als 30 Jahren werden dort in jedem Sommer mit erheblichem technischem und finanziellem Aufwand große Sandmengen vor die Strände gespült. Diese Sanddepots sollen die Küste stabilisieren und Landverluste stoppen.Tief „Sabine“ war in den vergangenen Tagen über West- und Nordeuropa gezogen. Bundesweit sorgten schwere Sturm- und Orkanböen für Probleme und Schäden. Die Deutsche Bahn stellte zeitweise aus Sicherheitsgründen den gesamten Fernverkehr ein, auch der Regionalverkehr war teils betroffen. Es gab mehrere Verletzte bei durch den Sturm verursachten Unfällen. Größere Schäden gab es aber nicht.

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