Wer seinen Rucksack zu jeder Wetterlage tragen und darin enthaltenes Equipment trocken halten möchte, kommt um eine Imprägnierung nicht herum. Ohne Imprägnierung lässt selbst der beste Rucksack Nässe schon bei leichtem Regen oder Schnee eindringen.

Die Folge: Nicht nur der Rucksack verliert an Haltbarkeit, sondern auch die Wertgegenstände und Utensilien können hinüber sein. Daher empfiehlt es sich selbst bei seltener Nutzung, den eigenen Rucksack richtig zu imprägnieren. Wie das geht, verraten wir nachfolgend.

Rucksack imprägnieren in nur 5 Schritten

1. Rucksack waschen & trocknen

Handelt es sich um einen gebraucht gekauften oder generell gebrauchten Rucksack, sollte dieser vor dem Imprägnieren gereinigt und gut getrocknet werden. Sonst verhindern die Schmutzpartikel, dass sich das Imprägniermittel vollständig um die Fasern schließen kann.

Das gilt auch für Nässe: Ist der Rucksack beim Imprägnieren noch feucht, kann die Imprägnierwirkung dadurch beeinträchtigt werden. Gewaschen werden kann nahezu jeder Rucksack mit einem Schwamm und einer Spülmittel-Wasser-Lösung.

Grobe Verschmutzungen können vorher im (noch) trockenen Zustand sanft abgebürstet werden. Ein TIpp am Rande: Trocknen Sie den Rucksack an der frischen Luft im Sonnenlicht. Das tötet Bakterien wirkungsvoll ab.

 

2. Nach Imprägniermittel Anleitung imprägnieren

Es ist sehr wichtig, beim Imprägniervorgang Herstellerangaben und -Anleitungen genau zu befolgen – sonst wirkt das Mittel eventuell nicht richtig. Handelt es sich um flüssiges Imprägniermittel, kann dieses mit Hilfe eines Tuchs oder Schwamms direkt auf das Material gegeben und gleichmäßig eingearbeitet werden.

Ein Imprägnierspray wiederum wird meist aus zehn bis fünfzehn Zentimetern Entfernung gleichmäßig auf den Rucksack gesprüht.Wer gleich auf Nummer Sicher gehen möchte, kann den Vorgang nach der Einwirkzeit wiederholen.

 

3. Einwirken lassen

Wichtig ist nun, das Imprägniermittel genau nach Anleitung einwirken zu lassen. Die meisten Mittel sind nach 15-20 Minuten vollständig eingezogen, sodass bei Bedarf eine zweite Schicht aufgetragen oder der Rucksack auf den gewünschten Effekt hin überprüft werden kann. Das Einwirken Lassen findet übrigens am besten in einem gut belüfteten Raum statt.

 

4. Trocknen nach Anleitung

Auch wenn das Mittel bereits eingezogen ist, heißt das noch nicht, dass der Rucksack vollständig trocknen konnte. Die hierzu angegebene Einwirkzeit reicht zum vollständigen Trocknen nicht immer aus. Daher sollten Sie dem Rucksack nach Herstellerangaben noch einmal Zeit zum Trocknen geben – und zwar ausreichend. Generell kann dies mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

 

5. Auf Wasserabweisung prüfen

Nun kommt der spaßige Teil des Ganzen: Es geht ans Überprüfen der Wasserabweisung des Materials. Wurde beim Imprägnieren alles richtig gemacht, perlt das Wasser aus beispielsweise dem Duschkopf einfach am Material ab. Ist die Innenseite des Rucksacks an einer oder mehreren Stellen feucht, sollten alle Schritte noch einmal wiederholt werden. Wollen Sie sich diese Maßnahme ersparen, sollten Sie beim Imprägnieren besonders gründlich vorgehen.

 

FAQs

Warum sollte jeder Rucksack imprägniert werden?

Ob Freizeit- oder Schulrucksack – in der Regel enthalten unsere Begleiter Wertgegenstände wie Smartphones, Geldbeutel und Ausweise oder andere Dokumente, die wichtig sind. Gerät Feuchtigkeit oder gar Nässe an diese, ist so mancher Gegenstand hinüber und unbrauchbar.

Daher ist es ratsam, jeden Rucksack zu imprägnieren. Allerdings geht es auch um die Haltbarkeit des Rucksacks selbst: Werden die Fasern immer wieder von Nässe und Feuchtigkeit getränkt, kommen sie zuhause nur selten zum vollständigen Trocknen. Schnell ist Schimmel die Folge. Auch rauen feuchte Fasern leichter auf und sorgen für Risse im Material.

 

Wie oft sollte ein Rucksack imprägniert werden?

Hierbei kommt es ganz auf die Häufigkeit der Nutzung an. Wird der Rucksack regelmäßig eingesetzt, reiben die Fasern aneinander und die Imprägnierung wird recht schnell abgetragen. In dem Fall ist eine Imprägnierung alle fünf bis sechs Wochen angesagt.

Jedoch sollte häufiger geprüft werden, ob die Wasserabweisung überhaupt noch erfolgt – ist das nicht mehr der Fall, muss die Imprägnierung schon vorher erneuert werden. Wer seinen Rucksack nur selten benutzt und eher im Schrank liegen lässt, sollte spätestens einmal im halben Jahr prüfen, ob die Imprägnierung noch wirksam ist.

 

Was sind die Vorteile vom Imprägnieren?

Schmutz haftet durch Imprägnierungen weniger gut am Rucksack an, sodass weniger häufige Reinigungen vonnöten sind. Selbstverständlich ist aber auch die wasserabweisende Wirkung ein Vorteil der Imprägnierung.

Darüber hinaus bewahrt eine Imprägnierung die Fasern vor Abrieb und kann damit unter bestimmten Voraussetzungen die Langlebigkeit des Gewebes erhöhen. Übrigens: Weil die Imprägnierung eine Art schützende Schicht um die Fasern des Rucksacks legt, bleicht deren Farbe auch weniger schnell aus.

 

Imprägnier-Flüssigkeit oder Imprägnier-Spray?

Spray lässt sich gleichmäßiger und schneller verteilen, weshalb es bei den meisten Nutzern als besonders beliebt gilt. Die Anwendung fällt hier etwas simpler aus, während auch sparsamer mit dem Produkt umgegangen werden kann.

Jedoch ist die Imprägnier-Flüssigkeit dickflüssiger und sorgt damit bei richtiger Anwendung auch für einen entsprechend guten Schutz. Sprays wiederum müssen oft in mehreren Schichten aufgetragen werden, um denselben Effekt zu erzielen.

Dafür ist es für viele gefühlt schwieriger, Imprägnier-Flüssigkeiten richtig zu verteilen. Beide Produktarten haben also ihre Vor- und Nachteile.

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