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Sightseeing mit dem Smartphone
:
So werden Google Maps und Co. zu Reiseführern

Kartendienste wie Google Maps oder Apple Karten können mehr als Routen planen. Sie helfen Urlaubern mit nützlichen Informationen – von der Restaurantbewertung bis zu den Öffnungszeiten. Das sind die Funktionen, die Sie kennen sollten.

Wo gibt es die beste Pizza? Ist der Souvenirshop noch geöffnet? Und wie lang ist die Schlange vorm Museum gerade? Das Smartphone ist auch auf Reisen ein hilfreicher Begleiter – nicht nur, um in fremden Städten von einem Ort zum anderen zu navigieren. Mit den richtigen Tricks lassen sich aus Kartendiensten wie Google Maps und Co. echte Reiseführer machen.

Der Branchenprimus: Google Maps Google Maps verfügt über das wohl umfangreichste Kartenmaterial unter den Navigations-Apps: Selbst kleine Gassen sind eingezeichnet, für ausgewählte Einkaufszentren oder Flughäfen gibt es per Zoom-Funktion sogar Indoor-Karten, die einzelne Geschäfte lokalisieren. Bei der Routenplanung kann sich der Nutzer für den Fuß-, Rad- oder Automodus entscheiden und mit dem öffentlichen Nahverkehr die Stadt erkunden.

Durch einen Fingertipp auf „Erkunden“ öffnen sich Vorschläge für die nähere Umgebung: Die Kategorien reichen von Restaurants und Bars bis hin zu Museen oder Wandergebieten. Alternativ kann man auch einfach das Stichwort Sehenswürdigkeiten in die Suchleiste eingeben und die Ergebnisse zum Beispiel nach Relevanz und Entfernung filtern.

Bei den einzelnen Attraktionen sind dann nützliche Details wie Öffnungszeiten oder Nutzerbewertungen hinterlegt. Besonders praktisch: Durch einen Blick auf die Stoßzeiten und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer kann man langes Warten am Eingang vermeiden.

Mit individuellen Listen lässt sich sogar ein eigener Reiseführer inklusive Kommentaren erstellen. Dafür speichert man einfach unter dem Reiter „Gemerkt“ Sehenswürdigkeiten, Geschäfte oder Restaurants ab, die dann je nach Auswahl mit verschiedenen Symbolen auf der Karte gekennzeichnet werden.



 Ob Google Maps, eine Alternative oder gleich mehrere Dienste: Die kleinen Programme helfen dabei, sich beim Sightseeing nicht zu verlaufen.


Ob Google Maps, eine Alternative oder gleich mehrere Dienste: Die kleinen Programme helfen dabei, sich beim Sightseeing nicht zu verlaufen.
Foto: dpa-tmn/Catherine Waibel

Und den Weg zurück zum Auto kennt Google Maps natürlich auch: Durch einen Klick auf den blauen Kreis, der die eigene Position markiert, erscheint die Funktion „Als Parkplatz speichern“. Nutzt man diese vor dem Stadtrundgang, wird der Standort später bei einem Tipp auf die Suchleiste automatisch angezeigt.

Googles große Datensammlung birgt Vor- und Nachteile. „Es ist aktuell, übersichtlich und schnell“, sagt Professor Eric Horster vom Deutschen Institut für Tourismusforschung (DITF). Inhaber von Gastronomie oder Geschäften stellen selbst Informationen bereit und können diese bei Bedarf sofort anpassen. Das sorge für eine hohe Datenqualität.

„Aber wenn ich mit der App interagiere, kann vieles von meinem Verhalten durch Tracking abgegriffen werden. Bei Google habe ich immer das Tauschgeschäft Service gegen Daten.“

Ein weiterer Minuspunkt: Zwar können einzelne Bereiche als Offline-Karte heruntergeladen und zur Routenplanung verwendet werden. Wer Maps mit all seinen Funktionen nutzen will, braucht dafür aber mobilen Zugang zum Internet – außerhalb der EU können dafür hohe Roaming-Gebühren anfallen.

Die iPhone-Variante: Apple Karten Auch die Karten-App von Apple beinhaltet viele Funktionen bei Wegbeschreibung und Indoor-Karten, die denen von Google Maps ähneln. Es gibt aber Einschränkungen – teils zugunsten des Datenschutzes.

So müssen Nutzer etwa bei den Echtzeitdaten Abstriche machen: „Die Daten von Google sind aktueller und ausführlicher“, sagt Sebastian Trepesch vom Heise-Magazin „Mac & i“. „Apple anonymisiert die Nutzerinformationen und bemüht sich um einen besseren Datenschutz, bietet dafür aber nicht so gute Informationen wie Google.“



 Wer abseits ausgetretener Pfade unterwegs ist, hat nicht unbedingt Empfang - hier empfehlen sich Offline-Karten.


Wer abseits ausgetretener Pfade unterwegs ist, hat nicht unbedingt Empfang – hier empfehlen sich Offline-Karten.
Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Eine Fahrradnavigation ist bei Apple innerhalb Europas bisher nur in London verfügbar. Ein Service, den es bei der Konkurrenz so nicht gibt, verbirgt sich hinter „Reiseführer erkunden“. Angezeigt bekommt man Sammlungen von Sehenswürdigkeiten, die Apple in Zusammenarbeit mit Partnern wie „Lonely Planet“ oder der „Washington Post“ zusammengetragen hat. Gefiltert werden kann zum Beispiel nach Interesse oder Stadt. Auch eigene Listen lassen sich unter „Neuer Reiseführer“ erstellen.

Außerdem bietet Apple einen „Flyover“-Modus: Wie bei einem Drohnenflug aus der Vogelperspektive können herausragende Sehenswürdigkeiten und ausgewählte Großstädte besichtigt werden. Steht der Service zur Verfügung, wird das entsprechend angezeigt.

Sehenswürdigkeiten, Restaurants und andere touristische Orte werden bei Apple Karten im Abschnitt „In der Nähe“ in verschiedenen Kategorien gebündelt, die Suche per Stichwort funktioniert aber auch. Weiterführende Informationen bezieht der Dienst von Drittanbietern wie Yelp oder TripAdvisor.

Apple-Nutzer – auf Android-Geräten läuft die Karten-App nicht – sind beim Sightseeing aber immer an einen Internetzugang gebunden. „Bei Google Maps sind immerhin noch die Kontaktadressen und teilweise auch die Öffnungszeiten offline hinterlegt“, sagt Sebastian Trepesch. „Apple hat gar keine echte Offline-Funktion. Nur die Daten im Zwischenspeicher kann man vorübergehend ohne Internetverbindung einsehen.“

Ohne Netz unterwegs: Offline-Alternativen Hohe Roaming-Kosten, Funklöcher, Datenschutzbedenken: Vor allem im Ausland kann es sinnvoll sein, auf Offline-Karten von Drittanbietern zu setzen. „Viele Apps kann man kostenlos nutzen und einfach mal ausprobieren“, sagt Jörg Geiger vom Fachmagazin „Chip“.

Mit Infos von TripAdvisor: Here WeGo Bei Here WeGo können iOS- und Android-Nutzer kostenlos Karten von über hundert Ländern und mehr als 1300 Städten herunterladen. „Man kann mit der App komfortabel offline navigieren, ohne ums Datenvolumen fürchten zu müssen“, sagt Geiger. Der Dienst verfügt über ein ähnlich umfangreiches Material wie Google, Standortdaten werden aber nur anonym erfasst. Here WeGo sei auch im Online-Modus eine echte Alternative zu Google Maps.

Nützliches, von Museen bis zum Geldautomaten, ist auf den Karten mit entsprechenden Symbolen gekennzeichnet. Die Suche nach Restaurants, Sehenswürdigkeiten und Geschäften und deren Öffnungszeiten und Kontaktdaten funktioniert auch offline, zusätzliche Informationen von Diensten wie TripAdvisor gibt es aber nur online.

Für Fußgänger und Radfahrer: Maps.Me Deutlich mehr Sightseeing-Details bietet Maps.Me, die App eignet sich laut Sebastian Trepesch von „Mac & i“ weniger zur Navigation mit dem Auto, dafür aber als Stadtplan für Radler und Fußgänger.

Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten, inklusive nützlicher Metadaten, werden von Wikipedia übernommen und stehen sowohl on- als auch offline zur Verfügung. Für die Suche nach Attraktionen und Services in der Nähe schlägt der datenschutzkonforme Dienst zahlreiche Kategorien vor, von Angeboten für Kinder bis hin zu Toiletten.

Wer Routen ohne mobiles Internet planen möchte, muss wie bei Here WeGo vorab Offline-Karten herunterladen. Quelle für das mehr als 300 Inseln und Länder umfassende Material ist die OpenStreetMap-Datenbank, die von jedem Nutzer bearbeitet werden kann. Dadurch sind die Karten zwar sehr detailliert, es kann aber vorkommen, dass Orte falsch eingezeichnet sind und die Routenplanung über Umwege führt.

Hat man im Urlaub dagegen besondere Interessen, sind spezialisierte Kartendienste meist die bessere Wahl – das Angebot reicht von der Tourenapp für Radfahrer bis zum Kite-Spot-Finder.

(csr/dpa)

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