Unter den Ausländern, die aus dem Gazastreifen nach Ägypten ausreisen konnten, sind auch deutsche Staatsbürger.Wie das Auswärtige Amt auf der Plattform X, vormals Twitter, mitteilte, handelte es sich um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen. Sie wurden am Grenzübergang Rafah von einem Team der Botschaft Kairo in Empfang genommen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, es handle sich um eine niedrige einstellige Zahl Deutscher.“Gleichzeitig arbeiten wir mit Hochdruck weiter an der Ausreise der verbliebenen Deutschen in Gaza“, schrieb das Ministerium in einem weiteren X-Post. Auch die Bemühungen um die deutschen Geiseln gingen intensiv weiter. Gearbeitet werde zudem an der Aufstockung der dringend benötigten Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen.Rafah ist der einzige Übergang im Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Heute konnten erstmals seit dem Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober Hunderte Ausländer und Palästinenser mit einem zweiten Pass den ansonsten von Israel abgeriegelten Küstenstreifen Richtung Ägypten verlassen. Darunter waren laut Augenzeugen und dem Roten Halbmond auch Bürgerinnen und Bürger mit der Staatsangehörigkeit der USA, Kanadas, Österreichs, Finnlands, Tschechiens, Bulgariens sowie Japans, Australiens und Indonesiens.Verletzte durften ebenfalls ausreisenAuch Verletzte aus dem Gazastreifen wurden zur Behandlung in den ägyptischen Ort Al-Arisch und andere grenznahe Orte transportiert. Bislang passierten den Übergang nur Hilfsgüter für die notleidende Zivilbevölkerung.Bei dem Hamas-Terrorüberfall am 7. Oktober auf Israel wurden nach israelischen Armeeangaben mindestens 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Mehr als 1400 Menschen starben dabei und in den folgenden Tagen. Israel hat als Reaktion den Gazastreifen abgeriegelt und massive Luft- und Bodenangriffe begonnen.Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen stieg laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 8796. Unter den Toten seien 3648 Kinder und Jugendliche im Alter unter 18 Jahren, berichtete die Behörde. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.