Die deutschen Basketballerinnen sind erstmals bei Olympia dabei. Doch die nationale Liga fristet ein Schattendasein. Das soll sich ändern. Die Damen-Basketball-Bundesliga will von den Erfolgen der Nationalmannschaft profitieren und in der Liga endlich professionelle Strukturen einführen. „Für uns heißt es: Jetzt oder nie“, sagte Liga-Boss Andreas Wagner der dpa. „Wenn wir die Euphorie und die anstehenden Großereignisse in Deutschland jetzt nicht nutzen, dann werden wir endgültig in der Versenkung verschwinden.“ Die Nationalmannschaft hat sich erstmals für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Zudem wird im kommenden Jahr eine EM-Vorrunde in Hamburg ausgetragen, 2026 findet die Weltmeisterschaft komplett in Berlin statt. „Das ist eine riesengroße Chance für uns, die wir nutzen müssen, um unsere Liga zu professionalisieren und Strukturen aufzubauen“, sagte Wagner. Derzeit fehlt es der Bundesliga an Professionalität und Reichweite. Die aktuell laufende Finalserie zwischen Rutronik Stars Keltern und Alba Berlin findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Um dies zu ändern, hat die Liga zuletzt einige Maßnahmen verabschiedet, die das Niveau sportlich und strukturell deutlich anheben sollen. So müssen ab 2026 sechs von zwölf Spielerinnen einen deutschen Pass haben. Die Hallen müssen ab der Saison 2029/30 eine Mindestkapazität von 1500 Zuschauern aufweisen.