Wer sagt denn hier nun die Wahrheit? Der Streit um die Entlassung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern geht in die nächste Runde.Es sollte ein normales TV-Interview werden, keiner der vier Protagonisten vom Sender Sky hätte sich wohl zu Beginn des Gespräches vor dem Topspiel des FC Bayern gegen Borussia Dortmund (4:2) ausmalen können, wie Fußball-Deutschland ein paar Minuten später aufgerüttelt werden würde.Oliver Kahn gegen Lothar Matthäus – ein Duell mit Nachklang. Exklusiv zu t-online sagt Lothar Matthäus: „Ich weiß, dass Oliver Kahn lügt.“ Worum es geht? Um den Umgang mit Ex-Trainer Julian Nagelsmann und seine Entlassung beim deutschen Rekordmeister. Hat Nagelsmann es nun von den Bayern-Bossen erfahren – oder ist er durch die Presse informiert worden?Weltmeister legt bei t-online nach: Matthäus zu Kahn-Krach: „Ich weiß, dass er lügt“Julian Nagelsmanns Berateragentur, Sports 360, hat dazu eine klare Meinung, schreibt auf Anfrage von Sky in einem Statement: „Es gab keinen Kontakt und keinen Kontaktversuch der Bayern. Das Management von Julian Nagelsmann hat selbst nach den diversen Gerüchten in den Medien bei Hasan Salihamidzic angerufen.“Dieses Statment lässt aufhorchen. Erzählen die Bayern also nicht die ganze Wahrheit? Salihamidzic erklärt bei Bild: „Ich habe sofort, als wir die Zusage von Thomas Tuchel hatten, versucht, Julian zu erreichen – einmal, zweimal, dreimal. Dann habe ich sein Management angerufen. Und dann habe ich noch mal Julian angerufen und ihn dann erreicht.““Das entspricht der Wahrheit“Und weiter: „Oliver Kahn hat absolut die Wahrheit gesagt. Und dafür lege ich auch meine Hand ins Feuer! Genau so habe ich das auch auf der Pressekonferenz erklärt, genau so habe ich das auch im Doppelpass erklärt. Ich sehe auch nicht, dass wir da weiter drüber sprechen müssen. Das sind Fakten, die stehen. Das entspricht der Wahrheit!“Die Bayern gewinnen im Spitzenspiel 4:2 gegen den BVB, holen sich so die Tabellenspitze zurück – nur redet darüber am Ende keiner. Es wird weiter nur über die Nagelsmann-Entlassung diskutiert. Und es scheint, als wäre da noch längst nicht das letzte Wort gesprochen.