Ein 19-jähriger Spieler wurde bei einem Kreisliga-Spiel in Hessen bewusstlos geschlagen. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung. Bei einem Fußballspiel im hessischen Maintal-Dörnigheim wurde ein 19-jähriger Spieler der Kreisliga B Hanau durch einen Faustschlag schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend in der 87. Minute des Spiels zwischen dem Dörnigheimer SV und der Spvgg Hüttengesäß. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass gegen einen 27-jährigen Spieler wegen Körperverletzung ermittelt wird. Wie die Hessenschau berichtet, wollte der junge Spieler ein Foulspiel schlichten und wurde dabei bewusstlos geschlagen. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und befindet sich noch immer im Krankenhaus. Benjamin Weber, Trainer der Spvgg Hüttengesäß, sagte, der Angriff sei gezielt erfolgt. Zudem habe der Spieler nach dem Vorfall „wirres Zeug“ geredet. Reaktionen und Ermittlungen Die Polizei untersucht derzeit, ob der Schlag während der Rudelbildung unabsichtlich oder vorsätzlich war. Die Sportvereinigung Hüttengesäß hat in einer Stellungnahme Gewalt auf dem Spielfeld scharf verurteilt und sich klar von solchen Handlungen distanziert. Das Spiel wurde nach dem Vorfall für über eine halbe Stunde unterbrochen und endete später mit einem 6:5 Sieg für Hüttengesäß. Der Dörnigheimer SV hat sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert und plant, den Sachverhalt intern zu klären, bevor eine öffentliche Stellungnahme abgegeben wird. In einer vorläufigen Antwort betonte der Vorstand des Vereins, dass er sich für Respekt und Toleranz einsetze und die Teams eine Vorbildfunktion in der Kinder- und Jugendarbeit übernehmen sollten. Gewalt auf Fußballplätzen ist kein Einzelfall in Hessen. Im vergangenen Jahr erregte der Tod eines 15-jährigen Spielers aus Berlin , der in Frankfurt-Eckenheim nach Schlägen eine schwere Hirnverletzung erlitt, bundesweites Aufsehen. Der 17-jährige Täter wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Zudem gibt es Berichte über häufige Angriffe auf Schiedsrichter, die in einigen Fällen sogar ihr Ehrenamt niederlegen.