Die Modekette Hallhuber ist insolvent, die Sanierung droht zu scheitern. Bereits diesen Monat könnten sich die Türen endgültig schließen. Es hat nicht gereicht: Die Münchner Modekette Hallhuber wird wohl zum Ende des Monats Oktober sämtliche Filialen schließen. Das berichtet der „Focus“ unter Berufung auf den Kommunikationschef des Unternehmens, Frank Elsner. Bereits am Donnerstag hatte die „Immobilien Zeitung“ berichtet, dass das Unternehmen alle 130 Mietverträge für Deutschland, Österreich und die Schweiz gekündigt habe. Derzeit sind davon noch 60 Standorte in Betrieb. Doch in anderthalb Wochen könnte auch hier das Licht ausgehen. Dutzende Händler insolventHallhuber hatte bereits im Mai Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Damals sprach das Unternehmen von „zahlreiche Krisen im Textileinzelhandel“. Im Juli war das erste Mal von Liquidationsmaßnahmen die Rede und der Kündigung von Mietverträgen. Es war nicht das erste Mal, dass Hallhuber, gegründet 1977, vor dem Aus steht. Erst vor zwei Jahren musste das Unternehmen gerettet werden. Damals übernahmen die Investoren Rouven Angermann und Torsten Eisenkolb den Textilhändler. Insolvenz: Was das bedeutet und wie sie abläuftAuch jetzt sollen noch Verhandlungen mit interessierten Parteien geführt werden, so Elsner im „Focus“. Doch es ist unklar, wie aussichtsreich das ist. Zumal die Lage in der Branche insgesamt derzeit als schwierig gilt. Dutzende Schuh- und Modehändler sind in diesem Jahr schon in die Pleite gerutscht. Die Krisen der vergangenen Jahre haben viele Einzelhändler schwer getroffen. Corona-Pandemie und Inflation haben die Konsumlaune und damit die Einnahmen der Deutschen sinken lassen. Laut dem Branchenblatt „Textilwirtschaft“ haben in diesem Jahr meldeten bereits mindestens 89 Modeunternehmen Insolvenz angemeldet.