Zumindest in der Theorie kann der Hamburger SV gegen Sandhausen direkt in die Bundesliga aufsteigen. Diesen Moment wollen einige offenbar zur Abzocke nutzen.Für das Saisonfinale zwischen dem SV Sandhausen und dem Hamburger SV zeichnet sich eine Invasion der HSV-Fangemeinde ab: Bis zu 10.000 Hamburger wollen in dem 15.000-Einwohner-Ort nahe Heidelberg miterleben, wie ihr Verein das vielleicht letzte Zweitligaspiel bestreitet. Sollte der 1. FC Heidenheim bei Jahn Regensburg patzen, können die Rothosen noch den direkten Aufstieg in die Bundesliga schaffen.Entsprechend groß ist der Ansturm auf die Tickets. Offiziell hat der HSV knapp 3.000 Karten für die Partie im Hardtwaldstadion (15.414 Plätze) erhalten. Daneben versuchen laut „Hamburger Morgenpost“ (Mopo) jedoch zahlreiche Fans über das Internet oder durch eine kurzfristige Vereinsmitgliedschaft beim SV Sandhausen an zusätzliche Tickets zu kommen. So werden laut „Mopo“ zwischen 8.000 und 10.000 HSV-Fans am Sonntag im Stadion erwartet. Preise für Schwarzmarkt-Karten gehen durch die DeckeAuch wenige Tage vor dem Spiel sind im Internet, zum Beispiel über das Portal „Viagogo“, noch Karten erhältlich. Auf der Plattform werden derzeit (Stand 23. Mai, 16.30 Uhr) noch etwa 90 Tickets angeboten – das jedoch teilweise zu exorbitanten Preisen. Das teuerste Ticket auf der Südtribüne kostet stattliche 6.688 Euro.Zwar gibt es auch günstigere Karten, doch wer bei „Viagogo“ Tickets kauft, muss damit rechnen, vor dem Stadion abgewiesen zu werden. Die Sandhäuser warnen vor dem Kauf solcher Karten, bei Heimspielen des HSV wird rigoros gegen Schwarzmarkt-Tickets vorgegangen.Sandhausen untersagt HSV-Farben im HeimfanbereichZudem haben die Kurpfälzer bereits vor einigen Wochen mitgeteilt, dass Zuschauer, die als Gästefans erkennbar sind, keinen Zutritt im Heimfanbereich erhalten oder bei Bedarf des Stadions verwiesen werden. Laut „heidelberg24“ hatten HSV-Fans auf dem Sandhäuser Instagram-Account mehrfach SVS-Mitglieder um Hilfe bei der Karten-Beschaffung gebeten.Wer auf regulärem Weg ein Ticket für den Showdown am letzten Spieltag der zweiten Bundesliga bekommen hat, sollte dem Aufruf des HSV Supporters Club folgen und in roten oder weißen Trikots erscheinen.Damit sollen die Europacupsieger, die vor 40 Jahren in Athen den Landesmeister-Cup gewonnen haben, geehrt werden. In Sandhausen soll es zudem einen Mottoschal zu kaufen geben.