Über Proteste berichtet: Belarus sperrt zwei Journalistinnen zwei Jahre ein +++ Einsatz gegen Organisierte Kriminalität – Razzia bei Großfamilie in Berlin +++ Facebook blockiert Medieninhalte in Australien +++ Die News von heute im stern-Ticker.Aktuelle Top-Meldung:Familie jahrelang auf Bauernhof im Dorf Ruinerwold isoliert: wohl kein Prozess gegen verdächtigen VaterIm Fall einer über Jahre isolierten Familie auf einem Bauernhof in den Niederlanden soll der hauptverdächtige Vater strafrechtlich nicht verfolgt werden. Gerrit Jan van D. sei nach einem schweren Schlaganfall nicht prozessfähig, erklärte die Staatsanwaltschaft in Assen im Nordosten des Landes. Die Familie war im Oktober 2019 auf dem abgelegenen Hof beim Dorf Ruinerwold entdeckt worden. Der Niederländer sowie der Österreicher Josef B. waren festgenommen worden unter dem Verdacht der Freiheitsberaubung von sechs Kindern von Gerrit Jan van D.Der Vater lebte neun Jahre lang mit den Kindern auf dem Hof in der Provinz Drenthe nahe der deutschen Grenze, ohne dass Nachbarn dies wussten. Er hatte eine Art Natursekte gegründet. Ihm wurde auch Vergewaltigung von zwei Kindern zur Last gelegt. Die Hintergründe des Falles sind noch weitgehend unklar. Bis heute haben sich die heute erwachsenen Kinder nicht öffentlich geäußert.Der Österreicher hatte den Hof gemietet und die Familie ernährt. Er weist alle Vorwürfe zurück. Er war im Oktober vorläufig freigelassen worden. Er muss sich zu einem späteren Zeitpunkt verantworten. Über die Einstellung des Verfahrens gegen den Vater muss das Gericht entscheiden. Eine Entscheidung darüber wurde noch für Donnerstag erwartet. Der Fall war im Oktober 2019 ans Licht gekommen, als ein Sohn in einer Dorfkneipe um Hilfe gebeten hatte. Die Mutter war bereits vor Jahren gestorben.+++ Die aktuellen Meldungen zur Coronavirus-Pandemie lesen Sie hier. +++Die News von heute im stern-Ticker:+++ 14.31 Uhr: Bauern in Indien blockieren Züge +++Tausende Bauern haben in Indien gegen die geplante Liberalisierung des Agrarmarkts demonstriert und dabei Züge blockiert. In mehreren Bundesstaaten seien deshalb Verbindungen ausgefallen oder mussten umgeleitet werden, wie der örtliche Fernsehsender NDTV berichtete. Seit November kampieren Zehntausende Bauern im Kampf gegen die umstrittenen Liberalisierungsgesetze rund um die Hauptstadt Neu Delhi. Ende Januar wurde bei den Protesten mindestens ein Bauer getötet, 400 Polizisten wurden nach Behördenangaben verletzt.Die Gesetze sollen es Firmen einfacher machen, Waren direkt von Bauern zu kaufen. Bislang wurde in Indien Getreide meist in staatlich organisierten Großmärkten mit Mittelsmännern zu garantierten Mindestpreisen gehandelt. Nach Ansicht der Regierung können die Erzeuger auf dem freien Markt höhere Gewinne erzielen. Die Bauern hingegen befürchten einen Preisverfall und auch den Verlust ihres Landes. Die Landwirtschaft ist Lebensgrundlage für rund 60 Prozent der 1,3 Milliarden Einwohner des Landes.+++ 14.15 Uhr: Sechs Kinder in Uganda bei Explosion von gefundenem Sprengsatz getötet +++Bei der Explosion einer Granate oder eines anderen Sprengsatzes sind im Nordwesten Ugandas sechs Kinder getötet und fünf weitere verletzt worden. Die Kinder hätten den Sprengsatz am Dienstag in der Natur gefunden und damit gespielt, sagte Polizeisprecherin Josephine Anguciader Nachrichtenagentur AFP. Drei Kinder seien sofort tot gewesen, drei weitere seien beim Transport ins Krankenhaus gestorben, sagte die Sprecherin. Fünf weitere hätten schwere Verletzungen erlitten. Ersten Ermittlungen zufolge handelte es sich demnach um eine vergessene Handgranate aus der Zeit, als die christlich-fundamentalistische Widerstandsarmee des Herrn (LRA) in der Region Westnil und insbesondere in der Stadt Adjumani ihr Unwesen trieb. +++ 13.57 Uhr: Vulkan Ätna auf Sizilien kommt nicht zur Ruhe – Hohe Lava-Fontänen +++Auf Sizilien kommt der Ätna nicht zur Ruhe. Rund 30 Stunden nach dem spektakulären Ausbruch spuckte der Vulkan in der Nacht zum Donnerstag erneut Feuer und Asche. Bis zu 700 Meter hoch schossen die Lava-Fontänen kurz nach Mitternacht im Osten der süditalienischen Insel, teilte das Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mit. Wieder stieg eine dichte Rauchwolke aus Gas und Asche kilometerhoch in den Nachthimmel. Wie bereits am Dienstag ergossen sich Lava-Ströme auf der südöstlichen Seite des Berges in ein Tal. Nach rund zwei Stunden beruhigte sich der Ätna aber wieder. Experten des INGV nahmen Materialproben in der Gegend um den Ausbruch. +++ 13.29 Uhr: Kleinflugzeug über dem Bodensee abgestürzt – Pilot gerettet +++Auf der Schweizer Seite des Bodensees ist bei dichtem Nebel ein Kleinflugzeug abgestürzt. Der Pilot konnte gerettet werden, wie die Kantonspolizei von St. Gallen berichtete. Der Mann sei ansprechbar gewesen und ins Krankenhaus gebracht worden. Nach Angaben des Piloten habe sich niemand sonst an Bord befunden. Woher der Mann kam, war zunächst unklar. Was genau zu dem Absturz führte, war zunächst unklar. „Über dem Bodensee liegt dichter Nebel“, teilte die Polizei mit. Nach ihren Angaben war die Absturzstelle vom Ufer aus nicht zu sehen.Die Maschine wurde vor Staad im Wasser gefunden. Das Kleinflugzeug war nach Angaben der Polizei im Landeanflug auf den Flugplatz St. Gallen–Altenrhein. Er befindet sich in Ufernähe, auf Schweizer Seite des Sees, etwa gegenüber von Lindau. Die Polizei hatte auch die Seenotrettungsdienste am Bodensee und umliegende Feuerwehren alarmiert.(Dazu die Meldung von 13.11 Uhr)+++ 13.29 Uhr: Slowakische Polizei beendet Geiselnahme nach Doppelmord +++In der nordostslowakischen Stadt Kezmarok (deutsch Käsmark) hat ein Mann seine Eltern getötet und anschließend in einem Einkaufszentrum eine Verkäuferin als Geisel genommen. Wie die Polizei berichtete, konnte die Geiselnahme nach rund sieben Stunden unblutig beendet werden. Es sei gelungen, die Festgehaltene zu befreien und den Täter zu überwältigen. Nach Medienberichten war die Frau verletzt und musste ins Krankenhaus.Wie es in der Mitteilung der Polizei hieß, hatte der 41 Jahre alte Einheimische am Mittwochabend die Verkäuferin mit einem Messer bedroht und sich mit ihr in einem Lagerraum des Einkaufszentrums verschanzt. Die Polizei evakuierte daraufhin das gesamte Einkaufszentrum. Während ein Großaufgebot der Polizei das Einkaufszentrum umstellte und ein Spezialteam mit dem Geiselnehmer verhandelte, fanden andere Polizisten die Leichen der offenbar erst kurz davor ermordeten Eltern des Geiselnehmers in ihrer nur 200 Meter entfernten Wohnung. Das Motiv des Täters war zunächst unklar. +++ 13.11 Uhr: Kleinflugzeug über dem Bodensee vermisst +++Auf Schweizer Seite des Bodensees wird ein Kleinflugzeug vermisst. Das bestätigte der Flugplatz St. Gallen-Altenrhein der Deutschen Presse-Agentur. Einzelheiten über Herkunft und Zielort gab es zunächst nicht. Auch wie viele Menschen an Bord waren, war zunächst unbekannt. Nach Medienberichten war die Kantonspolizei mit einem Großaufgebot vor Ort. Der Flugplatz liegt in Ufernähe des Bodensees, auf Schweizer Seite.+++ 13.02 Uhr: Proteste gegen Putschisten in Myanmar dauern an +++In vielen Teilen Myanmars haben wieder Demonstranten gegen den Militärputsch und die neue Junta protestiert. Die Teilnehmer forderten die Freilassung der entmachteten Regierungschefin Aung Sa Suu Kyi sowie weiterer in Gewahrsam genommener Politiker. Jedoch waren die Kundgebungen Beobachtern zufolge kleiner als am Mittwoch, als sich allein in der größten Stadt Rangun Zehntausende versammelt hatten. Berichten in sozialen Medien zufolge soll es wieder zu Festnahmen und Gewalt gegen Demonstranten gekommen sein. Auf Fotos war speziell in Mytkyina im Norden des Landes ein massives Aufgebot an Soldaten zu sehen. Militärfahrzeuge fuhren durch die Straßen.Das Armee hatte im früheren Birma in der Nacht zum 1. Februar wieder vollständig die Macht übernommen und Suu Kyi sowie viele Mitglieder ihrer Regierung festgesetzt. Seither wurden zahlreiche weitere Politiker, Aktivisten und Demonstranten festgenommen. Der Widerstand gegen eine drohende neue Ära der Diktatur hält seit zwei Wochen an.+++ 13.01 Uhr: Brüssel verklagt Deutschland wegen jahrelanger Versäumnisse beim Naturschutz +++Die EU-Kommission verklagt Deutschland wegen jahrelanger Versäumnisse bei Ausweisung und Erhalt von Naturschutzgebieten. „Den jüngsten Informationen der Behörden zufolge hat Deutschland eine bedeutende Anzahl von Gebieten immer noch nicht als besondere Schutzgebiete ausgewiesen“, erklärte die Brüsseler Behörde. Berlin verstoße so teilweise seit mehr als zehn Jahren gegen die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU.Die Kommission hatte deshalb bereits 2015 ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. „Nach eingehender Diskussion mit den deutschen Behörden“ habe Brüssel  seine Forderungen 2019 noch einmal unterstrichen. Seitdem habe Deutschland aber immer noch nicht ausreichend nachgebessert. Mittlerweile sei die Frist für die Umsetzung der Habitat-Richtlinie „in einigen Fällen vor mehr als zehn Jahren abgelaufen“, erklärte die Kommission weiter. Im Fall einer Verurteilung Deutschlands durch den Europäischen Gerichtshof drohen hohe Strafzahlungen.+++ 12.56 Uhr: Taschenrechner am Steuer ist verboten +++Autofahrer dürfen am Steuer keinen Taschenrechner bedienen. Ein solches elektronisches Gerät diene der Information und sei damit laut Straßenverkehrsordnung verboten, teilte der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe mit. Wer als Fahrer während der Fahrt einen Taschenrechner nutze, müsse ein Bußgeld zahlen. Die Frage war dem BGH vom Oberlandesgericht (OLG) Hamm vorgelegt worden, das über ein früheres Urteil des Amtsgerichts Lippstadt entscheiden soll. Dieses verurteilte einen Autofahrer 2019 zu einer Geldbuße, weil er einen Taschenrechner am Steuer benutzt hatte. Das Gericht in Hamm war unsicher, wie es urteilen sollte, weil das OLG Oldenburg eine andere Auffassung vertrat.Der Entscheidung des BGH liegt die Neuregelung der Straßenverkehrsordnung von 2017 zugrunde. Bis dahin war nur das Benutzen von Handys und Autotelefonen am Steuer ausdrücklich verboten. Seitdem wurde das Verbot auf alle elektronischen Geräte erweitert, die der Kommunikation, Information und Organisation dienen. Sie dürften vom Fahrer nur benutzt werden, wenn sie weder aufgenommen noch in der Hand gehalten werden müssten, teilte der BGH mit. Auch dann dürfe der Fahrer aber den Blick nur kurz vom Verkehr abwenden oder müsse eine Sprachsteuerung nutzen.+++ 12.51 Uhr: Haus nahe Manchester bricht durch Explosion zusammen – eine Tote +++Ein Wohnhaus in der Nähe von Manchester ist durch eine Explosion zusammengebrochen und hat eine Frau unter den Trümmern vergraben. Die Frau sei nach dem Zusammenbruch in dem Dorf Summerseat im Großraum Manchester am Mittwochabend tot aufgefunden worden, teilte die Greater Manchester Police mit. Eine weitere Frau und ein Kind wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Was genau explodierte und wie es dazu kam, war zunächst unklar. Mehrere andere Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, drei wurden mit leichten Verletzungen vor Ort behandelt.+++ 12.11 Uhr: Brandstiftungsverdacht gegen Jugendliche nach Feuer mit einem Toten in Celle +++Nach dem Fund eines Toten bei einem Feuer in einem leerstehenden alten Bahnhofsgebäude im niedersächsischen Celle haben Polizisten vier Jugendliche unter Brandstiftungsverdacht vorläufig festgenommen. Nach Angaben der Beamten wurden die 15- bis 18-Jährigen in der Nacht in der Nähe des Brandorts gefasst. Auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofsgelände war ein Gebäude in Brand geraten, bei den Löscharbeiten fand die Feuerwehr einen Toten.+++ 12.10 Uhr: EU-Kommission startet wegen NGO-Gesetz neues Verfahren gegen Ungarn +++Ungarn widersetzt sich nach Ansicht der EU-Kommission einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum Umgang mit Nichtregierungsorganisationen. Deshalb leitete die Brüsseler Behörde ein neues Verfahren gegen das Land ein, das von einer rechtsnationalen Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orban geführt wird.PAID STERN 2021_06 Interview Orban 18.00+++ 12.01 Uhr: EU-Behörde: Rund 30 Prozent weniger Asylanträge in 2020 +++Wegen der Corona-Pandemie sind im vergangenen Jahr rund 30 Prozent weniger Asylanträge in der Europäischen Union eingegangen. 2020 sind rund 461.300 Fälle eingereicht worden – während es im Vorjahr noch etwa 671.200 waren, wie die EU-Asylagentur Easo in Valletta auf Malta mitteilte. Die Zahlen seien damit so niedrig wie seit 2013 nicht mehr. Den Rückgang führte die Behörde demnach etwa auf die coronabedingten Reisebeschränkungen zurück. Schätzungsweise vier Prozent der Anträge stammten von unbegleiteten Minderjährigen. +++ 11.44 Uhr: Junge Frau erstochen: 35-Jähriger muss lebenslang hinter Gitter +++Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau in Hannover ist ein 35-Jähriger wegen Mordes zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Außerdem werde die besondere Schwere der Schuld festgestellt, sagte Stefan Joseph, Vorsitzender Richter des Schwurgerichts Hannover,.Der Mann aus Dessau hatte die 23-Jährige im Januar 2020 in ihrer Wohnung mit einem Klappmesser erstochen. Zuvor hatten die Anklagevertreter lebenslange Haft wegen heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert. Für neun Jahre Gefängnis wegen Totschlags sprach sich die Verteidigung aus.+++ 11.05 Uhr: Wohl kein Prozess gegen Vater von isolierter Familie in Niederlanden +++Im Fall einer über Jahre isolierten Familie auf einem Bauernhof in den Niederlanden soll der hauptverdächtige Vater strafrechtlich nicht verfolgt werden. Gerrit Jan van D. sei nach einem schweren Schlaganfall nicht prozessfähig, erklärte die Staatsanwaltschaft in Assen im Nordosten des Landes. Die Familie war im Oktober 2019 auf dem abgelegenen Hof beim Dorf Ruinerwold entdeckt worden. Der Niederländer sowie der Österreicher Josef B. waren festgenommen worden unter dem Verdacht der Freiheitsberaubung von sechs Kindern von Gerrit Jan van D.Der Vater lebte neun Jahre lang mit den Kindern auf dem Hof in der Provinz Drenthe nahe der deutschen Grenze, ohne dass Nachbarn dies wussten. Er hatte eine Art Natursekte gegründet. Ihm wurde auch Vergewaltigung von zwei Kindern zur Last gelegt. Die Hintergründe des Falles sind noch weitgehend unklar. Bis heute haben sich die heute erwachsenen Kinder nicht öffentlich geäußert.Der Österreicher hatte den Hof gemietet und die Familie ernährt. Er weist alle Vorwürfe zurück. Er war im Oktober vorläufig freigelassen worden. Er muss sich zu einem späteren Zeitpunkt verantworten. Über die Einstellung des Verfahrens gegen den Vater muss das Gericht entscheiden. Eine Entscheidung darüber wurde noch für Donnerstag erwartet. Der Fall war im Oktober 2019 ans Licht gekommen, als ein Sohn in einer Dorfkneipe um Hilfe gebeten hatte. Die Mutter war bereits vor Jahren gestorben.Vater von isolierter Bauernhof-Familie festgenommen 7.50+++ 8.44 Uhr: Briefbombe löste Explosion in Lidl-Verwaltungsgebäude in Neckarsulm aus +++Die Explosion in einem Verwaltungsgebäude des Discounters Lidl im baden-württembergischen Neckarsulm am Mittwoch ist durch eine Briefbombe verursacht worden. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Heilbronn mit. Drei Menschen wurden demnach bei der Detonation verletzt. Zwei davon erlitten leichte Verletzungen, eine dritte wurde „mittelschwer verletzt“, hieß es.Der Sprengkörper steckte nach ersten Erkenntnissen der Ermittler in einer Briefsendung und war am Mittwochnachmittag innerhalb des Gebäudes explodiert. Etwa 100 Mitarbeiter wurden danach aus dem Haus evakuiert. Einsatzkräfte mit Sprengstoffspürhunden suchten das gesamte Gebäude nach weiteren Bomben ab. Es wurden aber keine gefunden. Die Ermittlungen liefen, erklärten die Behörden weiter.+++ 8.35 Uhr: Zwei Jahre Haft für zwei Journalistinnen in Belarus +++Weil sie über Proteste in Belarus gegen den Machthaber Alexander Lukaschenko berichtet haben, sind zwei Journalistinnen zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Minsk befand die beiden Frauen des oppositionellen Fernsehkanals Belsat für schuldig, die „öffentliche Ordnung“ verletzt zu haben, wie der Journalistenverband des Landes im Nachrichtenkanal Telegram berichtete. Die 27-jährige Reporterin Katerina Bachwalowa und ihre 23-jährige Kollegin Daria Tschulzowa müssen demnach in ein Straflager. Die beiden Frauen umarmten sich nach der Entscheidung.Die zwei Journalistinnen waren Mitte November festgenommen worden. Sie berichteten über Proteste nach dem Tod des Aktivisten Roman Bondarenko. Die Polizei nahm dabei Dutzende Menschen fest – auch das filmten die Reporterinnen. Den Aktivisten bezeichnete die Demokratiebewegung in Belarus als „Helden“. Der Mann soll im November in Minsk überfallen worden sein und so schwere Verletzungen erlitten haben, dass er daran starb. Danach kursierten Aufnahmen abgehörter Telefonate von Funktionären, die auf eine Verwicklung staatlicher Strukturen in den Fall hindeuten könnten. PAID Interview Misshandelter Demonstrant Belarus+++ 8.16 Uhr: Einsatz gegen Organisierte Kriminalität – Durchsuchungen bei Großfamilie in Berlin und Brandenburg +++Die Polizei hat am Morgen rund zwei Dutzend Häuser und Wohnungen in Berlin und Brandenburg durchsucht. Nach Informationen von „Bild“-Zeitung und „Spiegel“ richteten sich die Razzien gegen Angehörige einer Großfamilie, von der etliche Mitglieder in Verbindung zur Organisierten Kriminalität stehen sollen. Bei der Aktion der Behörden geht es demnach um die Bekämpfung von Drogen- und Waffenkriminalität in erheblichem Umfang. Mehrere Personen seien festgenommen worden. An dem Einsatz soll auch die GSG9 beteiligt gewesen sein. Offizielle Informationen zu den Durchsuchungen gibt es bisher nicht.+++ 8.02 Uhr: Internet in Pakistan stark eingeschränkt +++In weiten Teilen Pakistans ist das Internet stark eingeschränkt. Grund sei ein technischer Defekt an einem Unterseekabel, sagte ein Sprecher der Telekommunikationsbehörde (PTA). Demnach trat ein Schaden an einer wichtigen Verbindung nahe Ägypten auf, die Pakistan mit Nordafrika verbindet. Der Datenverkehr des wichtigen Unterseekabels wurde laut PTA auf andere Kabel umgeleitet. Dennoch sank für Millionen Menschen die Internetgeschwindigkeit drastisch. Zunächst war unklar, wann der Schaden behoben werden sollte. Knapp ein Fünftel der gut 220 Millionen Landesbewohner nutzen einer 2020 veröffentlichten Studie regelmäßig das Internet in dem südasiatischen Land.+++ 7.54 Uhr: Hintergründe zu Explosion in Lidl-Zentrale noch unklar +++Nach der Explosion in der Lidl-Zentrale im baden-württembergischen Neckarsulm mit drei Verletzten sind die Hintergründe weiter unklar. „Unsere Ermittlungen dauern an, aber aktuell gibt es da nichts Neues“, sagte eine Sprecherin der Polizei. Woher der explodierte Brief oder das Paket gekommen war, blieb zunächst offen. Auch ein mögliches Motiv des Absenders und die Frage, ob es zuvor eine Bombendrohung gegeben haben könnte, seien noch Gegenstand der Ermittlungen.Brief explodiert in Lidl-Zentrale in Neckarsulm 7.08 Uhr+++ 6.52 Uhr: Hacker attackieren Websites der Militärjunta in Myanmar +++Hacker haben in Myanmar mehrere Websites der Militärjunta angegriffen. Die Angriffe einer Gruppe mit dem Namen „Myanmar-Hacker“ führten zu Störungen auf den Websites der Zentralbank, der PR-Abteilung der Armee, der Hafenverwaltung, der Regulierungsbehörde für Nahrungsmittel und Medikamente sowie des staatlichen Senders MRTV. „Wir kämpfen für Gerechtigkeit in Myanmar“, erklärte die Hacker-Gruppe auf ihrer Facebookseite. Sie bezeichnete ihre Cyberangriffe als eine Art „Massenprotest vor den Websites der Regierung“. Seit dem Militärputsch vom 1. Februar finden in dem südostasiatischen Land Massenproteste gegen die Junta statt. +++ 6.13 Uhr: Saarländischer Rundfunk steht vor Wechsel an der Spitze +++Der mächtigste Posten beim Saarländischen Rundfunk (SR) wird neu vergeben. Am Montag (22. Februar) treten drei Kandidaten bei der Intendantenwahl an. Mit SR-Chefredakteurin Armgard Müller-Adams könnte erstmals eine Frau in der Geschichte der ARD-Anstalt in Saarbrücken die Position übernehmen. Ihr SR-Kollege Martin Grasmück ist stellvertretender Programmdirektor und kandidiert ebenfalls. Die beiden Saarländer haben prominente Konkurrenz von außen: ARD-Chefredakteur Rainald Becker. Der Posten wird frei, weil der seit 2011 amtierende Intendant Thomas Kleist, 65, Ende April aufhört. +++ 4.53 Uhr: Migrantin stirbt in Grenzfluss zwischen Mexiko und USA +++Beim Überqueren des Grenzflusses zwischen Mexiko und den USA ist eine Migrantin in den eiskalten Fluten gestorben. Die Venezolanerin gehörte einer Gruppe von vier Menschen an, die über den Rio Grande (in Mexiko Río Bravo genannt) in die USA zu gelangen versuchten, wie Mexikos Einwanderungsbehörde INM bekanntgab. Zwei von ihnen schafften es demnach ans andere Ufer und bekamen Hilfe von US-Grenzschutzbeamten. Ein anderer kehrte zurück ans mexikanische Ufer und musste wegen einer Unterkühlung behandelt werden. Von der Frau konnte den Angaben zufolge nur noch die Leiche geborgen werden. Das Flusswasser sei minus ein Grad kalt gewesen, hieß es. Jeden Monat werden Zehntausende Menschen an der Südgrenze der USA nach unerlaubter Einreise aus Mexiko aufgegriffen.+++ 4 Uhr: Grüne stocken Wahlkampfetat kräftig auf +++Die Grünen wollen in diesem Jahr deutlich mehr Geld für den Bundestagswahlkampf ausgeben als vor vier Jahren. Insgesamt liege das Wahlkampfbudget nun bei über zehn Millionen statt bei über sechs Millionen Euro wie bei der vergangenen Bundestagswahl, sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner dem Nachrichtenportal T-online. „Das ist für uns erfreulich viel“, allerdings noch viel weniger als bei Union und SPD. Für digitale Kampagnen soll das Budget mehr verdoppelt werden. „Statt 1,2 Millionen geben wir dafür jetzt 2,5 Millionen Euro aus“, kündigte Kellner an. Große Massenkundgebungen hält er selbst für den Spätsommer nicht für realistisch.PAID STERN 2021_04 Interview Trittin 16.20+++ 3.16 Uhr: Acht Verletzte durch Schüsse in Philadelphia +++In der US-Stadt Philadelphia sind nach neuen Polizeiangaben nahe einer U-Bahn-Haltestelle acht Menschen durch Schüsse verletzt worden. Ein 71-Jähriger, der am Bauch und an beiden Beinen verletzt wurde, sei in kritischem Zustand, teilte ein Polizeisprecher mit. Die anderen Verletzten wurden mit Verletzungen unter anderem am Rücken, an den Beinen und Armen in Krankenhäuser gebracht. Ein Mann habe sich selbstständig in eine Klinik begeben, er sei durch einen Streifschuss verletzt worden, teilte die Polizei mit. Die jüngste Verletzte ist laut Polizei eine 17-Jährige. Die Beamten hätten zwei Waffen sichergestellt und eine Person festgenommen, hieß es weiter. Polizeichefin Danielle Outlaw machte vor Journalisten deutlich, dass noch nicht klar sei, ob diese Person an dem Vorfall beteiligt war. Die Hintergründe des Vorfalls am Mittwochnachmittags (Ortszeit) sind noch unklar.+++ 2.41 Uhr: Verdächtiger nach Unfalltod des Vaters von Rapperin Nicki Minaj festgenommen +++Nach dem Tod des Vaters der US-Rapperin Nicki Minaj bei einem Verkehrsunfall ist ein verdächtiger Autofahrer vorübergehend festgenommen worden. Dem 70-Jährigen werden Fahrerflucht sowie die Manipulation von Beweismitteln zu dem Unfall vorgeworfen, wie die Polizei im US-Bundesstaat New York mitteilte. Der Mann wurde gegen Zahlung einer Kaution von 250.000 Dollar (207.00 Euro) wieder auf freien Fuß gesetzt, wie dessen Anwalt im Nachrichtensender CNN sagte. Der 64-jährige Robert Maraj war am Freitag entlang einer Straße in Mineola auf Long Island gelaufen, als er von einem Auto erfasst wurde. Der Fahrer flüchtete nach Angaben der Polizei vom Unfallort. Der Vater der weltberühmten Rapperin wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er am Samstag starb. +++ 1.53 Uhr: Facebook blockiert Teilen von journalistischen Nachrichten in Australien +++Im Streit um ein geplantes Online-Mediengesetz in Australien blockiert Facebook in dem Land das Teilen von journalistischen Nachrichten. Der Konzern habe sich „schweren Herzens“ zu diesem Schritt entschieden, teilte der für Australien zuständige Facebook-Manager William Easton mit. Die Nutzer in Australien können fortan Inhalte von australischen oder internationalen Nachrichtenseiten nicht mehr teilen.Australien plant eine strenge Regulierung des digitalen Nachrichtenmarkte. Demnach soll Facebook ebenso wie Google australischen Medienhäusern Nutzungsgebühren für die Verbreitung von deren journalistischen Inhalten zu zahlen. Ein entsprechender Gesetzentwurf sieht bei Verstößen Geldbußen in Millionenhöhe vor. Auf diese Weise soll ein Teil der Werbeeinnahmen der US-Onlineriesen an die traditionellen Medienhäuser weitergereicht werden. PAID Twitter nach Trump 16.27+++ 1.22 Uhr: Antisemitismusbeauftragter Klein – Hanau zeigt die Gefahr von Hass und Hetze +++Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sieht in dem rassistischen Anschlag in Hanau vor einem Jahr eine dauerhafte Mahnung. Der Anschlag „wird uns immer Mahnung sein, welche Gefahr Hass und Hetze für unsere Gesellschaft und damit letztlich auch für jeden einzelnen von uns ist“, sagte Klein den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Opfer seien „aus der Mitte unserer Gesellschaft gerissen“ worden. „Antisemitismus und Rassismus liegen eng beieinander, sie richten sich gegen unsere freiheitliche demokratische Grundordnung, sie wollen ausgrenzen, einschränken, zerstören“, sagte Klein. „Unsere Antwort darauf muss sein, als Gesellschaft zusammenzustehen und mutig für Weltoffenheit, Toleranz und demokratische Werte einzustehen.“+++ 0.35 Uhr: Gamestop-Hype – Youtube-Star „Roaring Kitty“ vor Anhörung verklagt +++Die Kurskapriolen bei Aktien des Videospielhändlers Gamestop und anderer US-Unternehmen ziehen weitere Rechtskonflikte nach sich. Mit dem Youtuber „Roaring Kitty“ geriet nun eine treibende Kraft der Anleger-Community, die Gamestop-Aktien in die Höhe trieb, ins Visier einer potenziellen Sammelklage. Dem Internetstar wird vorgeworfen, gegen Wertpapiergesetze verstoßen und anderen Investoren enorme Verluste eingehandelt zu haben. Die Marktturbulenzen sollen heute auch bei einer Anhörung im US-Kongress erörtert werden.Im Januar hatten sich in einem Online-Forum organisierte Hobby-Spekulanten bei Aktien von Gamestop und anderen Firmen wie der Kinokette AMC ein Kräftemessen mit einigen Hedgefonds geliefert, die auf einen Kursverfall der Titel wetteten und hohe Verluste erlitten.Stunde Null Kleiner Run – ganz groß 16.01h+++ 0.14 Uhr: UNO – Ein Kind durch Angriff in Libyen getötet und 29 Menschen verletzt +++Während der Gedenkfeiern in Libyen zum zehnten Jahrestag des Aufstands gegen den langjährigen Machthaber Muammar al-Gaddafi sind bei einem mutmaßlichen Mörser-Angriff nach UN-Angaben ein Kind getötet und 29 weitere Menschen verletzt worden. Auch unter den Verletzten seien zwei Minderjährige, teilte die UN-Libyenmission Manul im Onlinedienst Twitter mit. Der Angriff wurde diesen Angaben zufolge am Dienstagabend in der Stadt Sabha verübt, die etwa 650 Kilometer südlich der Hauptstadt Tripolis liegt. Die UN-Mission machte keine Angaben dazu, wer hinter der Attacke stecken könnte.+++ 0.01 Uhr: Sieben Verletzte durch Schüsse in Philadelphia +++In der US-Stadt Philadelphia sind nach Polizeiangaben nahe einer U-Bahn-Haltestelle sieben Menschen durch Schüsse verletzt worden. Ein 71-Jähriger, der am Bauch und an beiden Beinen verletzt wurde, sei in kritischem Zustand, teilte ein Polizeisprecher mit. Die anderen Verletzten kamen mit Verletzungen unter anderem am Rücken, an den Beinen und Armen ins Krankenhaus. Die jüngste Verletzte sei eine 17-Jährige. Die Beamten hätten zwei Waffen sichergestellt und eine Person festgenommen, hieß es weiter. Polizeichefin Danielle Outlaw machte vor Journalisten deutlich, dass noch nicht klar sei, ob diese Person an dem Vorfall beteiligt war. Die Hintergründe des Vorfalls sind ebenfalls unklar.