Israels Armee will die Hamas im Gazastreifen an drei Fronten angreifen. Benjamin Netanjahu schwört seine Soldaten auf „die nächste Phase“ ein. Alle Infos im Newsblog.Die islamistische Terrororganisation Hamas hat Israel angegriffen. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:Hisbollah meldet Todesopfer unter Kämpfern20.06 Uhr: Die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah hat ein Todesopfer unter ihren Kämpfern gemeldet. Ein Anhänger sei am Samstag bei der Erfüllung seiner „dschihadistischen Pflichten“ getötet worden, teilte die Organisation, die in Deutschland als Terrororganisation verboten ist, ohne weitere Details mit.Es war zunächst nicht klar, wann und unter welchen Umständen der Hisbollah-Kämpfer ums Leben kam. Zuvor hatten sich am Samstag mehrere kurze Feuerwechsel an der Grenze zu Israel ereignet. Dabei wurden auch zwei Zivilisten auf libanesischer Seite getötet.Hisbollah beschießt erneut israelische Stellungen19.08 Uhr: Die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah hat erneut israelische Stellungen angegriffen. Dabei sei ein „großer Teil der technischen Ausrüstung der Besatzer“ in den Schebaa-Farmen zerstört worden, teilte die Organisation am Samstag mit. Die sogenannten Schebaa-Farmen gehören nach Auffassung der UN zu den 1967 von Israel besetzten syrischen Gebieten. Syrien und einige Parteien im Libanon sehen das Gebiet jedoch als libanesisches Territorium an. Bereits am Nachmittag hatte es einen Feuerwechsel an der Grenze gegeben.Bei dem Gefecht am Nachmittag habe es zwei Todesopfer unter Zivilisten gegeben, sagte ein libanesischer Politiker am Samstag. Auch mehrere Häuser seien durch den israelischen Beschuss beschädigt worden.Bundeswehr fliegt Deutsche aus Israel aus19.00 Uhr: Die Bundeswehr hat zwei Transportmaschinen zur Evakuierung deutscher Staatsbürger aus Israel geschickt. Die Flugzeuge sollen am Abend in Tel Aviv landen. Weitere Informationen lesen Sie hier.Israel meldet Fund von Leichen verschleppter Israelis in Gaza18.41 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigener Darstellung die Leichen von einigen Israelis entdeckt, die von der radikal-islamischen Hamas verschleppt worden waren. Sie seien am Rande des Gazastreifens gefunden worden, heißt es. Weitere Einzelheiten liegen nicht vor.Israels Armee will Hamas an drei Fronten angreifen18.31 Uhr: Die israelischen Streitkräfte bereiten sich laut eigenen Angaben auf eine großangelegte Offensive gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen vor, die sowohl Einsätze aus der Luft, von der See als auch von Land umfassen soll. Das berichtet die israelische Zeitung „The Jerusalem Post“.Einheiten seien im ganzen Land im Einsatz und bereit, „ihre Bereitschaft für die kommenden Phasen des Krieges zu erhöhen, wobei der Schwerpunkt auf bedeutenden Bodenoperationen liegt“, heißt es demnach in einem Statement der Streitkräfte.Bereits am Freitag hatte die israelische Armee begrenzte Einsätze im Gazastreifen durchgeführt, bei denen Außenposten der Hamas bekämpft wurden. Zudem führte die Luftwaffe in den vergangenen Tagen seit Beginn der Terrorattacken der Hamas vor einer Woche Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen durch.Aktuell richteten die Streitkräfte laut der Mitteilung Logistikzentren ein, um die Armee für einen „erweiterten Konflikt“ vorzubereiten. Die notwendige Ausrüstung für die Offensive sei bereits geliefert worden, heißt es weiter.Die Mitteilung der israelischen Streitkräfte kam nur wenige Stunden, nachdem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Truppenbesuch Soldaten auf „die nächste Phase“ des Kampfes gegen die Hamas eingeschworen hatte. „Seid ihr bereit für die nächste Phase? Die nächste Phase kommt“, sagte Netanjahu. Welche Ziele Israel mit seiner Bodenoffensive im Gazastreifen verfolgt, lesen Sie hier.EU-Kommission verdreifacht humanitäre Hilfe für Gaza17.44 Uhr: Die EU-Kommission will humanitäre Hilfe für den Gazastreifen unverzüglich um 50 Millionen Euro auf insgesamt mehr als 75 Millionen Euro aufstocken. Die Hilfe soll in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen Bedürftige im Gazastreifen erreichen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstagabend nach einem Gespräch mit UN-Generalsekretär António Guterres.“Die Verdreifachung der humanitären Hilfe der EU wird dazu beitragen, dass die Zivilbevölkerung in Gaza mit dem Nötigsten versorgt werden kann“, teilte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, mit. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass ein sicherer und ungehinderter Zugang für die humanitäre Hilfe gewährleistet sei. Von der Leyen betonte zudem, die Kommission unterstütze das Recht Israels, sich unter voller Einhaltung des humanitären Völkerrechts gegen die Hamas zu verteidigen.Wegen Hamas? BBC-Gebäude mit blutroter Farbe beschmiert17.19 Uhr: Die BBC gilt weltweit als Institution im Journalismus. Doch an der Berichterstattung zum Krieg in Israel gibt es Kritik – und diese mündet nun wohl in einem Farbanschlag auf die Zentrale in London. Mehr zur Kritik an der Rundfunkanstalt sowie zur Farbattacke auf ihren Sitz lesen Sie hier.Pro-Palästina-Demo in Frankfurt endgültig verboten17.14 Uhr: Die Stadt Frankfurt gibt sich mit einem Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs nicht zufrieden. Kurz vor Beginn einer Pro-Palästina-Kundgebung wird diese doch noch verboten. Mehr zu den Hintergründen lesen Sie hier.Netanjahu zu Soldaten: „Die nächste Phase kommt“17.09 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigt die nächste Phase des Kampfes gegen die Terrororganisation Hamas an. Bei einem Truppenbesuch nahe der Grenze zum Gazastreifen sagt er zu den Soldaten: „Seid ihr bereit für die nächste Phase? Die nächste Phase kommt.“ Einzelheiten nennt er nicht. In dem Video, das sein Büro veröffentlicht, ist zu sehen, wie die Soldaten auf seine Frage nicken.Scholz und Netanjahu: Eingreifen der Hisbollah vermeiden17.04 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Menschen in Israel in einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erneut die volle Solidarität Deutschlands nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas versichert. Beide Regierungschefs seien sich einig gewesen, „dass es gilt, einen regionalen Flächenbrand und insbesondere das Eingreifen der Hisbollah in den Konflikt zu vermeiden“, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstag nach dem Gespräch mit.Der Kanzler habe den Ministerpräsidenten in diesem Zusammenhang über seine diplomatischen Kontakte der letzten Tage informiert. Scholz hatte mit den Staatschefs von Ägypten, Katar und der Türkei gesprochen. Am Dienstag ist er mit dem König von Jordanien, Abdullah II., in Berlin verabredet.International wächst die Sorge, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand entwickelt. Viele Beobachter blicken dabei auf die Hisbollah im Südlibanon, die mit der Hamas verbündet ist und bereits 2006 in einen Krieg mit Israel verwickelt war. Die Organisation gilt als treuer Verbündeter des Irans. Seit dem vergangenen Wochenende kam es an der israelisch-libanesischen Grenze zu mehreren Gefechten mit Toten auf beiden Seiten. Mehr zu den Feinden von Israel lesen Sie hier.Hebestreit sagte weiter, Netanjahu habe seinerseits über die israelischen Bemühungen zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen unterrichtet, „die allerdings von der Hamas konterkariert würden“. Beide seien sich über die Bedeutung dieser Frage einig gewesen. Tausende demonstrieren in London bei Pro-Palästina-Kundgebung16.35 Uhr: In London haben am Samstag tausende Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration teilgenommen. Die Teilnehmer versammelten sich in der Nähe der Zentrale des Fernseh- und Radionsenders BBC und marschierten dann durch die britische Hauptstadt. Am Nachmittag sollte eine Kundgebung in der Nähe des Parlaments und des Regierungssitzes von Premierminister Rishi Sunak folgen.Die Polizei hatte die Teilnehmer gewarnt, dass jeder festgenommen werde, der Unterstützung für die radikalislamische Hamas zeige. Einige Demonstranten trugen Palästinenserflaggen und Schilder mit pro-palästinensischen Slogans wie „Freiheit für Palästina“ oder „Beendet das Massaker“.Erneut Raketenalarm in Tel Aviv16.15 Uhr: Nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas auf Israel und Gegenschlägen der israelischen Armee sind am späten Samstagnachmittag erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Bereits am Vormittag hatte es Raketenalarm gegeben.Auch Freitag war in der israelischen Küstenmetropole Raketenalarm ausgelöst worden. Dabei musste auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die auf einem Solidaritätsbesuch in Israel war, in einen Schutzraum.Baerbock: Acht Deutsche in der Gewalt der Hamas-Terroristen15.59 Uhr: In der Gewalt der Hamas im Gazastreifen sind nach Angaben von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock acht deutsche Staatsbürger. Die deutsche Botschaft stehe in ständigem Kontakt mit den Angehörigen, sagt Baerbock nach Gesprächen in Kairo. Sie forderte die Hamas erneut auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen. „Es handelt sich hier um unschuldige Menschen“, sagt Baerbock und betont: „Die Freilassung ist ein Gebot der Menschlichkeit.“Soldatin kämpfte im Schlafanzug gegen Hamas-Angreifer15.53 Uhr: Die Heldin „mit den Grübchen“: Sie hastet im Pyjama und mit einer Waffe in der Hand auf die Straße, kämpft allein gegen eine Gruppe Terroristen. Hier lesen Sie die Geschichte der israelischen Soldatin Yuval Doak.China dringt auf rasche internationale Friedenskonferenz15.37 Uhr: China drängt auf die möglichst rasche Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz. Darüber habe Außenminister Wang Yi am Samstag in einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Antony Blinken gesprochen, teilt das Außenministerium in Peking mit. China warne davor, dass der palästinensisch-israelische Konflikt eskaliere und Gefahr laufe, außer Kontrolle zu geraten. Wang habe gegenüber Blinken unterstrichen, dass China alle Handlungen ablehne, die Zivilisten schaden, und ein Vorgehen verurteile, das gegen das Völkerrecht verstoße.USA: Einigung zur Ausreise von Ausländern aus Gaza erzielt15.35 Uhr: Ägypten und Israel haben nach US-Informationen zugestimmt, Staatsbürger der USA am Samstag über den Rafah-Grenzübergang aus dem Gazastreifen ausreisen zu lassen. Die beiden Länder hätten vereinbart, den einzigen Zugang des Palästinensergebiets nach Ägypten zwischen 12.00 und 17.00 Uhr (Ortszeit, 11.00 bis 16.00 Uhr MESZ) zu öffnen, sagte ein US-Beamter, der Außenminister Antony Blinken auf dessen Besuch in der Region begleitete.Die USA hätten bisher noch keine Bestätigung, dass die Einigung umgesetzt werde –, „aber die Absicht war, es offenzuhalten“, fuhr der US-Beamte mit Blick auf den Grenzübergang Rafah fort. 500 bis 600 US-Bürger im Gazastreifen hatten sich demnach gemeldet, um sich über eine Ausreise des abgeriegelten Küstengebiets zu informieren.Ob auch weiteren Ausländern die Ausreise möglich sei, wisse er nicht, sagte der US-Beamte. Man bemühe sich jedoch weiter, bei der Ausreise zu helfen, teilte das Ministerium am Samstag mit. Nach Angaben des Auswärtigen Amts befindet sich noch eine niedrige dreistellige Zahl deutscher Staatsangehöriger im Gazastreifen. „Wir stehen mit diesen in Kontakt und schauen, wie wir sie bei Ausreiseplänen unterstützen können“, sagte ein Sprecher hinzu.Angeblich neun weitere Geiseln bei israelischen Luftangriffen getötet15.12 Uhr: Nach Angaben des militärischen Arms der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen sollen in den vergangenen 24 Stunden neun weitere Geiseln bei israelischen Luftangriffen getötet worden sein. Darunter sollen auch vier ausländische Staatsangehörige sein, behaupteten die Al-Kassam-Brigaden am Samstag in einer Stellungnahme. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen. Vom israelischen Militär gab es zunächst keine Bestätigung.Bereits am Freitag hatte die Hamas über 13 getötete Entführte durch israelische Luftschläge berichtet. Ein Sprecher des Militärs sagte, die Berichte würden geprüft.Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte vor einer Woche im Grenzgebiet das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Die israelische Regierung geht davon aus, dass mehr als 150 Menschen in den Gazastreifen verschleppt wurden. Bei 120 Geiseln wurden die Familien laut Militär bereits informiert. Mehr zu den Geiseln in Gaza lesen Sie hier.Auswärtiges Amt: 2.800 Bürger bei Ausreise aus Israel unterstützt15.01 Uhr: Das Auswärtige Amt hat nach eigenen Angaben etwa 2.800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise aus Israel unterstützt. Die Menschen hätten das Land nach Beginn der Angriffe der islamistischen Hamas vor einer Woche zu Land, Luft und See verlassen, hieß es am Samstag aus dem Auswärtigen Amt. An diesem Sonntag gebe es eine Ausreisemöglichkeit mit Sonderflügen der Fluggesellschaft Condor aus der jordanischen Stadt Akaba, die direkt an der Südgrenze Israels liegt.Die Lufthansa hatte ihre Linienflüge aus Israel vorerst gestoppt. Hintergrund seien neben Sicherheitsfragen „auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv“, so die Airline. Israel bereitet offenbar eine Bodenoffensive im Gazastreifen vor. Die neue Ausreiseoption über Jordanien ist bislang nur in sehr geringem Umfang abgerufen worden. Das Auswärtige Amt wollte Menschen, die sich dafür entschlossen haben, beim Bustransport nach Akaba helfen. Die Ausreisenden könnten schnell und unkompliziert online ein elektronisches Visum oder ein Visum bei der Ankunft erwerben.Auch der Flughafen Tel Aviv sei weiter offen und werde von kommerziellen Fluggesellschaften angeflogen. Derzeit konzentriere man sich darauf, Ausreisewilligen weitere Ausreiseoptionen zu vermitteln. Die Ausreisen deutscher Staatsangehöriger hätten „für den Moment“ zu stark gesunkener Nachfrage geführt. Auch die Eintragungen auf der Krisenvorsorgeliste des Ministeriums, dem Elefand-System, seien deutlich zurückgegangen. Die Erfassungen seien in den vergangenen 48 Stunden von etwa 5.500 auf aktuell 3.600 zurückgegangen. Die Zahlen würden derzeit konsolidiert, da sich viele Ausgereiste vermutlich nicht ausgetragen hätten.Reuters-Journalist im Libanon beigesetzt14.44 Uhr: Der im Libanon getötete Reuters-Journalist ist in seiner Heimatstadt beerdigt worden. Zu der Trauerfeier für Issam Abdallah im Süden des Landes strömten am Samstag Hunderte Menschen, wie Augenzeugen berichteten.Am Freitag war der Videojournalist an der libanesisch-israelischen Grenze in der Stadt Alma al-Schaab durch Beschuss getötet worden. Sechs weitere Journalisten wurden dabei zum Teil schwer verwundet. In dem Gebiet hatte es zuvor einen Schusswechsel zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz gegeben. Von wem der Beschuss zuerst ausging, war zunächst nicht klar. Laut Reportern, die am Ort des Vorfalls waren, kam der Beschuss aus Israel.Zwei Journalisten von AFP wurden nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur in einem Krankenhaus behandelt.Taliban in Afghanistan verurteilen Israel14.10 Uhr: Die in Afghanistan herrschenden Taliban haben zum Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen aufgerufen. Die Regierung der Taliban verurteilte in einer Erklärung vom Samstag die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen aufs Schärfste.Unterdessen zogen Hunderte Demonstranten in Afghanistan auf die Straßen, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu bekunden. Dabei skandierten die Protestteilnehmer auch Parolen gegen Israel. Bevor die Taliban vor zwei Jahren in Kabul wieder an die Macht kamen, hatten die militanten Islamisten selbst jahrelang Anschläge auch auf Zivilisten verübt.Israel spricht nach Tod des Reuters-Journalisten Beleid aus13.21 Uhr: Die israelische Armee hat nach dem Tod eines Videojournalisten der Nachrichtenagentur Reuters an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon eine Untersuchung eingeleitet. „Der Tod des Journalisten tut uns sehr leid“, sagte Armeesprecher Richard Hecht am Samstag in Tel Aviv vor Journalisten. Die israelische Armee übernahm allerdings nicht die Verantwortung für den Tod des Journalisten, der bei Gefechten an der Grenze am Freitag auf libanesischer Seite ums Leben gekommen war.Die Vorgänge würden untersucht, sagte Hecht dazu. Neben dem Reuters-Journalisten waren sechs weitere Journalisten, darunter zwei der Nachrichtenagentur AFP, in der Nähe der Grenze beim Dorf Alma al-Dschaab verletzt worden. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, die israelischen Bombardierungen seien nach dem Versuch von Palästinensern erfolgt, vom Libanon aus nach Israel einzudringen.Die Mutter des getöteten Reuters-Journalisten Issam Abdallah machte die israelische Armee verantwortlich. Obwohl ihr Sohn das Presse-Abzeichen getragen habe und klar als Journalist zu erkennen gewesen sei, habe ihn die Armee „absichtlich“ erschossen, sagte Fatima Kanso laut Reuters. Die AFP-Fotografin Christina Assi und ihr Videokollege Dylan Collins wurden verletzt ins Krankenhaus der US-Universität nach Beirut gebracht. Auch zwei weitere Reuters-Journalisten wurden verletzt sowie zwei Journalisten des TV-Senders Al-Jazeera.Nach Tod eines Journalisten: Libanon legt Beschwerde bei UN ein13.02 Uhr: Der Libanon will formelle Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat wegen eines auf seinem Territorium umgekommenen Reuters-Journalisten einlegen. Grund sei die „absichtliche Tötung des libanesischen Journalisten Issam Abdallah durch Israel“, berichten staatliche Medien. Der Video-Journalist der Nachrichtenagentur Reuters wurde während seiner Arbeit im Libanon nahe der Grenze zu Israel bei einem Raketeneinschlag getötet. Die Geschosse kamen nach Angaben eines Reuters-Kollegen Abdallahs aus Richtung Israel.UN: Wasser im Gazastreifen wird knapp13.01 Uhr: Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat mit drastischen Worten vor einer lebensbedrohlichen Wasserknappheit für die Menschen im Gazastreifen durch die israelische Blockade gewarnt. „Es ist eine Frage von Leben und Tod geworden“, sagte Philippe Lazzarini, UNRWA-Generalkommissar, am Samstag laut einer Mitteilung. Jetzt müsse dringend Treibstoff nach Gaza geliefert werden, um Wasser für zwei Millionen Menschen bereitstellen zu können. Die Blockade auch für humanitäre Hilfsgüter dauere bereits eine Woche und müsse umgehend aufgehoben werden.Das saubere Wasser geht laut UN zur Neige, weil das Wasserkraftwerk und die öffentlichen Wassernetze nicht mehr funktionierten. Die Menschen seien gezwungen, schmutziges Wasser aus Brunnen zu verwenden, was das Risiko wasserbedingter Krankheiten erhöhe. Auch auf dem UN-Stützpunkt im südlichen Gazastreifen, wohin das Hilfswerk seine Operationen verlegt habe, werde das Trinkwasser knapp. Tausende Menschen hätten dort Zuflucht gesucht. „Die Menschen, darunter kleine Kinder, Ältere und Frauen, werden an schwerer Dehydrierung sterben“, warnte Lazzarini.Precht löst mit Aussagen über Juden Empörung aus12.14 Uhr: In der neuesten Folge „Lanz & Precht“ wird „über Israel und den Gazastreifen“ gesprochen. Dabei irritiert vor allem Richard David Precht mit Aussagen über Juden. Jetzt wird ihm Antisemitismus vorgeworfen und auch an Markus Lanz gibt es Kritik. Mehr dazu hier.Israelische Armee tötet weiteren Hamas-Anführer11.59 Uhr: Die israelische Armee hat den Tod des Kommandeurs der Hamas gemeldet, der den der Angriffe im Süden Israels in der vergangenen Woche angeführt hatte. Ali Qadhi war der Anführer der sogenannten Nukhba Einheit. Er soll bei einem Drohnenangriff umgebracht worden sein. Das israelische Militär teilte mit, Qadhi sei 2005 in Israel verhaftet worden. Bei einem Gefangenenaustausch 2011 sei er wieder freigelassen worden und in den Gazastreifen zurückgekehrt. Israelischer Diplomat bewertet Deutschlands Rolle im Konflikt11.36 Uhr: „Deutschland kommt eine Schlüsselrolle zu“, sagt der israelische Diplomat Alon Liel mit Blick auf die Folgen des Überfalls der Hamas. Berlin könnte ein wichtiger Vermittler in dem Konflikt sein. Mehr lesen Sie im Interview hier. Lufthansa stoppt Rettungsflüge am WochenendeNachdem die Lufthansa allein am Freitag mehr als 800 Deutsche aus Israel ausgeflogen hat, wird der Heimweg aus der Krisenregion ab Samstag komplizierter: Die Airline hat ihre Sonderflüge zunächst gestoppt. Hintergrund seien „neben der ungewissen Sicherheitslage auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv“, hieß es. Nun sollen Deutsche mit dem Bus nach Jordanien fahren, um dort mit zwei Condor-Fliegern am Sonntag zurückzufliegen. Mehr dazu lesen Sie hier.Saudi-Arabien stoppt offenbar Gespräche mit Israel10.48 Uhr: Saudi-Arabien hat die Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel gestoppt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus Kreisen des saudischen Außenministeriums.Ratspräsident warnt vor Flüchtlingsstrom nach Europa10.26 Uhr: Der EU-Ratspräsident Charles Michel warnt vor einem Flüchtlingsstrom von Gaza nach Europa. „Wenn es auf regionaler Ebene mehr Schwierigkeiten geben würde, hätten wir sofort riesige Schwierigkeiten auf europäischem Boden wegen der Flüchtlinge“, sagte er der Nachrichtenagentur AP, berichtet die „Welt“. Das hätte gravierende Folgen und würde „die Polarisierung bei einem der umstrittensten Themen in vielen europäischen Ländern verstärken“, so der Chef des Europäischen Rats. „Wir wissen, wie dies von einigen politischen Gruppen innerhalb der EU genutzt werden kann, um Kontroversen zu schüren und die EU noch mehr zu fragmentieren.“Er sei sich bewusst, dass es in Bezug auf das Thema Migration „in unseren Gesellschaften überall in der EU unterschiedliche Gefühle und Emotionen“ gebe. Es sei wichtig, den Nahostkonflikt nicht in die Europäische Union zu importieren. Es sei „nicht der richtige Zeitpunkt, um noch mehr Schwierigkeiten zu haben“, sagte Michel. Deshalb sollte man auf Länder wie Ägypten zugehen, die ein erster Anlaufpunkt für aus Gaza flüchtende Menschen sein wird. Michel regte an, die internationale Hilfe für Ägypten aufzustocken. „Es bedeutet, dass wir mit diesen Ländern zusammenarbeiten müssen“, sagte Michel. Ziel sei es, „einen Korridor, einen humanitären Korridor, zu ermöglichen“.Hamas verschickt Hassnachrichten vom Handy ihres Opfers10.14 Uhr: Vom Handy des von Hamas-Terroristen in den Gazastreifen entführten Freundes der Deutschen Shani Louk sind wohl Hassnachrichten versendet worden. In den auf Arabisch verfassten SMS-Nachrichten heißt es den Angaben nach: „Ich spucke auf dich“ und „Gott verdammt dich“. Mehr dazu lesen Sie hier.Flugzeug mit Hilfgütern für Gaza in Ägypten gelandet9.54 Uhr: Ein Flugzeug mit medizinischen Hilfsgütern zur Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen ist nach Angaben des Chefs der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, auf einem Flughafen im Nordosten Ägyptens in der Nähe des Grenzübergangs Rafah gelandet. „Wir sind bereit, die Hilfsgüter zu verteilen, sobald ein humanitärer Zugang über den Übergang gewährleistet ist“, schreibt er auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter).Israel setzt neues Ultimatum zur Flucht 8.29 Uhr: Das israelische Militär hat die Zivilbevölkerung in Gaza noch einmal aufgefordert, in den Süden des Gazastreifens zu fliehen. Das Militär werde „den Verkehr auf den angegebenen Straßen zwischen 10 und 16 Uhr ohne Schaden zulassen“, schreibt ein israelischer Militärsprecher auf Arabisch auf X (vormals Twitter). Dazu postet er eine Karte des Gazastreifens, auf dem zwei Straßen eingezeichnet sind. Die Frist endet 15 Uhr deutscher Zeit.“Nutzen Sie zu Ihrer Sicherheit die kurze Zeit, um nach Süden zu ziehen“, schreibt Adraee. „Wenn Sie sich und Ihre Lieben Ihnen am Herzen liegen, gehen Sie wie angewiesen nach Süden. Seien Sie versichert, dass die Hamas-Führer auf sich selbst aufgepasst haben und Schutz vor Angriffen in der Region suchen.“ Mehr zu der Situation in Gaza und der Flucht lesen Sie hier. Israels Militär tötet Terroristen bei Eindringen aus dem Libanon8.20 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben mutmaßliche Terroristen beim versuchten Eindringen vom Libanon aus nach Israel getötet. Wie das israelische Militär am Samstagmorgen bekannt gab, hätten Soldaten eine „Terrorzelle“ identifiziert, die versucht habe, vom Libanon aus in israelisches Gebiet einzudringen. Eine Drohne des Militärs habe „einige der Terroristen“ getötet, hieß es.Ultimatum zur Flucht aus Gazastreifen abgelaufen7.28 Uhr: Nach dem Ablauf der von Israel gesetzten Frist zur Evakuierung von Gaza-Stadt äußert sich ein israelischer Militärsprecher in einer Video-Pressekonferenz zur Lage. „Wir haben eine signifikante Bewegung palästinensischer Zivilisten in Richtung Süden festgestellt“, sagt der Sprecher, ohne auf die Frist einzugehen oder Fragen dazu zuzulassen.“Rund um den Gazastreifen bereiten sich israelische Soldaten der Reserve in Formation auf die nächste Phase der Einsätze vor.“ Sie seien „überall“ rund um den Gazastreifen postiert, im Süden, im Zentrum und im Norden. „Und sie bereiten sich auf jedes Ziel vor, das sie bekommen, auf jede Aufgabe.“ Der „Endzustand dieses Krieges“ werde darin bestehen, die Hamas und ihre militärischen Fähigkeiten zu zerschlagen und die Situation grundlegend zu verändern, „sodass die Hamas nie wieder in der Lage sein wird, israelischen Zivilisten oder Soldaten Schaden zuzufügen“.Israel rief am Freitagmorgen die Zivilbevölkerung in Gaza auf, sich innerhalb von 24 Stunden in den Süden des Gazastreifens zu begeben. „Bewohner von Gaza-Stadt, verlassen Sie die Stadt zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihrer Familien nach Süden und entfernen Sie sich von Hamas-Terroristen, die Sie als menschliche Schutzschilder benutzen“, sagte ein Sprecher am Freitag. Die Armee werde in den kommenden Tagen in Gaza-Stadt in beträchtlichem Maße vorgehen.Israel: Chef der Hamas-Luftwaffe getötet7.35 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Chef der Hamas-Luftwaffe, Murad Abu Murad, getötet. Der Hamas-Terrorist sei bei einem Luftschlag auf das operative Hauptquartier der Hamas in der Nacht auf Samstag getötet worden. Abu Murad soll laut israelischen Streitkräften „maßgeblich an der Leitung der Terroristen während des Massakers“ vor einer Woche beteiligt gewesen sein.Guterres fordert Freilassung aller Geiseln5.16 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres fordert eine sofortige Freilassung aller Geiseln innerhalb des Gazastreifens. Wie er in einem auf der Plattform X (vormals Twitter) veröffentlichten Statement erklärt, müssten das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte respektiert und eingehalten werden. „Zivilisten müssen geschützt werden und dürfen nicht als Schutzschilde benutzt werden. Alle Geiseln in Gaza müssen sofort freigelassen werden“, so Guterres.Bericht: Führende Hamas-Mitglieder festgenommen5.10 Uhr: In Nablus in der West Bank sollen zwei führende Mitglieder der Hamas festgenommen worden sein. Nach Angaben der „Jerusalem Post“ soll es sich um Sheikh Adnan Asfour und Ahmed Awad handeln. Weitere Angaben wurden bislang nicht gemacht. Asfour ist bereits mehrmals festgenommen worden und saß insgesamt zwölf Jahre in Haft. Er hatte die Hamas auch in Gesprächen mit der Terrororganisation Fatah vertreten. Eine offizielle Mitteilung der israelischen Regierung liegt bislang nicht vor.Chinesischer Diplomat trifft Vertreter der Arabischen Liga4.30 Uhr: Chinas Sondergesandter für den Nahen Osten, Zhai Jun, hat sich nach Angaben aus Peking mit Vertretern der Arabischen Liga zu einer Dringlichkeitssitzung getroffen. Der Gesandte habe bei dem Treffen erklärt, dass China die 22 Mitglieder der Arabischen Liga unterstütze und für das palästinensische Volk weiterhin humanitäre Hilfe leiste. „Die internationale Gemeinschaft sollte sich ernsthaft bemühen, zur richtigen Grundlage der Zweistaatenlösung zurückzukehren, um die friedliche Koexistenz der beiden Staaten Palästina und Israel zu verwirklichen“, sagte Zhai laut der Erklärung des Ministeriums.UN: Zehntausende bereits geflohen – Guterres warnt3.07 Uhr: Den Schätzungen des UN-Büros für humanitäre Hilfe (OCHA) zufolge sind im Gazastreifen Zehntausende Menschen bereits in den Süden geflohen. Israel hatte den Palästinensern 24 Stunden Zeit gegeben, den Norden der Enklave in Vorbereitung auf die bevorstehende Bodenoffensive zu verlassen. Wie OCHA mitteilt, seien bereits vor der Aufforderung zur Evakuierung bereits 400.000 Palästinenser wegen des Konflikts vertrieben worden.UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnet die Flucht von Zivilisten aus Gaza-Stadt in Richtung Süden als „extrem gefährlich“. Guterres schrieb dazu auf X (vormals Twitter): „Mehr als eine Million Menschen durch ein dicht besiedeltes Kriegsgebiet an einen Ort zu bringen, an dem es keine Nahrungsmittel, Wasser oder Unterkünfte gibt, während das gesamte Gebiet des Gazastreifens belagert wird, ist extrem gefährlich – und in einigen Fällen einfach nicht möglich.“Israel: Haben Hisbollah im Libanon beschossen2.55 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben am frühen Samstagmorgen die radikale Hisbollah-Miliz im Südlibanon beschossen. Man habe mit der Aktion auf das „Eindringen nicht identifizierter Flugobjekte nach Israel“ und den Beschuss einer israelischen Drohne reagiert, so das Militär. Bericht: Israel findet Leichen vermisster Landsleute im Gazastreifen2.15 Uhr: Das israelische Militär hat einem Medienbericht zufolge bei einem Vorstoß in den Gazastreifen Leichen vermisster Landsleute gefunden. Wie die „Jerusalem Post“ am frühen Samstagmorgen berichtete, sollen die Leichen am Vorabend während eines Vorstoßes der 7. Brigade im Grenzgebiet entdeckt worden sein. Angaben zur Anzahl der Toten gab es nicht. Die Brigade habe das Gebiet umstellt, worauf die Leichen geborgen und auf israelisches Territorium gebracht worden seien. Die Armee hat nach eigenen Angaben bereits mehrere begrenzte Vorstöße auf das Gebiet des Gazastreifens vorgenommen. Es wird erwartet, dass es zu einer Bodenoffensive kommt.Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X geschrieben, Ziel dieser Einsätze sei es, „das Gebiet von Terroristen und Waffen zu säubern“. Dabei habe man auch versucht, Vermisste zu finden. Boden- und Panzertruppen hätten nach Spuren gesucht und „Terrorzellen ausgeschaltet“.Russland legt Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat vor0.30 Uhr: Russland legt im UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf zum Konflikt zwischen Israel und der Hamas vor. Aus dem von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen, einseitigen Papier geht hervor, dass Russland einen humanitären Waffenstillstand fordert und Gewalt gegen Zivilisten sowie alle terroristischen Handlungen verurteilt. In dem Resolutionsentwurf werden auch die Freilassung von Geiseln, der Zugang für humanitäre Hilfe und die sichere Evakuierung von Zivilisten in Not gefordert. Diplomaten zufolge wurde der Text bereits dem 15-köpfigen Rat während einer Klausurtagung zu dem Konflikt am Freitag vorgelegt.Der russische Resolutionsentwurf bezieht sich auf Israel und die Palästinenser, nennt aber nicht direkt die Hamas. Für eine Resolution des UN-Sicherheitsrats sind mindestens neun Stimmen erforderlich, ohne dass die USA, Großbritannien, Frankreich, China oder Russland ihr Veto einlegen.Biden besorgt über humanitäre Lage im Gazastreifen0.27 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat Israel erneut die Solidarität der Vereinigten Staaten versichert, sich aber auch besorgt zur Lage im Gazastreifen geäußert. „Wir dürfen die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, dass die überwältigende Mehrheit der Palästinenser nichts mit der Hamas oder den abstoßenden Attacken der Hamas zu tun hat und dass sie in der Folge auch leiden“, sagte Biden am Freitag in Philadelphia. US-Teams seien in der Region, um in Abstimmung mit arabischen Staaten und den Vereinten Nationen humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen sicherzustellen.Facebook löscht Hunderttausende Beiträge zu Konflikt0.25 Uhr: Der Facebook-Konzern Meta ergreift nach der Attacke der islamistischen Hamas auf Israel zusätzliche Maßnahmen gegen die Verbreitung illegaler und irreführender Inhalte im Netz. Allein in den ersten drei Tagen nach dem Angriff am Samstag vergangener Woche seien 795.000 Beiträge auf Arabisch und Hebräisch entfernt oder als verstörend markiert worden, teilte Meta am Freitag mit. In dieser Zeit seien in diesen Sprachen täglich siebenmal mehr Beiträge als im Durchschnitt der vergangenen zwei Monate gelöscht worden.Bericht: Hamas plante Angriff auf Schule0.15 Uhr: Die Terroristen der Hamas sollen bei ihren Planungen gezielt eine Grundschule und ein Jugendzentrum im Kibbuz Sa’ad als Ziel benannt haben. Dokumente, die an toten Hamas-Terroristen gefunden wurden, sollen nach Angaben des US-Senders NBC News zeigen, dass zwei Terrorkommandos Dörfer angreifen und Zivilisten töten sollten. Ähnliche Papiere waren zuvor bereits auf dem englischsprachigen Telegram-Kanal „South First Responders“ aufgetaucht, sie sollen aus dem Jahr 2022 stammen.Unter den Dokumenten sollen sich auch Karten und konkrete Anweisungen befunden haben. Eine soll dem Bericht nach dargelegt haben, wie der Kibbuz eingenommen werden soll. Weiterhin wird beschrieben, wie die Da’at-Schule eingenommen werden und dann ein Jugendzentrum durchsucht werden soll. Auf ähnliche Weise wie in den Dokumenten beschrieben war der Kibbuz Kfar Aza bei den Attacken angegriffen worden.Samstag, 14. Oktober 2023Al-Qaida ruft zu Angriffen auf Juden auf23.55 Uhr: Die Terrorgruppe Al-Qaida hat ihre Sympathisanten zu Angriffen gegen Juden aufgerufen. „Möge sich der Dschihad gegen die aggressiven Juden und ihre Verbündeten über jedes Land, jedes Meer und jeden Himmel erstrecken“, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung, die über die üblichen Propaganda-Kanäle des Terrornetzwerks veröffentlicht wurde. Die „Söhne des Islams“ sollten die „Zionisten“ angreifen, schrieb die Terrorgruppe weiter.Die Gruppe rief ihre Anhänger und andere Islamisten dazu auf, sich ihrem Kampf anzuschließen. Weiterhin forderte Al-Qaida von den Kämpfern, Israels Unterstützer ins Visier zu nehmen. „Erschüttert den Boden unter den amerikanischen Militärstützpunkten, ihren Flughäfen und Botschaften in unseren islamischen Regionen. Denn von ihren Depots aus wird diese Munition nach Israel gehen und in den Köpfen und in der Brust unserer palästinensischen Brüder landen“, hieß es in einer Mitteilung des Terrornetzwerks.Berichte über Tote im Westjordanland22.51 Uhr: Bei Auseinandersetzungen an mehreren Orten im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge elf Menschen getötet worden. Zwei weitere kamen bei Auseinandersetzungen in Ost-Jerusalem, dem arabisch geprägten Teil der Stadt, ums Leben, wie das Gesundheitsministerium im Westjordanland am Freitag mitteilte. Mehr als 230 weitere Palästinenser wurden nach Angaben des Roten Halbmondes zudem verletzt, die meisten davon durch Tränengas. 73 Menschen seien durch Kugeln und zwei durch Granatsplitter verwundet worden. Ein 15-Jähriger wurde den Angaben nach reanimiert.Ägypten und Saudi-Arabien verurteilen israelischen Evakuierungs-Aufruf22.23 Uhr: Saudi-Arabien und Ägypten haben den Aufruf des israelischen Militärs zur Massenevakuierung des nördlichen Gazastreifens scharf kritisiert. Saudi-Arabien lehne die „Zwangsumsiedlung ab“, teilte das Außenministerium am Freitag mit. Alle Formen der militärischen Eskalation, die sich gegen Zivilisten richteten, müssten gestoppt werden. Den Menschen im Gazastreifen seien die Grundvoraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben entzogen worden, was „einen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht“ darstelle, hieß es in der Erklärung aus Riad weiter.Auch Ägypten verurteilte die Anweisungen zur Evakuierung der Gaza-Einwohner durch das israelische Militär. Dies sei „eine schwerwiegende Verletzung der Regeln des humanitären Völkerrechts“, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Ägypten forderte Israel auf, von solch „eskalierenden Schritten“ abzusehen. Denn diese hätten schlimme Folgen für die humanitäre Lage im Gazastreifen.Erneut Raketenalarm in Tel Aviv21.32 Uhr: Im Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas sind am späten Freitagabend aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.Bereits am Nachmittag hatte es in der israelischen Küstenmetropole Raketenalarm gegeben. Dabei musste auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die auf Solidaritätsbesuch in Israel war, in einen Schutzraum.Hamas-Terroristen melden 70 Tote bei israelischen Luftangriffen21.19 Uhr: Nach Angaben der im Gazastreifen herrschenden Terrororganisation Hamas sollen bei israelischen Luftangriffen 70 Menschen auf der Flucht in den Süden der Küstenenklave getötet und 200 weitere verletzt worden sein. Die meisten Opfer wären Kinder und Frauen, erklärte ein Sprecher der Islamisten am Freitag. Drei Konvois wären bei dem „Massaker“ getroffen worden, sagte er. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Vom israelischen Militär gab es keine Bestätigung. Die Berichte würden geprüft, hieß es dort.Das israelische Militär hatte die Einwohner der Stadt Gaza am Freitag aufgerufen, bis 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) ihre Wohngebiete zu verlassen und sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben. Dies wurde als Vorbereitung auf eine mögliche Bodenoffensive gesehen. Die Vereinten Nationen forderten Israel auf, die Anweisung zur Evakuierung zu widerrufen. Es drohe eine „katastrophale Situation“. Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am vergangenen Samstag bei einem Großangriff auf das Grenzgebiet das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit der israelischen Staatsgründung angerichtet.Netanjahu: „Wir werden die Hamas zerstören“20.54 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die derzeitigen Gegenschläge im Gazastreifen nur als „Anfang“ der Offensive gegen die islamistische Hamas bezeichnet. „Wir werden die Hamas zerstören und gewinnen, aber es wird Zeit brauchen“, sagte er am Freitagabend in einer Ansprache an die Nation. Örtlichen Medien zufolge war es das erste Mal, dass Netanjahu in dieser Form am Schabbat, dem jüdischen Ruhetag, eine Ansprache hielt.Die seit einer Woche andauernden Vergeltungsmaßnahmen Israels gegen die Hamas sind Netanjahu zufolge erst der Anfang. „Wir schlagen unsere Feinde mit noch nie dagewesener Stärke“, sagt er in der kurzen Erklärung. „Ich betone, dass dies erst der Anfang ist.“UN-Sprecher: „Humanitäre Katastrophe“ im Gazastreifen verhindern20.30 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres ist nach Angaben seines Sprechers derzeit in „ständigem Kontakt“ mit Israel, um eine „humanitäre Katastrophe“ im Gazastreifen zu verhindern. „Menschen dürfen nicht gegen ihren Willen dazu aufgefordert werden, sich an einen anderen Ort zu begeben“, sagte Sprecher Stéphane Dujarric am Freitag in New York vor Journalisten.Darüber hinaus sei Guterres in stetigem Kontakt mit anderen Offiziellen, beispielsweise aus den USA und Ägypten, um die seit Tagen unterbrochene Lieferung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen wieder zu ermöglichen. Die UN-Vorräte dort seien praktisch aufgebraucht und es gebe dort derzeit beispielsweise allein 50.000 schwangere Frauen, die dringend Unterstützung bräuchten.Zivilisten müssten unter allen Umständen geschützt werden, betonte Dujarric. UN-Einrichtungen, in die sich bereits Tausende Menschen im Gazastreifen schutzsuchend begeben hätten, dürften nie angegriffen werden. Die UN forderten zudem eine sofortige Freilassung aller von der islamistischen Hamas nach Gaza verschleppten Geiseln.Flucht aus Gaza: „Wir werden sterben und nicht gehen“19.20 Uhr: Israel steht wohl kurz vor einem Einmarsch in den Gazastreifen. Die Bevölkerung wird zur Flucht aufgefordert. t-online gibt einen Überblick über die Situation der Flüchtenden.Lufthansa bringt am Freitag mehr als 800 Deutsche aus Israel zurück18.57 Uhr: Die Lufthansa hat am Freitag mit vier vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflügen mehr als 800 deutsche Staatsangehörige aus Israel nach Deutschland geflogen. Insgesamt waren wie am Vortag vier Flugzeuge eingesetzt, hieß es aus dem deutschen Außenministerium in Berlin – jeweils zwei nach Frankfurt und nach München. Am Donnerstag hatten laut Auswärtigem Amt insgesamt 950 Deutsche und ihre Angehörigen nach den Terrorangriffen der Hamas Israel verlassen. Außer den vier Sonderflügen sei als weitere Option eine Fähre nach Zypern organisiert worden.Ab Samstag seien keine weiteren Sonderflüge geplant, teilte die Lufthansa mit. Hintergrund seien „neben der ungewissen Sicherheitslage auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv“, hieß es.Blinken führt in Katar Gespräche zur Befreiung der Geiseln in Gaza18.54 Uhr: Die US-Regierung bemüht sich in Gesprächen mit der politischen Führung in Katar um die Befreiung der von der Hamas verschleppten Menschen. „Wir arbeiten auch intensiv zusammen, um die Freilassung der Geiseln – darunter auch amerikanische Staatsbürger – zu erreichen, die von der Hamas in Gaza festgehalten werden“, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Freitag in Katars Hauptstadt Doha.Er sei dankbar für die „Dringlichkeit, mit der Katar diese Bemühungen“ unterstütze. Der reiche Golfstaat Katar zählt zu den wichtigsten Unterstützern der islamistischen Hamas. Das Außenministerium in Doha hat Israel allein für das von der Hamas angerichtete Massaker verantwortlich gemacht.Airline Swiss sagt Evakuierungsflüge für Samstag ab18.48 Uhr: Die Fluggesellschaft Swiss hat aus Sorge vor einer weiteren Eskalation zwei für Samstag geplante Evakuierungsflüge aus Israel abgesagt. Es sei angesichts von Äußerungen Israels mit einer baldigen Bodenoffensive im Gazastreifen zu rechnen, eine Durchführung der Flüge sei daher bis auf Weiteres nicht vertretbar, teilte die Lufthansa-Tochter am Freitag mit. Die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung habe oberste Priorität. Mit dem Schritt wolle Swiss es vermeiden, die Flüge am Samstag kurzfristig absagen zu müssen. Denn in diesem Falle drohten Passagiere am Flughafen in Tel Aviv festzusitzen und wären damit noch größeren Risiken ausgesetzt.Israelische Armee: Bodentruppen operieren bereits im Gazastreifen18.23 Uhr: Laut Angaben der israelischen Streitkräfte wurden innerhalb der vergangenen 24 Stunden bereits einzelne Operationen mit Bodentruppen im Gazastreifen durchgeführt. Demnach sei das Ziel gewesen, die Gegend von Terroristen und Waffen zu „säubern“, teilten die Streitkräfte mit.Die Einsatzkräfte suchten demnach in dem Gebiet nach Hinweisen, die zur Lokalisierung der von der Hamas verschleppten Geiseln führen könnten. Zudem seien Infrastruktur der Hamas zerstört sowie Terroristen getötet worden. Den Angaben der israelischen Armee zufolge sollen dabei Infanterie- und gepanzerte Einheiten eingesetzt worden sein. Daneben habe die Luftwaffe Israels die Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Journalist an israelisch-libanesischer Grenze getötet18.23 Uhr: Im Libanon ist ein Reuters-Journalist an der Grenze zu Israel durch Beschuss getötet worden. „Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass unser Kameramann Issam Abdallah getötet worden ist“, teilte eine Reuters-Sprecherin in London am Freitag auf Anfrage mit. Zwei weitere Journalisten der Nachrichtenagentur seien verletzt worden. Mehr dazu lesen Sie hier.Israel: Gaza-Einwohner sollen bis 20.00 Uhr nach Süden gehen18.08 Uhr: Das israelische Militär hat die Einwohner der Stadt Gaza am Freitag aufgerufen, bis 20.00 Uhr Ortszeit, 19.00 Uhr in Deutschland, ihre Wohngebiete zu verlassen und nach Süden zu gehen. Ein Sprecher der Armee schrieb auf der Plattform X (vormals Twitter), man werde eine ausgewiesene Fluchtroute bis zu diesem Zeitpunkt nicht angreifen.Die Einwohner von Beit Hanun sollten nach Chan Junis gehen, hieß es in der Mitteilung. Man werde weitere Anweisungen veröffentlichen. Wem die eigene und die Sicherheit seiner Familie am Herzen liege, solle sich an die Anweisungen halten. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas interessiere sich nur für den eigenen Schutz in Vorbereitung auf Angriffe in der Region. Israel wirft der Hamas immer wieder vor, die Zivilbevölkerung als Schutzschild zu missbrauchen.Zahl der Toten bei Kämpfen im Westjordanland steigt auf zehn18.11 Uhr: Die Zahl der Toten bei Auseinandersetzungen im Westjordanland ist palästinensischen Angaben nach auf zehn gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium im Westjordanland am Freitag mit. Mehr als 230 weitere Palästinenser wurden nach Angaben des Roten Halbmondes verletzt, die meisten davon durch Tränengas. 73 Menschen seien durch Kugeln und zwei durch Granatsplitter verwundet worden. Ein 15-Jähriger sei reanimiert worden.Deutschlandweit Verbote von Pro-Palästina-Demos17.42 Uhr: In mehreren deutschen Städten sind geplante palästinensische Demonstrationen wegen Sicherheitsbedenken, möglicher antisemitischer Ausrufe oder Gewaltverherrlichung verboten worden. In mehreren Städten musste die Polizei außerdem eingreifen, weil Israel-Flaggen entwendet und angezündet wurden.In Berlin untersagte die Polizei eine für Freitagnachmittag am Brandenburger Tor geplante Demonstration. In Frankfurt wurde die Veranstalterin einer für Samstag geplanten und von der Stadt verbotenen anti-israelischen Kundgebung vorläufig festgenommen.Die bayerische Landeshauptstadt München verbot eine für Freitagabend geplante pro-palästinensische Versammlung. Die Stadt Freiburg hatte ebenfalls am Freitag eine unangemeldete Versammlung unter dem Motto „Palästina-Solidarität ist kein Verbrechen“ verboten. Auch in Köln und Mannheim wurden pro-palästinensische Veranstaltungen am Samstag verboten.Außenpolitiker Chinas und EU sprechen sich für Zwei-Staaten-Lösung aus17.38 Uhr: Die führenden Außenpolitiker der EU und Chinas haben sich angesichts des Konflikts zwischen der Hamas und Israel gemeinsam für eine Zwei-Staaten-Lösung ausgesprochen. „Ich bekräftige nochmals die Verurteilung der Terrorattacken der Hamas und wir sind uns einig, dass die Zwei-Staaten-Lösung die einzige stabile Lösung ist“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag in Peking mit Blick auf einen unabhängigen Staat für die Palästinenser. Die internationale Gemeinschaft müsse stärker daran arbeiten, diese Lösung zu ermöglichen.Borrell sprach in Peking mit Chinas Außenminister Wang Yi über internationale Sicherheitsfragen. China steht im Konflikt zwischen der Hamas und Israel zwischen den Stühlen und sieht sich als Freund beider Seiten. China vertrete die Meinung, dass die Kämpfe schnellstmöglich beendet werden müssen, sagte Wang Yi. Die Vereinten Nationen müssten dazu ihrer Rolle gerecht werden, den Konflikt zu lösen. „Die Palästina-Frage ist das Herz des Problems im Nahen Osten. Es ist eine Wunde, die heutzutage immer wieder aufgerissen wird“, erklärte er. Das Grundproblem liege darin, dass die Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates immer wieder verzögert wurde.In Bezug auf die Warnung Israels an die Menschen im Gazastreifen vor einem militärischen Eingreifen, erklärte Borrell: Die Menschen müssten gewarnt werden, damit sie die Region verlassen könnten. Aber eine solche Warnung müsse auch realistisch sein. Dass allerdings etwa eine Million Menschen binnen 24 Stunden einen solchen Bereich verlassen könnten, sei „absolut unrealistisch“, sagte Borrell.Betätigungsverbot für Hamas in Deutschland – warum erst jetzt?17.35 Uhr: Schon seit 2004 gilt die Hamas in Deutschland als Terrororganisation. Erst jetzt verschärft die Bundesregierung ihren Kurs gegen Unterstützer. Hier erklärt t-online, warum.Palästinensischer Ministerpräsident wirft Israel „Völkermord“ vor17.19 Uhr: Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtajjeh hat Israel vorgeworfen, einen „Völkermord“ im Gazastreifen zu verüben. „Unser Volk im Gazastreifen erleidet einen Völkermord und der Gazastreifen ist zu einem Katastrophengebiet geworden“, sagte Schtajjeh am Freitag bei einer Pressekonferenz in Ramallah im besetzten Westjordanland.Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte Israel am Samstag mit einem Großangriff überfallen und rund 150 Menschen als Geiseln verschleppt. Bei den Kämpfen wurden nach Behördenangaben auf israelischer Seite mehr als 1300 Menschen getötet.Die israelische Armee nahm in der Folge den von der Hamas beherrschten Gazastreifen unter Beschuss. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden etwa 1800 Menschen getötet. Am Freitag forderte Israel rund 1,1 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens auf, ihre Häuser zu verlassen und sich im Süden des Gebiets in Sicherheit zu bringen.Bundesregierung schwört Israel Beistand – doch was kann sie tun?17.18 Uhr: Im Bundestag schwört man, an der Seite Israels zu stehen. Israel sei „deutsche Staatsräson“, heißt es auch im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition. Doch was kann die Bundesregierung konkret tun? Lesen Sie dazu die Analyse von t-online-Redakteurin Marianne Max.Hamas baut Wasserrohre zu Raketen um – mit massiven Folgen16.58 Uhr: Die radikalislamische Hamas setzt für ihren Raketenterror gegen Israel auf Eigenproduktion. Aufnahmen zeigen, wie die Terroristen dafür offenbar die Trinkwasserversorgung im Gazastreifen missbrauchen. Mehr dazu lesen Sie hier.Explosion an israelisch-libanesischer Grenze16.45 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es nach den Terrorattacken der Hamas erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Am Sicherheitszaun habe es eine Explosion gegeben, teilte das israelische Militär am Freitag mit. Dabei sei der Zaun leicht beschädigt worden. Eine Ursache für die Explosion wurde zunächst nicht genannt.Die Armee reagierte den Angaben zufolge mit Artilleriefeuer auf libanesisches Territorium. Für die Gegend sei zudem eine Warnung vor eindringenden Terroristen aktiviert worden. Die Armee suche die Region ab.Es seien 18 Granaten aus Israel auf libanesisches Gebiet gefeuert worden, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Dabei sei ein alter Armeeturm getroffen worden. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.Von der Leyen in Israel: Unaussprechlicher Horror durch Hamas16.32 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Angriffe der Hamas in Israel als unaussprechlichen Horror bezeichnet. Sie sei in Kfar Aza gewesen, „einem der Epizentren der von der Hamas am vergangenen Wochenende begangenen Gräueltaten“, teilte sie am Freitag auf der Onlineplattform X (vormals Twitter) mit. Sie trauere mit den Familien der Opfer.Israelischer Beschuss trifft Posten der libanesischen Armee16.20 Uhr: Israelischer Beschuss hat Sicherheitskreisen zufolge einen Beobachtungsposten der libanesischen Armee getroffen. Israel habe in Richtung der Stadt Dhayra im Südlibanon geschossen, sagen drei mit der Angelegenheit vertraute Personen.Raketenalarm in Tel Aviv: Baerbock muss in Schutzraum16.24 Uhr: Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel sind am Freitag erneut Raketen auf die Küstenmetropole Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Es waren zwei dumpfe Explosionen des Raketenabwehrsystems Iron Dome zu hören. Auch Außenministerin Annalena Baerbock, die derzeit auf Solidaritätsbesuch in Israel ist, und ihre Delegation mussten während des Angriffs in einen Schutzraum, wie es aus Delegationskreisen hieß. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.Hunderte von Terroristen waren am Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen. Israel reagierte mit Luftangriffen im Gazastreifen.Israel weist Vorwürfe über Einsatz von weißem Phosphor zurück16.24 Uhr: Israel hat Vorwürfe über den Einsatz von weißem Phosphor bei den Angriffen im Gazastreifen klar zurückgewiesen. Diese Anschuldigung sei „eindeutig falsch“, teilte die israelische Armee am Freitag mit. Israels Militär verwende diese Waffen nicht.Human Rights Watch hatte nach eigenen Angaben anhand von verifizierten Videos und Zeugenaussagen festgestellt, dass die israelischen Streitkräfte am 10. und 11. Oktober 2023 bei Militäroperationen im Libanon und im Gazastreifen weißen Phosphor eingesetzt haben. Der Einsatz in den dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens verstoße gegen das humanitäre Völkerrecht, wonach Konfliktparteien alle erdenklichen Vorkehrungen treffen müssten, um Verletzungen von Zivilisten und Verlust von Menschenleben zu vermeiden.Putin vergleicht Gazastreifen-Blockade mit Belagerung von Leningrad16.10 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin vergleicht Israels Blockade des Gazastreifens mit der Belagerung von Leningrad durch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Die Blockade des Gazastreifens sei inakzeptabel, sagt Putin. Er forderte, eine Lösung des Konflikts durch Vermittlung zu finden.Baerbock reist am Abend zu Krisengesprächen nach Ägypten weiter16.13 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock reist an diesem Freitagabend von Israel aus zu weiteren Krisengesprächen nach Ägypten. Neben der regionalen Lage nach den Angriffen der Hamas auf Israel würden dort auch die Bemühungen um die Freilassung der von den Islamisten nach Gaza verschleppten Geiseln im Mittelpunkt stehen, hieß es am Freitag aus Delegationskreisen. Auch die humanitären Bemühungen Ägyptens für die Zivilbevölkerung in Gaza würden Thema sein.Zehntausende demonstrieren in islamischen Ländern für Palästinenser16.11 Uhr: In überwiegend islamisch geprägten Ländern wie Ägypten, Jordanien, dem Irak, Pakistan oder dem Jemen wurde für die Rechte der Palästinenser demonstriert. So schwenkten bei landesweiten Kundgebungen Demonstranten in Pakistan palästinensische Flaggen und skandierten Protestslogans gegen Israel, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Der Vorsitzende der einflussreichen islamistischen Partei Jamaat-e-Islami, Sirajul Haq, sagte vor aufgebrachten Anhängern in der Millionenstadt Lahore: „Wir sind zu jedem Opfer bereit und werden weiterhin die muslimischen Brüder und Schwestern in Palästina unterstützen.“Baerbock-Flugzeug fliegt 80 Deutsche aus Israel aus15.55 Uhr: Der Airbus der Flugbereitschaft, mit dem Bundesaußenministerin Annalena Baerbock von Berlin nach Tel Aviv geflogen ist, wird nach Angaben aus Delegationskreisen für die Evakuierung deutscher Staatsbürger eingesetzt. Demnach würden 80 Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, mit dem Flugzeug nach Deutschland zurückgebracht. Auf dem Flug würden sie vom Krisenbeauftragten des Auswärtigen Amts begleitet. Baerbock setzt ihre Reise mit einem kleineren Flugzeug der Flugbereitschaft nach Kairo fort.1.799 Palästinenser durch israelische Luftangriffe getötet15.50 Uhr: Bei den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen seien palästinensischen Angaben zufolge seit Samstag 1.799 Palästinenser ums Leben gekommen. 6.388 Personen seien verletzt worden, teilt das Gesundheitsministerium im Gazastreifen mit.Türkei kritisiert Israels Aufruf zur Evakuierung von Teilen Gazas15.47 Uhr: Die Türkei hat Israels Aufruf zur Evakuierung von Teilen des Gazastreifens als Verstoß gegen das Völkerrecht kritisiert. „Wir erwarten, dass Israel diesen schwerwiegenden Fehler unverzüglich umkehrt“, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Ankara am Freitag.Das israelische Militär hatte zuvor mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens aufgefordert, sich in ein Gebiet südlich des Wadis Gaza zu begeben, das etwa in der Mitte des nur 40 Kilometer langen Gebiets liegt. Auch die Vereinten Nationen forderten Israel umgehend auf, die Anweisung zu widerrufen. Es drohe eine „katastrophale Situation“, sagte ein UN-Sprecher.Palästinenser: Neun Tote bei Konfrontationen im Westjordanland15.45 Uhr: Bei Konfrontationen an mehreren Orten im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge neun Menschen getötet worden. Mehr als 30 weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium im Westjordanland am Freitag mit. Berichten zufolge waren an den gewalttätigen Auseinandersetzungen in mehreren Städten neben Soldaten auch israelische Siedler beteiligt.Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht. Unklar war auch, ob unter den Toten Mitglieder militanter Gruppierungen waren.Die islamistische Hamas hatte für Freitag zu Massenprotesten und einem „Tag der Wut“ aufgerufen. Es gehe am „Freitag der Al-Aksa-Flut“ um die Unterstützung des palästinensischen Volkes „angesichts des offenen Krieges der (israelischen) Besatzung“, hieß es. Der Tempelberg, Al-Haram al-Scharif, in Jerusalem mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam.Weiterreichende Rakete aus Gaza über Norden Israels abgefangen15.41 Uhr: Militante Palästinenser im Gazastreifen haben am Freitag eine weiterreichende Rakete bis in den Norden Israels geschossen. Das israelische Militär teilte mit, das Geschoss sei offenbar erfolgreich abgefangen worden.Israelische Medien berichteten, die Rakete sei von dem Raketenabwehrsystem „David’s Sling“ (Davids Steinschleuder) getroffen worden. Nach Medienberichten heulten unter anderem östlich der Hafenstadt Haifa die Warnsirenen. Die Entfernung bis zum Gazastreifen beträgt mehr als 160 Kilometer. Die islamistische Hamas teilte mit, es sei eine Rakete des Typs „Ajasch-250“ auf das feindliche Gebiet gefeuert worden. Es handele sich um eine Reaktion auf „Vertreibung von und Massaker an Zivilisten“ durch Israel im Gazastreifen.Nach Angaben der israelischen Armee sind seit dem Massaker von Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am Samstag mehr als 6.000 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden. Israel hat seit dem Großangriff der Hamas mehr als 1.300 Tote zu beklagen.USA wollen Öffnung eines Grenzübergangs von Gaza nach Ägypten15.39 Uhr: Die US-Regierung bemüht sich weiter um die Öffnung eines Grenzübergangs für Zivilisten zur Ausreise aus dem Gazastreifen. „Er ist immer noch geschlossen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht weiterhin alles versuchen werden, um mit den Israelis und den Ägyptern über eine Öffnung und eine sichere Ausreise zu sprechen“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Freitag in Washington über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten. Man müsse außerdem weiter sicherstellen, dass humanitäre Unterstützung nach Gaza gelange.Kirby betonte, dass Israel versuche, so weit wie möglich zivile Opfer zu vermeiden und auch die islamistische Hamas davon abzuhalten, diese als menschliche Schutzschilden zu nutzen. „Wir sind natürlich der Meinung, dass es keine zivilen Opfer geben sollte, und wir argumentieren nun schon seit mehreren Tagen, dass es für Zivilisten, die den Gazastreifen verlassen wollen, einen sicheren Ausgang geben sollte.“Rafah ist der einzige Grenzübergang vom Gazastreifen nach Ägypten. Alle anderen Grenzübergänge gehen nach Israel. Israel hat nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel eine Blockade über das Gebiet verhängt.Baerbock an Hamas: „Lassen Sie diese unschuldigen Menschen frei“15.16 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die radikal-islamische Hamas aufgefordert, das Leben der Geiseln im Gazastreifen zu verschonen. „Lassen Sie diese unschuldigen Menschen, lassen Sie diese unschuldigen kleinen Mädchen frei“, sagte Baerbock am Freitag bei einem Besuch in Netiwot im Süden Israels. „Ich appelliere an all diejenigen, die über direkte Gesprächskanäle und Kontakte verfügen, sich für die Freilassung dieser unschuldigen Menschen einzusetzen“, fügte Baerbock bei einer Pressebegegnung mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen hinzu.Der Hamas warf Baerbock vor, letztlich alle Menschen im Gazastreifen als Geiseln genommen zu haben. „Das Vorgehen der Hamas ist durch nichts zu rechtfertigen“, sagte die Grünen-Politikerin. „In ihrem perfiden Kalkül verschanzt sich Hamas jetzt hinter weiteren unschuldigen Menschen und missbraucht auch diese in Gaza als Schutzschilde.“ Ihre Tunnel, ihre Waffenlager, ihre Kommandozentralen befänden sich ganz bewusst in Wohnhäusern, Supermärkten, Universitäten und womöglich auch in Krankenhäusern. „Das stellt alle, die den Terror bekämpfen wollen, vor unglaubliche Herausforderungen.“Israel nehme wie andere Demokratien das humanitäre Gebot, den Schutz der Zivilbevölkerung, ernst. „Das unterscheidet uns Demokratien von Terroristen, und deshalb sind wir stärker“, sagte Baerbock. Erwartet wird eine Bodenoffensive der israelischen Streitkräfte mit unvorhersehbaren Folgen für die Zivilbevölkerung. Sie sei mit den Vereinten Nationen, aber auch mit Ägypten im Gespräch, um sichere Räume für die Zivilbevölkerung zu schaffen, sagte Baerbock. Darüber habe sie auch mit Außenminister Cohen gesprochen. Der Terror der Hamas helfe keinem Palästinenser, er richte sich auch gegen die Palästinenser selbst. Hamas wolle in der ganzen Region einen Flächenbrand auslösen. Dies gelte es nun zu verhindern.Baerbock führte in Netiwot auch Gespräche mit Angehörigen deutscher Geiseln, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Für deren Freilassung „werden wir jeden Tag weiterverhandeln“, sagte Baerbock. Im Gazastreifen befinden sich rund 150 Geiseln, darunter soll eine Zahl von Deutschen im einstelligen Bereich sein. Schließlich wollte sich Baerbock auch ein Bild von der Evakuierung deutscher Staatsbürger aus Israel verschaffen. Für Freitag waren dafür vier weitere Sonderflüge der Lufthansa vorgesehen.“Sie sind hier“: letzte Nachrichten aus dem Schutzraum15.04 Uhr: Mehr als 1.300 Menschen hat die Hamas am Wochenende in Israel massakriert. Viele der Opfer schickten kurz vor ihrem Tod noch letzte Botschaften. Was sie ihren Angehörigen schrieben, lesen Sie hier.Italiens Außenminister vergleicht Hamas mit Gestapo und SS14.14 Uhr: Bei einem Besuch in Israel hat der italienische Außenminister Antonio Tajani die Hamas mit der SS und der Gestapo verglichen. Mehr dazu lesen Sie hier.EU-Außenbeauftragter: Israels Evakuierungsforderung „unrealistisch“14.11 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Israels Evakuierungsaufforderung an mehr als eine Million Palästinenser für ein Verlassen des nördlichen Gazastreifens als unrealistisch bezeichnet. „Natürlich muss die Zivilbevölkerung vor bevorstehenden Militäreinsätzen gewarnt werden, aber es ist völlig unrealistisch, dass eine Million Menschen innerhalb von 24 Stunden umsiedeln können“, sagt Borrell nach Gesprächen mit Chinas Außenminister Wang Yi in Peking.Die USA, Israels engster Verbündeter, äußerten sich ebenfalls zurückhaltend dazu. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, nannte es eine große Aufgabe. „Das sind sehr viele Menschen, die in einem sehr kurzen Zeitraum umgesiedelt werden müssen“, sagt Kirby dem Sender MSNBC. „Wir verstehen, was sie tun wollen und warum sie dies tun – um zu versuchen, die Zivilbevölkerung von der Hamas zu isolieren, die ihr eigentliches Ziel ist.“Bundespräsident fordert zur Solidarität mit Juden auf13.56 Uhr: Angesichts der Eskalation im Nahen Osten und von Hamas-Drohungen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier alle Menschen in Deutschland aufgerufen, sich mit jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu solidarisieren. „Nicht nur der Staat, nicht nur unsere Sicherheitsbehörden und unsere Polizei sind gefordert“, sagt er bei einem Besuch in einer Synagoge in Berlin.Jeder könne Nachbarn und Mitbürgern beistehen, sagt er in Anspielung auf befürchtete Anfeindungen. „Das erwarte ich mir jetzt von allen Menschen, die in unserem Land leben, und zwar unabhängig von Herkunft, Erfahrung und Religion“, betont der Präsident. „Nie wieder dürfen Juden in Deutschland um ihr Leben fürchten müssen.“Israel zieht Anfrage für deutsche Marine-Munition zurück13.10 Uhr: Israel hat nach Angaben eines Sprechers des Bundesverteidigungsministeriums eine Anfrage an die Bundesregierung zurückgezogen, auch Munition für Kriegsschiffe zu liefern. Es werde geprüft, ob die Bundeswehr Israel Kapazitäten für Verwundetentransporte bereitstellen könne.UN: Gazastreifen wird „Höllenloch“13.22 Uhr: Das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UN) bezeichnet die Evakuierungsaufforderung Israels für den nördlichen Gazastreifen als „entsetzlich“. „Das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der sich die humanitäre Krise entwickelt, sind erschreckend. Der Gazastreifen wird schnell zu einem Höllenloch und steht am Rande des Zusammenbruchs“, sagt Philippe Lazzarini, Generalkommissar des Hilfswerks.Abbas fordert humanitären Korridor für Gazastreifen13.12 Uhr: Palästinensischer Präsident Mahmud Abbas hat in einem Gespräch mit US-Außenminister Antony Blinken die Einrichtung von humanitären Korridoren in den Gazastreifen gefordert. Es ginge darum, ein humanitäres Desaster zu verhindern, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldet. Er lehnte demnach zudem die israelische Evakuierungsaufforderung für den nördlichen Gazastreifen als „angeordnete Vertreibung“ ab. Schottischer Regierungschef wirft Israel Kollektivbestrafung vor13.08 Uhr: Der schottische Regierungschef Humza Yousaf hat die israelische Aufforderung zur Evakuierung des Gebiets scharf kritisiert. „Die internationale Gemeinschaft muss einschreiten und ein Ende der Kollektivstrafen fordern“, teilte Yousaf am Freitag im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, mit. Yousafs Schwiegereltern sitzen derzeit ebenfalls im Gazastreifen fest.Yousaf lud einen Clip seiner Schwiegermutter aus dem Ort Deir Al-Balah hoch. „Jeder aus Gaza bewegt sich dorthin, wo wir sind“, sagte Elizabeth El-Nakla in dem Video. „Eine Million Menschen, kein Essen, kein Wasser – und trotzdem werden sie beim Verlassen bombardiert.“ El-Nakla betonte: „Wo bleibt die Menschlichkeit? Wo sind die Herzen der Menschen auf der Welt, die dies heutzutage zulassen? Möge Gott uns helfen, auf Wiedersehen.“Hingegen signalisierte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps Unterstützung für das israelische Vorgehen. Die israelische Warnung an die Zivilbevölkerung stehe in starkem Kontrast zum terroristischen Überfall der islamistischen Hamas auf Südisrael, sagte Shapps dem Sender Sky News. „Sie verfolgen diese Terroristen, und wir respektieren völlig das Recht Israels, dies zu tun.“EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Israel angekommen13.05 Uhr: Nach dem Hamas-Terrorangriff ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Von der Leyen wird von EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola begleitet. Die Politikerinnen wollen die israelische Führung treffen, teilte von der Leyen auf der Onlineplattform X, ehemals Twitter, mit. Metsola schrieb auf X, der Terror werde nicht siegen. „Wir können – wir müssen – die Hamas stoppen“.Innenministerium sieht „erhöhte Gefährdungslage“12.59 Uhr: Das Bundesinnenministerium geht von einer „erhöhten Gefährdungslage“ in Deutschland aus. Das sagt ein Sprecher des Ministeriums in Berlin, der auf den erhöhten Schutz durch die Landesbehörden für jüdischen und israelische Einrichtungen hinweist. Am Nachmittag werde Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit den Innenministern der Länder dazu beraten. Die palästinensische Terrororganisation Hamas rief zuvor zu weltweiten antiisraelischen Protesten auf. Mehr dazu lesen Sie hier.UN-Menschenrechtsbüro sieht zunehmenden Hass gegen Juden und Muslime 12.30 Uhr: Angesichts des Konflikts im Nahen Osten nimmt laut dem UN-Büro für Menschenrechte antisemitische und anti-islamische Hetze weltweit zu. „Wir fordern Politiker und andere Führungspersönlichkeiten dazu auf, diese Art von Hassrede unmissverständlich zu verurteilen“, sagte Sprecherin Ravina Shamdasani am Freitag in Genf. Es seien konkrete Maßnahmen nötig, um Aufrufe zu Feindseligkeit und Gewalt zu verhindern.“Die internationale Gemeinschaft sollte sich jetzt solidarisch für den Schutz aller Zivilisten einsetzen – egal wo, und egal was passiert“, sagte sie.Shamdasani forderte im Namen von UN-Hochkommissar Volker Türk die islamistische Palästinenserorganisation Hamas erneut dazu auf, israelische Geiseln freizulassen. Israel solle die Abriegelung des Gazastreifens beenden und die Aufforderung zur Evakuierung des nördlichen Teils des palästinensischen Gebietes zurücknehmen.UN: Israel soll Aufruf zum Verlassen von Nord-Gaza zurücknehmen11.25 Uhr: Die Vereinten Nationen stemmen sich gegen den Aufruf des israelischen Militärs zur Massenevakuierung des nördlichen Gazastreifens. „Die Vereinten Nationen halten es für unmöglich, dass ein solcher Schritt ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann“, sagte UN-Sprecher Rolando Gomez am Freitag in Genf. „Die Vereinten Nationen rufen nachdrücklich dazu auf, einen solchen Befehl aufzuheben, um zu vermeiden, dass sich eine ohnehin schon tragische Situation in eine Katastrophe verwandeln könnte“, sagte er.Der Aufruf zur Evakuierung betrifft laut den Vereinten Nationen etwa 1,1 Millionen Menschen in dem dicht besiedelten Palästinensergebiet, in dem mehr als zwei Millionen Menschen leben. Außerdem wurden UN-Organisationen vor Ort aufgerufen, ihr Personal ebenfalls in den Süden zu verlegen.Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wies in Genf darauf hin, dass die Verlegung von schwer kranken und schwer verletzten Patienten aus dem nördlichen Gazastreifen unmöglich sei. „Solche Menschen zu transportieren, kommt einem Todesurteil gleich“, sagte Sprecher Tarik Jasarevic.Die israelische Armee will die geforderte Evakuierung der Einwohner aus dem nördlichen Gazastreifen nach Angaben eines Sprechers so sicher wie möglich machen. „Wir werden die Attacken kontrollieren, damit sie sich sicher bewegen können“, sagte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari am Freitag. „Es ist eine Kriegszone“, betonte er gleichzeitig. Es sei Israel klar, dass eine Evakuierung mehr als 24 Stunden dauern würde. Er nannte aber keinen klaren Zeitrahmen. Man habe die Einwohner den Aufruf auf verschiedenen Kanälen übermittelt. Man werde auch alles unternehmen, um sensible Orte wie Krankenhäuser bei Luftangriffen nicht zu treffen, sagte Hagari.Kreuzfahrtschiff bringt Menschen von Israel nach Zypern in Sicherheit11.17 Uhr: Rund 1.300 Menschen sind am Freitag an Bord eines Kreuzfahrtschiffes von Israel aus in der zyprischen Hafenstadt Larnaka eingetroffen. Unter den Passagieren sollen Hunderte deutsche Staatsbürger sein, berichtete der zyprische Sender RIK. Das Schiff „Crown Iris“ war am Vorabend aus der nordisraelischen Hafenstadt Haifa gestartet.Wie RIK berichtete, sollen die Passagiere auf Wunsch umgehend vom nahe gelegenen Flughafen der Stadt Larnaka aus nach Deutschland und in andere Länder fliegen können. Die EU-Inselrepublik Zypern hatte bereits am Dienstag ihre Flughäfen und Häfen als Anlaufstellen zu Verfügung gestellt, um Menschen zu helfen, die die Region verlassen wollen.Die „Crown Iris“ bringt nach Informationen des zyprischen Rundfunks nicht nur Menschen aus Israel nach Zypern – sie soll auch mit rund 150 Israelis zurück nach Haifa fahren, die in ihre Heimat zurückkehren wollen.Israel: Mindestens 258 israelische Soldaten seit Hamas-Angriff getötet11.15 Uhr: Seit dem Großangriff der radikalislamischen Hamas vor knapp einer Woche sind nach Angaben der israelischen Armee mindestens 258 ihrer Soldaten getötet worden. Die Hinterbliebenen von „258 gefallenen Soldaten“ seien benachrichtigt worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Freitag vor Journalisten. Bei vorherigen Angaben war die Zahl von 169 getöteten Soldaten genannt worden.Hamas: 150 Raketen auf Israel abgefeuert10.48 Uhr: Der militärische Flügel der radikal-islamischen Hamas hat eigenen Angaben zufolge 150 Raketen in Richtung der Stadt Aschkelon in der Nähe des Gazastreifens abgefeuert. Dies sei eine Reaktion auf die Vertreibung und die gezielten Angriffe auf Zivilisten, erklären die Kassam-Brigaden.Außenministerin will Mutter von verschleppter Geisel treffen10.37 Uhr: Am Freitagnachmittag trifft Annalena Baerbock offenbar die Mutter von Shani Louk in Israel. Mehr dazu lesen Sie hier.Israel: Mitarbeiter von Botschaft in Peking angegriffen10.30 Uhr: Ein Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Peking ist nach Angaben des israelischen Außenministeriums angegriffen worden. Die Person werde im Krankenhaus behandelt, ihr Zustand sei stabil.Baerbock in Israel gelandet10.15 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock ist nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt zu ihrem Solidaritätsbesuch in Israel gelandet. Neben politischen Gesprächen standen für die Grünen-Politikerin am Freitag auch Treffen mit deutschen Staatsangehörigen auf dem Programm.Vor ihrem Abflug am frühen Morgen in Berlin hatte Baerbock den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel erneut scharf verurteilt. „Die Hamas hat in den vergangenen Tagen schreckliche Gräueltaten verübt“, erklärte sie. Die Terrorangriffe seien eine brutale Zäsur. Für die Menschen in Israel habe eine neue Zeitrechnung begonnen. „Es gilt, hinzusehen, und diesen Terror beim Namen zu nennen.“Hamas behauptet: 13 Geiseln durch israelische Luftschläge getötet10.25 Uhr: Nach Angaben des militärischen Arms der Hamas im Gazastreifen sollen 13 Geiseln bei israelischen Luftangriffen getötet worden sein. Darunter sollen auch ausländische Staatsangehörige sein, behaupteten die Al-Kassam-Brigaden in einer Stellungnahme am Freitag. Unabhängig können diese Angaben nicht überprüft werden.US-Verteidigungsminister Austin in Israel eingetroffen09.49 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Der Besuch solle die „unerschütterliche Unterstützung der USA für das israelische Volk“ bekräftigen sowie „die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass Israel über das verfügt, was es für seine Verteidigung braucht“, erklärte das US-Verteidigungsministerium am Freitag. Austin will sich unter anderem mit Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Gallant treffen.Washington hatte untere anderem die Versorgung mit Munition und Ausrüstung zugesagt. „Mehrere Lieferungen“ an Material seien bereits in Israel eingetroffen, sagte ein hochrangiger US-Vertreter. „Eine weitere wird heute eintreffen und noch mehr in den kommenden Tagen“, fügte er hinzu. Die USA würden zudem beim Thema Geiseln Israel mit Rat und Hilfe zur Seite stehen.Muslime rufen zu Solidarität mit Juden auf9 Uhr: Die Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) hat zur Solidarität von Muslimen mit Israel aufgerufen. Der Bundesvorsitzende der TGD, Gökay Sofuoğlu, richtete im „Tagesspiegel“ deutliche Worte an alle Muslime in Deutschland: „Bleiben Sie besonnen! Halten Sie sich von der Manipulation der Hamas fern, diese schadet den Muslimen in aller Welt!“ Er forderte: „Wir sollten gemeinsam klare Kante zeigen. Ich appelliere deshalb an alle Muslime in Deutschland, sich nicht von der Hamas instrumentalisieren zu lassen.“ Auch der Vorstandsvorsitzende des Koordinationsrats der Muslime in Deutschland, Yakup Ayar, rief in der Zeitung zu Frieden auf.Israel greift 750 Ziele im Gazastreifen an7.52 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat im Kampf gegen die Angreifer der islamistischen Hamas im Norden des Gazastreifens Hunderte Ziele angegriffen. Dutzende Kampfflugzeuge hätten in der Nacht 750 militärische Ziele angegriffen, teilte Israels Militär am frühen Freitagmorgen mit. Zu den angegriffenen Zielen gehörten unterirdische Tunnel der Hamas, militärische Einrichtungen, Wohnsitze hochrangiger Terroristen, die als militärische Kommandozentralen genutzt würden sowie Waffenlager.Die Zahl der Toten in Israel durch die Großangriffe der islamistischen Hamas ist auf mindestens 1.300 gestiegen. Die große Mehrheit der Todesopfer sind nach Militärangaben Zivilisten. Mehr als 3.000 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher.Gaza-Streifen: UN-Hilfswerk verlegt Einsatzzentrum in den Süden7.05 Uhr: Das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) verlegt nach eigenen Angaben sein zentrales Einsatzzentrum zusammen mit seinen internationalen Mitarbeitern in den Süden des Gazastreifens. Dort werde die humanitäre Arbeit fortgesetzt, teilt das Hilfswerk auf X, ehemals Twitter, mit. Es ruft die israelischen Behörden dazu auf, alle Zivilisten in UNRWA-Schutzräumen, einschließlich Schulen, zu schützen. Das israelische Militär hat am Morgen zur Evakuierung von Gaza-Stadt aufgefordert.Israelische Armee: Zivilisten sollen Norden von Gazastreifen verlassen6.39 Uhr: Israels Militär hat die Palästinenser im nördlichen Gazastreifen zur Evakuierung aufgefordert. Mehr dazu lesen Sie hier.Human Rights Watch wirft Israel Einsatz von weißem Phosphor vor6.18 Uhr: Das israelische Militär hat im Libanon und im Gazastreifen nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch weißen Phosphor eingesetzt. „Human Rights Watch hat anhand von verifizierten Videos und Zeugenaussagen festgestellt, dass die israelischen Streitkräfte am 10. und 11. Oktober 2023 bei Militäroperationen im Libanon und im Gazastreifen weißen Phosphor eingesetzt haben“, heißt es in einer Mitteilung der Organisation. Der Einsatz in den dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens verstoße gegen das humanitäre Völkerrecht, wonach Konfliktparteien alle erdenklichen Vorkehrungen treffen müssten, um Verletzungen von Zivilisten und Verlust von Menschenleben zu vermeiden, hieß es.Der Einsatz Weißen Phosphors gegen militärische Ziele ist umstritten, aber nicht verboten. Das Übereinkommen über bestimmte konventionelle Waffen (CCW) von 1980 schließt nur den Einsatz entsprechender Brandbomben gegen Zivilisten aus. Die von Human Rights Watch angeführten Videos zeigten den mehrfachen Einsatz von weißem Phosphor über dem Hafen von Gaza-Stadt und zwei ländlichen Orten entlang der israelisch-libanesischen Grenze, hieß es weiter.Weißer Phosphor ist hochentzündlich. Die giftige Substanz wird militärisch in Brandbomben, Signalmitteln, Leuchtspurmunition und Rauchbomben eingesetzt und kann schlimme Verbrennungen verursachen.UN: Israel fordert Umsiedelung von 1,1 Millionen Palästinensern5.50 Uhr: Nach Angaben der Vereinten Nationen sollen 1,1 Millionen Palästinenser in den nächsten 24 Stunden die Stadt Gaza verlassen und in den Süden des Gazastreifens umsiedeln. Das israelische Militär habe die Vereinten Nationen darüber unterrichtet. „Die Vereinten Nationen halten es für unmöglich, dass eine solche Bewegung ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann“, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric in einer Erklärung.Die Vereinten Nationen appellierten nachdrücklich, dass ein solcher Befehl, sollte er bestätigt werden, zurückgenommen werde, um zu verhindern, dass sich die ohnehin schon tragische Situation zu einer katastrophalen entwickle. Der Befehl des israelischen Militärs gelte auch für alle UN-Mitarbeiter und diejenigen, die in UN-Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitszentren und Kliniken untergebracht seien.Menschenrechtler werfen Israel Einsatz von Phosphorbomben vor3.21 Uhr: Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft Israel vor, im Gazastreifen und im Libanon Munition mit weißem Phosphor eingesetzt zu haben. Die Menschenrechtsorganisation erklärte, sie habe Videos verifiziert, die am 10. Oktober im Libanon und am 11. Oktober im Gazastreifen aufgenommen worden seien.Sie hätten mehrere Luftangriffe mit weißem Phosphor über dem Hafen von Gaza-Stadt und zwei ländlichen Orten entlang der Grenze zwischen Israel und dem Libanon gezeigt. Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, dass es derzeit keine Kenntnis vom Einsatz von Waffen mit weißem Phosphor in Gaza habe. Es äußerte sich nicht zu den Vorwürfen der Menschenrechtsorganisation über den Einsatz dieser Waffen im Libanon. Reuters konnte die Berichte von Human Rights Watch nicht unabhängig prüfenWHO beklagt humanitäre Lage in Gaza2.55 Uhr: Angesichts der massiven Luftangriffe der israelischen Armee steht das Gesundheitssystem im Gazastreifen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „am Rande des Zusammenbruchs“.Die Zeit werde knapp, um eine „humanitäre Katastrophe zu verhindern“, wenn angesichts der vollständigen Blockade des Gebietes kein Treibstoff und keine lebensrettenden medizinischen und humanitären Güter schnell in den Gazastreifen gebracht werden können, warnte die WHO in einer Stellungnahme. „Krankenwagen können die Verwundeten nicht erreichen“, beklagte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in der Nacht auf X, vormals Twitter.FBI bietet Spezialisten zur Geiselbefreiung an2.11 Uhr: Die US-Regierung hat Israel bei den Verhandlungen zur Freilassung der von der islamistischen Hamas gefangen gehaltenen Geiseln umfangreiche Unterstützung angeboten. „Hochqualifizierte Spezialisten für Geiselbefreiung und andere Experten“ stünden bereit, um die israelischen Kollegen zu beraten, teilte das Justizministerium in Washington am Donnerstag (Ortszeit) mit. Es handle sich unter anderem um Spezialisten der US-Bundespolizei FBI und forensische Analysten. Man arbeite hart daran, vermisste Amerikaner ausfindig zu machen und nach Hause zu bringen. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass auch Spezialkräfte des Militärs aus den USA nach Israel geschickt werden sollen.Bundeswehr bereitet sich auf Evakuierung vor0.55 Uhr: Die Bundeswehr bereitet sich darauf vor, notfalls deutsche Staatsbürger aus Israel nach Deutschland bringen zu können. In Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt seien angesichts der jüngsten Gewaltspirale zwischen Israelis und Palästinensern „vorbereitende präventive Maßnahmen“ in die Wege geleitet worden, teilte das Verteidigungsministerium in der Nacht zum Freitag in Berlin mit. „Im Falle einer weiteren Lageverschärfung stünde der militärische Evakuierungsverband der Bundeswehr bereit“, hieß es.Mit den Maßnahmen solle sichergestellt werden, „dass die Bundesregierung im Falle eines Ausfalls des zivilen Flugbetriebs aus Israel alle notwendigen logistischen Vorkehrungen für eine rasche Abholung durch die Luftwaffe getroffen hat“. Zu den getroffenen Maßnahmen gehöre die Entsendung von gemeinsamen Krisenunterstützungsteams des Auswärtigen Amts auch mit Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr nach Israel und in umliegende Staaten.Hamas ruft zur Generalmobilmachung auf0.10 Uhr: Die radikal-islamische Hamas ruft die Palästinenser zu einer „Generalmobilmachung“ auf. Sie sollten am Freitag im Westjordanland demonstrieren und den Kampf mit israelischen Soldaten und Siedlern suchen, heißt es in einer Erklärung. Zudem sollten sie an der Al-Aksa-Moschee in Ostjerusalem protestieren. Eine Stellungnahme des israelischen Militärs liegt nicht vor. Die Hamas hat bereits Moslems allgemein zu Protesten am Freitag aufgerufen.Freitag, 13. Oktober 2023Israel zeigt Fotos getöteter Babys23.44 Uhr: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat US-Außenminister Fotos von Babys gezeigt, die angeblich von der Hamas getötet wurden. Er veröffentlichte einige Bilder auch im Netzwerk X (vormals Twitter) und sprach von „Hamas-Monstern“, die für die Taten verantwortlich seien. Lesen Sie hier mehr über die Reaktionen des US-Außenminister zu den Baby-Leichen.Von der Leyen reist nach Israel23.10 Uhr: Auch die Präsidentinnen der EU-Kommission und des EU-Parlaments, Ursula von der Leyen und Roberta Metsola, reisen nach dem Groß-Angriff der Hamas am Freitag nach Israel. Die beiden Politikerinnen würden „ihre Solidarität mit den Opfern der Hamas-Terroranschläge zum Ausdruck bringen und mit der israelischen Führung zusammenkommen“, teilten EU-Kommission und -Parlament am Donnerstagabend mit.Am Freitag werden auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Israel erwartet.Luftoffensive von Israel: Über 1.500 Menschen getötet 22.20 Uhr: Das palästinensische Gesundheitsministerium meldet 1.537 Todesopfer durch israelische Luftangriffe auf den Gazastreifen seit Samstag. Die Zahl der Verletzten liege bei 6.612, heißt es weiter.13 Franzosen bei Angriff der Hamas getötet 22.15 Uhr: Bei dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel sind 13 Franzosen ums Leben gekommen, 17 französische Staatsangehörige werden vermisst. Das sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstagabend in einer Fernsehansprache. Zuletzt war noch von zwölf getöteten Franzosen die Rede gewesen. Frankreich werde alles tun, um von der Hamas als Geiseln genommene Franzosen zu befreien. „Ich denke heute Abend an die Familien. Ich möchte ihnen sagen, dass Frankreich an der Seite der israelischen Behörden und mit unseren Partnern alles tut, damit sie sicher und unversehrt nach Hause zurückkehren können.““Israel ist Opfer der schlimmsten Attacke in seiner Geschichte geworden“, sagte Macron weiter. „Wir teilen die Trauer Israels.“ Nichts könne Terrorismus rechtfertigen, es gebe kein „ja, aber“. „Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, indem es terroristische Gruppen, darunter die Hamas, durch gezielte Aktionen ausschaltet, muss dabei aber die Zivilbevölkerung schonen, denn das ist die Pflicht der Demokratie“, sagte der Präsident. Er warnte vor Antisemitismus, Hass und einer Spaltung der Gesellschaft in Frankreich und rief die Bevölkerung zum Zusammenhalt auf.Zwei Österreicher in Israel getötet 22.10 Uhr: Zwei weitere österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger sind bei dem Angriff der Hamas auf Israel ums Leben gekommen. Das teilt das österreichische Außenministerium mit. Es handelt sich dabei nicht um die zwei nach wie vor Vermissten, über die das Außenministerium Dienstagfrüh informiert hat. Zum Verbleib dieser beiden Doppelstaatsbürger liegen der Behörde weiter keine gesicherten Informationen vor.Schüsse auf Polizisten in Jerusalem – Angreifer tot21.20 Uhr: Nach den Terrorattacken im israelischen Grenzgebiet und israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist es auch in Jerusalem zu Gewalt gekommen. Bei einem Angriff mit einer Schusswaffe im Osten der Stadt habe ein „Terrorist“ einen Polizisten schwer und einen weiteren leicht verletzt, teilten israelische Sicherheitskräfte am Donnerstagabend mit. Der Schütze sei „neutralisiert“ worden.Palästinensischen Angaben zufolge wurde er getötet. Zu dem Angriff bekannte sich die radikale Palästinenserorganisation PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas). Sie propagiert den bewaffneten Kampf gegen Israel, ist aber im Gegensatz zur im Gazastreifen herrschenden Hamas nicht religiös geprägt. Israels Polizei machte zunächst keine Angaben zur Identität des Angreifers. Medienberichten zufolge stammte dieser aus Beit Hanina im Westjordanland.Russland: Israel verstößt mit Flughafen-Angriffen gegen Syriens Souveränität21.05 Uhr: Russland hat die israelischen Angriffe auf zwei große Flughäfen in Syrien als Verstoß gegen internationales Recht verurteilt. Die israelischen Angriffe stellten „eine eklatante Verletzung der Souveränität der Arabischen Republik Syrien und der Grundsätze des Völkerrechts dar“, erklärte am Donnerstag das Außenministerium in Moskau. Solche Militäraktionen seien zudem mit „äußerst gefährlichen Konsequenzen verbunden, da sie eine bewaffnete Eskalation in der gesamten Region provozieren könnten“.Israel hatte syrischen Staatsmedien zufolge am Donnerstag die Flughäfen der syrischen Hauptstadt Damaskus und der Stadt Aleppo angegriffen. Bei den Luftangriffen seien die Rollfelder der beiden wichtigsten Flughäfen des Landes beschädigt worden, berichtete das syrische Staatsfernsehen. Beide Flughäfen seien außer Betrieb.Emotionale Szenen am Frankfurter Flughafen20.45 Uhr: Der erste Evakuierungsflug aus Israel ist am Donnerstagabend in Frankfurt am Main gelandet. Am Flughafen spielten sich emotionale Szenen ab. Freunde und Verwandte lagen sich, teils unter Tränen, in den Armen.Blinken: Angriffe zehnmal so schlimm wie 9/1119.45 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat die Angriffe der Hamas in Israel auf Nachfrage mit den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001 verglichen. „Wenn Sie dies im Verhältnis zur Größe der israelischen Bevölkerung betrachten, entspricht das zehn Anschlägen des 11. Septembers“, sagte Blinken in Tel Aviv auf die Frage eines Reporters nach einem solchen Vergleich und den Folgen der Terroranschläge von damals.“Natürlich ist jede dieser Situationen sehr unterschiedlich. Und es ist wichtig, das nicht zu vergessen“, sagte Blinken. Bei den Anschlägen vom 11. September 2001 (auch als 9/11 bekannt) kamen in New York, am Pentagon in Washington und in Pennsylvania fast 3000 Menschen ums Leben.Blinken will Palästinenser-Präsidenten treffen19.36 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken will sich mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas treffen. Er werde nach seinem Aufenthalt in Israel nach Jordanien weiterreisen, um dort Abbas sowie den jordanischen König Abdullah II. zu treffen, kündigte Blinken am Donnerstag in Tel Aviv an.In den kommenden Tagen werde man auch mit Vertretern Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate und Ägyptens zusammenkommen. Blinken ließ offen, ob er persönlich an den Gesprächen teilnehmen werde. Bei jedem dieser Treffen gehe es darum, auf die Länder einzuwirken, um eine Ausweitung des Konflikts in der Region zu verhindern und eine Freilassung der Geiseln in Gaza zu erreichen, sagte Blinken.Großbritannien schickt Militärhilfe nach Israel19.14 Uhr: Zuvor hatte es bereits Berichte darüber gegeben, dass Großbritannien Militärhilfe nach Israel in Form von zwei Kriegsschiffe senden wolle (s. Eintrag von 18.38 Uhr). Das hat die britische Regierung nun bestätigt. Die Schiffe sollen ins östliche Mittelmeer verlegt werden. Zudem soll ein Aufklärungsflugzeug geschickt werden. Bericht: Großbritannien schickt Kriegsschiffe Richtung Israel18.38 Uhr: Großbritannien verlegt einer Zeitung zufolge zwei Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Zudem soll es als Zeichen der Unterstützung Überwachungsflüge über Israel geben, berichtet die „Times“. Eine Stellungnahme des britischen Verteidigungsministeriums liegt bisher nicht vor.Erster deutscher Evakuierungsflug aus Israel gelandet18.12 Uhr: Der erste Sonderflug aus Israel mit deutschen Staatsbürgern an Bord ist gelandet. Laut dem Auswärtigen Amt kam die Maschine mit 372 Passagieren am späten Nachmittag in Frankfurt am Main an. Ein zweiter Flug erreichte kurz darauf München. Es sind noch weitere Rückholaktionen geplant. Israels Armeechef räumt Versäumnisse ein17.35 Uhr: Nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel hat Militärchef Herzi Halevi Versäumnisse der Armee eingeräumt. „Die IDF ist für die Sicherheit des Landes und seiner Bürger verantwortlich und am Samstagmorgen sind wir dieser Verantwortung nicht gerecht geworden“, sagte er in einer Erklärung am Donnerstag. Er plädierte für eine Aufarbeitung der Fehler nach dem Krieg.Das Massaker an Kindern und Frauen sei unmenschlich, sagte Halevi in seiner ersten öffentlichen Erklärung seit den Terrorattacken weiter. „Die IDF kämpft gnadenlos gegen Terroristen, die unvorstellbare Taten begangen haben.“ Die Armee töte sie und zerstöre im Gazastreifen die Terrorinfrastruktur. Der Militärchef beteuerte außerdem: „Wir werden alles tun, um die Entführten nach Hause zurückzubringen.““Hat Monate gedauert, die Operation vorzubereiten“17.15 Uhr: Die Vorbereitung der islamistischen Hamas auf den Großangriff in Israel hat nach Aussagen eines hohen Hamas-Funktionärs Monate gedauert. Ali Barakeh, Hamas-Funktionär im Exil in der libanesischen Hauptstadt Beirut, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag: „Es hat Monate gedauert, die Operation vorzubereiten.“ Bisher hätten sie ihr Ziel erreicht. „Später wollen wir einen Gefangenenaustausch erzwingen“, sagte Barakeh.Die Mitglieder der Gruppierung, die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hätten sich auf eine lange Dauer der „Operation“ eingestellt. „Wir haben genug Waffen und Ausrüstung, um uns der Besatzungsmacht zu stellen“, sagte Barakeh. Die israelische Armee sei von der Hamas besiegt worden – sie habe sich als „Papiertiger“ herausgestellt.Reederei stoppt in Griechenland anstatt in Israel17.10 Uhr: Auch Aida Cruises hat sich für einen Verzicht auf das Anlaufen israelischer Häfen entschieden. „Aufgrund der aktuellen Lage in Israel haben wir unsere Kreuzfahrtrouten angepasst und werden Israel derzeit nicht anlaufen“, teilte die Reederei am Donnerstag auf Anfrage mit. So werde die „Aidaprima“ anstelle des Aufenthalts in Haifa am 25. November Limassol auf Zypern anlaufen. Für die „Aidablu“ entfällt auf einer Reise im November ein Zwischenstopp in Ashdod. Stattdessen wird zusätzlich Rhodos angelaufen.Zuvor hatte bereits Tui Cruises den Routenverlauf zweier Reisen von „Mein Schiff 5“ angepasst. Das Schiff werde nicht wie geplant in Haifa und Ashdod in Israel festmachen. „Wir haben verschiedene Häfen und Liegeplätze geprüft und freuen uns, dass wir unseren Gästen mit dem Anlauf von Marmaris in der Türkei und der griechischen Insel Santorin Alternativen anbieten können“, hieß es auf der Website von Tui Cruises.Kreuzfahrtreedereien laufen keine israelischen Häfen an17.00 Uhr: Kreuzfahrtreedereien verzichten nach dem Angriff der Hamas auf Israel aus Sicherheitsgründen darauf, israelische Häfen anzulaufen. Wie die Reederei MSC Cruises am Donnerstag mitteilte, wurden daher die Reiserouten der „MSC Sinfonia“ und der „MSC Musica“ im östlichen Mittelmeer überarbeitet. Auf den acht folgenden Reisen der „MSC Sinfonia“ bis Anfang 2024 werde Haifa durch Istanbul ersetzt, was auch bedeute, dass Rhodos durch Piräus und Limassol durch Izmir ersetzt werden müssten. Auf den folgenden drei Reisen der „MSC Musica“ ab Piräus in Griechenland werde Haifa am 18. und 25. Oktober durch Rhodos und am 1. November durch Marmaris in der Türkei ersetzt.“Die Sicherheit unserer Passagiere und Besatzung hat für uns oberste Priorität“, sagte MSC-Cruises-Chef Gianni Onorato. „Wir haben mit Hochdruck daran gearbeitet, die Routen der ‚MSC Sinfonia‘ und der ‚MSC Musica‘ zu überarbeiten, um unseren Gästen eine attraktive Alternative für die Wintermonate zu bieten.“Sicherheitsbehörden nehmen islamistische Szene stärker ins Visier 16.55 Uhr: Die Bundesregierung geht gegen das palästinensische Netzwerk Samidoun mit einem Betätigungsverbot vor, ebenso wie gegen die islamistische Terrororganisation Hamas, die Israel angegriffen hat. Das erklärte das Bundesinnenministerium am Donnerstag in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.Die Sicherheitsbehörden nähmen die islamistische Szene seit den Terrorangriffen der Hamas vom Wochenende noch stärker ins Visier, um Reaktionen sofort zu erkennen und alle rechtsstaatlichen Mittel einzusetzen, um eine Unterstützung und Solidarisierung zu unterbinden. „Die Bundesinnenministerin (Nancy Faeser) hat betont, dass gerade wir in Deutschland eine besondere Verantwortung haben, Bedrohungen gegenüber Jüdinnen und Juden und gegenüber dem Staat Israel mit aller Konsequenz zu verfolgen und zu unterbinden. Das gilt angesichts der entsetzlichen Terrorangriffe der Hamas auf die israelische Bevölkerung jetzt noch einmal mehr“, sagte ihr Sprecher.Palästinenser-Präsident verurteilt Gewalt16.52 Uhr: Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas verurteilt grundsätzlich Gewalt gegen Zivilisten. „Wir lehnen die Praxis, Zivilisten zu töten oder sie zu misshandeln, auf beiden Seiten ab, weil sie gegen Moral, Religion und internationales Recht verstößt“, wird Abbas von der amtlichen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zitiert.US-Außenminister Blinken in Israel eingetroffen16.37 Uhr: Nach dem überraschenden Hamas-Terrorangriff hat US-Außenminister Antony Blinken Israel die volle Unterstützung im Kampf gegen die islamistische Palästinenserorganisation zugesagt. „Wir werden immer an Ihrer Seite stehen“, sagte er bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Donnerstag in Tel Aviv.Er warnte zudem jegliche Feinde Israels davor, die Krisensituation auszunutzen. „Tut es nicht. Die Vereinigten Staaten stehen hinter Israel.“ Blinken verwies auf bereits gelieferte Militärausrüstung und kündigte weitere Lieferungen an.Baerbock reist am Freitag nach Israel15.22 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas an diesem Freitag zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel. Das teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Donnerstag in Berlin mit.Rotes Kreuz: Abriegelung des Gazastreifens nicht akzeptabel14.02 Uhr: Angriffe auf Zivilisten sind nach Angaben des Roten Kreuzes unter keinen Umständen zu rechtfertigen. „Es gibt keine Hierarchie des Schmerzes“, sagte der Regionaldirektor Nahost des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Fabrizio Carboni, am Donnerstag in Genf. Es sei nicht akzeptabel, das Zufügen von Leid mit selbst erlittenem Schmerz zu rechtfertigen.Carboni sprach über die Lage in Israel und im Gazastreifen, ohne konkret auf Äußerungen von Palästinensern oder Israelis einzugehen. Das IKRK ist stets auf Neutralität bedacht. „Man darf Zivilisten nicht ins Visier nehmen, man darf ein Gebiet nicht belagern und man darf keine Geiseln nehmen“, betonte Carboni. „Es ist nicht akzeptabel, ein Gebiet wie den Gazastreifen mit mehr als zwei Millionen Menschen abzuriegeln.“Israel hat sämtliche Zugänge blockiert und verhindert Nahrungsmittel- und Wasserlieferungen. Das Rote Kreuz habe dort Lager mit dem Nötigsten, sei aber dringend auf Nachschub angewiesen.Auswärtiges Amt organisiert Rettungsfähre für Deutsche in Israel13.54 Uhr: Am Donnerstagnachmittag soll „nach „Angaben des Auswärtigen Amts eine Fähre bereitgestellt werden, um Deutsche von Israel nach Zypern zu bringen. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte am Mittwoch, auf der Krisenliste der deutschen Botschaft in Israel hätten sich rund 5.000 Menschen eingetragen. Er konnte aber nicht sagen, ob all diese Menschen ausreisen wollten. Das Außenministerium stellte dafür neben der Fähre auch Busse und Sonderflüge bereit.Ältere Nachrichten zum Angriff auf Israel lesen Sie hier.