Tag 550: In allen Regionen der Ukraine ist am Sonntagmorgen Luftalarm ausgelöst worden. Kiews plant eine erneute Einberufung von Soldaten. Alle Infos im Newsblog.Russischer Finanzminister hebt Wachstumsprognose an15.15 Uhr: Russlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) wächst nach Einschätzung von Finanzminister Anton Siluanow in diesem Jahr deutlich stärker als zuletzt angenommen. „Wir erwarten in diesem Jahr eine Erholung der Wirtschaft um 2,5 Prozent, vielleicht auch mehr“, sagte er laut der Nachrichtenagentur Interfax am Samstag in einem Fernsehinterview. Im vergangenen Jahr war das BIP in Russland nach Ausbruch des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine offiziell um 2,1 Prozent gesunken.Die offizielle Wachstumsprognose für 2023 vom Wirtschaftsministerium aus dem April liegt bei 1,2 Prozent. In der Zwischenzeit haben sich allerdings sowohl Präsident Putin als auch Premierminister Michail Mischustin optimistischer geäußert und erklärt, das Wachstum könne auch über 2 Prozent liegen. Wirklich aussagekräftig sind die aktuellen Wachstumszahlen allerdings nicht. Viele Wirtschaftszweige liegen – teilweise auch wegen der Sanktionen – in Russland brach, allein die Rüstungsindustrie arbeitet im Hochbetrieb.Laut Siluanow wird die Inflation sich bis Jahresende bei etwa sechs Prozent einpendeln. In den nächsten Jahren solle sie aber wieder auf die Zielmarke von etwa vier Prozent zurückkehren, sagte er. Die Inflation wurde auch durch die Talfahrt des Rubels in den vergangenen Monaten angekurbelt. Die russische Leitwährung hat massiv an Wert gegenüber Euro und Dollar verloren. Ein Euro kostet inzwischen mehr als 100 Rubel. Das hat notwendige Importe deutlich verteuert. Mehr zu Russlands wirtschaftlicher Lage lesen Sie hier. Russische Paramilitärs drohen mit Befehlsverweigerung13.35 Uhr: Eine Truppe rechtsgerichteter russischer Paramilitärs droht offenbar mit Befehlsverweigerung im Ukraine-Krieg, weil einer ihrer Anführer in Finnland inhaftiert ist. Die russische Regierung solle eine Ausreise des 36-jährigen nach Russland durchsetzen, fordert die Miliz Rusitsch. Darüber berichtete das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien ISW am Sonntag. „Wenn ein Land seine Bürger nicht schützt, warum sollen die Bürger dann das Land schützen?“, hieß es auf einem Rusitsch-Kanal auf Telegram.Der inhaftierte Russe wird verdächtigt, 2014 und 2015 bei Kämpfen in der Ostukraine Gräueltaten gegen ukrainische Soldaten begangen zu haben. Die Ukraine verlangt deshalb seine Auslieferung. Das Bezirksgericht von Vantaa bei Helsinki verlängerte am Freitag den Gewahrsam gegen den Mann, wie der finnische Rundfunk Yle berichtete.Der einschlägig bekannte Rechtsextremist sei schon im Juli wegen eines Verstoßes gegen Aufenthaltsbestimmungen festgesetzt worden. Er soll nach Angaben russischer Paramilitärs im finnischen Gefängnis bereits von Beamten des ukrainischen Geheimdienstes SBU vernommen worden sein.Die russische Botschaft in Helsinki begann nach diesen Angaben sich erst um den Fall zu kümmern, als die Haftprüfung in Vantaa anstand. Die Paramilitärs von Rusitsch werden oft zu Aufklärungs- und Sabotageaktionen eingesetzt. Sie kooperieren angeblich eng mit der Privatarmee Wagner.Ukraine: Russland greift Cherson mit lenkbaren Bomben an13.19 Uhr: In der Nacht auf Samstag hat Russland die Ukraine wieder an vielen Orten mit Raketen angegriffen. In der Region Cherson soll dabei eine Person gestorben sein, wie die militärische Administration der Region auf Telegram mitteilte. Insgesamt sei die Region 61 Mal unter Beschuss genommen worden. Den Angaben zufolge setzte Russland dabei auch lenkbare Raketen ein. Es seien Wohngebiete, eine Einrichtung der kritischen Infrastruktur, eine medizinische Einrichtung, ein Firmengebäude sowie Lagerhäuser getroffen worden.Russland meldet: Tod von Wagner-Chef Prigoschin bestätigt13.09 Uhr: Der Tod des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin gilt nun als offiziell von Russland bestätigt. Die Behörden haben nach eigenen Angaben einen DNA-Test genutzt. Mehr dazu lesen Sie hier.Botschafter Makeiev: Russland hatte Zeit, sich einzubarrikadieren10.17 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, führt eine zögerliche militärische Unterstützung der westlichen Partner als einen Grund für die derzeit schwierige ukrainische Gegenoffensive an. „Russland hatte Zeit, um sich einzubarrikadieren“, sagte Makeiev im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks.“Man hat sehr lange gebraucht, um die ukrainischen Brigaden, Brigaden des Angriffes vorzubereiten und auszustatten.“ Diese Brigaden seien nun voll mit westlichen Waffen und Munition. Er verwies dabei auch auf die Debatten in Deutschland um die Lieferung von Schützenpanzern und Flugabwehrsystemen.Russlands Marine beendet dreiwöchige Pazifik-Übung mit China7.51 Uhr: Verbände der russischen und der chinesischen Marine haben einem Agenturbericht zufolge eine gemeinsame Patrouillen-Fahrt im Pazifik abgeschlossen. An der mehr als dreiwöchigen Übung nahmen einige der größten Kriegsschiffe Russlands teil, wie die Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag unter Berufung auf die russische Flotte berichtete.Während der Patrouille seien gemeinsame U-Boot- und Flugabwehrübungen durchgeführt worden. Die Verbände legten demnach mehr als 7.000 Seemeilen unter anderem auch durch das Japanische Meer und das Beringmeer zurück. Dabei fuhren sie entlang der Kurilen-Inseln, die seit Jahrzehnten für Spannungen zwischen Japan und Russland sorgen.Experten: Ukraine macht bedeutende Fortschritte an Südfront7.12 Uhr: Die ukrainische Armee macht derzeit offenbar deutliche Fortschritte in der Region Saporischschja. Das berichten die Experten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) nach Auswertung mehrere ukrainischer und russischer Quellen. Demnach rückten die ukrainischen Streitkräfte nahe der Stadt Orichiw nach Süden vor. Die russischen Verteidigungslinien dort sind nach westlichen Einschätzungen wohl die am besten aufgestellten. US-General Mark Milley hatte am 25. August erklärt, dass die ukrainischen Streitkräfte derzeit die wichtigsten russischen Verteidigungsstellungen entlang der ukrainischen Vormarschachse angreifen. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte einen ukrainischen Kommandeur, der erklärte, dass die ukrainischen Streitkräfte glauben, die schwierigste russische Verteidigungslinie in dem Gebiet durchbrochen zu haben, und nun in der Lage sein werden, schneller vorzurücken. Sie seien in Gebiete vorgedrungen, in denen sie lediglich auf russische Logistikgruppen gestoßen seien. Auch ein russischer Militärblogger berichtete von ukrainischen Angriffen auf hintere Verteidigungslinien. Nach Einschätzung des ISW trifft die ukrainische Armee wohl bald auf weitere Verteidigungslinien der Russen, die aber schwächer sein dürften als die zuvor. Eins der zentralen Ziele der ukrainischen Gegenoffensive ist es, eine Schneise in das von Russland besetzte Gebiet zu schlagen und so die Landverbindung zwischen Russland und der Krim zu kappen. Russland meldet: Zwei Drohnen über Grenzgebiet zur Ukraine abgeschossen6.59 Uhr: Russische Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums erneut Drohnenangriffe auf Grenzgebiete zur Ukraine abgewehrt. Je eine Drohne sei über den beiden Region Brjansk und Kursk abgeschossen worden, teilt das Ministerium auf dem Nachrichtendienst Telegram mit. Ob es Opfer oder Schäden gegeben hat, wurde zunächst nicht mitgeteilt.Luftalarm: Raketenangriffe auf mehrere Regionen der Ukraine4.23 Uhr: In der Ukraine ist in der Nacht zum Sonntag landesweit Luftalarm ausgelöst worden. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass russische Bomber gestartet waren. Die ukrainische Luftwaffe berichtete auf Telegram von massiven Raketenangriffen, unter anderem auf die westlich gelegene Stadt Lwiw. Einige Raketen sollen in der Region Sumy und auch nahe der Hauptstadt Kiew gesichtet worden sein. Der Gouverneur von Tscherkassy, Ihor Taburez, schrieb in seinem Telegram-Kanal, dass das zentralukrainische Gebiet die Luftabwehr aktiviert habe. Die Bevölkerung in mehreren Regionen wurde aufgerufen, Schutz zu suchen. Über Schäden oder mögliche Verletzte war zunächst nichts bekannt.Nach Jet-Zusammenstoß: Emotionale Nachricht der Pilotenfreundin0.45 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Tag der ukrainischen Luftfahrt der drei bei einem Flugzeugzusammenstoß ums Leben gekommenen Piloten gedacht. „Mein Mitgefühl den Angehörigen und Vertrauten, allen denjenigen, die die jungen Männer gekannt haben“, sagte er am Samstag in seiner täglichen Videoansprache. Die Freundin eines der Piloten mit dem Spitznamen „Juice“ hatte im Netzwerk X (vormals Twitter) emotionale Worte zum Abschied von ihrem Partner geschrieben. „Ich danke Dir, dass Du mich gestern vor dem Flug noch einmal umarmt hast. Ich werde alles tun, was ich versprochen habe“, schrieb Melaniya Podolyak und hängte ein gemeinsames Foto an die Nachricht.Ukraine bereitet weitere Mobilmachung vor20.50 Uhr: Die ukrainische Führung bereitet nach eigenen Angaben für den Abwehrkampf gegen Russland weitere Einberufungen vor. „Ja, die Militärs haben sich an uns gewandt und es wird wohl eine zusätzliche Einberufung geben“, sagte der Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, Olexij Danilow, am Samstag im ukrainischen Radio. Die Mobilmachung werde aber nicht über die zu Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 bereits festgelegten Parameter hinausgehen, versicherte er.Laut Danilow handelt es sich nicht um eine außerplanmäßige Maßnahme. Die Mobilmachung laufe seit eineinhalb Jahren, mehrere Etappen seien bereits durchlaufen worden. „Man muss deswegen keinen Lärm schlagen, alles läuft nach dem Plan, den wir derzeit verfolgen“, sagte der Kiewer Spitzenbeamte.Nach Beginn der russischen Invasion hatte die Ukraine das Kriegsrecht ausgerufen. Alle Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren sind daher grundsätzlich zum Wehrdienst verpflichtet und können einberufen werden–- es sei denn, sie sind aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen, etwa als alleinerziehende Väter, vom Dienst befreit. Die genaue Anzahl der bisher Einberufenen ist nicht bekannt. Vor einem Jahr bezifferte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar die Anzahl bereits auf mehrere Hunderttausend. Wegen der Verluste an der Front müssen immer wieder neue Rekruten ausgebildet und in den Kampf geschickt werden.Zuletzt wurde die Ukraine von Einberufungsskandalen erschüttert. Nachdem Medien einen Fall publik gemacht hatten, bei dem sich ein korrupter Beamter eines Kreiswehrersatzamtes Immobilien in Spanien kaufte – offenbar mit Bestechungsgeld, das er dafür bekam, reiche junge Ukrainer für dienstuntauglich zu erklären –, forderte Präsident Wolodymyr Selenskyj, das gesamte Einberufungssystem auf Korruption zu überprüfen.Am Mittwoch hatte Selenskyj bei einer Pressekonferenz auf die Frage, ob angesichts hoher Verluste künftig mehr Rekruten einberufen werden sollen, auch erklärt, dass die Militärführung darum bitte, mehr Soldaten zu mobilisieren.Zweiter Frachter soll Odessa verlassen haben15.53 Uhr: Ein zweites Frachtschiff ist aus dem Hafen Odessa ausgelaufen. Die „Primus“ sei auf dem Weg nach Bulgarien, teilt der ukrainische Abgeordnete Olexij Hontscharenko auf Telegram mit. Er postete ein Bild, auf dem das Schiff beim Auslaufen zu sehen sein soll.Nach dem Ende des Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland wurde im Schwarzen Meer ein „humanitärer Korridor“ eingerichtet, über den Schiffe, die seit Kriegsbeginn in Häfen festsitzen, die Ukraine trotz russischer Drohungen verlassen können. Vergangene Woche erreichte die „Joseph Schulte“ als erstes Schiff über den Korridor Istanbul.Drei ukrainische Piloten sterben bei Flugzeugzusammenstoß14.48 Uhr: Bei einem Zusammenstoß zweier Flugzeuge sind in der Ukraine laut übereinstimmenden Medienberichten vom Samstag drei Piloten ums Leben gekommen. Im Gebiet Schytomyr seien am Freitagabend zwei Trainingsflugzeuge des Typs L-39 in der Luft kollidiert, heißt es. Unter den Opfern ist demnach auch der unter seinem Pseudonym „Juice“ bekannte Pilot Andrij Pilschtschykow.Den Tod Pilschtschykows bestätigte sein Freund Pawlo Pozelujew in sozialen Medien. Pilschtschykow war Pilot des Kampfflugzeugs Mig-29 und hatte seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an einer Reihe von Luftgefechten teilgenommen, unter anderem bei der Verteidigung von Kiew. In Interviews mit westlichen Medien hatte er mehrfach um die Lieferung westlicher Kampfjets vom Typ F-16 gebeten.Tote bei russischem Angriff auf Café bei Charkiw11.53 Uhr: Bei russischem Beschuss im Osten der Ukraine sind nach Angaben der dortigen Behörden zwei Menschen getötet worden. Es habe auch einen Verletzten gegeben, als ein Café in dem Dorf Podoly getroffen worden sei, schreibt der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, auf Telegram.Podoly war kurz nach der russischen Invasion im Februar 2022 von russischen Soldaten besetzt, im September aber von ukrainischen Truppen zurückerobert worden. Die russische Armee hat in den vergangenen Wochen versucht, an der Front in der Region Charkiw vorzurücken.Die ukrainische Armee spricht zwar von schwieriger gewordenen Kämpfen. Die eigenen Stellungen würden aber erfolgreich verteidigt. Zu dem Bericht über den jüngsten Angriff in Podoly gab es vorerst keine Reaktion aus Moskau. Russland weist Vorwürfe, Zivilisten ins Visier zu nehmen, stets zurück.Prigoschin soll identifiziert sein12.19 Uhr: Ob Wagner-Chef Prigoschin tatsächlich bei dem Absturz seiner Maschine ums Leben kam, ist seit Tagen umstritten. Ein unverkennbares Merkmal soll jetzt jedoch den Beweis seines Ablebens liefern. Mehr dazu lesen Sie hier. So reagiert Russland auf den möglichen Tod Prigoschins11.02 Uhr: Wladimir Putin wird hinter dem möglichen Tod von Jewgeni Prigoschin vermutet. Wie sehr erschüttert dieser Flugzeugabsturz Russland – und insbesondere die Eliten? Mehr dazu lesen Sie hier. London: Russland könnte Angriffe im Nordosten verstärken10.41 Uhr: Russland könnte nach Einschätzung britischer Militärexperten seine Angriffe im Raum östlich der Städte Kupjansk und Lyman im Nordosten der Ukraine verstärken. Die ukrainische Gegenoffensive habe russische Streitkräfte im östlichen Bachmut und in der Südukraine unter Druck gesetzt, schrieb das Verteidigungsministerium in London am Samstag. Russland habe aber kleinere Angriffe im Nordosten im Sektor Kupjansk-Lyman fortgesetzt und dort begrenzte lokale Fortschritte erzielt.Während die Ukraine im Süden weiterhin allmählich an Land gewinne, könnte Russland nach britischer Einschätzung versuchen, die Initiative wiederzuerlangen, indem es auf eine „Offensive auf operationaler Ebene“ zurückschwenke.“Kupjansk-Lyman ist eine mögliche Gegend dafür“, schrieben die Briten in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. Möglich wäre demnach, dass Russland die Intensität seiner Offensivbemühungen auf der Achse Kupjansk-Lyman in den nächsten beiden Monaten verstärke – „wahrscheinlich mit dem Ziel, nach Westen bis zum Fluss Oksil vorzudringen und eine Pufferzone um die Gegend Luhansk zu schaffen“.Die Ukraine hatte die von Russen besetzte Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw im vergangenen Jahr befreit. Die Stadt und das Umland wurden danach immer wieder Ziel des russischen Beschusses.Gouverneur Alexei Djumin über Wagner: „Sie waren keine Verräter“9.18 Uhr: Putins ehemaliger Leibwächter und heutiger Gouverneur widerspricht dem Putin-Narrativ. Alexei Djumin sagte, Prigoschin sei kein Verräter gewesen. „Ich kannte Prigoschin als einen wahren Patrioten, einen Mann mit Entschlossenheit und Furchtlosigkeit“, sagte Djumin. „Er hat viel für unser Land getan, und das Vaterland wird ihn nicht vergessen.“ Er sprach von einem „Verlust für das Land“. Mehr dazu lesen Sie hier. Botschafter Makeiev: Ukraine hat keine Lufthoheit9.15 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, führt eine zögerliche militärische Unterstützung der westlichen Partner als einen Grund für die derzeit schwierige ukrainische Gegenoffensive an. „Russland hatte Zeit, um sich einzubarrikadieren“, sagte Makeiev im Deutschlandfunk. „Man hat sehr lange gebraucht, um die ukrainischen Brigaden, Brigaden des Angriffes vorzubereiten und auszustatten.“ Diese Brigaden seien nun voll mit westlichen Waffen und Munition. Er verwies dabei auch auf die Debatten in Deutschland um die Lieferung von Schützenpanzern und Flugabwehrsystemen.Die Ukraine habe keine Lufthoheit über ihr Territorium, so Makeiev weiter. Daher sei die Lieferung der F-16-Kampfflugzeuge so wichtig – Dänemark, die Niederlande und Norwegen haben bereits F-16-Jets zugesagt. Mit Blick auf deutsche Taurus-Marschflugkörper sagte Makeiev, man sei in „sehr pragmatischen und inhaltsreichen Gesprächen“ mit der Bundesregierung. Die Ukraine fordert seit Längerem von Deutschland Marschflugkörper vom Typ Taurus. Kanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich dazu bisher jedoch zurückhaltend. Es gibt Befürchtungen, dass die Marschflugkörper auch russisches Territorium erreichen könnten.Angesprochen auf mögliche Friedensverhandlungen mit Russland stellte Makeiev klar: „Hier geht es um Vernichtung, und Russland und leider die russische Bevölkerung wollen überhaupt keine Ukraine, und in diesem Zusammenhang geht man nicht ins Gespräch mit einer Kompromissbereitschaft.“ Das sei für die Ukraine überlebenswichtig. „Das haben auch sehr viele Partner jetzt verstanden, und es wird kein Druck auf uns ausgeübt, jetzt mit Russland ins Gespräch zu kommen.“Bericht: Russen erleiden Rückschlag bei Cherson7.16 Uhr: Offenbar hat eine russische Einheit „erhebliche Verluste“ durch ukrainischen Artilleriebeschuss erlitten, wie die US-amerikanische Denkfabrik „Institute for the Study of War“ (ISW) berichtet. Die genaue Zahl der Opfer ist nicht bekannt. Der Angriff soll sich auf einer Insel im Flussdelta des Dnipro bei Cherson ereignet haben. Die Kommandeure sollen die Hilferufe der Soldaten ignoriert haben, nachdem das ukrainische Militär mit Artillerie auf die russischen Besatzer geschossen hatte. Offenbar gab es widersprüchliche Befehle: Ein niederer Kommandeur habe die Insel evakuieren wollen, ein höherer Kommandeur soll die Evakuierung gestoppt haben, berichtet das ISW.Zwei Kommandeure, die den Rückzug unterstützt haben sollen, sollen entlassen worden sein. Das ISW stützt sich auf Berichte von russischen Militärbloggern. Die kritisierten „systemische Probleme“ bei den russischen Streitkräften, darunter eine mangelnde Versorgung und eine fehlende Unterstützung bei ukrainischem Beschuss. Angeblicher Drohnenangriff auf Moskau gemeldet3.52 Uhr: Die russische Luftabwehr habe am frühen Samstagmorgen erneut eine Drohne über Moskau abgeschossen, teilt Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Laut Nachrichtenagentur Tass hatten die drei großen Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo und Wnukowo am Freitag vorübergehend ihren Betrieb ausgesetzt. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Berichte über Drohnenangriffe auf die russische Hauptstadt gegeben. Die Schäden waren aber bislang eher gering.Putin verpflichtet Söldner zur Loyalität2.34 Uhr: Zwei Tage nachdem der Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, mutmaßlich ums Leben gekommen ist, greift der russische Präsident Wladimir Putin durch. In einem Dekret wurden alle Söldnertruppen im Land dazu verpflichtet, einen Eid auf die russische Flagge zu schwören. Damit sollen nach Angaben der „Moscow Times“ die „spirituellen und moralischen Grundlagen für die Verteidigung des Landes gelegt werden“. Adressat seien Freiwilligenverbände, unter die auch Söldnertruppen fallen. In dem Dokument wird gefordert, dass die Kämpfer ihre Loyalität zur Russischen Föderation erklären und strikt den Befehlen ihrer Kommandeure und Befehlshaber folgen. Schon vor dem Prigoschin-Aufstand hatte es Versuche gegeben, die Wagner-Soldaten unter das Kommando Moskaus zu stellen.Resnikow sieht Putin nach Prigoschins Tod geschwächt1.12 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow sieht den russischen Präsidenten Wladimir Putin durch den Flugzeugabsturz, bei dem führende Mitglieder der Wagner-Truppe ums Leben gekommen sind, politisch geschwächt. Resnikow erinnert in einem Interview mit „Bild“, „Welt“ und „Politico“ daran, dass es zwischen Putin und der Wagner-Gruppe nach dem Marsch auf Moskau vor zwei Monaten ein Abkommen gegeben habe, das jetzt gebrochen worden sei. Resnikow hält auch das Dementi des Kremls zur Verantwortung für den Absturz für unglaubwürdig.Selenskyj drängt bei F-16-Jets zur Eile23.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt zur Eile für einen Einsatz der Kampfjets vom Typ F-16 gegen die russische Aggression. „Unser Ziel ist, uns an den Zeitpunkt anzunähern, da die F-16 uns helfen, die russischen Terroristen fernzuhalten. So schnell wie möglich“, teilte er am Freitagabend auf X (vormals Twitter) mit. Nach der angekündigten Lieferung der Kampfflugzeuge durch die Niederlande und Dänemark würden die dort bei seinen jüngsten Besuchen getroffenen Vereinbarungen umgesetzt, sagte Selenskyj auch in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Norwegen hatte ebenfalls F-16 angekündigt.Ukraine: Russland zieht Truppen für neue Offensive zusammen20.49 Uhr: Russland zieht nach Darstellung der Ukraine seine Truppen für eine neue Offensive zusammen. „Nach einem Monat heftiger Kämpfe und erheblichen Verlusten bei Kupjansk und Lyman ordnet der Feind seine Kräfte und Mittel neu“, erklärte Generaloberst Oleksandr Syrskyj, der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen. Es müssten unverzüglich Schritte zur besseren Verteidigung der gefährdeten Frontabschnitte eingeleitet werden. Einzelheiten nannte er nicht. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.Flugschreiber und Trümmer von Prigoschins abgestürztem Jet geborgen19.37 Uhr: Zwei Tage nach dem mutmaßlichen Tod des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz sind die Flugschreiber und Trümmer der Maschine zu Untersuchungen abtransportiert worden. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Ria am Freitag von der Unfallstelle im Gebiet Twer.Das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau informierte über die Bergung der Flugschreiber, deren Auswertung Rückschlüsse auf die Absturzursache geben könnten. Ein Ria-Video zeigte, wie ein großes Wrackteil verhüllt auf einem Lastwagen weggefahren wurde.An der Absturzstelle seien zehn Leichen gefunden worden, die Identität der Toten werde nun anhand molekular-genetischer Analysen geklärt, teilten die Ermittler in Moskau am Freitagabend mit. Auch an der Absturzstelle selbst gingen die Untersuchungen weiter, hieß es.Ukrainischer Geheimdienstchef: Befreiung der Krim ist nicht mehr weit18.07 Uhr: Laut dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Kyrylo Budanow, soll die Befreiung der Halbinsel Krim bald bevorstehen. Es werde eine Bodenoperation geben, sagte Budanow im Rahmen einer Fernsehspendenaktion. Laut Budanow werde die Ukraine ihre Bürger nicht unter der russischen Besatzung zurücklassen.“Es wird die Rückkehr unserer Gebiete geben. Bald werden alle auf ihre Rückkehr nach Hause warten“, sagte der Geheimdienstchef während der Veranstaltung. Es gehe bei dem Einsatz auch darum, die Menschen daran zu erinnern, dass der Sieg der Ukraine nicht mehr fern sei, genauso wie die Befreiung der Menschen unter der russischen Besatzung.Russland hat die ukrainische Halbinsel 2014 völkerrechtswidrig annektiert. Der russische Präsident Wladimir Putin sieht die Halbinsel als Teil des russischen Staates an.Selenskyj hat türkischen Außenminister empfangen17.59 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den türkischen Außenminister Hakan Fidan in Kiew empfangen. Bei dem Treffen sei es unter anderem um das Getreideabkommen gegangen, schrieb Selenskyj auf Plattform X (ehemals Twitter) am Freitag. Weitere Details wurden vorerst nicht bekannt.Russland hatte das für die Welternährung wichtige und unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Abkommen Ende Juli aufgekündigt. Die Vereinbarung hatte den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglicht.Das Nato-Mitglied Türkei pflegt sowohl mit der Ukraine als auch mit Russland enge Beziehungen. Ankara hat etwa keine Sanktionen gegen Russland verhängt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat gleichzeitig immer wieder die Wahrung der territorialen Integrität der Ukraine angemahnt. Außenminister Fidan reiste erstmals seit seinem Amtsantritt im Juni in die Ukraine.Insider: Erster Toter aus Flugzeug-Wrack identifiziert13.19 Uhr: Russische Ermittler haben nach Angaben aus informierten Kreisen einen ersten Toten aus dem Wrack des Flugzeuges, in dem auch Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin gereist sein soll, identifiziert. Demnach liegen „dokumentarische Beweise“ vor, dass Pilot Alexej Lewschin unter den Toten ist, sagt eine mit dem Vorgang vertraute Person. Ein genetischer Abgleich mit seinen Verwandten stehe aber noch aus.Kremlsprecher weist Verantwortung an Tod von Prigoschin zurück12.33 Uhr: Der Kreml hat am Freitag bestritten, den Befehl für den mutmaßlichen Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin gegeben zu haben. „Das ist eine absolute Lüge“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Der Fall des Flugzeugabsturzes müsse „auf der Basis von Fakten“ behandelt werden.Über einen möglichen Mordanschlag an Prigoschin, mutmaßlich unter Beteiligung der russischen Regierung, wird von vielen Seiten spekuliert. US-Präsident Joe Biden hatte nach dem Absturz des Flugzeugs des Wagner-Chefs gesagt, er sei darüber nicht verwundert. Der US-Präsident fügte hinzu, in Russland passiere nicht viel, ohne dass Staatschef Wladimir Putin dahinter stecke.Auch der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Wolfgang Büchner, sprach am Freitag davon, dass ein gewaltsames Ende Prigoschins nicht „besonders überraschend wäre“. Gleichzeitig betonte er, dass die Bundesregierung keine eigenen Erkenntnisse über die Umstände des Vorfalls habe.Russland: Tschetschenischer Machthaber trauert um Prigoschin 10.47 Uhr: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat den mutmaßlichen Tod des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin öffentlich betrauert. „Sein Tod ist ein großer Verlust für den ganzen Staat“, schrieb er auf seinem Telegram-Kanal, kurz nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin von einer Tragödie gesprochen hatte. Den Angehörigen sprach er sein Beileid aus.Kadyrow nannte Prigoschin einen „langjährigen Freund“. Die beiden waren mit ihnen unterstellten Truppen an Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligt. Dabei waren sie eine Zeit lang in ihrer Kritik gegen die russische Militärführung vereint, zerstritten sich am Ende aber schwer.Kadyrow und Prigoschin galten beide als Hardliner und forderten ein noch härteres Vorgehen Moskaus in der Ukraine. Viele Beobachter bezeichneten die Allianz der beiden allerdings als befristet, gehe es bei ihrer Kritik an der Militärführung doch vor allem darum, Vorteile für die eigenen Truppenteile herauszuschlagen.Russland: 42 ukrainische Drohnen über der Krim abgeschossen8.35 Uhr: Die russische Luftabwehr hat eigenen Angaben zufolge 42 ukrainische Drohnen über der Krim abgewehrt. „Neun Drohnen wurden infolge des Beschusses über dem Territorium der Republik Krim zerstört“, schrieb das russische Verteidigungsministerium am frühen Freitagmorgen im Onlinedienst Telegram. 33 weitere Drohnen seien „mit Mitteln der elektronischen Kriegsführung neutralisiert“ worden. Russland hatte die ukrainische Halbinsel 2014 annektiert.Das russische Verteidigungsministerium machte keine Angaben zu möglichen Schäden oder Opfern infolge der Zerstörung der Drohnen. Der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, hatte zuvor berichtet, dass mehrere Flugobjekte im Südwesten der Halbinsel, etwa zehn Kilometer vom Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte entfernt, abgeschossen worden seien. Einsatzkräfte hätten „keine Schäden an der zivilen Infrastruktur“ festgestellt, schrieb Raswoschajew bei Telegram.Bombe an Bord? US-Beamte äußern Verdacht zu Prigoschin7.19 Uhr: Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ gehen US-Regierungsvertreter davon aus, dass der Flugzeugabsturz des früheren Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin Ergebnis eines Attentats war – möglicherweise sogar eine Bombe, die im Flugzeug deponiert worden war (lesen Sie hier mehr dazu).Klingbeil sieht „Indiz“ für schwindende Macht Putins2.20 Uhr: SPD-Chef Lars Klingbeil sieht in dem mutmaßlichen Attentat auf den Chef der Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, ein Anzeichen für eine schwindende Macht des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Wenn das am Ende alles so stimmt, wie wir gerade vermuten, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass Putin nicht mehr alles im Griff hat, dass Putin nicht mehr in Russland alles steuern kann – nur noch mit Terror und mit Unterdrückung“, sagte Klingbeil am Donnerstagabend bei „RND vor Ort“ in Lüneburg, einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerks Deutschland.“Das ist erst mal auch ein Zeichen, dass es ein bisschen Optimismus gibt, dass dort langsam dieses System Putin auseinanderfällt. Wünschen würde ich es mir“, so Klingbeil.Regierung: Norwegen will F-16-Kampfjets an die Ukraine liefern1.18 Uhr: Als drittes europäisches Land will Norwegen F-16-Kampfjets an die Ukraine liefern. Regierungschef Jonas Gahr Störe bestätigte am Donnerstag bei einem Überraschungsbesuch in Kiew anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstages entsprechende Medienberichte. Zu „gegebener Zeit“ würden weitere Einzelheiten über die Anzahl der Kampfjets und den Zeitrahmen der Lieferung mitgeteilt.Die norwegische Nachrichtenagentur NTB berichtete mit Verweis auf Regierungschef Gahr Störe, Oslo wolle Kiew zwischen fünf und zehn F-16-Jets zur Verfügung stellen. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP wollte dessen Büro den Bericht nicht bestätigen.Neben der Lieferung der F-16-Kampfjets sagte Norwegen der Ukraine zudem die Unterstützung mit Iris-T-Flugabwehrsystemen, Minenräumgeräten sowie ein Hilfspaket in Höhe von 1,5 Milliarden Norwegischen Kronen (130 Millionen Euro) zum Kauf von Gas und Strom für den Winter zu.US-Generalstabschef: Ukraine soll bald F-16-Jets erhalten1.11 Uhr: Laut dem obersten US-General soll die Ukraine wahrscheinlich bald F-16-Kampfjets erhalten. US-Generalstabschef Mark Milley sagte in einem Exklusivinterview mit dem jordanischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Al-Mamlaka: „F-16s. Das geht tatsächlich voran. Es gibt ein Ausbildungsprogramm, und sie werden wahrscheinlich in nicht allzu ferner Zukunft F-16 erhalten.“Es sei zu früh, um zu sagen, ob die Gegenoffensive der Ukraine gescheitert sei, so Milley weiter. „Die Ukrainer haben noch eine beträchtliche Menge an Kampfkraft; das ist noch nicht vorbei.“ Bis jetzt habe sie eindeutig einen Teilerfolg. Das Tempo der Offensive sei langsamer, als die Planer gedacht hätten.Tass: Zwei Moskauer Flughäfen setzen Flugverkehr aus0.45 Uhr: Wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, setzen die Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo am frühen Freitagmorgen den Flugverkehr aus. Das russische Militär gab an, eine S-200-Langstreckenrakete aus der Ukraine über russischen Territorium abgefangen zu haben. Bewohner der russischen Regionen Tula und Kaluga hatten nach Berichten des russischen Online-Medienportals Baza zuvor in sozialen Medien von Explosionen berichtet, die sie in der Nacht gehört hätten. Der Flugverkehr war bereits am Dienstag und Mittwoch wegen ukrainischer Drohnenangriffe kurzzeitig unterbrochen worden.Selenskyj bedankt sich bei US-Präsident Biden0.20 Uhr: US-Präsident Joe Biden sendet anlässlich des Unabhängigkeitstages in der Ukraine seine Glückwünsche. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in der Nacht zum Freitag, dass er mit Biden gesprochen und sich für die Grüße des US-Präsidenten sowie die Unterstützung der USA bedankt habe. „Gemeinsam beweisen wir, dass es sich lohnt, für Freiheit und Unabhängigkeit zu kämpfen“, so Selenskyj.Ukrainisches Militär: Russen sind an dieser Front in der Offensive0.10 Uhr: Ukrainische Truppen haben am Donnerstag nach Militärangaben an mehreren Frontabschnitten russische Angriffe abgewehrt. Der Lagebericht des Generalstabs in Kiew am Abend des Nationalfeiertags nannte unter anderem die Abschnitte Kupjansk im Osten des Landes und Awdijiwka nördlich der von Russland kontrollierten Stadt Donezk. Bei Marjinka südwestlich von Donezk seien die Russen in der Offensive; es sei aber gelungen, sie zurückzuhalten. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.Die eigene Gegenoffensive bei Robotyne im Gebiet Saporischschja laufe weiter, man baue die erreichten Positionen aus. Von allen Frontabschnitten werde der Einsatz der russischen Artillerie und Luftwaffe gemeldet. Freitag, 25. August 2023US-Militär: Kein Hinweis für Abschuss durch Rakete23.19 Uhr: Dem US-Militär liegen nach eigener Darstellung gegenwärtig keine Hinweise darauf vor, dass die Prigoschin-Maschine von einer Rakete abgeschossen wurde. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums nennt vor der Presse keine Einzelheiten. Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr zuvor von zwei Insidern, dass ein entsprechender Treffer als wahrscheinlich gesehen werde. Ein dritter US-Vertreter erklärte wiederum, es gebe eine Reihe von Theorien und keine endgültigen Schlussfolgerungen.US-Militär: Bilden ab Oktober Ukrainer an F-16 aus21.42 Uhr: Die USA werden nach eigenen Angaben im Oktober mit der Flugausbildung für ukrainische Piloten an F-16 Kampfflugzeugen beginnen. Zuerst werde im kommenden Monat Englischunterricht stattfinden, sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Flugausbildung werde dann im Bundesstaat Arizona vorgenommen. An dem Training sollen mehrere Piloten und Dutzende Besatzungen für die Wartung teilnehmen.Putin äußert sich zum Absturz von Prigoschins Flugzeug18.10 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Tod von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin in einer Videobotschaft indirekt bestätigt. Er kondolierte am Donnerstag der Familie des mutmaßlich bei einem Flugzeugabsturz getöteten Wagner-Chefs. Man werde sehen, was die Ermittler herausfänden, sagte Putin weiter. Dies könne dauern.“Was dieses Flugzeugunglück betrifft, so möchte ich zunächst den Familien aller Opfer mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Es ist immer eine Tragödie”, sagt Putin laut einem Beitrag des türkischen Journalisten Ragıp Soylu auf der Plattform X (vormals Twitter).Prigoschin sei ein Mann mit einem schweren Schicksal und Fehlern, aber auch ein talentierter Mensch und ein talentierter Geschäftsmann gewesen, betont der russische Präsident dem Beitrag zufolge während seiner Rede. Die Untersuchungen zu dem Vorfall würden zu Ende gebracht werden, versichert Putin demnach. Diese würden allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen.Bericht: Deutsche Firma soll russische Waffenindustrie beliefert haben15.56 Uhr: Ein deutscher Hersteller soll Maschinen an die russische Rüstungsindustrie geliefert haben. Einem Medienbericht zufolge gab es eine Festnahme. Mehr zu den mutmaßlichen Lieferungen lesen Sie hier.Ein Toter und mehrere Verletzte bei Angriffen in der Ukraine15.05 Uhr: Bei russischen Angriffen am ukrainischen Unabhängigkeitstag sind an mehreren Orten im Land ein Mensch getötet und 16 weitere verletzt worden. In der südukrainischen Region Cherson sei ein Landwirt durch Beschuss getötet worden, teilen die örtlichen Behörden mit. Drei weitere Menschen wurden hier demnach verletzt.Zehn Verletzte wurden allein aus Dnipro gemeldet, wo eine russische Rakete nach Angaben des zuständigen Regionalgouverneurs einen Busbahnhof traf. Im Frontbereich in der ostukrainischen Region Donezk wurden laut der Staatsanwaltschaft bei einem Angriff auf einen Supermarkt drei Menschen verletzt. Eine Stellungnahme Russlands lag zunächst nicht vor. Die Regierung in Moskau hat Vorwürfe zurückgewiesen, Zivilisten anzugreifen.Die Ukraine hatte am 24. August 1991 ihre Unabhängigkeit erklärt. Vor 18 Monaten, am 24. Februar 2022, fielen russische Truppen in die benachbarte Ex-Sowjetrepublik ein.Selenskyj: Haben mit Prigoschins Tod nichts zu tun13.46 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj nichts mit dem mutmaßlichen Tod von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin zu tun. „Jeder weiß, wer etwas damit zu tun hat“, sagt er vor Journalisten.Baerbock warnt vor „schnellen Schlüssen“ zu Prigoschin13.44 Uhr: Söldner-Chef Prigoschin ist wahrscheinlich tot. Außenministerin Annalena Baerbock warnt jedoch davor, voreilige Schlüsse über sein mögliches Ableben zu ziehen. Hier lesen Sie mehr über die Reaktion der deutschen Außenministerin.Polnischer Regierungschef: Gefahr durch Wagner-Söldner nimmt zu13.03 Uhr: Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki geht davon aus, dass die Söldnergruppe Wagner nach dem mutmaßlichen Tod ihres Chefs Jewgeni Prigoschin unter Kontrolle von Russlands Präsidenten Wladimir Putin kommt. Dadurch werde die Gruppierung gefährlicher. Jeder solle sich die Frage stellen, ob dadurch die Bedrohung größer oder kleiner wird, sagt er während einer Pressekonferenz. „Für mich ist das eine rhetorische Frage.“Experte Masala zu Prigoschin: „Putin stand ziemlich blank da“12.39 Uhr: Ein Flugzeug ist in Russland abgestürzt, Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin befindet sich mutmaßlich unter den Toten. Hat Wladimir Putin Rache an dem Aufrührer genommen? Experte Carlo Masala analysiert die Lage – hier lesen Sie das Interview.Geheimdienst: Spezialeinsatz auf der Krim erfolgreich12.30 Uhr: Offenbar ist es erstmals zu Kämpfen auf der von Russland völkerrechtswidrig besetzten Halbinsel Krim gekommen. Das berichtet der ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunk „Suspilne“ unter Berufung auf einen Sprecher des Verteidigungsministeriums. „Im Rahmen der Sonderoperation landete Spezialpersonal auf der Halbinsel“, sagte der Sprecher.Der Nachrichtendienst führte in der Nacht auf Donnerstag gemeinsam mit der Marine einen Spezialeinsatz durch, schreibt der ukrainische Militärgeheimdienst HUR auf Telegram. Spezialkräfte und Wasserfahrzeuge seien an der Küste der beiden Gemeinde Olenivka und Mayak, am westlichsten Zipfel der Krim, gelandet. Dabei sei es auch zu Kampfhandlungen gekommen.Die ukrainischen Soldaten hätten russische Soldaten getötet und Ausrüstung zerstört. „Außerdem wurde die ukrainische Flagge wieder auf der ukrainischen Krim gehisst“, heißt es vom HUR. Die Ukrainer seien nach erfolgreichem Einsatz und ohne Verluste wieder abzogen, betont der Geheimdienst. Auch russische Kriegsblogger haben den Einsatz bestätigt, weisen aber den Erfolg der Mission zurück. Bericht: Norwegen will F-16-Jets an Ukraine liefern12.11 Uhr: Norwegen will einem Medienbericht zufolge der Ukraine Kampfjets vom Typ F-16 unentgeltlich überlassen. Das meldet der Sender TV2 ohne Nennung von Quellen. Offenbleibt auch, wie viele der Kampfflugzeuge amerikanischer Produktion der ukrainischen Luftwaffe zukommen sollen. Das Außenministerium in Oslo nimmt zu dem Bericht zunächst nicht Stellung. Bislang haben die Niederlande und Dänemark angekündigt, F-16 an die Ukraine zu liefern.Wagner-Anhänger drohen mit „katastrophalen Folgen“11.37 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Tod von Wagner-Chef Prigoschin reagieren seine Gefolgsleute mit Trauer und Wut. Manch einer droht dem Kreml mit „katastrophalen Konsequenzen“. Hier erfahren Sie mehr.Mutmaßliches Attentat auf Prigoschin: Die Wut ist groß11.20 Uhr: Jewgeni Prigoschin ist offenbar bei einem Flugzeugabsturz gestorben. Hat Wladimir Putin den Wagner-Chef aus dem Weg geräumt? Fest steht: Sein Tod stärkt den Kreml, aber schwächt Russland. Hier lesen Sie mehr zu den Folgen des mutmaßlichen Attentats auf Prigoschin.U-Haft für US-Reporter in Russland verlängert09.37 Uhr: Ein russisches Gericht verlängert einem Medienbericht zufolge die Untersuchungshaft des „Wall-Street-Journal“-Reporters Evan Gershkovich um drei Monate. Eigentlich hätte die U-Haft am 30. August enden sollen. Nun wird sie nach der Entscheidung eines Moskauer Gerichts bis zum 30. November dauern, wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtet. Gershkovich sei bei der Anhörung anwesend gewesen. Russland wirft dem Mann vor, unter dem Deckmantel des Journalismus Spionage betrieben zu haben.Das „Wall Street Journal“ weist den Vorwurf zurück, die USA fordern die Freilassung des Reporters. Gershkovich war am 29. März in der Stadt Jekaterinburg im Ural verhaftet worden. Spionage kann in Russland mit bis zu 20 Jahren Gefängnis bestraft werden.Möglicher Tod von Prigoschin: „Für die Drecksarbeit erfunden“9.36 Uhr: Der Wagner-Chef hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Mit seinem Putschversuch brachte er für einige Stunden die gesamte russische Ordnung ins Wanken. Wer ist dieser Mann? Hier erfahren Sie mehr über Jewgeni Prigoschin.Baerbock warnt vor Spekulationen über Absturz von Prigoschin-Jet8.30 Uhr: Nach dem Absturz des Flugzeugs mit dem russischen Söldnerführer Jewgeni Prigoschin auf der Passagierliste hat Außenministerin Annalena Baerbock vor Spekulationen gewarnt. Der Flugzeugabsturz sei erst einige Stunden her, deswegen könne man „keine schnellen Schlüsse ziehen“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag im Deutschlandfunk. Der Vorfall unterstreiche aber, „dass ein System, dass eine Macht, dass eine Diktatur, die auf Gewalt gebaut ist, dass sie eben auch intern nur Gewalt kennt“.Das habe man „auf traurige, dramatische Art und Weise in den Vorjahren schon gesehen, wo Oppositionelle, wo Journalisten, wo einfache Menschen aus dem Fenster gefallen sind oder vergiftet worden sind“.Prigoschin, Chef der Privatarmee Wagner, soll am Mittwochabend bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein. Die Luftfahrtbehörde Rosawiazija veröffentlichte eine Passagierliste, auf der auch Prigoschin stand. Alle zehn Insassen seien ums Leben gekommen, teilte der russische Zivilschutz mit. Eine amtliche Bestätigung oder eindeutige Belege für den Tod des langjährigen Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin gab es bis zum Donnerstagmorgen nicht.Zur Zukunft der Söldnertruppe befragt, sagte Baerbock, es sei zu befürchten, „dass Russland mit oder ohne Wagner mit seinem zynischen Spiel, nicht nur in der Ukraine, sondern vor allen Dingen in Afrika weitermacht“. Prigoschin und Wagner seien für schreckliche Taten verantwortlich „gegen das ukrainische Volk und in einem Land nach dem anderen in Afrika“, so die Außenministerin. „Wo immer Wagner hingeht, folgen Tod und Zerstörung und Ausbeutung.“Moskau: Drei ukrainische Drohnen über Russland abgeschossen6 Uhr: Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei ukrainische Drohnen abgeschossen. Zwei Drohnen seien über der Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgeschossen worden und eine weitere über der Region Kaluga, die näher an Moskau liegt.Ukraine begeht zweiten Nationalfeiertag seit Kriegsbeginn5.32 Uhr: Zum zweiten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs begeht die Ukraine am Donnerstag ihren Nationalfeiertag. Für den Jahrestag der 1991 erfolgten ukrainischen Unabhängigkeitserklärung von der Sowjetunion verbot der Bürgermeister der Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, angesichts der anhaltenden Gefahr russischer Luftangriffe größere Feierlichkeiten. Auf dem im Kiewer Zentrum gelegenen Chreschtschatyk-Boulevard wurden anlässlich des Feiertags die Wracks russischer Panzer aufgereiht.Im vergangenen Jahr hatte Russland die Ukraine am Unabhängigkeitstag mit einer Angriffswelle überzogen. Das Innenministerium in Kiew meldete damals an einem Tag 58 Angriffe in neun Regionen des Landes. Bei einem Angriff auf den Bahnhof im zentralukrainischen Tschaplyne wurden damals nach ukrainischen Angaben 25 Menschen getötet. Habeck: Fehleinschätzungen des BND bei russischem Angriff4.20 Uhr: Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) wirft dem Bundesnachrichtendienst Fehleinschätzungen zum russischen Angriff auf die Ukraine vor. In einem Interview mit dem Journalisten Stephan Lamby für das Buch „Ernstfall. Regieren in Zeiten des Krieges“ beklagt der Grünen-Politiker, dass die Nachrichtendienste Großbritanniens und der USA schon während des russischen Truppenmarschs an der Grenze zur Ukraine sehr stark vor einem Krieg gewarnt hätten. „Andere Dienste haben gesagt: Das ist eine Übung, es wird nicht zum Schlimmsten kommen. Aber es ist ja zum Schlimmsten gekommen.“ Auf die Frage, ob er die deutschen Dienste meine, antwortete Habeck laut Lamby: „Ja.“Das Interview mit Habeck wurde laut Lamby am 23. Juni dieses Jahres geführt. Bereits im April 2022 habe der Wirtschaftsminister ihm gesagt, dass der BND sich unmittelbar nach dem Einmarsch geirrt habe. „Die Dienste haben vorhergesagt, dass Putin nach 24, 48 Stunden die ganze Ukraine besetzt.“ Dazu kam es nicht. Daraufhin entschied sich Bundesregierung zwei Tage nach dem Angriff, mit den Waffenlieferungen in die Ukraine zu beginnen.Selenskyj weist Kritik an Aufstellung seiner Armee zurück2.46 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ausländische Kritik an einer angeblich falschen Verteilung der Armee zur Abwehr der russischen Invasion zurückgewiesen. „Weiß ein Experte, wie viele Menschen, wie viele Besatzer sich im Osten aufhalten? Ungefähr 200.000!“, sagte Selenskyj am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Kiew.Die russische Armee warte nur darauf, dass die Ukraine den Schutz einiger Frontabschnitte vernachlässige. Die Russen würden dann im Osten sofort vorstoßen. „Wir werden Charkiw, den Donbass, Pawlohrad oder Dnipro nicht aufgeben. Und das ist auch gut so“, sagte der Präsident.Er reagierte damit auf einen Bericht der „New York Times“. Darin äußerten nicht genannte US-Militärs und andere Experten die Auffassung, die Ukraine konzentriere zu wenige Einheiten im Süden. Deshalb stocke der erhoffte Vormarsch in Richtung Asowsches Meer. Sie rieten Kiew, die Taktik zu ändern.Die derzeitige Front im Osten und Süden der Ukraine ist rund 800 Kilometer lang. Daneben muss die ukrainische Armee weitere Grenzabschnitte zu Russland verteidigen, zum Beispiel bei Charkiw und Sumy, und die lange Grenze zu Belarus bewachen.Putin erinnert an Panzerschlacht von Kursk 19431.37 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch das Gebiet Kursk an der Grenze zur Ukraine besucht und dort an die große Panzerschlacht vor 80 Jahren im Zweiten Weltkrieg erinnert. Bei einer Feier zeichnete er Soldaten aus, die in dem von ihm befohlenen Angriffskrieg gegen die Ukraine kämpfen. Sie hätten den gleichen Ruhm verdient „wie die Helden der Schlacht am Kursker Bogen, die 1943 gegen die Nazis gekämpft haben“, sagte Putin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.Die Bedeutung des sowjetischen Siegs in der Kursker Schlacht sei schwer zu überschätzen, sagte Putin. „Sie zerstörte die Angriffsmacht der Nazis, machte sie zu Staub und brachte die Wende im Zweiten Weltkrieg“, sagte er. An der Schlacht im August 1943 waren etwa 3,5 Millionen Soldaten und 10.000 Panzer beteiligt. Sie gilt damit als größte Panzerschlacht der Geschichte.Donnerstag, 24. August 2023Weißes Haus: Prigoschins Tod wäre „keine Überraschung“21.40 Uhr: Der mögliche Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz am Mittwoch in Russland wäre nach Ansicht der US-Regierung keine Überraschung. „Wir haben gesehen, was (über den Absturz) berichtet wurde. Wenn es bestätigt wird, wäre es für niemanden eine Überraschung“, erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Adrienne Watson. Mehr Reaktionen zum angeblichen Tod des Wagner-Chefs lesen Sie hier.Flugzeugabsturz: Ein Hakenschlag zu viel?21.20 Uhr: Wladimir Putin ist bekannt dafür, Gegner aus dem Weg zu räumen. Doch eigentlich ging er dabei zuletzt eher leise vor, Generäle wurden ihrer Posten enthoben und an entlegene Orte versetzt, wenn sie sich zu laut über die Armeestruktur beklagen. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin könnte nun bei einem Flugzeugabsturz gestorben sein. Eine Analyse zu dem zuletzt sehr angespannten Verhältnis zwischen Putin und Prigoschin lesen Sie hier.Prigoschin angeblich unter Toten bei Flugzeugabsturz19 Uhr: In Russland ist der Nachrichtenagentur Tass zufolge ein Privatflugzeug abgestürzt, auf dessen Passagierliste auch der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, stehen soll. Mehr zu den aktuellen Ereignissen lesen Sie hier.Litauens Präsident sichert Ukraine bei Kiew-Besuch weitere Hilfe zu18.25 Uhr: Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hat der Ukraine bei einem Besuch in Kiew die weitere Unterstützung seines Landes zugesichert. „Wir werden die Ukraine unterstützen, bis der Sieg über das Böse erreicht ist. Litauen wird der Ukraine weiterhin mit Waffen und Munition, Ausbildung und finanzieller Unterstützung beistehen. Das ist unser gemeinsamer Kampf für die Freiheit“, sagte er am Mittwoch nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.Das baltische EU- und Nato-Land Litauen, das an die russische Exklave Kaliningrad und Russlands Verbündeten Belarus grenzt, gehört dabei zu den wichtigen Unterstützern Kiews. Nach Angaben von Nauseda hat Vilnius einen langfristigen Plan für Militärhilfe im Wert von rund 200 Millionen Euro genehmigt. Selenskyj bedankte sich auf Telegram bei Nauseda, Litauen und allen Litauern „für ihre bedeutende Unterstützung für unser Land und Volk.“Die Regierung in Vilnius hat nach eigenen Angaben seit dem russischen Angriff militärische, humanitäre und finanzielle Hilfe im Wert von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro geleistet – oder umgerechnet gut 1,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von 2022.Kurz vor Nationalfeiertag: Mehrere Tote bei Luftangriffen17.44 Uhr: In der Ukraine sind am Vortag des Nationalfeiertags bei mehreren russischen Luftangriffen nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Unter anderem starben mindestens vier Menschen bei einem Drohnenangriff auf eine Schule in der nordostukrainischen Region Sumy, wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko im Onlinedienst Telegram mitteilte. Bei einem Angriff nahe der ostukrainischen Stadt Lyman wurden örtlichen Behörden zufolge mindestens drei Zivilisten getötet.Am Donnerstag begeht die Ukraine zum zweiten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs den Nationalfeiertag. Angesichts der anhaltenden Gefahr russischer Luftangriffe untersagte der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko größere Feierlichkeiten.Im vergangenen Jahr hatte Russland die Ukraine am Unabhängigkeitstag mit einer Angriffswelle überzogen, dabei wurden alleine bei einem Beschuss des Bahnhofs im zentralukrainischen Tschaplyne 25 Menschen getötet.Preisbremse im russischen Lebensmittelhandel wird ausgeweitet17.41 Uhr: Angesichts steigender Lebensmittelpreise in Russland führen auch etwa 30 regionale Supermarktketten Preisbremsen für Grundnahrungsmittel ein. Das teilte das Ministerium für Industrie und Handel am Mittwoch in Moskau mit. Die regionalen Händler schließen sich einer Initiative landesweiter Handelsketten an, die schon seit 2022 die Preise für Brot, Milchprodukte, Zucker, einige Gemüse- und Obstsorten, Geflügel, Eier und Kindernahrung beschränken.Dem Vernehmen nach geht es um eine Selbstverpflichtung des Lebensmittelhandels, die aber vom staatlichen Anti-Monopol-Komitee überwacht wird. Der Handel habe zugesagt, auf den Selbstkostenpreis der Grundnahrungsmittel nicht mehr als fünf Prozent Marge aufzuschlagen, meldete die Agentur Interfax.Die Sanktionen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine bringen die russische Wirtschaft in Schwierigkeiten. Verbraucher leiden unter sinkender Kaufkraft und dem Wertverlust des Rubels. Die Preisbremse helfe auch den Supermärkten, weil sie ihnen Kunden beschere, hieß es aus dem Ministerium.Ukrainische Saboteure operieren offenbar von Russland aus15.58 Uhr: Immer mehr ukrainische Drohnenattacken treffen Ziele in Russland. Offenbar steckt auch eine Gruppe von Saboteuren dahinter, die tief im Feindesland operiert. Hier lesen Sie die Hintergründe.Kiewer Geheimdienst lockte russischen Hubschrauber in die Ukraine15.53 Uhr: Ein russischer Mi-8-Hubschrauber ist Medienangaben nach vom ukrainischen Geheimdienst samt Besatzung auf ukrainisches Gebiet gelockt worden. Der Pilot sei zum Überlaufen bewegt worden, berichteten mehrere ukrainische Medien am Mittwoch übereinstimmend unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Militärgeheimdienstsprecher Andrij Jussow bestätigte zwar den Vorfall im Fernsehen, gab aber keine Details preis: „Es wird gearbeitet, darunter mit der Besatzung. Alles ist gut und es wird Nachrichten geben“, sagte er.Dem Internetportal „Ukrajinska Prawda“ zufolge sei der Hubschrauber im ostukrainischen Gebiet Charkiw gelandet. Zwei nicht eingeweihte Mitglieder der Besatzung seien getötet worden. Der Pilot befinde sich weiter in der Ukraine und seine bereits vorher aus Russland geflohene Familie ebenfalls. Bestätigungen dafür lagen vorerst nicht vor.Zuvor hatten russische Militärblogger über einen bereits vor mehreren Wochen vermissten Mi-8-Hubschrauber berichtet. Dieser soll die Orientierung verloren und auf einem ukrainischen Flugplatz bei der zentralukrainischen Stadt Poltawa gelandet sein. Beim anschließenden Kampf sei der Pilot verwundet und die übrige Besatzung getötet worden.Zwölf Tote bei schwerem Unfall in der Westukraine15.30 Uhr: Bei einem schweren Verkehrsunfall sind im westukrainischen Gebiet Winnyzja zwölf Menschen gestorben. Ein Lastkraftwagen sei frontal auf einen Lada geprallt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Alle zwölf Insassen des Kombis seien dabei getötet worden.Darunter seien sechs Kinder im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren gewesen. Der Fahrer des Holztransporters wurde vorläufig festgenommen. Sollte der 42-Jährige den Unfall verursacht haben, drohen ihm bis zu zehn Jahre Gefängnis.Ukraine: Russischer Angriff zerstörte 13.000 Tonnen Getreide15.20 Uhr: Bei dem russischen Drohnen-Angriff auf den Donau-Haufen Ismajl sind der Ukraine zufolge 13.000 Tonnen Getreide vernichtet worden. Wie Vize-Ministerpräsident Olexander Kubrakow weiter auf Telegram mitteilte, wurden zudem die Ausfuhrkapazitäten des Hafens durch die Attacke in der Nacht zu Mittwoch um 15 Prozent verringert.“Russland greift systematisch Getreidesilos und Lager an, um Agrarexporte zu stoppen.“ Insgesamt seien in einem Monat 270.000 Tonnen Getreide durch Angriffe auf Häfen zerstört worden, so Kubrakow.Eine Stellungnahme Russlands lag zunächst nicht vor. Die Regierung in Moskau hatte ein von den UN und der Türkei vermitteltes Abkommen zur sicheren Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine im Juli nicht mehr verlängert. Seitdem gibt es verstärkt Angriffe auch auf Donau-Häfen des Landes, über die alternative Export-Routen führen.Ukrainer befreien Dorf – dann kommt es zu berührender Szene15.09 Uhr: Ukrainische Soldaten sind offenbar in den Ort Robotyne im Südosten der Ukraine vorgedrungen. Sie konnten mehrere Bewohner befreien, wie diese emotionalen Szenen zeigen.Russland versenkt eigene Fähren vor Krim-Brücke10.59 Uhr: Russland versenkt vor der Krim-Brücke bei Kertsch insgesamt sechs eigene Fähren. Was es damit auf sich hat, lesen Sie hier. Russland greift Häfen in Südukraine an – zerstörte Getreidelager10.41 Uhr: Russland hat in der Südukraine nach ukrainischen Angaben erneut zwei Hafen mit sogenannten Kamikaze-Drohnen angegriffen. Fertigungs- und Umschlagsanlagen des Hafens von Odessa seien getroffen worden, teilte der Gouverneur des südukrainischen Gebiets Odessa, Oleh Kiper, am Mittwoch bei Telegram mit. Dadurch sei ein Feuer auf einer Gesamtfläche von 700 Quadratmetern ausgebrochen. Auf Bildern waren zerstörte Lagerhallen mit Getreide zu sehen. Örtlichen Medien zufolge handelte es sich um Objekte beim Donauhafen von Ismajil an der rumänischen Grenze, der bereits Anfang August attackiert worden war.Über mögliche zivile Opfer wurde nichts mitgeteilt. Laut der ukrainischen Luftwaffe wurden in der Nacht insgesamt 20 Kampfdrohnen auf die Ukraine abgefeuert, wovon die Luftverteidigung 11 abfing.London: Russische Nachschublinien teilweise stark beeinträchtigt 9.27 Uhr: Die russischen Truppen in der Südukraine müssen nach ukrainischen Angriffen auf Brücken teils lange Nachschubwege nehmen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Mittwoch hervor. Demnach wurden zwei Brücken zwischen der russisch besetzen Schwarzmeerhalbinsel Krim und dem Süden der Ukraine Anfang August von Präzisionsschlägen getroffen und beschädigt. Noch Mitte des Monats seien an den Übergängen von Tschonhar und Henitschesk Schwimmbrücken im Einsatz gewesen, teilten die Briten mit.“Die Pontonbrücken dürften nicht das gesamte Aufkommen an schweren Fahrzeugen mit Munition und Waffen aushalten können“, so die Mitteilung weiter. Der daraus resultierende Engpass bedeute, dass die russischen Kräfte teilweise auf einen langen Umweg über Armiansk auf der nördlichen Krim angewiesen seien. „Das stellt eine zusätzliche Belastung für Russlands logistisches Netzwerk im Süden dar“, hieß es in der Mitteilung weiter.Putin spricht mit falscher Stimme beim Brics-Gipfel9.00 Uhr: Putin ist beim Brics-Gipfel in Südafrika nur virtuell teil, weil ihm sonst die Festnahme droht. Seine Rede war auffällig, weil seine Stimme verzerrt klingt. Mehr dazu lesen Sie hier.Mindestens drei Drohnen über Moskau – ein Einschlag 7.51 Uhr: Die russische Luftabwehr hat nach Angaben aus Moskau auch in der Nacht zu Mittwoch wieder ukrainische Drohnenangriffe über der Hauptstadt abgewehrt. Zwei Drohnen seien am Stadtrand der Metropole abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Bei der dritten sei das Steuerungssystem gestört worden, woraufhin der Flugroboter in ein noch nicht fertiggestelltes Gebäude im zentralen Geschäfts- und Büroviertel Moskwa City gekracht sei.Moskwa City war schon in den vergangenen Wochen mehrfach getroffen worden. Auch dieses Mal gab es Schäden an der Fassade eines Wolkenkratzers. Ob die Drohne wirklich von der Luftverteidigung von ihrer ursprünglichen Flugbahn abgebracht wurde, war zunächst nicht unabhängig überprüfbar. Opfer gab es den russischen Angaben nach keine.Der Betrieb an den Hauptstadtflughäfen Domodedowo, Scheremetjewo und Wnukowo sowie am Militärflughafen Schukowski sei nach kurzer Unterbrechung wieder aufgenommen worden, hieß es.Bereits am Dienstagmorgen hatte die russische Luftabwehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehrere ukrainische Drohnen abgewehrt. Auch danach hieß es, es habe keine Toten oder Verletzten gegeben.Putin: Lage an der Kontaktlinie stabil 7.30 Uhr: Die Lage an der Kontaktlinie – dem Frontverlauf zwischen der von prorussischen Separatisten besetzten Region Luhansk und der Ukraine – sei stabil, sagte Putin laut der russischen Nachrichtenagentur Tass. Bei einem Treffen zwischen Putin und dem Chef der völkerrechtlich nicht anerkannten Volksrepublik Luhansk, Leonid Pasechnik, zeigt der Kremlchef sich zufrieden mit der Entwicklung in der Volksrepublik. Die Bevölkerung würde zurückkehren.Es gäbe zwar immer noch Probleme in der Region, etwa niedrige Löhne und zu wenig Wohnrum, aber er sei davon überzeugt, dass diese schnell behoben werden könnten. Zudem betonte Putin, die Volksrepublik Luhansk weiter in die russische Föderation integrieren zu wollen.Niederlande liefern Minenräumlader an Ukraine3.12 Uhr: Die Niederlande stellen der Ukraine tausend Ladegeräte für die Minenräumung zur Verfügung. „Es gibt eine Entscheidung, etwa tausend tragbare Ladegeräte für die Fernminenräumung zu liefern, die Durchgänge in künstlichen Barrieren schaffen können“, wird die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren auf der Website des ukrainischen Verteidigungsministeriums am Dienstag nach einem Treffen mit Verteidigungsminister Oleksij Resnikow in Kiew zitiert.“Wie ich weiß, stehen Sie jetzt vor dem Problem einer extrem dichten Verminung von Gebieten“, sagt sie. Zuvor hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock am Dienstag erklärt, die Unterstützung der Ukraine bei der Beseitigung eines massiven Landminengürtels könne eine gemeinsame Anstrengung Deutschlands und anderer Partner werden.Tass – Moskauer Flugverkehr nach Drohnenangriffen erneut ausgesetzt2.17 Uhr: Die Moskauer Flughäfen haben erneut den Flugverkehr eingestellt, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die großen Flughäfen rund um die russische Hauptstadt waren in den vergangenen Tagen wiederholt wegen ukrainischer Drohnenangriffe geschlossen worden.Großbritannien finanzenziert sichere Kernbrennstoffkäufe der Ukraine1.56 Uhr: Der britische Energieminister Grant Shapps kündigt bei einem Besuch in Kiew eine Exportfinanzierung in Höhe von 192 Millionen Pfund (rund 225 Millionen Euro) für Kernbrennstoff für ukrainische Atomkraftwerke an. „Mit dieser Garantie wollen wir der Ukraine helfen, ihren Kernbrennstoff künftig nicht mehr aus Russland beziehen zu müssen“, sagt Shapps der Nachrichtenagentur Reuters. Die Summe garantiere, dass der Brennstoff künftig aus viel sichereren Quellen komme. Eine davon sei Urenco, ein teilweise britisches Konsortium.Das ukrainische Energiesystem wurde durch die massiven russischen Luftangriffe schwer beschädigt, wodurch das Land noch abhängiger von seinen alternden Atomkraftwerken (AKW) geworden ist. Das größte AKW der Ukraine, Saporischschja, ist seit März vergangenen Jahres von Russland besetzt. Seitdem haben sich beide Seiten wiederholt gegenseitig beschuldigt, die Sicherheit der Anlage zu gefährden.Drei Tote bei russischen Angriffen in Donezk im Osten der Ukraine1.25 Uhr: Bei Angriffen der russischen Artillerie in zwei Dörfern nahe der ukrainischen Kleinstadt Lyman sind am Dienstagabend drei Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verwundet, erklärte der Leiter der Militärverwaltung der ostukrainischen Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, im Onlinedienst Telegram.Laut der Staatsanwaltschaft von Donezk war das Dorf Torske zuerst getroffen worden, eine halbe Stunde später dann das Dorf Sakitne. Die Todesopfer in Torske saßen demnach auf einer Bank, als der Beschuss erfolgte.Bei einem weiteren Angriff im Dorf Seredyno-Buda im Nordosten der Ukraine nahe der Grenze zu Russland wurden indes vier Menschen bei einem Granatenangriff verwundet, ein Wohnhaus wurde von Drohnen getroffen, wie die regionale Militärbehörde auf Facebook mitteilte.Mehrheit der Ukrainer gegen Kompromisse für Frieden mit Russland0.45 Uhr: In der Ukraine hat sich eine überwältigende Mehrheit in einer Umfrage gegen Kompromisse mit dem Kriegsgegner Russland im Austausch für einen Friedensschluss ausgesprochen. Den am Dienstag veröffentlichten Ergebnissen zweier renommierter Institute zufolge waren mehr als 90 Prozent der rund 2000 Befragten gegen Gebietsabtretungen. Knapp 74 Prozent schlossen einen Verzicht auf den Beitritt zum Militärbündnis Nato aus. Eine Reduzierung der Truppenstärke der Armee zu Friedenszeiten lehnten 80 Prozent ab.Zugleich sahen aber nur noch knapp 49 Prozent der Ukrainer eine positive Entwicklung der Ereignisse im eigenen Land. Im Dezember vergangenen Jahres glaubten das nach der erfolgreichen Vertreibung der russischen Besatzer aus der Nordukraine und großen Teilen der Gebiete Charkiw und Cherson noch beinahe 60 Prozent. (Mehr zu der Umfrage lesen Sie hier.)Biden-Berater: Weiter parteiübergreifende US-Unterstützung für Kiew0.01 Uhr: Die US-Regierung hat der Ukraine einmal mehr langfristige Unterstützung zugesichert – trotz anderslautender Töne aus Teilen der Republikanischen Partei. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, sagte am Dienstag, es gebe sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat starke republikanische und demokratische Stimmen in wichtigen Führungspositionen, die sich für die Fortsetzung der finanziellen Unterstützung für Kiew einsetzten. Die Regierung gehe daher davon aus, dass die Hilfe für Kiew aufrechterhalten werde, auch wenn es auf republikanischer Seite einige abweichende Stimmen gebe.“Wir glauben, dass es im Kern immer noch eine starke parteiübergreifende Basis der Unterstützung für unsere Ukraine-Politik und für die Unterstützung und Verteidigung der Ukraine gibt“, betonte Sullivan. Das hätten die USA auch den ukrainischen Partnern und anderen internationalen Verbündeten mitgeteilt. Diese hätten Vertrauen, dass die Vereinigten Staaten an der Seite Kiews stünden, so lange dies nötig sei.Dienstag, 22. August 2023Getreideabkommen: Putin erneuert Kritik am Westen19.10 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat das Aufkündigen des Getreideabkommens mit der Ukraine erneut mit scharfer Kritik am Westen und an Kiew gerechtfertigt. Keine der vertraglich festgehaltenen Bedingungen zur Erleichterung des Exports von russischem Getreide und Dünger sei erfüllt worden, klagte der Kremlchef am Dienstag bei einer per Video übertragenen Rede auf dem Gipfeltreffen der Brics-Staaten in Südafrika. „Die Verpflichtungen gegenüber Russland diesbezüglich wurden einfach ignoriert“, behauptete er. Moskau werde die Blockade ukrainischer Häfen erst dann wieder aufheben und zum Abkommen zurückkehren, wenn alle russischen Forderungen erfüllt seien, so Putin.Mit Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine vor 18 Monaten hat Russland auch eine Seeblockade gegenüber den Häfen des Nachbarlands verhängt. Da die Ukraine ein wichtiger Getreideexporteur ist, wuchs international die Sorge vor einer Lebensmittelkrise. Im Sommer 2022 beendete das unter Vermittlung der UN und der Türkei geschlossene Getreideabkommen die Blockade. Mehrfach wurde das ursprünglich für vier Monate geschlossene Abkommen verlängert. Im Juli lehnte Russland allerdings eine weitere Verlängerung ab.Für die weltweit auch durch hohe Lebensmittelpreise gestiegene Inflation machte Putin beim Brics-Gipfel einmal mehr den Westen verantwortlich. Zugleich bot er an, ukrainische Getreidelieferungen auf dem Weltmarkt durch russische Transporte zu ersetzen, „sowohl auf kommerzieller Basis als auch durch unentgeltliche Hilfe an die bedürftigen Länder.“ In einem ersten Schritt habe Russland beschlossen, sechs afrikanischen Ländern gratis zwischen 25.000 und 50.000 Tonnen Getreide zu liefern, sagte der 70-Jährige. Das Angebot hatte Putin bereits auf einem Russland-Afrika-Gipfel im Juli gemacht.Russischer General Surowikin offenbar abgesetzt18.19 Uhr: Der im Krieg gegen die Ukraine wichtige Chef der russischen Luft- und Raumfahrttruppen, General Sergej Surowikin, ist laut Medien zwei Monate nach dem Aufstand der Söldnertruppe Wagner seines Amtes enthoben worden. Surowikin werde abgesetzt, bleibe aber unter der Verfügungsgewalt des Verteidigungsministeriums, schrieb der Ex-Chefredakteur des aufgelösten liberalen Radiosenders Echo Moskwy, Alexej Wenediktow, am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal unter Berufung auf einen offiziellen Erlass. Der Erlass selbst wurde zunächst nicht veröffentlicht, allerdings berichteten auch mehrere nationalistische russische Militärblogs über die Ablösung Surowikins.Surowikin war von Oktober 2022 bis Januar 2023 Oberbefehlshaber der russischen Einheiten in der Ukraine. Im Herbst befahl er den Rückzug der Besatzungstruppen aus der südukrainischen Großstadt Cherson.“Russland hat seinen Vorsprung in der Artillerie verloren“18.13 Uhr: Der Krieg in der Ukraine ist auch eine Materialschlacht. Der stellvertretende ukrainische Verteidigungsminister sieht bei Munitionsfragen einen Vorteil bei seinem Militär. Mehr dazu lesen Sie hier.Russland meldet abgewehrte Angriffe und Zerstörung von Booten16.56 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben das Einsickern von „Saboteuren“ auf russisches Gebiet verhindert und zwei ukrainische Boote im Schwarzen Meer zerstört. Überdies seien am Dienstag am fünften Tag in Folge ukrainische Drohnen in der Region Moskau abgeschossen worden, teilte die russische Armee mit.Der russische Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, meldete am Dienstag im Onlinedienst Telegram ein Eindringen von bewaffneten „Saboteuren“ aus der Ukraine in die russische Grenzregion. Der Angriff sei abgewehrt worden. „Heute haben ukrainische Saboteure versucht, die Grenze im Klimowsky-Distrikt zu durchbrechen“, erklärte der Gouverneur. Sicherheitskräfte des Inlandsgeheimdienstes FSB, des Verteidigungsministeriums, der Nationalgarde und anderer Behörden hätten die Angreifer zurückgedrängt, hieß es weiter.Das russische Verteidigungsministerium meldete am Dienstag seinerseits die Zerstörung von zwei ukrainischen Booten im Schwarzen Meer. „Am 22. August gegen 11.00 Uhr Moskauer Zeit (10.00 Uhr MESZ) hat ein russisches Armeeflugzeug östlich der Schlangeninsel ein Willard Sea Force-Schnellboot aus US-amerikanischer Produktion mit einer ukrainischen Landetruppe an Bord zerstört“, teilte das Ministerium mit.Japanisches Bekleidungsunternehmen beendet Geschäft in Russland14.12 Uhr: Viele ausländische Unternehmen sind mittlerweile nicht mehr in Russland aktiv. Jetzt zieht auch Uniqlo offenbar den Stecker – allerdings lässt man sich eine Hintertür offen. Mehr dazu lesen Sie hier.EU-Kommission wirft Russland Geschichtsklitterung vor13.20 Uhr: Zum europäischen Tag des Gedenkens an die Opfer totalitärer und autoritärer Regime hat die Europäische Kommission schwere Vorwürfe gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin erhoben. Putin habe Krieg, Verfolgung und illegale Besetzung auf den Kontinent zurückbracht, schrieben Vizepräsidentin Vera Jourova und Justizkommissar Didier Reynders zu dem Gedenktag an diesem Mittwoch. Der russische Staatsapparat verfälsche zudem die Geschichte und verbreite Verschwörungstheorien, um die Demokratien in der EU mit bösartigen Falschinformationen zu vergiften.“Wir werden in unserem Bemühen nicht nachlassen, das Geschichtsbewusstsein zu fördern und diese Geschichtsklitterung mit Tatsachen zu entlarven, wo immer sie uns begegnet“, erklärten die Spitzenpolitiker. Die von Russland angegriffene Ukraine werde man weiterhin und so lange wie nötig unterstützen.Etwas Hoffnung macht nach Ansicht von Jourova und Reynders die Geschichte. „Nach dem Zweiten Weltkrieg haben wir ein friedliches Europa aufgebaut, eine Union der Demokratien. Wir haben stabile demokratische Institutionen in Ländern errichtet, die noch vor nicht allzu langer Zeit unter dem erdrückenden Joch des Autoritarismus standen“, schrieben sie. Der europaweite Tag des Gedenkens an die Opfer totalitärer und autoritärer Regime wird seit 2009 am 23. August begangen. Damit wird auch an den sogenannten Hitler-Stalin-Pakt erinnert. Der am 23. August 1939 unterzeichnete deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag gilt als ein Dokument, das den Weg zum deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 ebnete.US-Botschaft: Bürger sollen Belarus umgehend verlassen13.08 Uhr: Die Nachbarländer von Belarus fürchten das Einsickern von Wagner-Söldnern und schließen erste Grenzübergänge. Jetzt warnt auch die US-Botschaft in Minsk ihre eigenen Bürger. Mehr dazu lesen Sie hier.Baerbock: Teufel liegt im Detail bei Taurus-Lieferung13.07 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat die intensive Prüfung einer von der Ukraine gewünschten Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern durch die Bundesregierung verteidigt. Man habe in den vergangenen eineinhalb Jahren des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine erlebt, „dass es nicht ausreicht, einfach Zusagen zu machen, sondern dass wir auch dafür sorgen müssen, dass diese Zusagen dann schnellstmöglich eingehalten werden können“, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag nach einem Treffen mit Estlands Außenminister Margus Tsahkna in Berlin.Man habe zudem gelernt, „wie wir uns besser als internationale Gemeinschaft, als Europäer verständigen können, wer was liefert, wer wo Kompetenzen hat“, ergänzte Baerbock. So reiche die Lieferung von Marschflugkörpern allein nicht aus. „Sie müssen ja auch irgendwo angebracht werden. Deswegen ist es erneut keine Frage, die man einfach mal so schnell klären kann. Sondern es muss intensiv alles Technische geprüft werden.“Entscheidendes Argument sei, wie man dafür sorgen könne, dass die Ukraine den von Russland gelegten riesengroßen Minengürtel vor allem im Osten des Landes überwinden könne, sagte Baerbock. Es müsse geklärt werden, „dass das Ganze dann auch funktioniert“. Daran werde mit Hochdruck gearbeitet. Die Ministerin sagte: „Die Lehre der letzten anderthalb Jahre ist auch, nicht erst mal schnell was sagen und versprechen, sondern die technischen Fragen alle klären. Weil: Wie so oft liegt auch da wieder mal der Teufel im Detail.“Russland will Produktion von Drohnen aufstocken13.03 Uhr: Russland will die Produktion von Flugdrohnen wie für das Militär so auch für den zivilen Bereich ausbauen. Von etwa 30.000 benötigten Drohnen für die zivile Nutzung stelle das Land derzeit etwa 6.000 Stück selber her, sagte Vizeindustrieminister Wassili Schpak in einem Interview der staatlichen Agentur Tass. „Wenn wir über den militärischen Bedarf reden, dann ist das Niveau der Produktion viel höher.“ Zahlen dazu nannte er nicht. Mehr zur Drohnenstrategie Russlands lesen Sie hier.Russland setzt bei Luftangriffen in seinem Krieg gegen die Ukraine oft Kampfdrohnen iranischer Bauart ein, die beim Aufschlag im Ziel zerstört werden. Mittlerweile werden diese Drohnen auch in Russland produziert. Die Ukraine entwickelt ihre Kampfdrohnen ebenfalls weiter. Für die Aufklärung über dem Gefechtsfeld lassen beide Seiten Hunderte kleinere Flugapparate aufsteigen, die für militärische Zwecke umfunktioniert worden sind.Bis 2024 solle die Produktion ziviler Drohnen in Russland auf 18.000 Stück jährlich steigen, sagte Schpak in dem Interview vom Dienstag. Im Jahr 2030 sollten es 30.000 Stück werden. Dies umfasse alle Typen von flugzeug- oder hubschrauberähnlichen Drohnen bis zu Multicoptern mit mehreren Rotoren. Sie sollten in der Landwirtschaft, auf dem Bau oder für Transporte in unzugänglichen Regionen eingesetzt werden. Das Steuern von Drohnen und das Aufklären des Geländes soll künftig auch im Wehrkundeunterricht an russischen Schulen geübt werden. Das teilte das Bildungsministerium in Moskau am Montag mit. Auch Grundlagen der Drohnenabwehr gehörten zu dem Unterrichtsmodul.EU zahlt Ukraine Milliardenkredit aus12.49 Uhr: Die Ukraine hat von der EU einen weiteren Hilfskredit in Höhe von 1,5 Milliarden Euro erhalten. Wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag mitteilte, soll er dem von Russland angegriffenen Land helfen, den Staat am Laufen zu halten und Infrastruktur zu reparieren. „Wir tun alles dafür, um die Ukraine zu unterstützen“, erklärte die frühere deutsche Verteidigungsministerin.Das Geld ist Teil eines bis zu 18 Milliarden Euro umfassenden Darlehensprogramms, das im vergangenen Dezember von den EU-Mitgliedstaaten für dieses Jahr vereinbart wurde. Mit den Finanzhilfen will die EU es dem ukrainischen Staat ermöglichen, weiter Löhne und Renten zu zahlen. Zudem soll der Betrieb von Krankenhäusern, Schulen und Notunterkünften für umgesiedelte Menschen garantiert werden. Darüber hinaus kann das Geld auch genutzt werden, um durch den russischen Angriffskrieg zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen. Dazu gehören zum Beispiel Stromleitungen, Wassersysteme sowie Straßen und Brücken.Die Kredite sind trotz des andauernden Krieges an 20 Reformzusagen und Berichtspflichten geknüpft. Bei ihnen geht es beispielsweise um Rechtsstaatlichkeit und Korruptionsbekämpfung. Für die ab 2033 vorgesehene Rückzahlung des Geldes hat die Ukraine bis zu 35 Jahre Zeit. Die Zinskosten werden von den Mitgliedstaaten der EU übernommen. Nach EU-Angaben vom Dienstag beläuft sich die gesamte EU-Unterstützung für die Ukraine seit Beginn des Krieges mittlerweile auf etwa 76 Milliarden Euro. Miteingerechnet sind dabei die finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung der Ukraine durch die EU, die Mitgliedstaaten und die europäischen Finanzinstitutionen. Zudem werden EU-Mittel berücksichtigt, die den Mitgliedstaaten zur Verfügung gestellt werden, um ukrainische Kriegsflüchtlinge zu versorgen.Baerbock: Ukraine braucht mehr Hilfe bei Minenräumung12.18 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte brauchen nach Aussage von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock im Rahmen ihrer Gegenoffensive vor allem Material und Ausrüstung, um die russischen Minenfelder zu überwinden. Es gebe „riesengroße Minengürtel, vor allen Dingen im Osten der Ukraine“, die in etwa der Größe Westdeutschlands entsprechen, sagt Baerbock in Berlin. Deswegen habe die Ukraine deutlich gemacht, dass sie Material brauche, um diese Minenfelder zu überwinden.Iran stellt neue Kampfdrohne vor11.56 Uhr: Der Iran hat eine moderne Kampfdrohne vorgestellt. Das unbekannte Fluggerät mit dem Namen Mohadscher 10 habe eine Reichweite von etwa 2.000 Kilometern und könne auf mehr als 7.000 Metern Flughöhe etwa 24 Stunden lang fliegen, teilte das Präsidialamt am Dienstag mit. Die Drohne könne maximal 300 Kilogramm Traglast, etwa Bomben und Raketen, mit sich führen.Das Design der Drohne erinnert laut ersten Fotos des Präsidialamts stark an die US-Militärdrohne vom Typ MQ-9 Reaper. Immer wieder hatten Experten geschrieben, die iranische Militärindustrie versuche bereits bestehende Waffensysteme nachzubauen. Ein Vorgängermodell, Mohadscher 6, nutzte Russland Berichten zufolge im Krieg gegen die Ukraine.Im Iran gibt es immer wieder Berichte über neue militärische Errungenschaften. In den vergangenen Jahren berichtete das Staatsfernsehen unter anderem über eine unterirdische Drohnenbasis oder auch Raketenlager der Revolutionsgarden. Der Großteil der militärischen Anlagen wird geheim gehalten, Angaben dazu können nicht unabhängig überprüft werden.Baerbock: Drohnenangriffe auf Moskau sind legitim11.50 Uhr: Deutschland und Estland halten die mittlerweile regelmäßigen mutmaßlich ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau für legitim. Russland habe die Ukraine angegriffen, und die Ukraine verteidige sich „im Rahmen des internationalen Rechts“, sagt Bundesaußenministern Annalena Baerbock in Berlin vor Journalisten auf die Frage nach ihrer Einschätzung der Drohnenangriffe. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem estischen Ressortchef Margus Tsahkna betont dieser, Russland trage die Verantwortung für alles, was in der Ukraine geschehe. Drohnen tauchen mittlerweile fast täglich über der russischen Hauptstadt auf. Die Regierung in Kiew äußert sich aber nicht zu der Frage, ob es sich dabei um ukrainische Angriffe handelt.Ukraine: Machen Fortschritte bei wichtigem Ort Robotyne11.44 Uhr: Die Ukraine macht eigenen Angaben zufolge Fortschritte im Südosten des Landes. Ukrainische Truppen seien in den strategisch wichtigen Ort Robotyne vorgedrungen, schreibt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram.Die Evakuierung des Ortes werde derzeit organisiert, die Soldaten kämen aber immer noch unter Beschuss von russischen Truppen. Robotyne befindet sich zehn Kilometer südlich des an der Front gelegenen Ortes Orichiw in der Oblast Saporischschja. Dort verläuft die Straße nach Tokmak, ein von Russland besetzter Verkehrsknotenpunkt.Russland beschlagnahmt Autos eigener Soldaten10.00 Uhr: Der russischen Armee mangelt es an guter Ausstattung. Einem Bericht zufolge soll sie sich nun bei fehlenden Fahrzeugen auf kuriose Weise selbst helfen. Mehr dazu lesen Sie hier.London: Russischer Langstreckenbomber in Russland zerstört8.47 Uhr: Bei einem Angriff auf einen russischen Militärflugplatz ist nach britischer Einschätzung ein russischer Langstreckenbomber zerstört worden. Es habe sich um eine Maschine vom Typ Tupolew Tu-22M3 (Nato-Code: Backfire) gehandelt, die ungenaue Marschflugkörper vom Typ Ch-22 Burja (Nato: AS-4 Kitchen) auf ukrainische Ziele abfeuern würde, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.“Dies ist mindestens der dritte erfolgreiche Angriff auf einen Langstreckenflugplatz, was erneut Fragen über die Fähigkeit Russlands aufwirft, strategische Standorte tief im Landesinneren zu schützen“, erklärte das britische Ministerium. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Samstag mitgeteilt, eine ukrainische Drohne habe den Flugplatz Solzy im westrussischen Gebiet Nowgorod angegriffen, rund 650 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Dabei sei ein Brand ausgebrochen, wodurch eine Maschine beschädigt worden sei.Das britische Ministerium verwies auf die russische Angabe, dass der Angriff von einer „helikopterähnlichen Drohne“ geflogen worden sei. „Wenn dies zutrifft, unterstreicht dies die Einschätzung, dass einige Drohnenangriffe auf russische Militärziele vom russischen Territorium aus gestartet werden“, hieß es in London weiter. Denn solche Drohnen hätten nicht genügend Reichweite, um bis Solzy zu gelangen, wenn sie außerhalb Russlands gestartet würden. Lesen Sie hier mehr zu mutmaßlich ukrainischen Angriffe auf russische Flugplätze.Bericht: Musk erzählt von pikantem Gespräch mit Putin8.45 Uhr: Hat der reichste Mann der Welt gelogen? Angeblich hat Elon Musk persönlich mit Kremlchef Waldimir Putin gesprochen. Das hatte er bislang abgestritten. Darum ging es. Russland: Ukrainisches Aufklärungsboot im Schwarzen Meer zerstört6.03 Uhr: Die Besatzung eines russischen Kampfjets hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein Aufklärungsboot der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe von russischen Gasförderanlagen im Schwarzen Meer zerstört.Das berichtete das Ministerium am Dienstagmorgen bei Telegram. Bei dem Kampfjet habe es sich um eine Su-30-Maschine gehandelt. Aus der Ukraine gab es zunächst keine Stellungnahme.Russland hatte der Ukraine zuletzt vorgeworfen, verstärkt russische Einrichtungen mit Marinedrohnen anzugreifen. Schon im Juni vergangenen Jahres soll laut von Russland eingesetzten Behörden eine Bohrplattformen angegriffen worden sein. Die ursprünglich ukrainische Anlage der Firma Tschernomorneftegas war 2014 im Zuge der Annexion der Krim von Russland besetzt worden.Russland: Zwei Drohnen nahe Moskau abgeschossen3.35 Uhr: In der Nähe von Moskau sind russischen Angaben zufolge erneut mutmaßlich ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Zwei Drohnen seien über der Stadt Krasnogorsk und der Siedlung Chastsy zerstört worden, teilt der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin mit. Eine Reuters-Journalistin in der Nähe von Chastsy sagte, sie habe nach drei Uhr morgens vier Explosionen gehört.Russland: Moskauer Flughäfen stellen vorübergehend Betrieb ein3.18 Uhr: Die drei größten Flughäfen Moskaus stellen nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass den Start- und Landebetrieb ein. „Der Luftraum über Wnukowo, Scheremetjewo und Domodedowo ist geschlossen“, zitiert Tass eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Russland meldete am Montag und Dienstag mehrere ukrainische Drohnenangriffe, auch über Moskau.Medien: Angriff mit Shahed-Drohnen auf Saporischschja3.01 Uhr: Die Stadt Saporischschja im Südosten der Ukraine ist Medienberichten zufolge in der Nacht zum Dienstag mit Shahed-Drohnen angegriffen worden. In der Region seien Explosionen zu hören gewesen. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe bei Telegram mitgeteilt, dass eine Gruppe der Angriffsdrohnen in der Nähe der Stadt gesichtet worden sei. In der Region wurde demnach Luftalarm ausgerufen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Über mögliche Schäden oder Verletzte gab es zunächst keine Informationen. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Moskau immer wieder auch Drohnen iranischer Bauart eingesetzt.Russland: Haben ukrainische Drohnen über dem Meer abgeschossen2.44 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, es habe Montagnacht zwei ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer abgeschossen. Sie seien rund 40 Kilometer entfernt vom Nordwesten der Krim ins Wasser gestürzt.USA genehmigen Verkauf von Militärhubschraubern an Polen2.22 Uhr: Das US-Außenministerium hat dem Verkauf von Militärhubschraubern an Polen zugestimmt, mit denen das EU- und Nato-Land seine Armee verstärken will. Die geschätzten Kosten für die 96 Helikopter und die dazugehörige Ausrüstung beliefen sich auf 12 Milliarden US-Dollar (rund 11 Milliarden Euro), teilte die zuständige US-Behörde, die Defense Security Cooperation Agency, am Montag mit. Das Rüstungsgeschäft werde die Sicherheit des Nato-Verbündeten verbessern und Polens Fähigkeit erhöhen, gegenwärtigen und künftigen Bedrohungen zu begegnen, hieß es in der Mitteilung.Warschau hatte den Kauf der Kampfhubschrauber vergangenes Jahr bei den USA beantragt. Polen fühlt sich von Russland bedroht und rüstet massiv auf. In diesem Jahr will es vier Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben. Die Nato hatte sich in Friedenszeiten ein Ziel von zwei Prozent gesetzt.Neues Video: Söldnerchef Prigoschin spricht von Einsatz in Afrika1.30 Uhr: Rund zwei Monate nach seinem gescheiterten Kurzzeit-Aufstand in Russland ist im Internet ein neues Video des Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin aufgetaucht. Der rund 40 Sekunden lange Clip, der Prigoschin in Tarnkleidung und mit Gewehr in der Hand zeigt, sei in einem afrikanischen Land aufgenommen worden, teilte der der Söldnergruppe Wagner nahe stehende Telegram-Kanal „Grey Zone“ am Montagabend mit. Genauere Informationen wurden nicht genannt. Unabhängig überprüft werden konnte der Aufnahmeort zunächst nicht. (Mehr dazu lesen Sie hier).Griechenland sagt F-16-Ausbildung ukrainischer Piloten zu0.45 Uhr: Die griechische Regierung hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten angeboten, ukrainische Kampfjet-Piloten auszubilden. Der griechische Regierungschef sagte zudem Unterstützung beim Wiederaufbau der Ukraine zu.Griechenland hat seine Beteiligung an der Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets zugesagt. Athen werde sich „an der Ausbildung unserer Piloten“ beteiligen, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag während seines Besuchs in Athen bei einem gemeinsamen Pressetermin mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis. Am Sonntag hatten Dänemark und die Niederlande Selenskyj bei seinen Besuchen am Sonntag die Lieferung von F-16-Jets aus US-Produktion zugesagt.Die Ausbildung der Kampfjet-Piloten durch eine elfköpfige Koalition soll bereits im August beginnen und im Idealfall bis Anfang 2024 abgeschlossen sein.Russische Jugendliche sollen Steuerung von Drohnen lernen0.15 Uhr: Russische Jugendliche sollen ab dem im September beginnenden Schuljahr die Steuerung von Drohnen lernen. Wie aus einem am Montag vom Bildungsministerium veröffentlichten Lehrplan hervorgeht, sollen die Schüler lernen, wie Drohnen militärisch eingesetzt werden und die Steuerung auch selbst praktisch üben. Den Angaben zufolge soll es auch darum gehen, gegnerische Drohnen abzuwehren. Der Drohnenkurs richtet sich den Angaben zufolge an Schüler im Alter zwischen 15 und 17 Jahren.Er ist Teil des wiedereingeführten Militärunterrichts nach sowjetischem Vorbild an russischen Schulen ab dem Schuljahr 2023/2024. Der Militärunterricht beinhaltet demnach auch ein Modul für Kalaschnikow-Gewehre und Handgranaten.Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 wurden in russischen Schulen mehrere Neuerungen eingeführt, die Patriotismus vermitteln sollen. So beginnt die Schulwoche mit dem Spielen der Nationalhymne und dem Hissen der Flagge. Zudem wurde ein Fach eingeführt, in dem unter anderem die Offensive in der Ukraine thematisiert werden soll.Dienstag, 22. August 2023Selenskyj in Griechenland eingetroffen18.31 Uhr: Nach Besuchen in Skandinavien und den Niederlanden ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag zu einer Visite in Griechenland eingetroffen. „Auf der Tagesordnung steht alles, was wir gemeinsam tun können, um das Leben und die Freiheit der Menschen in unserem gemeinsamen europäischen Haus zu schützen“, schrieb Selenskyj im Onlinedienst Telegram. „Jeden Tag stärken wir unseren Staat, unsere Soldaten und unsere Zusammenarbeit mit Partnern.“Wie das Büro des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis mitteilte, wird der ukrainische Staatschef später an einem informellen Abendessen mit den Staats- und Regierungschefs der Balkanstaaten sowie führenden EU-Vertretern teilnehmen – darunter EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel.Das Treffen markiert demnach den 20. Jahrestag eines Gipfels in Thessaloniki. Im Jahr 2003 war dort die Aussicht der westlichen Balkanstaaten auf einen EU-Beitritt bestätigt worden. Bis Dienstag sind in Athen Gespräche zwischen Mitsotakis und den Staats- und Regierungschefs von Serbien, Moldau, Montenegro, Rumänien, des Kosovo, Nordmazedoniens, Bulgariens und Kroatiens sowie mit Vertretern des Ministerrats von Bosnien-Herzegowina geplant.Videospiele im Krieg – wenn der Kampf virtuell weitergeht18.04 Uhr: Auch ukrainische Soldaten haben trotz ihres Dienstes an der Front Freizeit. Dabei ist angeblich ein Spiel besonders beliebt. Lesen Sie hier die Hintergründe.Ukrainische Armee meldet weitere Geländegewinne bei Bachmut16.56 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Geländegewinne bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut im östlichen Gebiet Donezk erzielt. „Die ukrainischen Streitkräfte sind in der vergangenen Woche an der südlichen Flanke um Bachmut weiter vorgestoßen und haben drei Quadratkilometer befreit“, sagte die Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar gemäß einer Mitteilung am Montag. Insgesamt seien um Bachmut 43 Quadratkilometer von den russischen Truppen zurückerobert worden. Gegenangriffe der russischen Seite seien dabei erfolgreich abgewehrt worden.Kämpfe gebe es weiter bei Klischtschijiwka, südlich von Andrijiwka und nördlich von Kurdjumiwka. „Dort finden zum jetzigen Stand heiße Kämpfe statt, und die Armee rückt allmählich und stetig vor“, sagte Maljar. Harte Kämpfe gebe es auch an den Südabschnitten der Front. Insgesamt seien in der vergangenen Woche 44 Gefangene gemacht worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.An der südlichen Front im Gebiet Saporischschja drang die ukrainische Armee nach Angaben der Besatzungsverwaltung ins Zentrum des wochenlang umkämpften Dorfes Robotyne vor. Auch östlich der Siedlung haben die russischen Einheiten laut dem Sprecher der von Moskau eingesetzten Verwaltung, Wladimir Rogow, den Rückzug angetreten und mehrere Stützpunkte aufgegeben. Auch Maljar hatte über Fortschritte an diesem Frontabschnitt berichtet.Darum hoffen die Ukrainer auf den schwedischen „Greif“16.24 Uhr: Dänemark und die Niederlande liefern der Ukraine US-Kampfjets vom Typ F-16. Auch der schwedische Gripen scheint in greifbarer Nähe. Was der Jet kann, lesen Sie hier.F-16-Kampfjets für die Ukraine: Kommt nun die Kriegswende?15.38 Uhr: Viele Monate hat die Ukraine gewartet, nun bekommt sie vom Westen F-16-Kampfflugzeuge. Können die Jets das Blatt für die ukrainische Armee wenden oder gar den Krieg entscheiden? Hier lesen Sie mehr.Diskussion um Taurus-Marschflugkörper: Bundesregierung hat „keinen neuen Stand“14.17 Uhr: Die Bundesregierung lässt weiterhin offen, ob sie der Ukraine wie von Kiew gewünscht Marschflugkörper vom Typ Taurus liefern wird. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte am Montag in Berlin auf die Frage, ob die Lieferung von F-16-Kampfjets durch die Niederlande und Dänemark an die Ukraine den Druck auf die deutsche Regierung beim Thema Taurus erhöhe, einen solchen Druck spüre man nicht. Grundsätzlich habe sich die Bundesregierung auch nie zu Waffenlieferungen anderer Staaten geäußert, sagte er mit Blick auf das Vorgehen der Niederlande und Dänemarks.Auf die Frage, ob eine Entscheidung über eine Taurus-Lieferung vor oder bei der Kabinettsklausur in der kommenden Woche zu erwarten sei, ergänzte Hebestreit, er habe im Augenblick keinen Zeitplan zu übermitteln. „Wichtig ist, dass es im Augenblick keinen neuen Stand gibt“, sagte er.Wichtig sei zudem, „dass die Ukraine nach Kräften unterstützt wird“, sagte Hebestreit und betonte, die Bundesrepublik sei nach den USA der militärisch stärkste Unterstützer der Ukraine. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe erst am Sonntag beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung deutlich gemacht, dass man mit dieser Unterstützung fortfahren werde, solange dies nötig sei.Jedes Land müsse für sich sehen, was es liefern könne, um die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen russische Truppen zu unterstützen. „Und dabei bleibt es.“ Auf die Frage, ob es Pläne gebe, den ukrainischen Piloten bei einem Teil der Ausbildung zu helfen oder die F-16-Flugzeuge mit deutschen Raketen auszustatten, antwortete Hebestreit, im Augenblick wisse er nicht, dass es solche Bestrebungen gebe. Belgorod gegen Nato-Mitgliedschaft? Selenskyj verwirrt mit Scherz13.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit einem Scherz auf einer Pressekonferenz in Dänemark für Aufsehen gesorgt. Bei seinem Besuch in dem Land teilte Selenskyj auf einer Pressekonferenz mit, man sei bereit, auf die Nato-Mitgliedschaft zu verzichten, wenn man im Gegenzug aus Russland die Region Belgorod erhalte. Die Frage zielte auf einen jüngsten Vorschlag des Nato-Stabchefs Stian Jenssen ab. Jenssen hatte zuletzt darüber spekuliert, dass die Ukraine Mitglied der Nato werden könnte, wenn sie im Gegenzug Gebiete an Russland abtritt. Jenssen war für seinen Vorschlag in Kritik geraten und später zurückgerudert. Mehr dazu lesen Sie hier.Auch Selenskyj hatte bei seinem vorangegangen Besuch in den Niederlanden ausgeschlossen, dass die Ukraine Gebiete in Verhandlungen mit Russland abtreten könnte. Die Region Belgorod mit der gleichnamigen Hauptstadt grenzt im Nordosten an die Ukraine. Seit Beginn des Krieges gab es dort immer wieder Meldungen von Angriffe.Selenskyj: „Sind zuversichtlich, dass Russland diesen Krieg verlieren wird“13.47 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat abermals die Bedeutung der Verteidigung seines Landes gegen den russischen Angriffskrieg für Europa unterstrichen. „Heute sind wir zuversichtlich, dass Russland diesen Krieg verlieren wird“, sagte Selenskyj am Montag in einer Rede an das dänische Volk vor Schloss Christiansborg in Kopenhagen, dem Sitz des dänischen Parlaments. Dies sei jedoch nicht die einzige wichtige Sache, die mit einem ukrainischen Sieg und der Unterstützung der Ukraine bewiesen werde, sagte er. „Gemeinsam beweisen wir, dass das Leben ein Wert ist. Dass Leute zählen. Freiheit zählt. Europa zählt.“Krieg bringe immer die Frage mit sich, welchen Wert Leben habe, sagte Selenskyj vor einer großen Menschenmenge, in der viele dänische rot-weiße und blau-gelbe Ukraine-Fähnchen schwenkten. Russische Soldaten fürchteten sich mehr davor, die Aggression zu stoppen und nach Hause zurückzukehren, als auf dem Schlachtfeld getötet zu werden, sagte er. Als freie Person könne man sich so etwas kaum vorstellen. „Das ist das Schlimmste, was Tyrannei ihrem Volk antun kann: Sie eliminiert den Wert des Lebens völlig“, sagte Selenskyj.Selenskyj hatte seine Dankbarkeit zuvor bereits in einer Rede im dänischen Parlament zum Ausdruck gebracht, ehe er und seine Frau Olena Selenska auch Dänemarks Königin Margrethe II. trafen. Dänemark und die Niederlande hatten am Sonntag bei Besuchen von Selenskyj die Lieferung von Dutzenden F-16-Kampfjets zugesagt. Von dänischer Seite soll die Ukraine 19 F-16 erhalten, die ersten sechs rund um den Jahreswechsel, dann acht weitere im Laufe des Jahres 2024 und die letzten fünf 2025.Was Russen wirklich über den Ukraine-Krieg denken12.45 Uhr: Die Propaganda zeichnet das Bild einer breiten russischen Unterstützung für den Krieg gegen die Ukraine. Ein junger Mann zeigt auf YouTube hingegen ein diverseres Bild. Im Videointerview mit t-online verrät er, was die Russen aus seiner Sicht über den Krieg in der Ukraine wirklich denken. Russland kritisiert Pläne für F-16-Lieferung11.45 Uhr: Russland übt Kritik an der von Dänemark und den Niederlanden angekündigten Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine. Der Schritt werde zu einer weiteren Eskalation des Konflikts führen, erklärte der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, laut der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau.Dänemark verstecke sich hinter der Prämisse, dass die Ukraine die Bedingungen für einen Frieden selbst bestimmen müsse. Damit „versucht Dänemark mit Taten und Worten, der Ukraine keine andere Wahl zu lassen, als die militärische Konfrontation mit Russland fortzusetzen“.Militärexperte: F-16-Zusagen wichtig für ukrainische Motivation11.23 Uhr: Die Zusagen von Dänemark und den Niederlanden zur Lieferung von F-16-Kampfjets sind nach Ansicht eines Experten besonders wichtig zur Motivation der Ukrainer. „Präsident Wolodymyr Selenskyj braucht Erfolge auf dem Schlachtfeld“, sagte der Politologe Maximilian Terhalle am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Die Kampfjets sind ein wesentliches Element, das ihm hilft, die Motivation der Bevölkerung und der Truppen aufrechtzuerhalten und zu befördern.“ Dies gelte umso mehr, weil die Gegenoffensive „in der allgemeinen Wahrnehmung noch nicht da ist, wo sie sein sollte“.Ein „Gamechanger“ seien die F-16 aber nicht. „Ich will das Überraschungselement nicht verkennen, aber die Jets werden erst in einigen Monaten geliefert“, sagte der Gastprofessor für Strategie an der London School of Economics. „Gewiss werden die F-16 den russischen Kampfhubschraubern erheblich zusetzen können und den Luftraum für die vordringenden Bodentruppen sicherer machen“, sagte Terhalle. „Aber die russische Luftwaffe wird ihre bisherige Überlegenheit nicht freiwillig aufgeben. Je nachdem, wie schnell die F-16 eingesetzt werden, werden die ukrainischen Bodentruppen mehr oder weniger aufgerieben sein.“ Möglich sei, dass die Ukraine vorerst verstärkt auf Artillerie und Streumunition setzen werde, um Zeit bis zum Einsatz der Kampfflugzeuge zu bekommen.Terhalle forderte zudem mehr Tempo der Bundesregierung bei der Entscheidung über eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Diese Zusage werde erst kommen, wenn noch mehr Druck aus der Nato komme, sagte der Experte. Er kritisierte, die „viel genannte Besonnenheit“ von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) orientiere sich allein „am Gemütszustand eines Teils der sozialdemokratischen Wählerschaft“. Scholz sei „in seiner Sicht viel zu stark isoliert in innenpolitischen Gedankenkalkülen“. Terhalle betonte: „Deutschland hat sich auch nach 18 Monaten Krieg keine strategische Initiativkraft angeeignet.“Trotz Geheimhaltung – Rakete trifft sensiblen Ort11.07 Uhr: Immer wieder beschießt Russland auch zivile Ziele. Was den Angriff Russlands auf die Stadt Tschernihiw so denkwürdig macht, lesen sie hier. Ukraine plant Versicherung für Getreideschiffe 10.59 Uhr: Die Ukraine arbeitet derzeit daran, Getreideschiffe, die entweder von ukrainischen Häfen kommen oder zu diesen unterwegs sind, zu versichern. Das berichtet die „Financial Times“. Im Gespräch mit der Zeitung sagte der stellvertretende Wirtschaftsminister der Ukraine, Oleksandr Gryban, dass man gerade in intensiven Verhandlungen mit verschiedenen internationalen Versicherungsgruppen sei, darunter auch das Unternehmen Lloyds of London. Ukrainische Armee meldet weitere Geländegewinne bei Bachmut10.52 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Geländegewinne bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut im Gebiet Donezk erzielt. „Die ukrainischen Streitkräfte sind in der vergangenen Woche an der südlichen Flanke um Bachmut weiter vorgestoßen und haben drei Quadratkilometer befreit“, sagte die Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar gemäß einer Mitteilung am Montag. Insgesamt seien um Bachmut 43 Quadratkilometer von den russischen Truppen zurückerobert worden. Gegenangriffe der russischen Seite seien dabei erfolgreich abgewehrt worden.Kämpfe gebe es weiter bei Klischtschijiwka, südlich von Andrijiwka und nördlich von Kurdjumiwka. „Dort finden zum jetzigen Stand heiße Kämpfe statt, und die Armee rückt allmählich und stetig vor“, sagte Maljar. Harte Kämpfe gebe es auch an den Südabschnitten der Front. Insgesamt seien in der vergangenen Woche 44 Gefangene gemacht worden.Ukraine: Moskau plant Umsiedlung von Hunderttausenden Russen 10.45 Uhr: Laut Angaben des „Spiegel“ liegt Kiew ein von Russland ausgearbeiteter „Entwicklungsplan“ vor, welcher vorsieht, rund 300.000 Russen nach Mariupol umzusiedeln. Der „Spiegel“ beruft sich in seiner Meldung auf einen Bericht des nationalen Widerstandszentrums, eine Organisation des ukrainischen Militärs. Nach dessen Angaben soll die Umsiedlung bis 2035 abgeschlossen sein.Während die Regierung in Moskau versucht, Anreize für russische Staatsbürger zu schaffen, um in die besetzten Gebiete zu ziehen, werden laut Berichten dort ansässige Ukrainer nach Moskau deportiert. Schon zuvor hatte es Berichte gegeben, dass immer mehr Russen Immobilien im fast vollständig zerstörten Mariupol kaufen. Lesen Sie hier mehr dazu. Dänemark: Ukraine darf F-16 nur auf eigenem Territorium einsetzen10.02 Uhr: Die Ukraine darf nach Angaben der Regierung in Kopenhagen die von Dänemark und den Niederlanden angekündigten F-16-Kampfjets nur auf eigenem Territorium zum Einsatz bringen. „Wir spenden Waffen unter der Bedingung, dass sie eingesetzt werden, um den Feind aus dem Gebiet der Ukraine zu vertreiben. Und nicht darüber hinaus“, sagt der dänische Verteidigungsminister Jakob Ellemann-Jensen laut der Nachrichtenagentur Ritzau.“Das sind die Bedingungen, egal ob es sich um Panzer, Kampfflugzeuge oder etwas anderes handelt.“ Dänemark und die Niederlande hatten am Sonntag angekündigt, der Ukraine F-16 zur Verfügung zu stellen – die ersten sechs sollen um Neujahr herum kommen. Dänemark will insgesamt 19 Jets liefern. Die Niederlande stellen 42 F-16 zur Verfügung. Das Land muss aber noch entscheiden, ob alle gespendet werden sollen.Putin zeigt sich in Rostow am Don10 Uhr: Kremlchef Wadimir Putin hat sich in der Öffentlichkeit gezeigt. In einer Stadt von besonderer Bedeutung traf er sich mit Militärs – dahinter steckt Kalkül. Lesen Sie hier mehr dazu.Moskauer Flugverkehr stark beeinträchtigt9.09 Uhr: Nach den vereitelten Drohnenangriffen in der Region Moskau melden die zuständigen Behörden, dass es zwei Verletzte gegeben habe. Herabstürzende Trümmer hätten einen Mann und eine Frau verletzt, teilte das Verteidigungsministerium mit. An einigen Häusern seien Fensterscheiben geborsten.Darüber hinaus sei es zu größeren Beeinträchtigungen des Flugverkehrs über der russischen Hauptstadt gekommen. Auf den vier großen Flughäfen Moskaus sei es zu Behinderungen bei Starts und Landungen gekommen, erklärt die Luftfahrtbehörde. Davon betroffen seien 45 Passagier- und zwei Frachtflüge gewesen. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, Angriffe mit zwei ukrainischen Drohnen über Moskau vereitelt zu haben. Die Ukraine äußert sich in der Regel nicht zu Vorwürfen, hinter derartigen Attacken auf russisches Gebiet zu stecken.Im Großraum Moskau leben fast 22 Millionen Menschen. Russische Behördenvertreter haben wiederholt gewarnt, dass ukrainische Drohnen in dem Gebiet zu einer Katastrophe führen könnten. Russland hat die Ukraine Ende Februar 2022 überfallen und greift das Nachbarland regelmäßig mit Drohnen, Raketen und Artillerie an.London: Russland baut neue Armee in Südukraine auf8.53 Uhr: Russland baut nach Einschätzung britischer Geheimdienste eine neue Armee auf und reagiert damit auf die ukrainische Offensive im Süden des Landes. Russland reagiere damit auf die „Kriegswirklichkeit“, teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit. Ziel sei, erfahrenere Einheiten für den Kampf an Schlüsselachsen einsetzen zu können. So seien sehr wahrscheinlich zuletzt Luftlandetruppen aus dem Gebiet Cherson in den schwer umkämpften Sektor Orichiw verlegt worden.Die neue 18. Armee setze sich aus verschiedenen Einheiten zusammen, die derzeit im Gebiet Cherson im Einsatz seien, hieß es weiter. Darunter sei das 22. Armeekorps, das eigentlich die Besatzungstruppe auf der annektierten Halbinsel Krim bilde. „Die 18. Armee besteht wahrscheinlich hauptsächlich aus mobilisiertem Personal und wird sich auf defensive Sicherheitsoperationen im Süden der Ukraine konzentrieren“, hieß es in London weiter. Bereits Anfang August hatte das britische Ministerium mitgeteilt, dass Russland zuletzt in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten aufgebaut habe.Strack-Zimmermann: „Sehr erfreut“ über Kampfjet-Zusage8.08 Uhr: FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann begrüßt, dass die Niederlande und Dänemark der Ukraine F-16-Kampfjets liefern wollen. „Ich bin sehr erfreut darüber, dass Dänemark und die Niederlande der Ukraine das zugesagt haben“, sagte Strack-Zimmermann am Montag im Deutschlandfunk. Vor diesem Hintergrund erneuerte sie ihre Forderung nach einer zügigen Entscheidung der rot-grün-gelben Bundesregierung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in das von Russland angegriffene Land.Die Ukraine fordert die Geschosse seit Längerem. Kanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich zuletzt zurückhaltend. Es gibt Befürchtungen, dass Taurus-Marschflugkörper auch russisches Territorium erreichen könnten.Mit der Zusage der Niederlande und Dänemarks zur Lieferung von F-16 sieht Strack-Zimmermann dieses Argument entkräftet. „Da wird offensichtlich der Ukraine nicht unterstellt, sie würde russisches Territorium angreifen können“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag.Für die Bundesregierung müsse dies Grund genug sein, jetzt ihre Zustimmung zur Taurus-Lieferung zu geben. „Wir haben genug Taurus-Marschflugkörper. Wir können einen Teil davon abgeben. Sie sind einsatzbereit.“ Mit ihnen könnten russische Nachschubwege im Krieg gegen die Ukraine unterbrochen und zerstört werden, sagte sie.Diese Staaten haben den F-16-Kampfjet7.35 Uhr: Dänemark und die Niederlande haben der Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine zugesagt. Aus ukrainischer Sicht ist die F-16 das ideale Flugzeug, um die eigene Flotte aus sowjetischen MiG-Kampfjets zu ersetzen. Seit Mitte der 1970er-Jahre wird die für die US Air Force entwickelte F-16 in Serie produziert. Laut Hersteller Lockheed Martin sind bis heute rund 3.000 Exemplare der Maschine in 25 Ländern im Einsatz – mehr als von jedem anderen Kampfjet. Deutschland beteiligt sich nicht an der Kampfjet-Koalition, da die Bundeswehr die F-16 nie genutzt hat.Die meisten F-16 befinden sich in den Beständen von zwölf Nato-Armeen. Über den Großteil – mehr als 2.200 Exemplare – verfügt die US-Armee. Die Türkei hat mit 270 Stück die größte F-16-Flotte in Europa, gefolgt von den Niederlanden mit 213, Griechenland mit 170 und Belgien mit 160. Auch Polen, Dänemark und Italien haben jeweils mehrere Dutzend F-16 in ihren Hangars. Mehr zu den Fähigkeiten des Kampfjets F-16 lesen Sie hier.Ukrainische Drohne über Moskau abgefangen6.52 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium meldet eine abgefangene ukrainische Drohne über dem Großraum Moskau. Das Flugobjekt sei in der Nähe einer Siedlung abgestürzt, Opfer habe es nicht gegeben, teilt das Ministerium mit. Am Flughafen Wnukowo seien alle Starts und Landungen ausgesetzt worden, meldet die amtliche Nachrichtenagentur Tass. Laut Tass habe die russische Luftverteidigung die Drohne mittels „elektronischer Kriegsführung“ vom Himmel geholt. Mehr zu den Angriffen mit Drohnen auf Moskau lesen Sie hier.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.