Inmitten eines heftigen Streits zwischen London und Athen um den berühmten Parthenon-Fries hat der britische König Charles III. mit seiner Krawattenwahl für Aufsehen gesorgt.Mischt sich der britische Monarch in die Politik ein? Ein Auftritt von Charles III. bei der Klimakonferenz in Dubai lässt zumindest den Schluss zu, wenn man sich seine Krawatte genauer betrachtet. Denn diese erinnert doch sehr an die griechische Flagge.Derzeit streiten sich London und Athen um den berühmten Parthenon-Fries. Dieser soll nach Wunsch Griechenlands wieder zurück in seine Heimat. Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak hatte ein in dieser Woche in London geplantes Treffen mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis kurzfristig abgesagt. Dieser hatte zuvor verkündet, er wolle sich bei dem Gespräch mit Sunak für die Rückkehr des Parthenon-Frieses einsetzen.“Gut gemacht, König Charles“In den sozialen Medien wurde der König sowohl gelobt als auch kritisiert. „Gut gemacht, König Charles“, schrieb ein Nutzer der Plattform X (vormals Twitter). Andere verwiesen auf die historischen Verbindungen von Charles und seinem Vater zu Griechenland und darauf, dass er die Krawatte schon zu anderen Anlässen getragen habe.Der Vater von König Charles III., Prinz Philip, war auch Prinz von Griechenland. Die väterliche Linie, das Haus Oldenburg, herrschte dort. Philips Großvater war George I. von Griechenland.Zeichen gegen Sunak?Unter anderem wurde vor allem von griechischer Seite spekuliert, dass Charles mit der Wahl der Krawatte ein Zeichen gegen den britischen Regierungschef Rishi Sunak setzen wollte, der ebenfalls in Dubai dabei war.Griechenland bemüht sich seit Jahrzehnten um die Rückgabe von 56 Fries-Teilen, die sich im British Museum in London befinden. Die Bestandteile des 75 Meter langen Parthenon-Frieses waren Anfang des 19. Jahrhunderts im Auftrag des damaligen britischen Botschafters Lord Elgin von der Außenseite des Parthenon-Tempels auf der Akropolis in Athen abgeschlagen und im Einvernehmen mit dem damaligen Osmanischen Reich nach Großbritannien geschafft worden.Athen sieht die Marmor-Platten als gestohlen an. Nach Ansicht Londons sind sie auf legale Art und Weise erworben worden.