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Bald zweifacher Vater
:
Sascha Lobos Leben in Rosa

„Die rosa Brille hilft, in katastrophalen Zeiten einigermaßen den Lebensmut zu bewahren“, sagt Digitalstratege Lobo im Interview mit RP-Chefredakteur Moritz Döbler. Ein Gespräch über Corona-Folgen, Kriegsangst und Haare färben.

Er ist weg. Sascha Lobos Markenzeichen, der rote Irokese – er ist zahm geworden. Kürzer. Heller. Sanfter irgendwie. Ja – rosa ist er geworden.

„Rosa ist eine fantastische Farbe!“, sagt der Buchautor, Publizist und Internet-Erklärer Lobo. „Rosa ist unsere Familienfarbe.“ Zu dritt sind sie seit noch nicht einem Jahr, die Lobos: Sascha, seine Frau Juliane (dem Internet besser bekannt als Podcasterin und Influencerin Jule Wasabi) und Sohn Rio. Und bald kommt Lobo Nummer vier hinzu, verrät Lobo Nummer eins im Aufwacher-Podcast der Rheinischen Post, der ab Samstag (05.02.2022) überall zu hören ist, wo es Podcasts gibt.

Wie schaut ein neuer Vater auf die Weltlage? Wut und Empörung empfinde er über die Putinversteher und Beschwichtiger, sagt Lobo. „Die müssten sich nicht nur in Grund und Boden schämen, sondern auch Abbitte leisten.“ Das sei nur leider nicht sehr wahrscheinlich. Mitleid und Empathie erfasse ihn, wenn er an das ukrainische Volk und auch an all die Russen denke, die den Krieg nicht wollten. „Angst reserviere ich mir für den Moment, wo ich unmittelbar betroffen bin.“

Seit er Vater sei, schaue er bewusst viel positiver in die Welt, erzählt Lobo. „Ich möchte nicht, dass ich meinen Sohn in eine schlechte Welt gebracht habe.“ Er erkläre sich Dinge anders und nehme die Realität anders wahr. „Man hat eine viel größere Gestaltungshoheit über die Sicht auf das Leben, als die meisten Menschen glauben.“ Man könne nicht alles ändern, aber man könne seine Wahrnehmung kontrollieren. „Und das hilft nicht nur beim Überleben – sondern auch dabei, die ziemlich komplexe Gemengelage der Gegenwart zu verarbeiten.“

Lobo predigt Leichtfüßgkeit – die rosarote Brille quasi. Dieser neugefundene Optimismus ist nicht selbstverständlich. Die Corona-Pandemie habe ihn als Selbstständigen wirtschaftlich an den Rand der Katastrophe gebracht, sagt der Unternehmer. Anderthalb Jahre lang habe er fast nichts verdient, zeitweilig bis zu 77 Prozent seiner Einnahmen eingebüßt. „Überlebt habe ich, indem ich meine Altersversorgung aufgelöst habe.“

Eine harte Zeit, die aber auch großes Glück brachte: Mitten in der Krise lernte er seine jetzige Frau kennen. „Die Pandemie hat mich zurückgeworfen. Auf mich selbst. Auf meinen Wunsch nach Familie. Auf den Wunsch, bleibende Dinge zu schaffen.“

Nicht bleiben durfte seine Haarfarbe. Das aggressive Rot wich dem optimistischen Rosa. Gar nicht so trivial, berichtet Lobo, der sich stets beim Friseur die Haar färben lässt – „ich glaube an Professionalität“. Rosa sei viel schwieriger zu färben als rot, und viel weniger haltbar. Nun muss regelmäßig eine Spezialfarbe aus Schweden ran. Egal! „Die rosa Brille hilft, in katastrophalen Zeiten einigermaßen den Lebensmut zu bewahren.“ Der rosa Iro sicher auch.

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