Das bayerische Unternehmen Töpfer produziert seit 1911 Babynahrung. Jetzt hat der Betrieb Insolvenz beantragt und muss saniert werden. Die Töpfer GmbH ist insolvent. Das hat zuerst der auf Wirtschaftsrecht spezialisierte RWS-Verlag berichtet . Demnach hat die Töpfer GmbH einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Während des Verfahrens soll der Geschäftsbetrieb weitergeführt werden. Töpfer beschäftigt rund 170 Mitarbeiter, deren Gehälter über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert sind. „Wir werden in den kommenden Monaten ein Sanierungskonzept erarbeiten, um unser Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen“, sagte Geschäftsführerin Susanna Gabler Ende April dem RWS-Verlag. Gemeinsam mit einer Rechtsanwaltskanzlei muss die Geschäftsführung den Sanierungsprozess umsetzen. Das zuständige Amtsgericht Kempten hat einen Sachverwalter einbestellt, um die Interessen der Gläubiger zu vertreten. Als Grund für die Insolvenz nennt die Töpfer GmbH Kostensteigerungen und Umsatzrückgänge. Den Großteil des Umsatzes erzielt das Unternehmen im Ausland. Seit der Corona-Pandemie sei der Markt in China eingebrochen und habe sich seither kaum erholt. Töpfer beklagt zudem gestiegene Energie- und Personalkosten. Die Kostenstrukturen müssten daher an das gesunkene Umsatzniveau angepasst werden. Töpfer ist ein deutsches Traditionsunternehmen. Es war bei seiner Gründung im Jahr 1911 der erste Hersteller von Babynahrung in Deutschland. Der Firmensitz befindet sich in Dietmannsried bei Kempten in Bayern. Seit Ende der 1980er Jahre stellt Töpfer Bio-Babynahrung her. Die „Töpfer Babywelt“ gehört zu den führenden Herstellern von Bio-Säuglingsnahrung und Naturkosmetik für Babys und Mütter.