Tag 464 seit Kriegsbeginn: Die Hauptstadt Kiew ist erneut aus der Luft angegriffen worden. Wladimir Putin wurde zu einem Gipfeltreffen eingeladen. Alle Infos im Newsblog.Interview: „Putin will den Westen zugrunde richten“20.33 Uhr: Die Anzeichen verdichten sich: Die ukrainische Armee könnte schon bald ihre Gegenoffensive beginnen. Der Druck auf Russland und die Ukraine ist groß. Könnte Wladimir Putin nachgeben? Hier lesen Sie das Interview mit Militärexperte Gustav Gressel.Wagner-Chef: Truppen zu 99 Prozent aus Bachmut abgezogen20.31 Uhr: Die russische Privatarmee Wagner hat nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin ihren angekündigten Abzug aus der eroberten ostukrainischen Stadt Bachmut fast abgeschlossen. 99 Prozent der Einheiten hätten die Stadt verlassen, teilte Prigoschin am Freitagabend mit. „Alle Positionen sind in der entsprechenden Ordnung dem (russischen) Verteidigungsministerium übergeben worden.“ Es sei alles geklärt, sagte Prigoschin, der den Abzug für Anfang Juni angekündigt hatte.Bleiben sollen nach früheren Angaben nur zwei Wagner-Leute, um die reguläre russische Armee bei ihrer Kontrolle der Stadt im Gebiet Donezk zu unterstützen. Es habe auch keine „Provokationen“ mehr seitens der ukrainischen Streitkräfte gegeben, sagte Prigoschin.Am Vortag hatte der Wagner-Chef erklärt, seine Truppen würden zwar von der Gefechtslinie abgezogen, blieben aber weiter im ostukrainischen Gebiet Donezk stationiert. Wie weit der Positionswechsel tatsächlich vorangeschritten ist, ließ sich unabhängig zunächst nicht überprüfen.China: „Sollten aufhören, Waffen ins Schlachtfeld zu schicken“15.25 Uhr: China fordert ein Ende der Waffenlieferungen ins Kampfgebiet in der Ukraine. Nach der Rückkehr von seinen Gesprächen zur Lösung des Konflikts sagte der chinesische Sonderbeauftragte Li Hui am Freitag in Peking, weder Russland noch die Ukraine hätten nach seinem Eindruck die Tür für Verhandlungen zugeschlagen. „Wir sollten aufhören, Waffen ins Schlachtfeld zu schicken, ansonsten werden wir nur das Risiko einer Eskalation der Spannungen erhöhen“, zitierte ihn das chinesische Staatsfernsehen. Es müsse einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen geben.Den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilte Li Hui allerdings weiterhin nicht. Der Sonderbotschafter warnte vor den Auswirkungen des Krieges auf die nukleare Sicherheit, Nahrungsmittelversorgung und humanitäre Fragen. Li Hui hatte seit Mitte Mai Deutschland, Russland, die Ukraine, Polen, Frankreich und EU-Vertreter in Brüssel besucht, um über den Konflikt zu sprechen. Während seiner diplomatischen Mission wenig Erfolgsaussichten eingeräumt werden, dienten seine Gespräche auch dazu, Kritik an Chinas Unterstützung für Russland abzuwehren.Seit der Invasion vor mehr als einem Jahr gibt China dem russischen Präsidenten Wladimir Putin politisch Rückendeckung und stellt die USA und die Nato als die Hauptverantwortlichen des Konfliktes dar. Die Führung in Peking kritisiert zudem die Waffenlieferungen der westlichen Staaten an die Ukraine, die aus ihrer Sicht „Öl ins Feuer“ gießen.Russland: Ukraine soll Krankenlager in Saporischschja angegriffen haben11.41 Uhr: Ukrainische Streitkräfte haben nach Angaben der russischen Besatzungsverwaltung ein Krankenlager in der Region Saporischschja angegriffen. Informationen über Opfer und Schäden würden noch geklärt, teilt der von Russland eingesetzte Chef der Verwaltung, Wladimir Rogow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.Die Region liegt im Südosten der Ukraine. Dort steht auch das gleichnamige Atomkraftwerk, das russische Truppen besetzen. Saporischschja ist eine von vier Regionen in der Ukraine, die Russland für annektiert erklärt hat, obwohl die Gebiete nur zum Teil unter russischer Kontrolle stehen.China: Könnten zwischen Russland und Ukraine vermitteln11.40 Uhr: China kann sich die Entsendung einer weiteren Delegation nach Europa vorstellen, um zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. „Wir hatten den Eindruck, dass zwischen den Positionen beider Seiten eine große Kluft besteht“, sagt Li Hui, der Sonderbeauftragte der chinesischen Regierung für eurasische Angelegenheiten. Erst im Mai war er in Kiew und Moskau zu Gesprächen über eine politische Lösung des seit Februar 2022 dauernden Krieges. Diese erste Europa-Reise führe möglicherweise nicht zu einem unmittelbaren Ergebnis, sagt Li.Belgorod: Gouverneur meldet zwei Tote10.58 Uhr: In der russischen Grenzregion Belgorod sind nach Angaben des Gouverneurs bei einem ukrainischen Angriff zwei Menschen getötet worden. Bei dem Beschuss einer Straße im Ort Maslowa Pristan seien zudem zwei Personen verletzt worden, sagt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. „Fragmente der Geschosse haben vorbeifahrende Autos getroffen. In einem davon saßen zwei Frauen. Sie waren sofort tot.“London: Russland nach Angriffen aus eigenem Gebiet in Dilemma9.23 Uhr: Die russische Militärführung steckt nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten wegen der wiederholten Angriffe „proukrainischer Partisanen“ auf russisches Territorium in einem Dilemma. Moskau müsse sich entscheiden, ob es die Verteidigung der eigenen Grenzregion verstärke oder die Stellungen in den besetzten Gebieten der Ukraine, hieß es in dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Freitag.Ein erneuter Angriff durch „Partisanen“ in der Region Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine sei am Donnerstag zwar rascher eingedämmt worden als zuvor, doch habe Russland eigenen Angaben zufolge dafür auf den vollen Umfang militärischer Feuerkraft auf seinem eigenen Staatsgebiet zurückgegriffen. Dazu gehörten demnach auch Kampfhubschrauber und schwere Raketenwerfer. Moskau macht die Ukraine für die Angriffe verantwortlich, Kiew weist das jedoch zurück.Russland berichtet von Drohnenangriff 270 Kilometer von der Grenze entfernt8.45 Uhr: Die russische Region Smolensk im Westen des Landes ist nach Angaben des Gouverneurs von zwei Langstrecken-Drohnen angegriffen worden. Es seien zwei Orte in der Nähe der gleichnamigen Stadt in der Nacht angegriffen worden, teilt der Gouverneur mit. Das Ziel der Drohnen sei Energie- und Treibstoffinfrastruktur gewesen. Es habe keine Feuer gegeben, niemand sei verletzt worden. Die Region Smolensk grenzt im Westen an Belarus. Die Grenze zur Ukraine liegt südlich in etwa 270 Kilometern Entfernung.Erneut Kämpfe im russischen Belgorod7.54 Uhr: Russlands Militär hat bei neuen Angriffen von ukrainischer Seite im eigenen Grenzgebiet bei Belgorod nach offiziellen Angaben aus Moskau erneut mehr als 50 Kämpfer sowie Panzertechnik und Militärgerät „vernichtet“. Mehr dazu lesen Sie hier.Schweizer Parlament lehnt Ausnahme für Waffenlieferungen ab6 Uhr: Das Schweizer Parlament hat eine Ausnahmeregelung für die Weitergabe von Rüstungsgütern an die Ukraine abgelehnt. Die Mehrheit der Abgeordneten im Nationalrat stimmte am Donnerstagabend gegen einen entsprechenden Vorschlag, der vom sicherheitspolitischen Ausschuss der großen Parlamentskammer erarbeitet worden war. Die „Lex Ukraine“ hätte vorgesehen, dass andere Staaten Kriegsmaterial aus Schweizer Produktion an die Ukraine liefern dürfen.Die Gesetze der neutralen Schweiz verbieten die Unterstützung von Ländern, die an Kriegshandlungen beteiligt sind. Mit dieser Begründung verbieten die Eidgenossen bislang die Weitergabe von Panzermunition an die Ukraine, die vor Jahren von der Schweiz nach Deutschland verkauft wurde.Luftalarm ausgelöst – Explosionen in Kiew2.30 Uhr: In der Ukraine wurde nach Mitternacht erneut Luftalarm ausgelöst, unter anderem in der Hauptstadt Kiew. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass russische TU-95-Bomber gestartet seien und Mittelstreckenraketen abgefeuert hätten. In mehreren Bezirken der Hauptstadt habe es Feuer und Explosionen gegeben, meldete Bürgermeister Vitali Klitschko und verwies auf herabfallende Trümmerteile als Ursache. Nach Angaben der Kiewer Stadtverwaltung wurden 30 Drohnen und Raketen zerstört. Im Mai gab es einen Anstieg an Luftangriffen, auch auf die Hauptstadt.Gouverneur meldet Drohnenangriff auf russische Stadt Kursk1.06 Uhr: In der Nacht zum Freitag haben nach Angaben des Gouverneurs Roman Starovoyt ukrainische Drohnen die Stadt Kursk angegriffen. Die Luftabwehr sei aktiviert worden. Videos in sozialen Netzwerken zeigen Leuchtstreifen am Nachthimmel, offenbar von Abwehrraketen. Die Angaben können aber nicht unabhängig verifiziert werden. Die Stadt Kursk ist etwa 180 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.Mehrheit gegen deutsche Kampfjet-Lieferungen an Ukraine18.26 Uhr: Eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist einer Umfrage zufolge gegen Kampfflugzeug-Lieferungen der Bundesrepublik an die Ukraine.64 Prozent der Befragten lehnen deutsche Lieferungen ab, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap für den ARD-„Deutschlandtrend“ hervorgeht. 28 Prozent befürworten Lieferungen, 8 Prozent trauen sich den Angaben zufolge keine Aussage in dieser Frage zu.Verschiedene westliche Länder haben angekündigt, Kampfflugzeuge des amerikanischen Typs F-16 an die Ukraine zu liefern. Großbritannien und Frankreich, die selbst keine F-16 im Einsatz haben, wollen sich am Training beteiligen. Die Bundesrepublik verfügt ebenfalls nicht über diese Kampfjets. Die Ukraine hat darüber hinaus den Wunsch geäußert, deutsche Kampfflugzeuge des Typs Eurofighter zu erhalten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reagierte bisher zurückhaltend und hat die Lieferung von Kampfjets westlicher Bauart schon vor einigen Wochen als nicht sinnvoll bezeichnet.Putin zu Gipfeltreffen in Südafrika eingeladen18.08 Uhr: Trotz eines internationalen Haftbefehls ist der russische Präsident Wladimir Putin zu einem Gipfel der aufstrebenden Schwellenländer nach Südafrika eingeladen worden. Alle fünf Staatschefs der Brics-Mitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika hätten eine Einladung zu einem geplanten Gipfel vom 22. bis 24. August in Johannesburg erhalten, sagte Südafrikas Außenministerin Naledi Pandor bei einem Treffen der Brics-Außenminister am Donnerstag.Das Gipfeltreffen ist in diesem Jahr von besonderer politischer Brisanz. Im März hat der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag einen Haftbefehl gegen Putin erlassen. Südafrika, das die Statuten des IStGH unterzeichnet hat, wäre verpflichtet, den russischen Präsidenten bei der Einreise in Südafrika festzunehmen. Bislang hat Südafrika sich nicht klar zum Verfahren geäußert, sollte Putin tatsächlich anreisen. Bereits 2015 war Südafrika in die Kritik geraten, als sich das Land weigerte, den damaligen sudanesischen Präsidenten Omar al-Baschir festzunehmen und an den IStGH auszuliefern.Bei den vorbereitenden Gesprächen am Donnerstag in Kapstadt wollten die Außenminister der aufstrebenden Schwellenländer unter anderem über eine bessere Zusammenarbeit untereinander sowie mit den G20 beraten. Ganz oben auf der Liste bei dem Ministertreffen steht auch die Frage, ob Länder wie Saudi-Arabien, Ägypten und 17 andere, die einen Antrag auf Aufnahme in die Brics gestellt haben, zugelassen werden sollen. Zudem wollen die Minister über Themen wie Armut und globale Ungleichheit beraten. Beschlüsse werden jedoch erst während des Gipfeltreffens getroffen.Söldner-Chef Prigoschin berichtet von Wagner-Abzug aus Bachmut17.01 Uhr: Laut dem Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, läuft der Abzug seiner Kämpfer aus der eroberten ostukrainischen Stadt Bachmut. Bis zum kommenden Montag (5. Juni) würden alle Stellungen im Frontbereich an Soldaten der regulären russischen Armee übergeben, sagte Prigoschin in einem in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten Video. Angesichts seines 62. Geburtstags zeigte er sich darin auch mit Wagner-Kämpfern bei einer nächtlichen Schießübung.Seine Truppen würden zwar von der Gefechtslinie abgezogen, blieben aber weiter im ostukrainischen Gebiet Donezk stationiert, fügte Prigoschin hinzu. Wie weit der Positionswechsel tatsächlich vorangeschritten ist, ließ sich unabhängig zunächst nicht überprüfen.Der ukrainische Heereskommandeur Olexander Syrskyj teilte mit, seine Armee habe die Kämpfe an den Flanken von Bachmut eingestellt. „Die Leitung unserer Gruppierung ergreift geeignete Maßnahmen, um die Kampffähigkeit unserer Einheiten wiederherzustellen und die Absichten des Feindes zu vereiteln“, sagte Syrskyj dem Portal „Ukrajinska Prawda“.Um das mittlerweile von den russischen Besatzern eroberte, aber von den Ukrainern nicht aufgegebene Bachmut war monatelang erbittert und verlustreich gekämpft worden. Im Kampf um die völlig zerstörte Stadt, die einst 70.000 Einwohner zählte, traten zudem in den vergangenen Wochen heftige Machtkämpfe innerhalb der russischen Militärführung zutage. So warf Prigoschin immer wieder Verteidigungsminister Sergej Schoigu vor, seine Kämpfer nicht ausreichend mit Munition zu versorgen.Russischer Gouverneur: Verletzte bei Detonation in Belgorod16.36 Uhr: Bei der Explosion eines unbekannten Objekts in der russischen Stadt Belgorod sind nach offiziellen Angaben zwei Personen verletzt worden. „Laut vorläufigen Daten stürzte eine Drohne auf die Fahrbahn“, erklärt der Gouverneur der gleichnamigen Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.Pistorius erteilt Ukraine erneut Absage bei Marschflugkörpern14.45 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist dem Wunsch der Ukraine nach der Lieferung von Marschflugkörpern vom Typ Taurus nicht weiter entgegengekommen. „Wir sind da sehr zurückhaltend, das habe ich immer deutlich gemacht. Und an der Auffassung hat sich bislang auch nichts geändert“, sagte er am Donnerstag bei einem Besuch im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr in Köln.In der Sache gebe es noch keine Entscheidung, sagte er. Die Ukraine hatte Deutschland um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern gebeten. Eine entsprechende Anfrage der ukrainischen Seite war nach Angaben des Verteidigungsministeriums vom vergangenen Freitag dort eingegangen.Niederlande wollen F-16-Training für Ukraine schnellstmöglich starten13.57 Uhr: Die Niederlande werden nach Angaben von Ministerpräsident Mark Rutte „so schnell wie möglich“ mit der Ausbildung ukrainischer Piloten an westlichen Kampfjets vom Typ F-16 beginnen. „Ich denke, das ist ein wesentlicher Schritt, um sicherzustellen, dass sich die Ukraine verteidigen kann – auch längerfristig „, sagte Rutte am Donnerstag beim Gipfeltreffen der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Moldau. Das Training werde „zusammen mit Dänemark, Belgien, Großbritannien und der Hilfe anderer“ gestartet.Rutte warb zudem für einen Ausbau der sogenannten „Patriot-Koalition“, an der sich bislang Deutschland, die USA und die Niederlande beteiligen. Man haben gesehen, was diese Flugabwehrraketensysteme zum Beispiel zum Schutz der Menschen in Kiew leisteten – aber da sie stark beansprucht würden, brauche man mehr. „Wir benötigen mehr Länder, die Patriot-Systeme besitzen, die sich beteiligen“, sagte Rutte. Er wolle versuchen, möglichst viele Partner davon zu überzeugen. „Die Ukraine muss gewinnen, und dafür müssen wir alles tun“, erklärte er.Wichtig ist dafür aus seiner Sicht auch, sich nicht von militärischen Misserfolgen demotivieren zu lassen. „Wir alle wissen, dass es wie in jedem Krieg Rückschläge geben wird“, sagte er. Man hoffe das nicht, aber wenn sie kommen sollten, müsse die Ukraine wissen, dass sie auf alle Partner zählen können. „Die Antwort muss in diesen Zeiten mehr humanitäre Hilfe sein, nicht weniger – mehr finanzielle Unterstützung, nicht weniger und mehr militärische Unterstützung, nicht weniger.“ An die Adresse des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte Rutte: „Wolodymyr, das ist unsere gemeinsame Zusage an dich. Danke, dass du hier bist.“Selenskyj bittet erneut um Raketen und Kampfjets13.24 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Verbündeten beim Europa-Gipfel in Moldau eindringlich um Unterstützung mit modernen Kampfjets und Patriot-Abwehrraketen gebeten. Bei der militärischen Unterstützung der Ukraine komme es nun auf zwei Komponenten an: „eine Patriot-Koalition, die der russischen Erpressung durch ballistische Raketen ein Ende setzt, und eine Koalition moderner Kampfflugzeuge, die beweist, dass Terror gegen unsere Bürger keine Chance hat“, sagte Selenskyj am Donnerstag in der Auftaktsitzung des Gipfels der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) vor fast 50 Staats- und Regierungschefs auf Schloss Mimi in Bulboaca.Die Ukraine hat bereits Patriot-Luftverteidigungssysteme von ihren Verbündeten erhalten – auch aus Deutschland. An einer auf dem G7-Gipfel geschmiedeten Koalition zur Unterstützung der Ukraine mit F-16-Kampfjets aus amerikanischer Produktion beteiligt sich die Bundesregierung dagegen bisher nicht. Mehrere andere europäische Länder, darunter die Niederlande und Großbritannien, haben angekündigt, ukrainische Piloten für die F-16 ausbilden zu wollen. Deutschland hat selbst keine F-16, Großbritannien allerdings auch nicht.Bundeskanzler Olaf Scholz betonte auf dem Gipfel erneut, wie wichtig die deutsche Unterstützung bei der Luftverteidigung der Ukraine sei. Dieser Beitrag sei gerade jetzt wichtig, „wo es so viele Angriffe mit Raketen, mit Flugzeugen, mit Marschflugkörpern seitens der Russischen Föderation gibt“, sagte er zum Auftakt des Gipfels. Dieser findet nur etwa 20 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt stattfindet.Moskau wirft Ukraine „Invasion“ in russischer Region Belgorod vor12.45 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine versuchte „Invasion“ ukrainischer Kräfte in der russischen Grenzregion Belgorod unterbunden. Wie das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag im Online-Dienst Telegram mitteilte, setzte die Armee Jets und Artillerie ein, um die ukrainischen Soldaten und Panzer zurückzudrängen.Nach dem heftigen Beschuss ziviler Einrichtungen in der südwestrussischen Region hätten die ukrainischen Kräfte die versuchte „Invasion“ gestartet, hieß es weiter. Dabei hätten „bis zu zwei motorisierte Infanterie-Kompanien verstärkt durch Panzer versucht, in russisches Territorium einzudringen“.Scholz betont „herausragende Bedeutung“ deutscher Luftverteidigungssysteme für Ukraine12.40 Uhr: Angesichts der russischen Luftangriffe auf Kiew hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Bedeutung der deutschen Unterstützung der Ukraine mit Flugabwehrsystemen betont. Dieser Beitrag sei gerade jetzt wichtig, „wo es so viele Angriffe mit Raketen, mit Flugzeugen, mit Marschflugkörpern seitens der Russischen Föderation gibt“, sagte Scholz am Donnerstag zum Auftakt des Europa-Gipfels in Moldau, nur etwa 20 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Mehr zu dem Treffen in Moldau lesen Sie hier.Europa sei sich in der Unterstützung der Ukraine einig. „Deutschland leistet dabei einen ganz herausragenden Beitrag“, sagte Scholz. Die finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung Deutschlands für die Ukraine sei „sehr essenziell und nach den USA der größte Beitrag, der geleistet wird von einem einzelnen Land“.In der Nacht zu Donnerstag waren bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern der nächtlichen Attacke seien zwei Kinder, teilten Bürgermeister Vitali Klitschko und die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt am Donnerstagmorgen mit. Deutschland hat die Ukraine mit mehreren Luftverteidigungssystemen unterstützt.Österreichs Bevölkerung steigt wegen Ukraine-Krieg deutlich an12.36 Uhr: Der starke Zuzug von Flüchtlingen aus der Ukraine hat Österreichs Bevölkerung im Vorjahr über die Marke von 9 Millionen ansteigen lassen. Wie die staatliche Statistikbehörde am Donnerstag mitteilte, wanderten 2022 netto fast 137.000 Menschen ein – mehr als zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Davon stammten 67.000 aus der Ukraine.Mit Jahresbeginn zählten die staatlichen Statistiker 9,1 Millionen Menschen in dem Alpenland. Darunter waren 225.000 Deutsche, die mit fast 2,5 Prozent der Einwohnerzahl die größte ausländische Bevölkerungsgruppe in Österreich stellen. Ohne Migration wäre die Einwohnerzahl gefallen. Die Zahl der Geburten ging vergangenes Jahr um 4 Prozent auf unter 83.000 zurück. Die Sterbefälle legten um 1,5 Prozent zu.Russland schickt Kadyrow-Einheit an die Front12.33 Uhr: Die Kadyrowzy gelten als äußerst brutale Spezialeinheit. Nun brüstet sich Tschetschenen-Herrscher Ramzan Kadyrow mit dem Einsatz seiner Männer in der Ukraine. Mehr dazu lesen Sie hier.Moskau stimmt Ausweitung der IEAA-Mission im Atomkraftwerk Saporischschja zu12.28 Uhr: Russland hat sich zu einer Erweiterung der Beobachtermission der Internationalen Atomenergiebehörde (IEAA) im von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja bereit erklärt. Der Chef der nationalen Atombehörde Rosatom, Alexej Lichatschow, versprach am Donnerstag nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Interfax, „alle Handlungen“ des IAEA-Generaldirektors Rafael Grossi zu unterstützen. Dazu gehöre auch ein möglicher abermaliger Besuch Grossis im größten europäischen AKW.Grossi hatte im UN-Sicherheitsrat in New York beide Kriegsparteien dazu aufgerufen, einen abermaligen Beschuss der Nuklearanlage zu vermeiden. Saporischschja dürfe nicht als Militärbasis oder Waffenlager genutzt werden. Die externe Stromversorgung sei zu gewährleisten, das Werk müsse vor Sabotageakten geschützt werden. Lichatschow erklärte, Russland halte sich an diese Vorgaben und warf der Ukraine vor, Angriffe zu planen. Diese hatte Russland in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, die Anlage zu beschießen. Zudem beklagt Kiew, dass Moskau das AKW als eine Art Festung für die russischen Truppen nutze.Das AKW ist seit März vergangenen Jahres von Russland besetzt. Artillerieduelle um das Kraftwerksgelände lösten im Sommer Sorge vor einer Atomkatastrophe aus. Die sechs Blöcke mit einer Gesamtnettoleistung von 5700 Megawatt wurden deswegen heruntergefahren und werden nur noch gekühlt. Beobachter gehen davon aus, dass die Befreiung des Kraftwerks eines der Hauptziele der geplanten ukrainischen Großoffensive ist.Moskau: Westen drängt Moldau zur Teilnahme am Krieg in der Ukraine12.20 Uhr: Russland hat sich angesichts eines Gipfeltreffens der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in der Ex-Sowjetrepublik Moldau verärgert gezeigt. „Der Westen drängt Moldau aktiv zu einer Teilnahme am ukrainischen Konflikt“, sagte Russlands Geheimdienstchef Alexander Bortnikow am Donnerstag der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.Die kleine Republik Moldau hat sich unter der Führung ihrer proeuropäischen Präsidentin Maia Sandu seit Beginn von Russlands Kriegs vor 15 Monaten klar auf die Seite des angegriffenen Nachbarn Ukraine gestellt. Ebenso wie die Ukraine ist auch Moldau mit seinen 2,6 Millionen Einwohnern seit einem Jahr EU-Beitrittskandidat. Sandu beklagte zuletzt immer wieder Einmischung und geplante Umsturzversuche durch russische Geheimdienste in ihrem Land.Insgesamt wurden zu dem EU-Gipfel am Donnerstag 47 Staats- und Regierungschefs in Moldau erwartet, darunter auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der Bundeskanzler Olaf Scholz. Regierungschefs aus Russland und dessen Partnerland Belarus wurden nicht eingeladen. In dem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron initiierten Format wollen die Staaten der Europäischen Union die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Ländern verbessern. Mehr zu dem Treffen in Moldau lesen Sie hier.Baerbock bremst bei Nato-Mitgliedschaft der Ukraine10.26 Uhr: Eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine kommt nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock derzeit nicht in Betracht. Die Tür der Allianz für weitere Beitritte stehe zwar offen, sagte Baerbock vor Beratungen der Nato-Außenministerinnen und Außenminister am Donnerstag in Oslo. Dies gelte vor allem für Schweden, aber grundsätzlich auch für die Ukraine. „Zugleich ist auch klar, dass wir mitten in einem Krieg nicht über eine neuere Mitgliedschaft sprechen können“, betonte Baerbock mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.Im Fall Schwedens bekräftigte Baerbock, dass das nordische Land bis zum Nato-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 11. und 12. Juli in der litauischen Hauptstadt Vilnius Mitglied im Bündnis sein müsse. Beim Nato-Gipfel vor einem Jahr in Madrid hätten alle Mitgliedstaaten Finnland und Schweden das Wort gegeben, dass sie in die Nato aufgenommen würden. „Dieses Wort gilt, und darauf müssen wir uns gegenseitig als Partner in einem Verteidigungsbündnis verlassen können“, sagte die Grünen-Politikerin.Finnland ist mittlerweile als 31. Mitglied der Nato beigetreten. Die Aufnahme Schwedens wird nach wie vor von der Türkei blockiert, die der Regierung in Stockholm mangelnde Unterstützung im Kampf gegen kurdischen Extremismus vorwirft. Die Wiederwahl des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat nun die Hoffnung im Bündnis genährt, dass sich die Haltung der Regierung in Ankara ändern könnte. Schwedens Außenminister Tobias Billström, der an den Beratungen in Oslo teilnimmt, zeigte sich vor dem Treffen zuversichtlich. „Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon, und wir sehen das Ende davon“, sagte Billström bei seiner Ankunft mit Blick auf den Nato-Beitritt seines Landes. Schweizer Rüstungskonzern will Leopard-Panzer liefern9.41 Uhr: In den Streit um Rüstungslieferungen aus der Schweiz für die Ukraine kommt neue Bewegung. Der Schweizer Rüstungskonzern Ruag hat trotz ablehnender Signale aus der Regierung offiziell ein Exportgesuch für 96 Leopard-1-Panzer eingereicht. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj in Moldau eingetroffen8.44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt persönlich am Gipfeltreffen der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Moldau teil. Selenskyj wurde am Donnerstag in Bulboaca von Moldaus Präsidentin Maia Sandu begrüßt. Über den Kurznachrichtendienst Telegram schrieb er: „Heute arbeiten wir in Moldau. Teilnahme am Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft. Viele bilaterale Treffen. Wir entwickeln eine Koalition von Kämpfern und bieten eine Koalition von ‚Patrioten‘ an. EU, Nato, Friedensformel. Alles, um unsere Zukunft zu schützen.“Zu dem Spitzentreffen in dem Nachbarland der Ukraine werden neben Selenskyj auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Dutzende andere Staats- und Regierungschefs erwartet, initiiert hatte es Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Insgesamt sind 47 Staats- und Regierungschefs eingeladen, die aus Russland und dessen Partnerland Belarus allerdings nicht.Im Mittelpunkt der Gespräche in Bulboaca stehen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und die immer noch große Abhängigkeit europäischer Länder von russischem Gas und Öl. Aus Sicht der EU soll der Gipfel ein klares Zeichen an Kremlchef Wladimir Putin senden, dass sein Land in Europa mittlerweile nahezu vollständig isoliert ist. Der Gipfelort liegt nur etwa 20 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. In Moldau ist Selenskyj nicht nur Gast wie bei früheren Gipfeltreffen, sondern echtes Mitglied, da die Ukraine zu der neuen EPG gehört.Stoltenberg: Russland hat kein Veto-Recht bei neuen Nato-Mitgliedern8.15 Uhr: Russland habe kein Veto-Recht bei der Frage der Aufnahme neuer Nato-Mitglieder, erklärt der Generalsekretär des westlichen Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, vor Beratungen der Außenminister in Oslo. Alle Nato-Mitglieder seien sich einig, dass die Ukraine in das Bündnis aufgenommen werden müsse. Wenn der Krieg in der Ukraine beendet sei, müsse sichergestellt werden, dass es nicht mehr zu russischen Aggressionen kommen könne.Ukraine kauft Drohnen von deutschem Hersteller7.35 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium erhält neue Drohnen aus Deutschland. Das Münchner Unternehmen Quantum Systems meldet, dass das ukrainische Verteidigungsministerium 300 zusätzliche Drohnen des Typs Vector bestellt hat. Finanziert werden sollen die Flugobjekte mit Geldern des Bundes.Es ist bereits die dritte Bestellung aus der Ukraine bei dem Hersteller. Im Januar wurden 105 Drohnen bestellt, im vergangenen August 33. Es handelt sich um Aufklärungsdrohnen, die laut Hersteller bis zu 180 Minuten in der Luft bleiben und Spitzengeschwindigkeiten bis 72 Stundenkilometern erreichen können.Russland meldet fünf Tote durch Raketenangriffe7.15 Uhr: In der westrussischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind nach Angaben der Behörden in der Nacht zum Donnerstag mindestens fünf Menschen durch intensiven Beschuss verletzt worden. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow berichtete, dass sich die Kleinstadt Schebekino unter „nicht endendem Feuer“ der ukrainischen Streitkräfte befinde. Sowohl das Zentrum als auch Randbezirke seien seit Mitternacht mit „Grad“-Mehrfachraketenwerfern aus sowjetischer Produktion beschossen worden.Von ukrainischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Die Angaben aus dem Kriegsgebiet lassen sich von unabhängiger Seite in vielen Fällen kaum überprüfen. Dem russischen Gouverneur zufolge wurde ein Mann bewusstlos mit zahlreichen Splitterwunden aufgefunden. Die anderen Menschen hätten zumeist leichtere Verletzungen erlitten. Ein Wohnhaus sei ausgebrannt, das Dach eines Verwaltungsgebäudes beschädigt. Meldungen über eine geplante Evakuierung der Kleinstadt an der Grenze wies Gladkow zurück.Im Mai gab es schwere Kämpfe im Gebiet Belgorod mit bewaffneten Eindringlingen. Zu der Aktion bekannten sich Freiwilligenbataillone, die aus Russen bestehen, aber aufseiten der Ukraine kämpfen.Kadyrow: Haben Befehl für Offensivoperationen erhalten5.15 Uhr: Das russische Militärkommando hat den Streitkräften des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow nach dessen Aussagen befohlen, nach dem Abzug der Streitkräfte der Wagner-Gruppe aus Bachmut Offensivoperationen in der Ukraine zu beginnen. Kadyrow schrieb auf seinem Telegram-Kanal, dass die tschetschenischen Streitkräfte einen neuen Befehl erhalten und die Verantwortung für die Frontlinie im Gebiet Donezk übernommen hätten.Er sagte weiter, dass seine Soldaten bereits „aktive Kampfhandlungen“ begonnen hätten. „Achmat“-Spezialeinheiten (Speznas) und das „Sew-Achmat“-Spezialregiment in Richtung Marinka sollen südwestlich der Stadt Donezk verlegt worden seien. Nach Informationen des amerikanischen Institute for the Study of War habe auch das russische Verteidigungsministerium von einer Verlegung der Speznas-Einheiten gesprochen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Berichte über Tote nach Angriff auf Kiew3.15 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew sind nach ukrainischen Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. „In den Stadtbezirken Dniprowski und Desnjanski gibt es jetzt laut den Ärzten 14 Verletzte, 9 mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden“, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Donnerstagmorgen auf seinem Telegram-Kanal mit.Nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew wurde die Stadt gegen 3 Uhr Ortszeit (2 Uhr MESZ) mit bodengestützten Marschflugkörpern angegriffen. Zwar seien sie von der Flugabwehr abgeschossen worden, doch die Trümmer hätten zu vielen Opfern und zahlreichen Schäden geführt.“Es ist Kindertag. Und die Raschisten führen einen weiteren Angriff auf unsere Hauptstadt aus und töten. Töten ukrainische Kinder“, schrieb der Chef der Militärverwaltung Kiews, Serhij Popko, auf seinem Telegram-Kanal. Das Wort „Raschisten“ ist eine Verbindung aus „Rascha“, wie Russland auf Englisch ausgesprochen wird, und Faschist. Es wird seit Kriegsbeginn in der Ukraine als Schimpfwort für die russischen Besatzer verwendet.Für Macron sind Verhandlungen mit Putin wichtiger als seine Verhaftung23.33 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hält derzeit Verhandlungen mit Wladimir Putin für wichtiger als den russischen Präsidenten vor ein internationales Gericht zu stellen. Auf dem Globesec-Forum in Bratislava sagte Macron: „Wenn sich in einigen Monaten ein Verhandlungsfenster öffnen sollte, wird sich die Frage zwischen Verhandlungen und einem Gerichtsverfahren stellen mit den Repräsentanten, die zur Verfügung stehen, und ich denke, Verhandlungen sind eine Priorität.“ Man könne in eine Position kommen, in der man sage: „Ich will, dass Du ins Gefängnis kommst, aber Du bist der Einzige, mit dem ich verhandeln kann.“ Dennoch wolle er, dass weiterhin Beweise gegen Russland und seine Führung gesammelt werden sollen.Gegen den russischen Staatschef Wladimir Putin gibt es einen Haftbefehl des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, der im März 2023 erlassen wurde. Ihm wird die Verantwortung an Kriegsverbrechen und die unrechtmäßige Überführung von ukrainischen Kindern nach Russland vorgeworfen. Die Ukraine fordert seit längerem auch ein Tribunal gegen Russland, das ähnlich den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen eingerichtet werden soll. Kremlsprecher wirft Westen „Russophobie“ vor21.22 Uhr: Nach Drohnenangriffen auf Moskau hat Kremlsprecher Dmitri Peskow Deutschland und anderen westlichen Staaten in ihren Reaktionen Russenfeindlichkeit vorgeworfen. „Man kann Russophobie nähren und sie (die europäischen Staaten) nähren die Russophobie“, sagte Peskow am Mittwochabend im russischen Staatsfernsehen.Er reagierte damit auf Aussagen des deutschen Regierungssprechers Steffen Hebestreit. Dieser hat die Drohnenvorfälle in Moskau allerdings gar nicht explizit kommentiert. Stattdessen hatte er früher am Tag auf die Frage, wie er Angriffe auf das russische Kernland bewerte, gesagt: „Grundsätzlich ist es so, dass das Völkerrecht vorsieht, dass ein Land sich verteidigt.“Die Verteidigung gegen den Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine sei legitim. „Allerdings hat der Bundeskanzler immer wieder deutlich gemacht: Was den Einsatz deutscher Waffen angeht, sind diese dafür da, das ukrainische Territorium zu verteidigen.“Auf die Nachfrage, ob das im Umkehrschluss bedeute, dass Hebestreit die Angriffe der Ukrainer mit ukrainischen Waffen auf das russische Kernland für legitim halte, sagte er: „Ich habe nicht den eigentlichen Angriff angeführt, sondern das Völkerrecht. Und das Völkerrecht hält solche Angriffe für legitim.“Gouverneur: Ukraine greift Region Belgorod mit Artillerie an16.27 Uhr: Ukrainische Kräfte haben nach Angaben des russischen Regionalgouverneurs erneut Ziele in Belgorod angegriffen. Zwei Ortschaften im Grenzgebiet seien mit Artillerie beschossen worden, teilt Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Berichte über Opfer liegen nicht vor.Prigoschin: Justiz soll Verbrechen russischer Militärs untersuchen13.56 Uhr: Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, fordert Staatsanwälte auf, Verbrechen von hochrangigen Vertretern von Militär und Regierung vor und während des Krieges in der Ukraine zu untersuchen. Konkret wird Prigoschin nicht. Bereits früher hat Prigoschin Verteidigungsminister Sergej Schoigu vorgeworfen, durch Unkompetenz den russischen Einsatz in der Ukraine zu sabotieren.Flugabwehr in Moskau soll verbessert werden12.44 Uhr: Die russische Regierung sieht nach eigenen Angaben noch Raum für Verbesserungen bei der Abwehr von Luftangriffen auf Moskau. Daran werde weiter gearbeitet, sagt Regierungssprecher Dmitri Peskow vor Journalisten einen Tag nach den bislang umfangreichsten Drohnenangriffen auf die russische Hauptstadt.Russland meldet Erfolge in Donezk12.44 Uhr: Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ukrainische Einheiten aus Positionen rund um die Siedlungen Krasnohoriwka und Jasynuwata in der Region Donezk verdrängt.Im nahe gelegenen Awdijwka werde weiter heftig gekämpft. Der Ort sei nach monatelangen Kämpfen völlig zerstört. Weiter teilt das Ministerium mit, das letzte verbliebene Kriegsschiff der Ukrainer sei in Odessa bei einem Raketenangriff zerstört worden.Russische Armee: „Letztes Kriegsschiff“ der Ukraine wurde zerstört12.02 Uhr: Die russische Armee hat nach eigenen Angaben das letzte große Kriegsschiff der ukrainischen Seestreitkräfte zerstört. Es sei am Montag bei einem „Hochpräzisionsschlag“ der russischen Luftwaffe auf einen Anlegeplatz im Hafen von Odessa zerstört worden, teilt die russische Armee am Mittwoch mit. Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem Schiff um die „Juri Olefirenko“.Medwedew: Vertreter Großbritanniens können legitime Ziele sein10.12 Uhr: Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew droht Großbritannien, weil das Königreich die Ukraine unterstützt. Großbritannien sei Moskaus „ewiger Feind“, erklärt der Vertraute Putins auf Twitter, der auch stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats ist. „Das Vereinigte Königreich fungiert als Verbündeter der Ukraine und stellt ihr militärische Hilfe in Form von Ausrüstung und Spezialisten zur Verfügung. Das heißt, es führt de facto einen nicht erklärten Krieg gegen Russland.“ Daher könne jeder offizielle Vertreter Großbritanniens als „legitimes militärisches Ziel“ betrachtet werden. Das gelte sowohl für militärische als auch für zivile Vertreter, die den Krieg ermöglichten.Medwedew reagiert damit auf Äußerungen des britischen Außenministers James Cleverly, der erklärt hatte, die Ukraine habe das Recht, über ihre eigenen Grenzen hinaus Gewalt einzusetzen. Die „albernen Offiziellen“ Großbritanniens sollten daran denken, dass Großbritannien als „im Krieg befindliches Land“ eingestuft werden könnte, schreibt Medwedew.Nach Drohnenangriffen auf Moskau: Putin-Vertrauter schwört Rache8.59 Uhr: Russland schwört Rache für die jüngsten Drohnenattacken auf die Hauptstadt Moskau. Nicht nur die Ukraine soll dabei den Hass zu spüren bekommen. Auch gegen Westeuropa richten sich die Drohungen. Hier lesen Sie mehr dazu.Vier Tote bei ukrainischem Beschuss in Luhansk06.33 Uhr: In der Region Luhansk sind nach Angaben des russischen Koordinationszentrums infolge von Beschuss durch die Ukraine vier Menschen getötet worden. 16 Personen seien bei dem Angriff auf den Ort Karpaty verletzt worden. Die im Osten der Ukraine gelegene Region Luhansk ist fast vollständig unter russischer Kontrolle.Gouverneur: Drohne löste vermutlich Feuer in russischer Ölraffinerie aus05.18 Uhr: In der Afipski-Ölraffinerie in der russischen Region Krasnodar ist nach Angaben des Gouverneurs der Region ein Feuer ausgebrochen. Es sei wahrscheinlich durch eine Drohne verursacht worden, schreibt Gouverneur Weniamin Kondratjew auf Telegram. „Es gibt keine Verletzten.“ Die Afipsky-Raffinerie liegt unweit des Schwarzmeerhafens Noworossijsk.Russischer Gouverneur: Grenzstadt Schebekino erneut unter Beschuss3.34 Uhr: Ukrainische Streitkräfte beschießen laut russischen Angaben zum dritten Mal innerhalb einer Woche die russische Stadt Schebekino. Mindestens eine Person sei bei dem Artillerieangriff verletzt worden, teilt der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, über den Nachrichtenkanal Telegram mit. Durch den Beschuss seien Gebäude und Fahrzeuge in Brand geraten. Schebekino liegt nur etwa sieben Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.Weißes Haus: Unterstützen keine Angriffe innerhalb Russlands23.20 Uhr: Die US-Regierung hat nach den Drohnenangriffen auf Moskau bekräftigt, keine Angriffe innerhalb Russlands zu unterstützen. „Wir haben uns nicht nur öffentlich, sondern auch privat gegenüber den Ukrainern klar geäußert, aber wir wollen uns nicht auf Hypothesen einlassen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Dienstag in Washington. Man sammle derzeit Informationen, um herauszufinden, was genau passiert sei. Gleichzeitig machte sie deutlich: „Wir unterstützen keine Angriffe innerhalb Russlands. Punkt.“Sie forderte Russland erneut dazu auf, den Krieg in der Ukraine zu beenden und verurteilte die „brutalen“ russischen Luftangriffe auf das Nachbarland. Nach russischen Angaben waren in der Nacht auf Dienstag acht Kampfdrohnen im Anflug auf Moskau niedergegangen. Drei davon wurden demnach mit elektronischen Mitteln zum Absturz gebracht, fünf wurden abgeschossen. Woher die Drohnen kamen, blieb unklar. Der Kreml machte Kiew für die Drohnenangriffe verantwortlich. Die ukrainische Regierung wies das zurück.Destabilisierung Moldaus: EU-Länder verhängen SanktionenDie EU-Länder haben gegen sieben Politiker und Geschäftsleute mit moldauischer oder russischer Staatsangehörigkeit Sanktionen verhängt. Ihre Vermögen werden eingefroren und es gilt ein Reiseverbot in und durch die Europäische Union, wie der Rat der EU gestern Abend in Brüssel mitteilte.Die nun Sanktionierten sollen versucht haben, im Auftrag Russlands die Republik Moldau zu destabilisieren, etwa durch die Planung gewalttätiger Demonstrationen oder durch unerlaubte Kapitalausfuhr. Manchen von ihnen wird auch vorgeworfen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt zu haben, zum Beispiel indem sie mit den russischen Besatzungsbehörden zusammenarbeiteten.Selenskyj lobt Entschlossenheit von Kanzler Scholz23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) für dessen „Entschlossenheit“ bei der Hilfe für das von Russland angegriffene Land gewürdigt. Er habe Scholz bei einem Telefonat am Dienstag gedankt für die Luftverteidigungssysteme, die Deutschland geliefert und somit das Leben von Ukrainer gerettet habe, sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. „Und ich danke Olaf, Herrn Bundeskanzler, für seine persönliche Entschlossenheit, die in vielerlei Hinsicht zur Bestimmung für ganz Europas wird“, sagte er weiter.Auch lange nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 stand Deutschland wegen zögerlicher Hilfe in der Kritik in Kiew. Das ist vorbei, seit Berlin etwa schwere Kampfpanzer und Flugabwehrsysteme geliefert hat. Selenskyj bezifferte die militärische Gesamthilfe Deutschlands für sein Land auf inzwischen drei Milliarden Euro.Selenskyj machte deutlich, dass ein effektives Flugabwehrsystem zu den Hauptzielen seiner Verteidigungspolitik zähle. „Der russische Terror muss jeden Tag und jede Nacht besiegt werden, am Himmel jeder ukrainischen Stadt und jeden Dorfes“, sagte er. Die Ukraine erlebt in diesem Mai so viele Drohnen- und Raketenangriffe wie noch nie in einem Monat seit Kriegsbeginn. Weil es immer wieder auch Beschwerden über fehlende Schutzbunker gibt, forderte der Staatschef die Behörden zum Handeln auf. „Schutzräume müssen in allen Städten zugänglich sein.“ Es müssten auch mehr werden.Britischer Außenminister: Ukraine darf russisches Gebiet angreifen19.16 Uhr: Die Ukraine hat dem britischen Außenminister James Cleverly zufolge das Recht, zum Zweck der Selbstverteidigung auch Ziele auf russischem Staatsgebiet anzugreifen. Das sagte der konservative Politiker am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit seinem estnischen Amtskollegen Margus Tsahkna in Estlands Hauptstadt Tallinn.Zu den auf Moskau niedergegangenen Drohnen wollte sich Cleverly jedoch nicht äußern. „Ich habe keine Details und ich werde nicht über das Wesen der Drohnenangriffe auf Moskau spekulieren“, sagte er. Grundsätzlich sei es aber Teil des ukrainischen Rechts auf Selbstverteidigung, über das eigene Territorium hinaus zuzuschlagen, um Russlands Fähigkeiten zu Schlägen auf ukrainisches Gebiet zu vermindern. „Legitime militärische Ziele außerhalb ihrer eigenen Grenze sind Teil des Selbstverteidigungsrechts der Ukraine“, so Cleverly weiter.Zuvor hatten sich die USA gegen Angriffe auf russisches Territorium ausgesprochen. „Grundsätzlich unterstützen wir keine Angriffe im Inneren Russlands“, sagte ein Sprecher von US-Außenminister Antony Blinken am Dienstag am Rande von dessen Besuch in Schweden. „Wir konzentrieren uns darauf, der Ukraine die Ausrüstung und das Training zur Verfügung zu stellen, die sie braucht, um ihr eigenes souveränes Territorium zurückzuerobern.“Zugleich betonte der Sprecher aber, Russland habe am Dienstag zum 17. Mal im Mai Luftangriffe gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew ausgeführt. Russland habe den Krieg gegen die Ukraine begonnen und könne ihn „jederzeit beenden, indem es seine Truppen aus der Ukraine abzieht, anstatt jeden Tag brutale Angriffe gegen ukrainische Städte und Menschen zu starten“.IWF: Ukraine erfüllt Kriterien für Hilfsgelder17.46 Uhr: Die Ukraine hat die Kriterien für die Auszahlung von 900 Millionen Dollar (rund 840 Millionen Euro) durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) erfüllt. Die Mittel seien Teil eines Hilfspakets für den Wiederaufbau in Höhe von 15,6 Milliarden Dollar, gab der IWF am Dienstag bekannt. „Die ukrainische Wirtschaftstätigkeit hat sich im ersten Quartal dank der Wiederherstellung der Energieinfrastruktur stark erholt“, hieß es in einer Erklärung.Kiew habe zudem alle Kriterien für die Auszahlung der Hilfsgelder erfüllt. Vertreter des IWF, der ukrainische Finanzminister Sergej Martschenko und der Chef der ukrainischen Zentralbank, Andrij Pyshnyi, unterzeichneten eine Vereinbarung zur Reformpolitik, die im Gegenzug von der Ukraine erwartet wird, insbesondere zur Bekämpfung von Korruption.Die Finanzhilfen des IWF werden von Staaten garantiert, die die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs unterstützen. Sie sind Teil eines größeren Hilfspakets über 115 Milliarden Dollar. Ziel der Hilfsgelder ist es, den Wiederaufbau der Ukraine vorzubereiten, neue Investitionen aus der Privatwirtschaft zu gewinnen und langfristig einen EU-Beitritt zu ermöglichen.Putin fordert bessere Flugabwehr nach Drohnenattacken17.01 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach den neuen Drohnenangriffen auf die Hauptstadt Moskau eine Verbesserung der eigenen Flugabwehr gefordert. Zwar habe das System in Moskau und im Moskauer Gebiet ordentlich funktioniert, aber es gebe Handlungsbedarf, sagte Putin am Dienstag im Staatsfernsehen. Die Flugabwehr solle verdichtet werden. „Wir werden das tun“, kündigte Putin an. Er warf der Ukraine vor, mit solchen Attacken neue Antworten zu provozieren. Moskau werde reagieren. Die Regierung in Kiew bestreitet eine direkte Beteiligung an den Angriffen.In der russischen Hauptstadt waren am Dienstagmorgen mehrere Drohnen abgeschossen worden. Nach Angaben der Behörden wurden mehrere Häuser beschädigt und zwei Menschen verletzt. Bereits Anfang Mai war ein Drohnenangriff über dem Kreml abgewehrt worden. Nach den neuen Vorkommnissen, die diesmal Wohnviertel betrafen, gab es in sozialen Netzwerken viel Kritik, weil Putin sich zunächst nicht zu Wort meldete. Dann äußerte er sich doch.Russland kündigt Teilnahme am BRICS-Gipfel an12.19 Uhr: Russland kündigt seine Teilnahme am Gipfeltreffen der sogenannten BRICS-Staaten auf „angemessener Ebene“ an. Ob Präsident Wladimir Putin der Einladung persönlich folgen wird, lässt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow offen. Einzelheiten würden später bekannt gegeben, sagt er lediglich. Der Gastgeber Südafrika wäre theoretisch verpflichtet, Putin im Falle seines Besuches festzunehmen. Im März hatte der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen Putin erlassen. Dem russischen Präsidenten werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.Das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der BRICS-Gruppe ist für August geplant. Neben Südafrika und Russland gehören der Vereinigung der aufstrebenden Volkswirtschaften noch Brasilien, Indien und China an.Özdemir: Erpressbarkeit der Ukraine durch Getreideabkommen muss enden12.05 Uhr: Die EU-Kommission muss nach Ansicht von Bundesagrarminister Cem Özdemir den Ausbau von Handelswegen zwischen der Ukraine und der EU zur Chefsache machen. „Dabei geht es ganz zentral darum, dass die Erpressbarkeit der Ukraine durch das Schwarzmeerabkommen endlich ein Ende finden muss“, sagt der Grünen-Politiker. Mitte des Monats, erst kurz vor Auslaufen des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer, haben sich Russland und die Ukraine auf eine Verlängerung geeinigt.“Solange Putin und jemand Vergleichbares in Moskau an der Macht ist, ist das Schwarze Meer nicht sicher.“ Es sei jetzt wichtig, dass jemand die Führung in der Frage alternativer Exportrouten übernehme. „Ich erwarte von der EU-Kommission, dass sie sich dieses Themas annimmt, es zur Chefsache erklärt“, fordert Özdemir.Politiker: Drohnen nahe Putins Residenz abgeschossen11.22 Uhr: Einem hochrangigen russischen Politiker zufolge wurden drei Drohnen über Teilen des Moskauer Nobel-Vororts Rubljowka abgeschossen. Eine der betroffenen Wohngegenden liege nur zehn Minuten von Putins Residenz Nowo-Ogarjowo entfernt, erklärte der Abgeordnete der Regierungspartei Einiges Russland, Alexander Chinschtein.Rubljowka ist ein Zusammenschluss exklusiver und gut gesicherter Wohngegenden im Westen Moskaus. Auch Ex-Präsident Dmitri Medwedew und Ministerpräsident Michail Mischustin sowie viele reiche Geschäftsleute sollen Berichten zufolge dort Anwesen haben.Ukraine: Haben mit Drohnenangriffen nicht direkt zu tun10.40 Uhr: Die ukrainische Regierung weist Vorwürfe zurück, wonach sie für die jüngsten Drohnenangriffe auf Moskau direkt verantwortlich sein soll. Selbstverständlich freue er sich über die Angriffe, sagt der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak in einer YouTube-Sendung. „Aber natürlich haben wir damit nicht direkt zu tun.“ Russlands Verteidigungsministerium hat Kiew für die Angriffe verantwortlich gemacht.Dänemark will fast 20 Milliarden Euro in Verteidigung investieren10.28 Uhr: Die dänische Regierung will in den kommenden zehn Jahren deutlich mehr Geld in die Verteidigung stecken. Man schlage vor, in den Jahren 2024 bis 2033 insgesamt rund 143 Milliarden dänische Kronen (19,2 Milliarden Euro) in die Verteidigung und Sicherheit zu investieren, sagte der geschäftsführende Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. Dies sei ein „historischer“ Ausbau des Verteidigungsapparats. Es herrsche Krieg in Europa, Frieden könne man nicht mehr als selbstverständlich betrachten.Das Nato-Ziel, dass zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Verteidigung fließen sollen, will die Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen nun schon spätestens 2030 erreichen. Wie aus dem Regierungsvorschlag hervorgeht, betragen die Verteidigungsausgaben des 5,9-Millionen-Einwohnerlandes nach Definition der Nato derzeit rund 36 Milliarden Kronen jährlich – bis 2030 sollen sie demnach auf 56 Milliarden Kronen pro Jahr anwachsen.Makeiev schließt ukrainische Gebietsabtretungen an Russland aus9.30 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, schließt jegliche territoriale Zugeständnisse seines Landes an Russland aus. „Russland muss all die besetzten Gebiete verlassen“, sagte er am Dienstag den Sendern RTL und ntv. Bei Friedensgesprächen müsse es zudem um russische Reparationszahlungen an die Ukraine gehen.Zu der von Russland besetzten und annektierten Krim sagte Makeiev: „Die Krim ist Teil der Ukraine, so wie Luhansk und Donezk und die neu besetzten Gebiete von Russland. Von dieser Besatzung müssen wir unsere Menschen befreien.“ Weiter stellte der Botschafter klar: „Wir geben kein einziges Stück Land an die Russen.“Russland wirft Ukraine „terroristischen Angriff“ vor8.44 Uhr: Russland hat der Ukraine einen „terroristischen Angriff“ auf die Hauptstadt Moskau vorgeworfen. „Acht Drohnen wurden bei dem Angriff genutzt“, behauptet das russische Verteidigungsministerium am Dienstag. „Alle Drohnen des Feindes wurden abgeschossen.“Derzeit ist unklar, wer für den Drohnenangriff (siehe Eintrag von 6.44 Uhr) verantwortlich ist. Beobachter wie die Analystin Olga Lautman vom Center for European Policy Analysis (CEPA) halten es für möglich, dass die russische Seite selbst dafür verantwortlich ist. London: Russlands Militärausgaben belasten Regierungsfinanzen8.41 Uhr: Die Finanzen der russischen Regierung sind nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten durch Militärausgaben unter Druck. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Dienstag hervor.Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri beliefen sich die russischen Verteidigungsausgaben im Jahr 2022 auf 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes. Wie viel Moskau tatsächlich für seine Streitkräfte ausgebe, sei aber wegen eines Mangels an Transparenz höchst ungewiss. „Es ist beinahe sicher, dass die Militärausgaben weiterhin erhöht sind und das übt Druck aus auf die russischen Regierungsfinanzen“, heißt es in der Mitteilung.Ein Toter in Kiew nach russischem Angriff 7.13 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew ist in der Nacht ein Mensch gestorben. Fragmente der von der Luftabwehr abgeschossenen Drohnen seien unter anderem in ein Wohnhaus gestürzt und hätten einen Zivilisten getötet, eine ältere Frau sei in ein Krankenhaus gebracht worden, meldete die Staatsagentur Ukrinform unter Berufung auf die Stadtverwaltung und den Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko. Der Wohnblock sei in Brand geraten. Die Sucharbeiten seien weiter im Gange, da möglicherweise noch Menschen unter den Trümmern eingeschlossen seien.Weitere Fragmente abgeschossener feindlicher Drohnen seien in verschiedenen Bezirken abgestürzt und hätten unter anderem Autos beschädigt. Nach Angaben der Militärverwaltung wurden mehr als 20 Drohnen von der ukrainischen Luftabwehr im Kiewer Luftraum zerstört. Noch nie seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 gab es in Kiew innerhalb eines Monats so viele Drohnen- und Raketenangriffe wie in diesem Mai.Moskauer Bürgermeister meldet Drohnenangriff auf Stadt6.44 Uhr: In der russischen Hauptstadt Moskau sind nach Angaben des Bürgermeisters Drohnen in mehrere Gebäude eingeschlagen. Wie der Bürgermeister Sergej Sobjanin mitteilte, wurden mehrere Gebäude leicht beschädigt. „Alle Rettungsdienste der Stadt sind vor Ort. Sie sind dabei, die Umstände des Vorfalls zu klären.“ Der Rettungsdienst spricht laut Nachrichtenagentur RIA von zwei Wohngebäuden, die getroffen wurden. Eine Person sei verletzt worden.Einige Bewohnerinnen und Bewohner eines Gebäudes im Süden der Stadt müssten ihre Wohnungen verlassen und würden in Sicherheit gebracht. Auf mehreren russischen Telegram-Nachrichtenkanälen heißt es, es seien am Dienstagmorgen vier bis zehn Drohnen abgeschossen worden. Wer die Drohnen ausschaltete, ist derzeit unklar.Das unabhängige russische Medium „Baza“ berichtet, dass ingesamt zehn Drohnen über Moskau abgeschossen worden seien. Betroffen seien vor allem die Bezirke Istra, Odintsovo und Krasnogorsk. Sie liegen im Westen der Stadt.Ukraine bittet Südkorea um Flugabwehrsysteme05.16 Uhr: Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj bittet einem Zeitungsbericht zufolge Südkorea um Flugabwehr- und Frühwarnsysteme. „Ich weiß, dass es bei der Unterstützung mit Waffen viele Einschränkungen gibt, aber diese Prinzipien sollten nicht auf Verteidigungssysteme und Ausrüstung zum Schutz unserer Werte angewandt werden“, sagt Selenskyj der südkoreanischen Tageszeitung „Chosun Ilbo“. Flugabwehrsysteme seien keine Waffe, sondern dienten ausschließlich der Verteidigung. „Wir brauchen einen Schutzschild, um die Ukraine wieder aufzubauen, und ich hoffe sehr, dass Südkorea uns in diesem Bereich unterstützen wird.“Südkorea ist ein wichtiger Waffenexporteur. Bislang schließt das Land unter Verweis auf die Beziehungen zu Russland und den Einfluss Moskaus auf Nordkorea die Lieferung tödlicher Waffen an die Ukraine aus. Die Regierung in Seoul hatte jedoch im April erklärt, möglicherweise von ihrer Einstellung abzurücken, wenn eine Situation entstehe, die „die internationale Gemeinschaft nicht hinnehmen kann“.“Massiver Angriff“: Russland bombardiert Kiew02.57 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist wiederholt Ziel nächtlicher russischer Bombardements geworden. „Ein massiver Angriff“, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko über den Nachrichtenkanal Telegram mit. „Verlassen Sie die Schutzräume nicht.“ Der Kiewer Militärverwaltung zufolge zerstörten die Luftabwehrsysteme die Flugkörper. Herabfallende Trümmer hätten mehrere Stadtteile der Hauptstadt getroffen, darunter die historischen Viertel Podil und Petscherskyj.Im südwestlichen Stadtteil Holossijiwskyj habe eine 27-jährige Frau Verletzungen erlitten und sei ins Krankenhaus gebracht worden, erklärt Klitschko. Russland hat Kiew im Mai mehrfach mit einer Kombination aus Drohnen und Raketen angegriffen. Es ist der 17. russische Luftangriff auf die Hauptstadt in diesem Monat.Ukrainischer Verteidigungsminister sieht Fortschritte im Sommer1.01 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bezeichnet die Niederlage Russlands als wichtigstes Ziel der bevorstehenden Gegenoffensive seines Landes. „Wir müssen die Gewissheit der Russen erschüttern, dass sie diesen Krieg gewinnen können. Russland muss und wird diesen Krieg verlieren“, sagte Resnikow den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung „Quest-France“. „Wir werden alle vorübergehend besetzten Gebiete der Ukraine befreien, bis wir die international anerkannten Grenzen von 1991 wiederhergestellt haben.“ Das schließe die Krim ebenso ein wie die Gebiete Luhansk und Donezk.Resnikow sieht für die Ukraine reelle militärische Fortschritte im Sommer. „Und zwar an zwei oder drei Stellen des Schlachtfeldes, im Süden wie im Osten. Es wird neue Fluchtwellen von russischen Soldaten auf unserem Territorium geben“, sagte er den Zeitungen.Montag, 29. MaiPolen schließt Grenze für Lastwagen aus Belarus und Russland21.10 Uhr: Polen schließt zum 1. Juni seine Grenze zu Belarus für Lastwagen aus dem östlichen Nachbarland sowie aus Russland. Das Verbot gelte bis auf Weiteres für Lastwagen, Zugmaschinen und Gespanne mit Anhänger oder Sattelauflieger, die in einem der beiden Länder registriert seien, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Erlass des Innenministeriums.Zuvor hatte Polen bereits 365 weitere Vertreter der Regierung des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko auf eine Sanktionsliste gesetzt. Die Einreisesperren gegen sie seien eine Reaktion auf die Aufrechterhaltung des „drakonischen Urteils“ gegen den Aktivisten der polnischen Minderheit, Andrzej Poczobut, durch den Obersten Gerichtshof von Belarus, teilte das Innenministerium am Montag mit. Das Oberste Gericht des autoritär regierten Staats hatte am Freitag die Verurteilung des 50 Jahre alten Journalisten zu acht Jahren Lagerhaft wegen „Anstachelung zum Hass“ und des „Aufrufs zu Handlungen zum Schaden von Belarus“ bestätigt.Bereits unmittelbar nach der Verurteilung Poczobuts im Februar hatte zwischen Polen und Belarus ein Streit mit Grenzsperrungen für den Güterverkehr begonnen. Mitte Februar schloss Polen erst den Grenzübergang Bobrowniki. Im Gegenzug erschwerte Belarus den Grenzverkehr für polnische Lkws und wies drei polnische Diplomaten aus. Ende Februar schloss Polen auch den Übergang Kukuryki-Koroszczyn für Lastwagen aus Belarus. Bislang war es aber möglich, dass Auflieger aus Belarus mit einer polnischen Zugmaschine die Grenze überqueren.Frau sammelt Geld für russische Besatzer – elf Jahre Haft19.55 Uhr: Im Süden der Ukraine ist eine Frau im Gebiet Odessa am Schwarzen Meer zu mehr als elf Jahren Haft verurteilt worden, weil sie laut Urteil Geld für die russischen Besatzer sammelte. Das teilte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU mit und veröffentlichte dazu Beweismaterial in seinem Kanal bei Telegram.Die Frau organisierte demnach in sozialen Netzwerken einen Aufruf zur Finanzierung der Kämpfer in dem von Russland besetzten Gebiet Donezk. Sie sei im Dezember bei einem gegen Saboteure gerichteten Einsatz festgenommen worden. Das Gericht habe sie zu elf Jahren und vier Monaten Haft wegen Unterstützung des Aggressor-Staates verurteilt, hieß es.Die Frau habe zwei Verwandte unterstützt, die sich 2016 den Separatisten im Gebiet Donezk angeschlossen hätten, um gegen die ukrainischen Streitkräfte zu kämpfen. Die Kämpfe im Osten der Ukraine hatten bereits 2014 nach dem Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch begonnen.Die Verwandten der Frau hätten sich nach Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine vor gut 15 Monaten Moskaus Truppen angeschlossen, um die Stadt Mariupol und Teile des Gebiets Cherson zu besetzen, hieß es. Der Geheimdienst SBU meldet immer wieder Festnahmen von Kollaborateuren, die Russland unterstützen.Hunderte deutsche Staatsbedienstete müssen Russland verlassen19.32 Uhr: Die Bundesregierung hat deutliche Kritik an der Entscheidung Moskaus geübt, eine Obergrenze für deutsche Staatsbedienstete in Russland einzuführen. Diese Grenze erfordere „einen großen Einschnitt in allen Bereichen unserer Präsenz in Russland“, hieß es am Wochenende aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Es handele sich um eine „einseitige, nicht gerechtfertigte und nicht nachvollziehbare Entscheidung“ Russlands. Das wies die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Montag entschieden zurück: Berlin, nicht Moskau, habe mit den Ausweisungen begonnen.Der neue russische Beschluss führt dazu, dass mehrere Hundert deutsche Staatsbedienstete wie Diplomaten, Lehrer und Beschäftigte der Goethe-Institute Russland verlassen müssen. Die Obergrenze tritt Anfang Juni in Kraft und trifft neben dem diplomatischen Dienst vor allem den Kultur- und Bildungsbereich. So müssen unter anderem Stellen an der Deutschen Schule in Moskau und an den Goethe-Instituten in Russland gestrichen werden.Wie viele deutsche Mitarbeiter genau betroffen sind, blieb offen. Medienberichten zufolge soll es sich um eine dreistellige Zahl von Beschäftigten handeln. Konsequenzen hat das auch für russische Ortskräfte. „Der russischen Regierung war bei ihrer Entscheidung bewusst, dass davon eine beträchtliche Zahl lokal beschäftigter russischer Staatsbürger betroffen ist, die für die deutschen Auslandsvertretungen und Kultur- und Schul-Einrichtungen in Russland tätig waren und dadurch nun ihre Arbeitsplätze verlieren“, erklärte die Bundesregierung.Gouverneur: Zwei Tote bei russischem Angriff in Region Donezk17.49 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Torezk in der Region Donezk sind nach Angaben des ukrainischen Gouverneurs zwei Menschen getötet worden. Acht seien verletzt worden, teilte Pawlo Kyrylenko mit. Eine Tankstelle und ein mehrstöckiges Haus seien beschädigt worden. Sicherheitskräfte seien vor Ort.“Jeden Tag nehmen die Russen gezielt Zivilisten in der Region Donezk ins Visier“, schrieb Kyrylenko auf Telegram. Russland bestreitet, Zivilisten anzugreifen.Lawrow kritisiert Umsetzung des Getreide-Abkommens16.07 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die Umsetzung des gerade erst verlängerten Abkommens zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer als unzureichend kritisiert. „Wenn alles so bleibt, wie es gerade ist (…), muss man davon ausgehen, dass es nicht länger funktioniert“, sagte Lawrow am Montag bei einem Besuch in der kenianischen Hauptstadt Nairobi der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Dagegen wirft die Ukraine immer wieder Russland vor, die Verschiffung ihres Getreides trotz des Abkommens zu behindern.Lawrow beschwerte sich insbesondere über anhaltende Beschränkungen für russische Agrar- und Düngemittel-Exporte, deren Lockerung Moskau im Gegenzug für die Ausfuhr ukrainischen Getreides erwartet. Zudem fordert Moskau ein Ende der Sanktionen gegen seine staatliche Landwirtschaftsbank, um Zahlungen einfacher abwickeln zu können.Russland hatte nach dem Überfall auf die Ukraine im Februar vergangenen Jahres die Getreideexporte des Nachbarlandes monatelang blockiert. Im Sommer 2022 wurde dann unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei ein Abkommen zwischen den beiden Kriegsparteien geschlossen, infolgedessen wieder ukrainisches Getreide verschifft wurde. Zuletzt wurde es Mitte Mai für weitere zwei Monate verlängert – verbunden mit der Forderung Moskaus, die eigenen Exporte nun auch zu erleichtern.Putin besiegelt Austritt aus Abrüstungsvertrag14.05 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat Russlands Austritt aus dem Abrüstungsvertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) vollzogen. Das von ihm unterzeichnete Gesetz, das er bereits Mitte Mai vom Parlament absegnen ließ, wurde am Montag im russischen Rechtsportal online veröffentlicht. Russland hatte das 1990 vereinbarte Abkommen, das die Obergrenzen für die Stationierung schwerer Waffen auf dem europäischen Kontinent festlegt, allerdings schon vor Jahren größtenteils auf Eis gelegt. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte nun, dass die Vertragskündigung „keine direkten Folgen“ haben werde.Zu den Waffen, deren Stationierung der KSE-Vertrag regelt, zählen Kampf- und Schützenpanzer, schwere Artillerie, Kampfflugzeuge und -hubschrauber. Moskau gehörte 1990 zu den Mitunterzeichnern der Vereinbarung, setzte aber bereits 2007 dessen Umsetzung größtenteils aus. Seit 2015, ein Jahr nach der Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim, nimmt Russland auch nicht mehr an den Sitzungen der Beratungsgruppe teil. Im Zuge des von Putin Anfang 2022 angeordneten Angriffskriegs gegen die Ukraine haben sich die Beziehungen Moskaus zum Westen noch einmal dramatisch verschlechtert.Russland: Ortschaften in Region Belgorod angegriffen12.49 Uhr: In der russischen Region Belgorod sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs mehrere Ortschaften an der Grenze gleichzeitig von ukrainischen Streitkräften beschossen worden. In der Grenzstadt Schebekino seien zwei Industrieanlagen angegriffen worden, teilt Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Vier Mitarbeiter seien verletzt worden, in mehreren Ortschaften sei der Strom ausgefallen.Belgorod grenzt an die ukrainische Region Charkiw und wurde seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 wiederholt angegriffen. Die Regierung in Kiew nimmt fast nie Stellung zu Angriffen auf russisches Territorium und von Russland annektierte ukrainische Gebiete. Die Angaben aus dem Kriegsgebiet ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.Ukraine: Russische Angriffe zerstören fünf Militärflugzeuge12.48 Uhr: In der Nacht wurde das westukrainische Gebiet Chmelnyzkyj zum Ziel russischer Angriffe. Den dortigen Behörden zufolge wurde ein Militärflugplatz beschossen. Fünf Flugzeuge und eine Landebahn seien beschädigt worden, hieß es. Kamminer: Putins neuer Plan könnte erfolgreich sein12.40 Uhr: Die Nato ist Wladimir Putins Feindbild Nummer eins, Russlands Präsident will das westliche Bündnis um jeden Preis übertrumpfen. Nun scheinen Putin aber die Ideen ausgegangen zu sein – meint Wladimir Kaminer. Hier lesen Sie den Artikel des Schriftstellers und Kolumnisten.Ukrainische Luftwaffe berichtet von Angriff mit Iskander-Raketen auf Kiew11.43 Uhr: Russland hat nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe bei seinem jüngsten Angriff auf Kiew am Morgen ballistische Raketen abgefeuert. Vorläufig seien es Iskander-Raketen, sagt ein Sprecher im ukrainischen Fernsehen. „Es besteht die Möglichkeit, dass auch S-300- und S-400-Raketen eingesetzt wurden.“Heftige Luftangriffe auf Kiew – mitten am Tag11 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist erneut von heftigen russischen Luftangriffen erschüttert worden – und das am helllichten Tag. Die meisten Luftangriffe ereigneten sich bislang meist nachts oder in den frühen Morgenstunden. Laut Militärverwaltung war die Luftabwehr aktiv, es gibt Luftalarm.Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sprach am Montagmittag auf Telegram von Explosionen in zentralen Stadtteilen. Er rief die Bewohnerinnen und Bewohner auf, sich in Sicherheit zu bringen. Außerdem veröffentlichte er ein Foto von brennenden Raketenteilen, die im Bezirk Obolon auf eine Straße fielen. Auch aus anderen Vierteln wurden herabstürzende Objekte gemeldet. Rettungskräfte seien im Einsatz.Auch ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete von lauten Detonationsgeräuschen und Luftalarm. Am Himmel im Stadtzentrum war demnach zu sehen, wie zahlreiche Raketen der Flugabwehr aufstiegen, um Flugobjekte unschädlich zu machen. Gouverneur: Treibstoff- und Munitionslager in Westukraine angegriffen9.29 Uhr: Russland hat bei seinen Luftangriffen in der Nacht zum Montag nach ukrainischen Angaben auch die Region Chmelnyzkij im Westen des Landes ins Visier genommen. Ein militärisches Lager mit Treibstoff, Schmierstoffen und Munition sei getroffen worden, teilt das Büro des Gouverneurs der Region auf Telegram mit. Rettungskräfte bemühten sich noch immer, die Brände einzudämmen.Ukrainischer Kommandeur: Hafen von Odessa bei Drohnenangriff beschädigt8.03 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff in der Nacht zum Montag ist nach ukrainischen Angaben der Hafen von Odessa teilweise beschädigt worden. „Durch den Einschlag ist ein Feuer in der Hafeninfrastruktur von Odessa ausgebrochen“, teilte das Kommando Süd des ukrainischen Militärs auf Facebook mit. Der Brand sei rasch gelöscht worden. Ob durch die Schäden am Hafen auch die Getreideexporte gefährdet sind, ließ das Militär offen.Die Ukraine kann nur über die Häfen in der Region Odessa Getreide und andere Nahrungsmittel ausführen. Die Vereinten Nationen und die Türkei hatten im Juli 2022 ein Getreideabkommen mit der Ukraine und Russland ausgehandelt, das zunächst für 120 Tage galt. In diesem Monat wurde es abermals verlängert. Das Abkommen soll den sicheren Export von Getreide und Lebensmitteln aus drei ukrainischen Häfen – Odessa, Tschornomorsk und Piwdennji – auch während des Krieges gewährleisten und so dazu beitragen, die weltweite Nahrungsmittelkrise zu bewältigen. Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure der Welt.Ukraine: Kiew mit Sprengstoffdrohnen attackiert6.23 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht zum Montag erneut mit Drohnen und Raketen angegriffen worden. Die ukrainische Luftabwehr habe mehr als 40 Ziele in der Luft entdeckt und zerstört, teilte die Zivil- und Militärverwaltung der Stadt im Messengerdienst Telegram mit. Demnach feuerten strategische Bomber vom Typ TU-95MS Marschflugkörper ab. Zudem sei Kiew mit Sprengstoffdrohnen attackiert worden.Der Verwaltung zufolge handelte es sich um die 15. Angriffswelle seit Anfang Mai. Mit den „konstanten Angriffen versucht der Feind, die Zivilbevölkerung in einem Zustand starker psychologischer Anspannung zu halten“, erklärte sie. Nach Angaben der Zivil- und Militärverwaltung wurde das Dach eines Gebäudes durch herabfallende Trümmerteile beschädigt.Der Bürgermeister der Stadt, Vitali Klitschko, erklärte auf Telegram, es gebe „weder Tote noch Verletzte“. In der Nacht zum Sonntag waren bei den offenbar massivsten Drohnenangriffen auf Kiew seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine mindestens zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt worden.Klitschko: Zweite Nacht in Folge Explosionen in Kiew3.13 Uhr: Mehrere Explosionen erschüttern nach Angaben des Bürgermeisters Vitali Klitschko die ukrainische Hauptstadt Kiew. „Ein Flugkörper wurde in der Nähe von Kiew abgeschossen“, teilte Klitschko auf dem Nachrichtenkanal Telegram mit. „Luftabwehr funktioniert!“ Bereits in der Nacht zuvor war Kiew von einer russischen Angriffswelle überzogen worden. Am letzten Sonntag im Mai feiert die Stadt den Tag seiner offiziellen Gründung vor 1541 Jahren.Sonntag, 28. MaiSelenskyj richtet Kampfansage an den Kreml20.39 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat den Sturz der russischen Führung nach deren Niederlage in ihrem Angriffskrieg vorausgesagt. „Kiew und alle unsere Städte, unsere gesamte Ukraine werden den Schlusspunkt unter die Geschichte des Moskauer Despotismus setzen, der viele verschiedene Völker über sehr lange Zeit hinweg versklavt hat“, sagte der ukrainische Präsident am Sonntag in seiner täglichen Videoansprache.Der Staatschef war dabei nicht wie üblich in einem abgeschirmten Raum, sondern im Abendlicht auf der Straße vor dem Präsidentenbüro in Kiew zu sehen. Hier lesen Sie mehr zu Selenskyjs Ansprache und den Ereignissen aus der Nacht.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier.