Tag 296 seit Kriegsbeginn: Die EU hat ein neues Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Erneut zahlreiche Raketenangriffe auf ukrainische Städte. Alle Infos im Newsblog.Lange Stromausfälle nach russischem Beschuss befürchtet19.40 Uhr: Nach massivem russischen Artilleriebeschuss des ukrainischen Stromnetzes ist in mehreren Regionen des Landes am Freitag die Strom- und Wasserversorgung ausgefallen. Der staatliche Energieversorger Ukrenergo erklärte, die Wiederherstellung der Stromversorgung bei Minusgraden könnte länger dauern, Priorität hätten Krankenhäuser sowie Anlagen für Wasser- und Wärmeversorgung. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verurteilte den „willkürlichen Terror“ der russischen Angriffe.Neue Russland-Sanktionen der EU in Kraft19.26 Uhr: Das neunte EU-Paket mit Sanktionen gegen Russland wegen des Kriegs gegen die Ukraine ist in Kraft. Wie aus den am Freitagabend im EU-Amtsblatt veröffentlichen Rechtstexten hervorgeht, belegt die EU weitere 141 Personen und 49 Einrichtungen mit Vermögenssperren und Einreiseverboten.Unter ihnen sind etwa mehrere stellvertretende russische Ministerpräsidenten, Minister sowie Unternehmen aus der Rüstungs- und Automobilindustrie. Strafmaßnahmen gegen Energieminister Nikolai Schulginow wurden auf Druck Ungarns allerdings nicht verhängt. Das Land ist stark abhängig von Energielieferungen aus Russland.Selenskyj: „Raketen-Anbeter“ können weitere große Angriffe vornehmen19.11 Uhr: Russland verfügt dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge über genug Raketen, um mehrere größere Angriffe wie den am Freitag vorzunehmen. „Worauf auch immer die Raketen-Anbeter aus Moskau hoffen, das wird das Kräfteverhältnis in diesem Krieg nicht ändern“, sagt er in seiner abendlichen Videoansprache.Russland meldet Tote nach Beschuss in Donezk18.29 Uhr: Bei einem Artilleriebeschuss der ukrainischen Streitkräfte auf die russische kontrollierte Region Luhansk im Osten der Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Weitere 20 Menschen seien bei dem Angriff auf die Ortschaft Lantratowka verletzt worden, das Schicksal von 20 weiteren Personen sei ungewiss, berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf regionale Behörden. Bei dem Angriff seien eine Schule sowie mehrere Wohnhäuser getroffen und schwer beschädigt worden. Das ukrainische Militär habe dabei Raketenartillerie vom US-amerikanischen Typ Himars eingesetzt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Verteidigungsminister dankt Lambrecht für Iris-System18.24 Uhr: Nach abgewehrten neuen russischen Raketenschlägen hat der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow seiner deutschen Amtskollegin Christine Lambrecht (SPD) gedankt. „Ganz gleich, wie viele abscheuliche Raketen die russischen Terroristen auch abfeuern, wir werden uns weder einschüchtern noch ängstigen lassen“, schrieb der 56-Jährige bei Twitter. Dank Lambrecht habe die ukrainische Armee neue Fähigkeiten bei der Raketenabwehr erhalten und wisse nun, wie sie den Himmel schützen könne.Tags zuvor hatte die Bundesregierung die Lieferung weiterer Raketen für das von Deutschland in die Ukraine gelieferte Flugabwehrsystem Iris-T bekanntgegeben.Ukrainischer Regierungschef: Brauchen mehr Generatoren18.15 Uhr: Die Ukraine benötigt nach den Worten von Ministerpräsident Denys Schmyhal rund 17.000 große, industrielle Generatoren, um durch den Winter zu kommen. Er hoffe auf die Hilfe der Partner der Ukraine. Zwar hätten kleine und mittlere Unternehmen eine halbe Million Generatoren importiert, aber das reiche nicht.Kroatien lehnt Beteiligung an Ausbildung ukrainischer Soldaten ab16.37 Uhr: Das kroatische Parlament weist einen Antrag zur Ausbildung von 100 ukrainischen Soldaten in dem Balkanland zurück. Die nötige Zweidrittelmehrheit für den Antrag wird nicht erreicht. Für die Ausbildung stimmen 97 Abgeordnete in dem 151 Sitze zählenden Parlament. Damit wird das Quorum verfehlt, obwohl nur zehn Parlamentarier die von der Europäischen Union organisierte Ausbildung der Ukrainer ablehnen.Zu den Gegnern einer Beteiligung an dem EU-Ausbildungsprogramm zählt Präsident Zoran Milanovi, der im Gegensatz zur kroatischen Regierung den Antrag als nicht verfassungskonform wertet, da die Ukraine kein Verbündeter Kroatiens sei.Nato optimistisch: Putins Pläne werden scheitern16.26 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die neuen massiven Raketenangriffe Russlands auf die Ukraine scharf verurteilt. Dass Präsident Wladimir Putin versuche, Menschen die Versorgung mit Wasser, Strom und Heizung zu nehmen, stelle einen bewussten Angriff auf Zivilisten dar, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Der Kremlchef versuche so, den Winter als Waffe zu nutzen und das ukrainische Volk zu brechen.Zugleich zeigte sich Stoltenberg optimistisch, dass Putins Pläne scheitern werden. „Es wird ihm nicht gelingen, das ukrainische Volk zu beugen“, sagte er. „Die Geschichte zeigt uns, dass solche brutalen Angriffe auf Zivilisten den Widerstandswillen nicht schwächen – es ist höchstens umgekehrt.“Nach Einschätzung Stoltenbergs hat Putin zudem den großen Fehler begangen, die Entschlossenheit der Nato-Staaten zur Hilfeleistung zu unterschätzen. Das Ausmaß der Unterstützung sei beispiellos und man habe deutlich gemacht, dass man die Unterstützung so lange wie nötig leisten werde, sagte er.Präsident Selenskyj und ukrainisches Volk erhalten Karlspreis15.58 Uhr: Für die Verteidigung Europas und der europäischen Werte: Der Aachener Karlspreis geht an Selenskyj und das ukrainische Volk. Mehr dazu lesen Sie hier.Raketenangriffe auf Kiew und weitere Städte9.34 Uhr: Russland hat am Freitag zahlreiche Regionen der Ukraine erneut mit schweren Raketenangriffen überzogen. In weiten Teilen des Landes herrschte Luftalarm, wie entsprechende Warnkarten am Morgen zeigten. Auch in der Hauptstadt Kiew gab es nach dem Einsatz der Flugabwehr Berichte über Explosionen. Bürgermeister Vitali Klitschko bestätigte die Angriffe im Nachrichtendienst Telegram und rief die Menschen dazu auf, Schutz zu suchen.Raketenbeschuss meldeten auch zahlreiche andere Regionen des Landes, darunter Saporischschja, Mykolajiw, Winnyzja, Poltawa, Dniprotepetrowsk und Charkiw. Demnach nahm Russland erneut besonders die Energieinfrastruktur ins Visier. Die Online-Zeitung „Kyiv Independant“ schrieb auf Twitter, in den Städten Charkiw und Poltowa sei der Strom komplett ausgefallen. Unklar war zunächst, ob es Opfer gab und wie groß die Schäden waren.Luftalarm in Kiew und weiteren Landesteilen7.46 Uhr: In der Ukraine wird örtlichen Behörden zufolge Luftalarm gegeben, auch für die Hauptstadt Kiew. Das weist auf einen erneuten russischen Raketenangriff hin. „Ignorieren Sie nicht den Luftalarm, bleiben Sie in den Schutzräumen“, schreibt Kyrylo Tymoschenko, der stellvertretende Leiter des Präsidialamtes, auf Telegram.Der Sicherheitsanalyst Michael Horowitz schrieb auf Twitter, mehrere Cruise Missiles würden die Ukraine aus Richtung des Kaspischen Meeres überfliegen.Das Wichtigste aus der Nacht5.50 Uhr: Die EU hat ein neuntes Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Ziel der Maßnahmen sind unter anderem Banken. Ukrainische Militärs gehen von einer russischen Offensive Anfang des kommenden Jahres und bitten um weitere Waffen. Benötigt werden Panzer und Haubitzen. Russland warnt die USA davor, der Ukraine Patriot-Abwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.Bund gibt der Ukraine 100 Millionen Euro für Energieversorgung4.02 Uhr: Die Bundesregierung will ihre Bemühungen verstärken, um die Energieversorgung in der kriegsgeplagten Ukraine aufrechtzuerhalten. Das Bundeswirtschaftsministerium werde sich noch in diesem Jahr mit rund 100 Millionen Euro an einem Programm der Europäischen Energiegemeinschaft beteiligen, teilte das Ministerium auf Anfrage mit. Der Haushaltsausschuss habe dafür die erforderlichen Mittel freigegeben.Berichte: Russisches Munitionsdepot in Flammen3.55 Uhr: Ukrainische Medien haben auf Twitter Videos aus Irmino, einer Stadt im russische besetzten Luhansk, verbreitet. Die Stadt liegt 40 km von der Front entfernt. Die Explosion soll sich im Munitionsdepot russischer Einheiten ereignet haben. Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.Verteidigungsminister: Effektivität der Luftabwehr bei 80 Prozent3.23 Uhr: Der Verteidigungsminister der Ukraine, Oleksiy Resnikov sieht große Verbesserungen bei der ukrainischen Luftabwehr. Sie liege mittlerweile bei 80 Prozent. Als Beispiel nannte er gegenüber dem britischen „The Guardian“ die russischen Angriffe Anfang Dezember: Dabei seien 60 von 70 Raketen, die von Russland abgefeuert wurden, abgeschossen worden. Resnikov merkte an, dass dies einer Kombination aus Luftverteidigungssystemen, die von Verbündeten gespendet wurden, Systemen aus der Sowjetzeit und umfunktionierten mobilen Maschinengewehren durch die Ukraine erreicht wurde.Bericht: 40 Kinder in Sewerodonezk und Lyssytschansk entführt2.10 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenseite Ukrinform sind in Sewerodonezk und Lyssytschansk 40 ukrainische Kinder von russischen Einheiten entführt worden. Sie seien in die russische Region Stavropol gebracht worden. Angeblich sollen sie in Camps untergebracht und dort rehabilitiert werden, heißt es. Die Seite bezieht sich auf Informationen des ukrainischen Zentrums für Widerstand. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.Donnerstag, 15. DezemberUkrainischer Verteidigungsminister: Russland plant Großoffensive im Februar23.40 Uhr: Nach Erkenntnissen des ukrainischen Verteidigungsministeriums will Russland bereits Anfang des kommenden Jahres mit einer Großoffensive auch am Boden wieder angreifen. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow sagte dem britischen „The Guardian“, dass er mit heftigen Angriffen im Februar rechne. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte vor kurzem gegenüber dem „Economist“ sogar den Januar als möglichen Zeitpunkt für russische Vorstöße genannt. Lesen Sie hier mehr dazu.Ukraine: Rote-Kreuz-Helferin bei Angriff getötet22.23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, beim Beschuss der Stadt Cherson eine freiwillige Helferin in einer Station des Roten Kreuzes getötet zu haben. „Die Frau, die starb, war eine Sanitäterin, eine Freiwillige“, sagte der Staatschef am Donnerstagabend in einer Videoansprache. Die kürzlich befreite Hafenstadt im Süden der Ukraine sei allein am Donnerstag 16 Mal von russischer Seite beschossen worden.Zudem sei auch die nordukrainische Metropole Charkiw wieder Ziel russischer Artillerieangriffe geworden, während im Donbass weitergekämpft werde. „Die Besatzer werfen alles und jeden in die Offensive. Sie können unsere Armee nicht besiegen. Also zerstören sie jede Stadt und jedes Dorf physisch, so dass es keine Gebäude, nicht einmal mehr Mauern gibt, die für irgendeine Art von Verteidigung genutzt werden könnten“, sagte Selenskyj.USA bilden weitere ukrainische Soldaten ausDie USA weiten ihre Ausbildungsprogramme für ukrainische Soldaten aus. Die bislang auf den Gebrauch von Waffen ausgerichtete Ausbildung werde durch Manöver ergänzt, kündigte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, am Donnerstag in Washington an. Die Ausbildung umfasse künftig jeden Monat Einheiten für 400 ukrainische Soldaten, auch als Ergänzung von Programmen der EU und Großbritanniens.Die Übungen sollen demnach auf Schulungsplätzen in Deutschland stattfinden. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums haben die Vereinigten Staaten der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar mehr als 19 Milliarden US-Dollar Militärhilfe bereitgestellt.Neues EU-Sanktionspaket gegen Russland21 Uhr: Die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben ein neuntes Paket mit Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht. Am Rande des EU-Gipfels in Brüssel billigte der Ausschuss der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten am Donnerstagabend einstimmig Pläne, die unter anderem neue Strafmaßnahmen gegen russische Banken und zusätzliche Handelsbeschränkungen vorsehen. Dies bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor war ein tagelanger Streit über mögliche unerwünschte Nebenwirkungen von Sanktionen beigelegt worden. Deutschland hatte gemeinsam mit Ländern wie Frankreich und den Niederlanden gefordert, im Zuge des neuen Sanktionspakets bestimmte Regeln zu ändern, um Beeinträchtigungen des Handels mit Agrarprodukten und Düngemitteln zu vermeiden.Andere Länder wie Polen und Litauen argumentierten, Berichte über angeblich durch Sanktionen verhinderte Agrarexporte seien „russische Propaganda“ mit dem Ziel, EU-Sanktionen abzuschwächen. Beide Seiten akzeptierten schließlich einen Kompromiss. Russland warnt USA vor Lieferung von „Patriot“-Raketen20.57 Uhr: Russland hat die USA vor der Lieferung von Luftabwehrwaffen des Typs „Patriot“ an die Ukraine gewarnt. Falls sich solche Berichte bestätigten, wäre dies ein „weiterer provokativer Schritt“ der Vereinigten Staaten, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag in Moskau.Die USA würden sich damit immer tiefer in den Konflikt hineinziehen lassen – „mit allen daraus folgenden Konsequenzen.“ Sacharowa kündigte zudem an, „Patriot“-Raketen würden von der russischen Armee als prioritäre Ziele ins Visier genommen. Geschenk aus Ukraine explodiert: Polens Polizeichef im Krankenhaus18.52 Uhr: Polens Polizeichef ist nach der Explosion eines Geschenks aus der Ukraine leicht verletzt ins Krankenhaus gekommen. Jaroslaw Szymczyk hatte das Geschenk von hochrangigen Beamten aus dem Sicherheitsbereich der Ukraine erhalten, wie das polnische Innenministerium am Donnerstag in Warschau mitteilte. „Eines der Geschenke, die der Polizeichef während seines Arbeitsbesuches in der Ukraine am 11. und 12. Dezember erhalten hatte, ist explodiert“, hieß es in der Erklärung.Er habe leichte Verletzungen erlitten und sei im Krankenhaus, wo er unter Beobachtung bleibe, hieß es weiter. Ein ziviler Mitarbeiter des nationalen Polizeipräsidiums erlitt demnach ebenfalls leichte Verletzungen, musste jedoch nicht ins Krankenhaus.Szymczyk hatte sich in der Ukraine mit Leitern der ukrainischen Polizei und der staatlichen Notfalldienste getroffen. Bei dem Paket handele es sich um ein „Geschenk von einem der Leiter der ukrainischen Dienste“, erklärte das Ministerium. „Die polnische Seite hat die ukrainische Seite aufgefordert, eine Erklärung zu liefern“, fügte das Ministerium hinzu.Ukrainischer Armeechef warnt vor erneutem Angriff Russlands auf Kiew16.23 Uhr: Der ukrainische Oberkommandant Walerij Saluschnyj rechnet im kommenden Jahr mit einer neuen russischen Großoffensive. „Im schlimmsten Fall Ende Januar“, sagte er der britischen Zeitschrift „Economist“ am Donnerstag. Die Russen würden rund 200.000 frische Soldaten dafür ausbilden. Ob die Offensive im ostukrainischen Donbass starten werde, im Süden oder im Norden von Belarus aus, könne er noch nicht sagen.Klar sei aber: Früher oder später werde die ukrainische Hauptstadt Kiew abermals Ziel sein. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie Kiew erneut angreifen werden“, sagte Saluschnyj. Er forderte zudem neue Waffen für einen Sieg über die russische Armee. „Ich brauche 300 Kampfpanzer, 600 bis 700 Schützenpanzer und 500 Haubitzen“, so der 49-Jährige. Damit sei es möglich, die russischen Truppen auf die Positionen vor dem Einmarsch am 24. Februar zurückzudrängen, sagte Saluschnyj. Derzeit erhalte er jedoch weniger Mittel, als er benötige. Größere Operationen seien damit nicht durchführbar, trotzdem werde gerade eine neue ausgearbeitet. „Sie ist auf dem Weg“, versicherte der General.Selenskyj fordert moderne Panzer und Flugabwehr von der EU16.14 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die EU-Staaten eindringlich zur Lieferung moderner Panzer für die Verteidigung gegen die russischen Angreifer aufgerufen. „Es gibt keinen rationalen Grund, warum die Ukraine sie nicht jetzt schon bekommen sollte“, sagte er am Donnerstag beim EU-Gipfel, zu dem er per Video zugeschaltet wurde.“Ich bitte Sie darum, Führung zu zeigen. Derjenige, der als erster moderne Panzer liefert, eröffnet die Möglichkeit für Lieferungen aus der ganzen Welt und wird als einer der größten Verteidiger der Freiheit unserer Zeit im Gedächtnis bleiben“, sagte Selenskyj. Dasselbe gelte für weitreichende Artillerie- und Raketensysteme, die das Ende der russischen Aggression schneller herbeiführen könnten. „All das würde eine direkte Rettung von Millionen Menschenleben bedeuten.“ Insgesamt sollte die militärische Unterstützung in den nächsten sechs Monaten nicht geringer als im vergangenen halben Jahr sein. Polen und baltische Staaten blockieren neues Sanktionspaket13.30 Uhr: Die baltischen Staaten und Polen stellen sich nach Angaben des litauischen Außenministers Gabrielius Landsbergis gegen die Verabschiedung des neuen EU-Sanktionspaket gegen Russland. Grund dafür seien die von mehreren westlichen Ländern vorgeschlagenen Ausnahmen für Exporte von Getreide und Düngemittel. „Wenn ein politisches Schlupfloch in einer solchen Größenordnung geschaffen würde, dem alle EU-Länder zustimmen würden, würde es meines Erachtens nicht nur dazu dienen, um diese spezifischen Fälle zu lösen, sondern wahrscheinlich auch zur Umgehung von Sanktionen“, sagte Landsbergis am Donnerstag der Agentur BNS zufolge in Vilnius.Litauen und Polen haben demnach die Annahme des neuen Sanktionspakets vorerst ausgesetzt. „Aus unserer Sicht schmälern die vorgesehenen Ausnahmen die Bedeutung des neunten Pakets tatsächlich sehr stark“, sagte Landsbergis. Diese Position werde auch von den beiden anderen baltischen Staaten Estland und Lettland unterstützt. Die Diskussion über das Paket könnten nach Angaben des Chefdiplomaten des baltischen EU- und Nato-Landes nun möglicherweise in den Europäischen Rat verlagert werden.Die Nacht im Überblick: Kreml droht Washington6 Uhr: Die Ukraine hofft in ihrem Kampf gegen russische Drohnen- und Raketenangriffe auf die baldige Lieferung moderner und effektiver Flugabwehrsysteme aus dem Westen. „Diese Woche haben wir einen bedeutenden Fortschritt in der Frage der Flugabwehr gemacht“, sagte Selenskyj in seiner am Mittwochabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Details nannte er nicht. Die US-Regierung erwägt Medienberichten zufolge eine Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine. Sollten sich die Berichte über die Lieferung bewahrheiten, dann zeuge dies von einem neuen „provokativen Schritt der Administration (des US-Präsidenten Joe Biden), der zu unvorhersehbaren Folgen führen kann“, teilte daraufhin die russische Botschaft in Washington mit. Hier lesen Sie den gesamten Überblick über die Geschehnisse in der Nacht.USA liefern Bauteile für intelligente Bomben an die Ukraine1.12 Uhr: Die USA stellen einem Zeitungsbericht zufolge der Ukraine militärische Präzisionsbauteile zur Verfügung. Mithilfe der speziellen elektronischen Ausrüstung können ungelenkte Raketen in selbststeuernde Flugkörper („Smart Bombs“) umgerüstet werden und ein hohes Maß an Zielgenauigkeit erreichen, berichtet die „Washington Post“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute US-Regierungsbeamte.Ukraine: Kinder-Folterkammer in Cherson entdeckt00.53 Uhr: In der kürzlich befreiten Stadt Cherson sind ukrainischen Angaben zufolge unter russischer Besetzung auch Kinder misshandelt worden. „Wir haben in der Region Cherson zehn Folterkammern gefunden, vier davon in der Stadt Cherson“, berichtet Dmytro Lubinets, der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments. „In einer der Folterkammern fanden wir einen separaten Raum, eine Zelle, in der Kinder festgehalten wurden … selbst die Besatzer nannten sie so, eine Kinderzelle.“Die Zelle unterscheide sich von den angrenzenden Räumen nur dadurch, dass die Besatzer dünne Matten auf den Boden gelegt hätten. „Wir haben dokumentiert, dass die Kinder kein Wasser bekamen, sie bekamen nur jeden zweiten Tag Wasser. Sie bekamen praktisch nichts zu essen.“ Es sei psychologischer Druck auf die Kinder ausgeübt worden. „Sie sagten ihnen, ihre Eltern hätten sie verlassen und würden nicht zurückkehren.“ Lubinets legte zunächst keine Beweise für seine Behauptungen vor. Reuters konnte seine Aussage nicht sofort unabhängig überprüfen. Russland bestreitet die Misshandlung von Zivilisten.Donnerstag, 15. DezemberRussische Botschaft warnt USA vor Export von Patriot-Raketen23.27 Uhr: Die russische Botschaft in Washington wertet Pläne der US-Regierung, der Ukraine mit dem modernen Luftabwehr-System Patriot auszurüsten, als Provokation. Dies könne zu unabsehbaren Folgen führen, warnt die Gesandtschaft im Kurznachrichtendienst Telegram. „Es sind die Vereinigten Staaten, die für die Verlängerung und Eskalation des Ukraine-Konflikts verantwortlich sind“, schreibt die Botschaft.Patriot-Flugabwehr: Selenskyj spricht von „bedeutenden Fortschritten“22.16 Uhr: Nach neuen russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew setzt Präsident Wolodymyr Selenskyj auf modernere und effektivere Flugabwehrsysteme aus dem Westen. „Diese Woche haben wir einen bedeutenden Fortschritt in der Frage der Flugabwehr gemacht“, sagte Selenskyj in seiner am Mittwochabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Details nannte er nicht. Die US-Regierung erwägt Medienberichten zufolge eine Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine.Selenskyj berichtete, dass am Morgen 13 russische Drohnen abgeschossen worden seien. „Das bedeutet 13 verschonte Infrastruktur-Objekte, das sind gerettete Leben“, sagte er. Die Ukraine baue ihre Luftverteidigung immer weiter aus. „Und wir tun alles, um mehr moderne und effektivere Systeme für die Ukraine zu bekommen.“ Ohne Details zu nennen, sagte Selenskyj, dass an Vereinbarungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes gearbeitet werde.Selenskyj fordert Sondertribunal für Ukraine-Krieg16.39 Uhr: Anlässlich der Verleihung des Sacharow-Preises für Menschenrechte an die ukrainische Bevölkerung hat deren Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut dazu aufgerufen, ein Sondertribunal für den russischen Krieg in der Ukraine einzusetzen. „Ich appelliere an Sie alle, Ihre Parteien und Staaten, diese Arbeit wirksam zu unterstützen. Das Tribunal muss seine Arbeit beginnen“, sagte Selenskyj am Mittwoch per Videoschalte im Straßburger Europaparlament.In seiner Ansprache an die Europaabgeordneten erklärte der ukrainische Präsident weiter, dass mit einer solchen Arbeit nicht gewartet werden dürfe. „Wir können nicht das Kriegsende abwarten, um all diejenigen vor Gericht zu stellen, die diesen Krieg ausgelöst haben“, sagte er.Die Einrichtung eines Sondertribunals zur Ahndung von „Verbrechen Russlands“ in der Ukraine hatte die EU-Kommission bereits vorgeschlagen. Auch Selenskyj hat dies bereits mehrfach gefordert, ebenso wie die baltischen Staaten. Nach Angaben des ukrainischen Staatschefs soll Moskau für das „Verbrechen der Aggression“ vor Gericht gestellt werden.Moskau weist Nachkriegsangebot von Scholz zurück16.38 Uhr: Moskau hat das Angebot von Kanzler Olaf Scholz (SPD) für eine Wiederaufnahme der bilateralen Zusammenarbeit bei einer Beendigung von Russlands Krieg gegen die Ukraine zurückgewiesen. „Wir werden um nichts bitten, und die Politiker in Deutschland sollten sich das ein für allemal klarmachen“, teilte das russische Außenministerium am Mittwoch in einer Stellungnahme auf seiner Homepage mit. Zugleich gab das Ministerium Scholz die Schuld am Bruch der Wirtschafts- und Energiekooperation der beiden Länder.“Der Regierungschef der BRD hat auch nicht erklärt, warum Berlin so schamhaft und feige von der Untersuchung der Sabotage an den Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 abgesehen hat, die die deutsche Wirtschaft vom billigen russischen Erdgas abgeschnitten hat“, hieß es. Scholz‘ Versäumnisse zeugten von der Beschränktheit der deutschen Politik.Scholz hatte in seiner Rede zum Jubiläum des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt, Moskau bei einer Beendigung des Kriegs aber angeboten, auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit wieder aufzunehmen.Kreml: Keine Waffenruhe während der Feiertage16.21 Uhr: Rund ein Dreivierteljahr nach Kriegsbeginn ist Kreml-Angaben zufolge auch über die bevorstehenden Feiertage keine Waffenruhe in der Ukraine geplant. „Nein, es hat niemand irgendwelche Vorschläge gemacht, und dieses Thema steht auch nicht auf der Tagesordnung“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge auf eine Frage von Journalisten. Die Feiertage in Russland erstrecken sich von Neujahr bis zum 8. Januar – einen Tag nach dem orthodoxen Weihnachtsfest.Nach dem russischen Überfall auf das Nachbarland am 24. Februar wurden in der Ukraine wegen des geltenden Kriegsrechts alle Feiertage ausgesetzt. Davor waren wie in Russland die Tage bis zum orthodoxen Weihnachtsfest Neujahrsferien.23.000 russische Gefangene sollen an Front geschickt worden sein16.09 Uhr: Die russische Söldnergruppe Wagner soll insgesamt 23.000 russische Gefangene rekrutiert und an die Front geschickt haben. Das berichtet das ukrainische staatliche „Center of National Resistance“. Aus den Rekrutierten seien Angriffstrupps gebildet worden, heißt es in der Meldung. Sie seien als „Kanonenfutter“ eingesetzt worden, auch weil ihr Tod auf dem Schlachtfeld in der russischen Gesellschaft keinen Anklang finde.Seit Monaten rekrutiert der Chef der Söldnergruppe in russischen Gefängnissen, teils kursieren dazu Videos aus Haftanstalten. Mehr dazu lesen Sie hier.Weiter erklärte die stellvertretende Leiterin des ukrainischen Verteidigungsministeriums, dass es in der Ukraine nach Neujahr eine neue Mobilisierungswelle geben könnte. Es sei notwendig, die Verluste bei den Streitkräften auszugleichen und verletzte Soldaten wieder fit werden zu lassen, berichtet das ukrainische Medium „Flash News“.EU zahlt weiteren 500-Millionen-Euro-Kredit an Ukraine aus15.05 Uhr: Die EU hat der Ukraine einen weiteren Kredit in Höhe von 500 Millionen Euro ausgezahlt. Die Gesamtsumme der seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs überwiesenen Finanzhilfen erhöhte sich damit auf 7,2 Milliarden Euro, wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte. Im kommenden Jahr sollen sogar Darlehen in Höhe von insgesamt 18 Milliarden Euro gewährt werden.Die Ukraine braucht das Geld nach EU-Angaben zum Beispiel dafür, um laufende Kosten etwa für Rentenzahlungen und den Betrieb von Schulen und Krankenhäusern zu decken. Um das von Russland angegriffene Land zu entlasten, werden die Zinskosten für das Darlehen aus dem EU-Haushalt bedient. Die Mittel für die Kredite werden an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen.Humanitäre Hilfe und andere Unterstützungsleistungen miteingerechnet, hat die EU nach eigenen Angaben bislang bereits mehr als 19,7 Milliarden Euro für die Ukraine mobilisiert.Kiew: 64 Ukrainer und ein US-Bürger nach Gefangenenaustausch mit Russland freigelassen13.50 Uhr: Bei einem erneuten Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland sind nach Angaben Kiews 64 ukrainische Streitkräfte und ein US-Bürger freigelassen worden. Die ukrainischen Soldaten hätten in den Regionen Donezk und Luhansk gekämpft und seien insbesondere an der Verteidigung der Stadt Bachmut beteiligt gewesen, erklärte der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. Auch vier Leichen seien übergeben worden.Dem ukrainischen Präsidentenberater Jermak zufolge hatte der nun freigelassene US-Bürger den Ukrainern geholfen. Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass wurde der Amerikaner im Juni in der Ostukraine festgenommen und unter anderem beschuldigt, an „pro-ukrainischen und antirussischen Demonstrationen“ in der südukrainischen Stadt Cherson teilgenommen zu haben.Sein Anwalt erklärte Tass zufolge, der US-Bürger sei „zufällig“ in die Versammlungen geraten. Der nun Freigelassene habe in einem Nachtclub in Cherson gearbeitet und nicht im Krieg gekämpft. Russische Streitkräfte hatten die Stadt Cherson kurz nach Beginn des Kriegs eingenommen, im November hatten die ukrainischen Streitkräfte sie bei einer Gegenoffensive zurückerobert.Russischer Deserteur: „Es gibt viele Verrückte, die es genießen zu töten“13.33 Uhr: Nikita Chibrin war russischer Soldat – bis er desertierte. Dem Fernsehsender CNN hat er nun von den grausamen Kriegsverbrechen seiner Einheit in Butscha erzählt. Hier lesen Sie mehr dazu.Befreites Cherson erneut angegriffen13.05 Uhr: Russische Streitkräfte haben ukrainischen Angaben zufolge das Gebäude der Regionalverwaltung auf dem zentralen Platz der kürzlich befreiten Stadt Cherson mit Raketen beschossen. Zwei Stockwerke seien beschädigt worden seien, sagt der stellvertretende Leiter des Präsidialamtes, Kyrylo Timoschenko. Es sei aber niemand verletzt worden. Timoschenko postete Bilder auf Telegram, auf denen Trümmer neben dem Gebäude und die Decke eines Korridors im Inneren zu sehen waren, die eingestürzt war. Einige Fenster schienen zerbrochen zu sein.Ein ebenfalls auf Telegram kursierendes Video zeigte eine riesige Rauchwolke, die aus dem Dach des Verwaltungsgebäudes aufstieg. Die Ukraine hatte Cherson am 11. November von den russischen Streitkräften zurückerobert. Das hatte zu tagelangen Feierlichkeiten auf dem Platz geführt, den Präsident Wolodymyr Selenskyj Tage später besuchte, um das Ende der russischen Besatzung zu feiern. Seitdem die russischen Streitkräfte die Stadt verlassen und sich vom Westufer des Dnipro zurückgezogen haben, beschießen sie Cherson von der gegenüberliegenden Seite des Flusses.Russland meldet für Kriegsjahr 2022 Rekordernte bei Getreide12.07 Uhr: Rund neuneinhalb Monate nach Kriegsbeginn gegen die Ukraine hat Russland für dieses Jahr eine Rekordernte beim Getreide gemeldet. „Bis heute sind das 159 Millionen Bruttogewicht. Netto rechnen wir damit, dass es etwa 150 Millionen Tonnen werden“, sagte am Mittwoch Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew bei einer Anhörung vor dem russischen Parlament, der Staatsduma. Mit eingerechnet sein dürfte auch das Getreide aus völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Gebieten. Die Ukraine wirft Russland immer wieder Getreideklau in großem Umfang vor.Im November hatte auch die US-Raumfahrtbehörde Nasa nach Auswertung von Satellitenbildern mitgeteilt, dass Russland in den besetzten Gebieten der Ukraine bereits 5,8 Millionen Tonnen Weizen im Wert von einer Milliarde Dollar abgeerntet habe.Das Ergebnis ist in jedem Fall eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als rund 120 Millionen Tonnen Getreide eingebracht wurden. Der bisherige Ernterekord stammt aus dem Jahr 2017 mit 135 Millionen Tonnen Ertrag. Nach Angaben Patruschews wurden 2022 auch mehr Zuckerrüben, Soja, Raps, Kartoffeln sowie Obst und Gemüse geerntet als im Vorjahr.Die russische Getreideernte ist von Bedeutung für die Preise auf den Weltmärkten, da Russland einer der größten Exporteure in dem Bereich ist. Moskau hat bereits angekündigt, 2023 den Export zu verdoppeln. Die Preise sind in diesem Jahr deutlich angestiegen – auch wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der russischen Seeblockade von ukrainischen Schwarzmeerhäfen.London: Kritik an russischer Kriegsstrategie auch auf Führungsebene10 Uhr: Unstimmigkeiten über die Art der russischen Kriegsführung in der Ukraine sollen nach Einschätzung britischer Geheimdienste bis in die Führungsebene des Militärs reichen. Kürzliche Kommentare des russischen Ex-Geheimdienstoffiziers und ehemaligen Separatistenführers Igor Girkin seien ein Zeichen für die angespannte Debatte, hieß es am Mittwoch im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.Girkin, der unter anderem für den Abschuss eines Passagierflugzeugs über dem Donbass verantwortlich gemacht wird, habe nach eigenen Angaben freiwillig zwei Monate lang in einem Bataillon an der Front in der Ukraine verbracht, hieß es von den Briten. Danach habe er Moskau eine „Krise in der strategischen Planung“ bescheinigt. Außerdem habe er den derzeitigen Fokus des Kremls auf den Aufbau von Verteidigungsstellungen verspottet und deren Nutzen infrage gestellt.Ukraine meldet Explosionen im Zentrum Kiews nach Drohnenangriff8.56 Uhr: Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es nach einem mutmaßlichen Drohnenangriff zu Explosionen gekommen. „Explosionen im Stadtteil Schewtschenkiwskyj in der Hauptstadt. Rettungskräfte sind auf dem Weg“, erklärte Bürgermeister Vitali Klitschko am Mittwochmorgen in einem Onlinedienst. Die ukrainische Luftabwehr habe zehn „Schahed-Drohnen“ iranischer Bauart über Kiew und der nahegelegenen Region abgeschossen, fügte er hinzu. Wie die Militärverwaltung der Stadt mitteilte, beschädigten Drohnentrümmer zwei Verwaltungsgebäude in dem zentral gelegenen Stadtteil. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Russland fliegt seit Wochen regelmäßig Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine. Millionen von Menschen sind ohne Strom und Heizung Minusgraden ausgesetzt.Der Iran hatte jüngst zugegeben, Russland mit Drohnen beliefert zu haben. Die EU beschloss wegen der Drohnen-Lieferungen eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran.Die Nacht: Kiew meldet schwere Verluste bei russischen Truppen6 Uhr: Im Verlauf schwerer Kämpfe im Osten der Ukraine haben die ukrainischen Streitkräfte den russischen Besatzern nach eigenen Angaben schwere Verluste zugefügt. Allein in der Ortschaft Kadijewka in der Region Luhansk seien rund 60 russische Soldaten getötet und 100 weitere verwundet worden, teilte der Generalstab in Kiew am Dienstagabend mit. Bei Melitopol im Süden des Landes seien bei Angriffen auf einen Kommandostab und Artilleriepositionen rund 150 russische Soldaten verwundet worden. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Hier lesen Sie den Überblick über die Geschehnisse in der Nacht.Mittwoch, 14. DezemberUSA wollen Patriot-Raketen an Ukraine liefern19 Uhr: Die USA stehen Medienberichten zufolge kurz davor, Pläne für die Verschickung von Patriot-Flugabwehr-Raketen in die Ukraine zu beschließen. Das Vorhaben könnte noch diese Woche angekündigt werden, berichtet CNN unter Berufung auf Regierungsvertreter. US-Offizielle bestätigten der Associated Press das Vorhaben.Es werde damit gerechnet, dass US-Präsident Joe Biden zustimmen werde. Die deutsche Regierung lehnt es bislang ab, der Ukraine Patriot-Systeme zu überlassen. Dem CNN-Bericht zufolge sollen die ukrainischen Soldaten allerdings auf dem US-Stützpunkt Grafenwöhr in Bayern an dem System ausgebildet werden.Ukrainisches Parlament verabschiedet umstrittenes Mediengesetz18.35 Uhr: Das Parlament in der Ukraine hat ein umstrittenes Mediengesetz mit weitreichenden Befugnissen für den Fernseh- und Rundfunkrat verabschiedet. Journalisten kritisierten die erweiterten Befugnisse des achtköpfigen Gremiums. Der Rat kann nun nicht nur Geldstrafen verhängen, sondern bei wiederholten Regelverstößen ohne Gerichtsurteil Onlinemedien für 30 Tage blockieren lassen. Dauerhafte Verbote und Lizenzentzug sind weiter nur auf dem Gerichtsweg möglich. Allerdings gelten die Gerichte in der Ukraine nicht als unabhängig. Der Rat wird je zur Hälfte vom Präsidenten und vom Parlament bestimmt.Belarus hält überraschend Truppeninspektion ab16 Uhr: Belarus hat am Dienstag eine überraschende Truppeninspektion angesetzt. Auf Anordnung von Machthaber Alexander Lukaschenko werde die „Kampfbereitschaft“ der belarussischen Streitkräfte überprüft, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk mit. Da dabei auch Militärausrüstung und -personal verlegt würden, müsse sich die Bevölkerung auf Verkehrsbehinderungen einstellen.Die an der Inspektion beteiligten Truppen müssen sich laut dem Ministerium so schnell wie möglich in „ausgewiesene Gebiete“ begeben und ihre „Sicherheit und Verteidigung organisieren“. Zudem sollten sie Behelfsbrücken über die Flüsse Memel und Bjaresina errichten.Lukaschenko ist ein enger Verbündeter von Kreml-Chef Wladimir Putin. Vor Beginn des russischen Einmarschs am 24. Februar in die Ukraine hielt Moskau in Belarus Militärübungen ein, zu Beginn der Offensive drangen russische Soldaten auch von belarussischem Gebiet aus in das Nachbarland ein. Kiew hat seitdem seine Verteidigung an seiner Nordgrenze zu Belarus und Russland verstärkt.Lukaschenko hat jedoch wiederholt versichert, dass er keine Truppen in die Ukraine entsenden will. Als Russland und Belarus Mitte Oktober die Gründung einer gemeinsamen Militäreinheit ankündigten, betonte Minsk, diese solle rein „defensiven“ Zwecken dienen.Eine Milliarde Euro Winterhilfe für Kiew 15 Uhr: Die internationale Ukraine-Konferenz in Paris hat am Dienstag Hilfszusagen von gut einer Milliarde Euro erbracht. Es handle sich um Spenden und Sachmittel, sagte Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna.Die internationale Ukraine-Konferenz in Paris hat am Dienstag Hilfszusagen von gut einer Milliarde Euro erbracht. Es handle sich um Spenden und Sachmittel, sagte Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna. „Russland will den Winter zu einer Kriegswaffe machen“, betonte sie. Die Hilfe solle von sofort an bis zum Ende des Winters geleistet werden.Deutschland sagte 50 Millionen Euro als Winterhilfe zu. „Geld allein schützt nicht vor dem Erfrieren und Verdursten, und deswegen ist die ganz konkrete technische Hilfe so wichtig“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). „Wir brauchen nicht nur finanzielle Mittel, sondern wir brauchen Generatoren, Transformatoren und Kabel“, erklärte sie. „Was Putin nicht mit seinen Panzern geschafft hat, das versucht er jetzt mit Angriffen auf die Infrastruktur“, sagte Baerbock. Sie berichtete von Ärzten in der Ukraine, die eine Herz-Operation eines Kindes im Licht ihrer Handylampen fortgesetzt haben, als wegen eines russischen Angriffs der Strom ausfiel.London: Kreml besorgt über russische Anti-Kriegs-Stimmung9.50 Uhr: Die russische Führung sorgt sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten über die Zunahme einer Anti-Kriegs-Stimmung in ihrem Land. Darauf weise die Absage der traditionellen Jahrespressekonferenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin hin, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London. „Die Offiziellen im Kreml sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr besorgt über die Möglichkeit, dass eine von Putin besuchte Veranstaltung für eine unerlaubte Diskussion über die ‚militärische Spezialoperation‘ gekapert werden könnte“, heißt es aus London.Explosion auf wichtiger Brücke bei Melitopol 7.55 Uhr: Nahe der russisch besetzten Stadt Melitopol ist es nach Angaben des Bürgermeisters auf einer bedeutsamen Brücke zu einer Explosion gekommen. Das berichtet der „Kyiv Independent“. Bürgermeister Ivan Fedorov sagte demnach: „Das ist eine der strategisch wichtigen Brücken, wie die Krim-Brücke.“ Die russischen Streitkräfte würden Ausrüstung über die Brücke liefern. Einem Video zufolge ist die Brücke nicht komplett zerstört. Melitopol liegt in der Oblast Saporischschja im Südosten der Ukraine.Die Nacht: Kiew befürchtet neue Angriffswelle6 Uhr: Das russische Militär hält nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an seiner bisherigen Taktik der gezielten Angriffe gegen das ukrainische Energienetz fest. Um die Not der Bevölkerung zu lindern, soll heute bei einer internationalen Konferenz in Paris eine Winterhilfe in Milliardenhöhe auf den Weg gebracht werden. Hier lesen Sie den Überblick über die Geschehnisse in der Nacht.USA liefern erste Stromerzeugungsanlagen an die Ukraine4.12 Uhr: Die USA liefern die erste Ladung von Anlagen zur Stromerzeugung an die Ukraine, um die Energieinfrastruktur des Landes gegen russische Angriffe zu stärken. Ein US-Beamter sagte, bei der ersten Lieferung handele es sich um Anlagen im Wert von etwa 13 Millionen Dollar. Zwei weitere Flugzeugladungen mit Ausrüstung sollten noch diese Woche folgen. „Unsere Strategie besteht jetzt zunächst darin, der Ukraine zu helfen, sich gegen die vorsätzlichen Angriffe auf die zivile Energieinfrastruktur zu schützen, denn das könnte eine humanitäre Katastrophe herbeiführen“, sagte ein hoher Regierungsbeamter der USA.Ukraine: Massiver Beschuss von Zielen im Osten und Süden3.04 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Militärführung nehmen russische Streitkräfte Ziele im Osten und Süden der Ukraine mit Raketen, Artillerie und Drohnen unter schweren Beschuss. Ukrainische Militär- und Zivilbeamte meldeten zudem, bei den jüngsten Kämpfen habe die russische Artillerie fast 20 Siedlungen rund um die zerstörte östliche Stadt Bachmut und die südliche Stadt Cherson massiv angegriffen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.EU einigt sich auf weitere Hilfen für die Ukraine00.14 Uhr: Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union einigen sich nach Angaben Tschechiens grundsätzlich auf ein weiteres Finanzpaket für die Ukraine. Die EU-Botschafter haben demnach einstimmig Finanzhilfen in Höhe von 18 Milliarden Euro für das Jahr 2023 beschlossen. Ungarn hatte das Vorhaben zuvor blockiert. Hier lesen Sie mehr.Dienstag, 13. DezemberStrack-Zimmermann bestätigt weitere Waffenlieferungen23.50 Uhr: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat die Lieferung weiterer deutscher Waffen in die Ukraine bestätigt. Bei „RTL Direkt“ sagt sie: „Es sind weitere Panzerhaubitzen geliefert worden, inzwischen 24 Stück.“ Vom Flugabwehrpanzer „Gepard“ würden „weitere sechs, sieben Geschütze“ geliefert. Auf die Frage, ob den Ukrainern auch der deutsche Kampfpanzer „Leopard 2“ zur Verfügung gestellt werden müsse, entgegnete sie: „Es wäre dringend erforderlich. Da gibt es auch keinen Grund mehr, es nicht zu tun.“Selenskyj bittet G7-Staaten um Erdgas und Waffen20.27 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die sieben führenden Industrienationen (G7) in einer Videoschalte um Hilfe bei der Beschaffung von zusätzlichen zwei Milliarden Kubikmetern Erdgas gebeten. Zudem würden Waffen wie etwa moderne Panzer und Systeme mit größerer Reichweite benötigt. Die Regierung in Moskau solle „rechtzeitig vor Weihnachten“ mit dem Abzug ihrer Truppen beginnen, so Selenskyj weiter.Selenskyj: „Will einfach ans Meer und mal ein Bier trinken“18.29 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von seinen Plänen für die Zeit nach dem Krieg mit Russland erzählt. „Ich will einfach ans Meer und mal ein Bier trinken“, sagte der 44-Jährige gemäß ukrainischen Medien in einem vorab veröffentlichten Interview mit dem US-amerikanischen Showmoderator David Letterman. Das werde jedoch erst nach dem Sieg der Ukraine möglich sein. „Bis zu unserem Sieg werde ich aber Präsident sein“, sagte der 2019 gewählte Staatschef selbstsicher.Gleichzeitig hält Selenskyj ein schnelles Kriegsende für möglich, sollte der russische Präsident Wladimir Putin plötzlich sterben. Autoritäre Regime seien auf eine Person zugeschnitten. „Wenn dieser Mensch geht, dann stehen die Institutionen still. Eine solche Zeit war in der Sowjetunion. Alles blieb stehen“, behauptete Selenskyj. Russland wäre beim Tod des 70-jährigen Putin zuerst einmal mit sich selbst beschäftigt.Selenskyj glaubt demnach auch nicht, dass Putin Atomwaffen einsetzen könnte. „Ihm ist klar, dass, wenn er sie einsetzt, das für ihn persönlich Konsequenzen haben würde“, unterstrich er. Putin liebe das Leben zu sehr, als dass er diesen Schritt wagen würde.EU stockt Militärhilfe um zwei Milliarden Euro auf15.11 Uhr: Die Europäische Union stockt ihren Fonds zur Lieferung von Waffen an die Ukraine um zwei Milliarden Euro auf. Dies beschlossen die Außenminister der 27 Mitgliedstaaten bei ihrem Treffen in Brüssel. Nach Angaben des EU-Rats könnten die Mittel bis 2027 noch auf bis zu 5,5 Milliarden Euro erhöht werden. „Die heutige Entscheidung wird sicherstellen, dass wir die Mittel haben, um die Streitkräfte unserer Partner konkret mit militärischer Unterstützung zu beliefern“, erklärt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.Deutsche Waffen werden künftig in der Slowakei repariert14.54 Uhr: An die Ukraine gelieferte deutsche Waffen werden künftig in einem Werkstattzentrum in der Slowakei repariert und gewartet. Militärvertreter der beteiligten Staaten und der deutsche Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) nahmen den Stützpunkt («Hub») am Montag in Michalovce unweit der ukrainischen Grenze in Betrieb. „Für uns ist das ein ganz wichtiger Beitrag zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte. Wir können damit dazu beitragen, dass die von uns übergebenen und so erfolgreich eingesetzten Waffensysteme auch dauerhaft einsatzbereit sind“, sagte Brigadegeneral Christian Freuding, Leiter des Sonderstabes Ukraine im Verteidigungsministerium.Von nun an sollen die beim Fronteinsatz verschlissenen Waffensysteme direkt aus der Ukraine in die Slowakei gebracht werden. Das dauere nur drei bis vier Tage, sagt ein Vertreter des ukrainischen Militärs, der sich für die „ganz entscheidende Hilfe“ bedankt. Dass ukrainische Techniker künftig gleich mitausgebildet werden könnten, ist eine Hoffnung.Zunächst konzentrieren sich die Reparaturarbeiten auf das von Krauss-Maffei Wegmann hergestellte Militärgerät, wobei aus Deutschland auch Waffen anderer Hersteller an die Ukraine übergeben wurden. Denkbar ist, dass sich auch andere deutsche Unternehmen der Infrastruktur bedienen. Andere Nationen haben Interesse erkennen lassen, sich zu beteiligen.Putin sagt traditionelle Jahrespressekonferenz ab13.56 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin verzichtet auf seine traditionelle Pressekonferenz zum Jahresende. „Bis zum Beginn des neuen Jahres wird es keine Pressekonferenz des Präsidenten geben“, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag in einer telefonischen Unterrichtung. Der seit 2000 amtierende Putin hatte sein großes Treffen mit der Presse seit 2001 Jahr für Jahr abgehalten – die einzige Unterbrechung war die Zeit zwischen 2008 und 2012, als er Ministerpräsident war und nicht Staatsoberhaupt.Peskow wies darauf hin, dass Putin auch bei anderen Gelegenheiten mit der Presse spreche, insbesondere bei seinen Auslandsreisen. Für den Verzicht auf die traditionelle Jahresabschluss-Pressekonferenz nannte Peskow keine Gründe. Die jährliche Pressekonferenz, an der Hunderte von russischen und ausländischen Journalisten teilnehmen, dauert in der Regel stundenlang – im vergangenen Jahr mehr als vier Stunden. In ihrem Verlauf beantwortete der russische Staatschef live Fragen zu unterschiedlichsten Themen von der Außenpolitik bis zu Alltagsproblemen der Russen. Der Verzicht des Kreml-Chefs auf die große Pressekonferenz wurde bekannt gegeben vor dem Hintergrund militärischer Rückschläge Russlands bei der im Februar gestarteten Offensive in der Ukraine und der im September von Putin ausgerufenen Teilmobilmachung – sowie scharfer westlicher Sanktionen gegen das Land, zu denen zuletzt ein Erdöl-Embargo seitens der EU kam.Experten: Russland zu schwach für Eroberungen in der Ukraine9.43 Uhr: Russland ist nach britischer Einschätzung derzeit nicht zu Eroberungen in der Ukraine in der Lage. Russland halte zwar weiter an seinem Minimalziel – vollständige Kontrolle über die süd- und ostukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja – fest, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag mit.“Es ist jedoch derzeit unwahrscheinlich, dass die russische Strategie ihr Ziel erreicht“, hieß es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse. Die russischen Truppen seien derzeit kaum in der Lage, zuletzt verlorene Gebiete zurückzuerobern. „Es ist unwahrscheinlich, dass die russischen Bodentruppen in den nächsten Monaten operativ bedeutende Fortschritte machen werden.“Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.Russland: USA zeigen sich nicht konstruktiv9.40 Uhr: Die USA zeigen sich Russland zufolge nicht konstruktiv. Istanbul böte sich als Verhandlungsort an, zunächst müssten die USA aber mehr Willen aufbringen, sagte der stellvertretende Außenminister Sergej Werschinin. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat bereits mehrfach als Vermittler zwischen Russland und den USA fungiert.Hafen von Odessa nimmt Betrieb wieder auf9.30 Uhr: Der Hafen von Odessa nimmt den Betrieb wieder auf. Das gibt ein Sprecher des ukrainischen Infrastrukturministeriums bekannt. Nach einem russischen Angriff auf die Energieversorgung der Region musste er eingestellt werden.Die Nacht im Überblick6 Uhr: Die Ukraine will mit beginnendem Frost eine Gegenoffensive starten. In Odessa ist die Lage nach Zusammenbruch des Stromnetzes weiter schwierig. Einen Überblick über die Ereignisse in der Nacht lesen Sie hier.Biden räumt Luftverteidigung der Ukraine Priorität ein1.10 Uhr: Die USA werden offiziellen Angaben zufolge der Unterstützung der ukrainischen Luftverteidigung Priorität einräumen. Biden habe dies in einem Telefonat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zugesagt, teilt das Weiße Haus mit. Biden habe auch Selenskyjs „erklärte Offenheit für einen gerechten Frieden auf der Grundlage der in der Charta der Vereinten Nationen verankerten Grundprinzipien“ begrüßt.Sonntag, 11. DezemberUkraine hat für Tschechien Vorrang vor eigenen Wirtschaftsinteressen23.12 Uhr: Der tschechische Präsident Milos Zeman hat sich für einen Vorrang der Ukraine-Hilfe seines Landes gegenüber eigenen Wirtschaftsinteressen ausgesprochen. In einem Interview des öffentlich-rechtlichen tschechischen Rundfunks betonte er am Sonntag: „Jetzt ist nicht nur die Ukraine bedroht.“ In einer solchen Situation müssten Wirtschaftsinteressen in den Hintergrund treten und die Hilfe für die Ukraine dürfe nun nicht schwächer werden, forderte der in der Vergangenheit oft als prorussisch kritisierte Zeman, dessen Amtszeit als Staatsoberhaupt Anfang März endet.Hunderttausende in Odessa ohne Strom23.10 Uhr: Wegen der gezielten russischen Angriffe auf das ukrainische Stromnetz ist die Lage in der Hafenstadt Odessa sowie auch in anderen Regionen nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj schwierig. „Wir tun alles, um das Licht in Odessa wiederherzustellen“, sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. „Wir tun alles, um unter diesen Bedingungen nach den russischen Treffern das Maximum herauszuholen.“Russische Truppen hatten Odessa in der Nacht zum Samstag mit einer Welle iranischer Kampfdrohnen angegriffen und dabei für einen Ausfall der Stromversorgung der Stadt sowie des gesamten Umlandes gesorgt. Der Stromausfall, der mehrere Hunderttausend Menschen betrifft, kann nach offizieller Darstellung nur mühsam behoben werden. Der regionale Stromversorger teilte mit, dass die Reparaturen bis zu zwei Monate dauern könnten.Ukraine kündigt baldige Gegenoffensiven an22.27 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte werden nach den Worten ihres Verteidigungsministers bei günstigen Witterungsbedingungen ihre Gegenoffensive gegen die russischen Besatzer wieder aufnehmen. Der aktuelle Übergang „vom trockenen Herbst zum noch nicht frostigen Winter“ biete weder für Rad- noch Kettenfahrzeuge günstige Einsatzbedingungen, sagte Minister Olexij Resnikow am Sonntag bei einem Treffen mit seinem schwedischen Kollegen Pål Jonson in Odessa. „Ich denke, der (gegenwärtige) Rückgang von Aktivität an der Front ist auf das Wetter zurückzuführen.““Aber die ukrainischen Streitkräfte denken nicht ans Aufhören“, sagte Resnikow. Vielmehr wollten sie den Moment nutzen, in dem der Boden durch Frost fester wird, um ihre Gegenangriffe fortzusetzen. Der Plan der Ukraine dabei sei „sehr einfach“, betonte er. „Es ist die Befreiung aller vorübergehend besetzten Gebiete der Ukraine in den Zustand von 1991, als die Grenzen der Ukraine international anerkannt wurden.“So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier.