Die Ukraine hat zwei mutmaßliche Spione Russlands festgenommen. In Kiew werden russische Angriffe befürchtet. Mehr Informationen im Newsblog. USA kündigen neue Militärhilfe in Milliardenhöhe an 19.05 Uhr: Die US-Regierung hat der Ukraine ein neues milliardenschweres Militärhilfepaket für die langfristige Lieferung von Waffen zugesagt. Die USA wollen Kiew zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Waffen und Unterstützung im Umfang von sechs Milliarden US-Dollar (5,6 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen, teilte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Freitag mit. Litauens Präsident fordert höhere Militärausgaben der Nato-Länder 15.51 Uhr: Nach Polen hat nun auch Litauen höhere Militärausgaben von den Nato-Mitgliedsländern gefordert. „Wir müssen zusammenarbeiten, um unsere Nato-Partner davon zu überzeugen, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen“, so Litauens Präsident Gitanas Nauseda bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Andrzej Duda. Die beiden Präsidenten hatten in der sogenannten „Suwalki-Lücke“, einem strategisch wichtigen Gebiet an der Ostflanke der Nato , einer gemeinsamen Militärübung der Streitkräfte beider Länder beigewohnt. Duda hatte kürzlich vorgeschlagen, die Nato solle ihre Mitglieder verpflichten, mindestens drei Prozent jährlich ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Verteidigung auszugeben. Nauseda sagte, er sei mit Duda einer Meinung, dass das gegenwärtige Ziel von zwei Prozent des BIP in diesen „dynamischen und komplizierten Zeiten“ nicht ausreiche. Litauen bewundere sein Nachbarland Polen, das mehr als vier Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgebe, und suche gegenwärtig nach Möglichkeiten, um dieses Ziel ebenfalls zu erreichen. Sorge vor Angriff: Kiew evakuiert Kliniken 15.36 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew hat die Evakuierung von zwei Krankenhäusern wegen befürchteter russischer Angriffe angekündigt. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, werden die Krankenhäuser, darunter eine Kinderklinik, „dringend“ geräumt, „weil ein Video online im Umlauf ist, das einen feindlichen Angriff auf diese medizinischen Einrichtungen ankündigt“. Behauptungen, dass in den Krankenhäusern militärisches Personal unterbracht sei, seien „eine absolute Lüge“. Moskau: Zug mit westlichen Waffen in der Ukraine bombardiert 14.02 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge einen Zug mit von westlichen Ländern gelieferten Waffen im Osten der Ukraine bombardiert. Die russischen Streitkräfte hätten am Donnerstag mit Raketen und Artillerie „westliche Waffen und Militärausrüstung“ getroffen, die in der Region Donezk per Zug transportierte worden seien, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau . Auch Bahneinrichtungen in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden demnach ins Visier genommen. Ukraine: Agrarminister nach Kautionszahlung aus Haft entlassen 13.55 Uhr: In der Ukraine hat das oberste Anti-Korruptionsgericht Untersuchungshaft gegen Agrarminister Mykola Solskyj wegen des Verdachts auf widerrechtliche Aneignung von staatlichen Grundstücken im Millionenwert angeordnet und ihm kurz danach gegen Zahlung einer Kaution wieder freigelassen. Die vorbeugende Haft ist am Morgen vorerst bis 24. Juni angesetzt worden. Gemäß einer Mitteilung des Ministeriums zahlte der Minister jedoch innerhalb weniger Stunden die Kautionssumme von umgerechnet über 1,7 Millionen Euro und kam gegen Auflagen wieder frei. Der Politiker musste seinen Reisepass abgeben, darf Kiew nicht verlassen und wird mit einer elektronischen Fußfessel überwacht. Zuvor hatte der Minister seinen Rücktritt eingereicht, aber weiter jede Schuld bestritten. Lesen Sie hier mehr zu den Vorwürfen . Großbritannien beschuldigt fünf Männer der Sabotage im Auftrag Russlands 13.50 Uhr: Britische Behörden werfen fünf Männern staatsfeindliche Aktivitäten zugunsten Russlands vor. Sie würden unter anderem beschuldigt, an der Planung eines Brandanschlags auf ein Gewerbeobjekt in Verbindung zur Ukraine im März beteiligt gewesen zu sein, teilt die Polizei mit. Unter den Beschuldigten sei auch ein britischer Staatsbürger. Russland: Verdächtiger wegen Anschlagsplannung festgenommen 12.30 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge zwei Unterstützer der Ukraine festgenommen, denen die Planung von Anschlägen auf Polizei- und Militäreinrichtungen vorgeworfen wird. Nach Angaben des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB handelt es sich bei den in der südlichen Region Wolgograd festgenommenen Verdächtigen um pro-ukrainische Mitglieder einer extremistischen nationalistischen Gruppe. Demnach wurden Sprengstoff und Schusswaffen bei Durchsuchungen in den Räumlichkeiten der Verdächtigen gefunden. Die Verdächtigen hätten Kontakte zu Nationalisten in der Ukraine aufgebaut und Angriffe auf eine Polizeistation, ein Rekrutierungsbüro der russischen Armee und andere Ziele in der Stadt Wolschsky geplant, erklärt der FSB. Auch öffentliche Plätze sollten demnach das Ziel von Angriffen sein. Zwei Männer in Ukraine wegen Spionage festgenommen 11.53 Uhr: In der Ukraine sind zwei Männer wegen mutmaßlicher Weitergabe von militärischen Informationen an Russland festgenommen worden. Die beiden Verdächtigen hätten sich als private Handwerker ausgegeben und seien so in der nordöstlichen Region Charkiw herumgereist, erklärt der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU. Dort hätten sie „heimlich die Standorte ukrainischer Truppen und Verteidigungslinien“ ausgespäht und an die russische Seite zur Vorbereitung für deren Angriffe weitergegeben. Die Verdächtigen seien in ihren Wohnungen festgenommen worden, heißt es weiter. Laut SBU droht ihnen im Falle einer Verurteilung lebenslange Haft. In der Ukraine haben Staatsanwälte seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 tausende Verfahren wegen mutmaßlicher Zusammenarbeit mit der russischen Seite eröffnet. Auch in Russland werden regelmäßig Menschen wegen Vorwürfen der Zusammenarbeit mit der Ukraine strafrechtlich verfolgt. Am Freitag hatte ein ukrainisches Gericht ein Ehepaar wegen Hochverrats zu 15 Jahren Haft verurteilt. Dem Mann und seiner Frau wurde vorgeworfen, Russland über Stellungen der ukrainischen Armee informiert zu haben, darunter „Orte der stationären Behandlung für verletzte ukrainische Soldaten“. Das Ehepaar war mutmaßlich vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB angeworben worden. Journalist des russischen Fobes-Magazins nach eigenen Angaben festgenommen 11.48 Uhr : Die russische Ausgabe von „Forbes“ meldet die Festnahme eines ihrer Journalisten. Sergej Mingasow werde vorgeworfen, „Fake News“ über die russische Armee verbreitet zu haben, berichtet das Magazin auf seiner Website. Es gebe keinen Kontakt zu dem Mitarbeiter. Mingasows Anwalt erklärt, sein Mandant befinde sich in einer Haftanstalt in der Stadt Chabarowsk in Russlands Fernen Osten. Nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Russland die Gesetze zur Kontrolle der Medien drastisch verschärft. Selenskyj warnt vor neuer Tschernobyl-Katastrophe 11.31 Uhr: Am Jahrestag des Unfalls im Atomkraftwerk Tschernobyl hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor einer Wiederholung der Katastrophe gewarnt. „Bereits 785 Tage befindet sich das größte Atomkraftwerk Europas bei Saporischschja in den Händen der russischen Terroristen“, erinnert der Staatschef bei Telegram. Er ermahnt die Weltgemeinschaft, Druck auf Russland auszuüben, damit das Kraftwerk wieder unter ukrainische Kontrolle komme. „Und dass alle atomaren Objekte in der Ukraine sicher vor russischen Angriffen sind“, schreibt Selenskyj. Allein das würde die Welt vor einer neuen atomaren Katastrophe bewahren. Zugleich erinnert der Präsident an die Menschen, die beim Atomunglück vor 38 Jahren um das Kraftwerk von Tschernobyl im Einsatz waren: „Zehntausende Menschen haben um den Preis ihrer Gesundheit und ihres Lebens die Ausweitung der Tschernobylkatastrophe gestoppt und dabei geholfen, ihre schrecklichen Folgen 1986 und in den Jahren danach zu beseitigen“. Selenskyj erinnert ebenfalls daran, dass das stillgelegte Kraftwerk nach dem russischen Einmarsch für 35 Tage unter russischer Kontrolle war. „Russische Soldaten raubten die Laboratorien aus, nahmen die Wache in Gefangenschaft und haben das Personal erniedrigt“, schreibt der Staatschef. Spanien will Ukraine Patriot-Raketen liefern 11.29 Uhr: Spanien will einem Medienbericht zufolge einige seiner Patriot-Luftabwehrraketen der Ukraine zur Abwehr der verheerenden russischen Luftangriffe liefern. Die Lieferung der Abschussrampen selbst sowie Radar- und Kontrolleinheiten des mobilen Systems seien jedoch nicht vorgesehen, schreibt die spanische Zeitung „El País“ am Freitag weiter unter Berufung auf Regierungskreise in Madrid . Das Land würde damit Bitten der Ukraine und unter anderem auch Deutschlands zumindest teilweise nachkommen. Es gehe um eine „kleinere Anzahl“ der Raketen zu einem Stückpreis von mehr als einer Million Euro, schreibt „El País“. Spanien verfügt über insgesamt drei Patriot-Systeme, von denen eins seit 2015 im Rahmen eines Nato-Einsatzes in der Türkei gegen mögliche Raketenangriffe aus Syrien stationiert ist. Das Verteidigungsministerium in Madrid reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage. Russland rückt bei Awdijiwka schneller voran 10.31 Uhr: Russische Truppen rücken nach der Einnahme des ostukrainischen Orts Adwijiwka nach britischer Einschätzung in der Gegend schneller voran. „Russische Bodentruppen haben einen schmalen Vorsprung tiefer in ukrainisches Gebiet geschaffen, um in den Ort Otscheretyne einzudringen, der etwa 15 Kilometer nördlich des Zentrums von Awdijiwka liegt“, wie das britische Verteidigungsministerium mitteilt. Otscheretyne im Gebiet Donezk hatte vor Kriegsbeginn etwa 3.500 Einwohner. Auch nach der Eroberung von Awdijiwa Mitte Februar bleibe das Gebiet eines der wichtigsten Gebiete für russische Operationen, heißt es in London weiter. „Obwohl sie heftige Verluste erlitten haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass russische Bodentruppen in der Lage sind, ukrainische Positionen in der Gegend anzugreifen, und die Kontrolle über mehrere kleine Siedlungen übernommen haben.“ Ein Toter bei Angriff auf russische Region Kursk 10.19 Uhr: Bei einem Angriff auf die russische Grenzregion Kursk ist nach Angaben der dortigen Behörden ein Mensch getötet worden. Das Gebiet sei aus der benachbarten Ukraine beschossen worden, erklärt Regionalgouverneur Roman Starowoit auf Telegram. Häuser und Eigentum von Anwohnern seien beschädigt worden. Die Nachrichtenagentur Reuters kann die Angaben unabhängig nicht überprüfen. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor. Ukrainischer Botschafter: Brauchen sieben neue Patriot-Systeme 9.18 Uhr: Die Ukraine braucht nach Angaben ihres Botschafters in Deutschland, Olexij Makejew, sieben neue Patriot-Luftabwehrsysteme, um russische Angriffe abzuwehren. Er lobt, dass Deutschland ein davon zur Verfügung gestellt habe. Die Regierung in Kiew hoffe, dass bei der heutigen Schalte im sogenannten Rammstein-Format der Ukraine-Unterstützerländer weitere Staaten Zusagen machen, sagt Makejew. Ukrainischer Agrarminister muss wegen Korruptionsverdachts in U-Haft 7.22 Uhr: Ein ukrainisches Gericht hat Untersuchungshaft für den unter Korruptionsverdacht stehenden Landwirtschaftsminister Mykola Solsky angeordnet. Er soll in den unrechtmäßigen Erwerb von staatseigenem Land im Wert von umgerechnet etwa sieben Millionen Dollar (6.520.325 Euro) verwickelt sein. Solsky weist die Vorwürfe zurück, die sich auf Vorfälle in den Jahren 2017 bis 2021 beziehen. Im März 2022 trat er sein Amt als Landwirtschaftsminister an. Er ist der erste Minister unter Präsident Wolodymyr Selenskyj, der in einem Korruptionsfall als Verdächtiger geführt wird. Solsky hatte am Donnerstag sein Rücktrittsgesuch eingereicht, bleibt jedoch formell im Amt, bis das Parlament über seinen Antrag entscheidet. Ukraine zieht wohl amerikanische Abrams-Panzer zurück 5.45 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben die von den USA bereitgestellten Abrams M1A1-Kampfpanzer von der Front abgezogen. Der Grund sei das gestiegene Risiko einer Entdeckung durch russische Drohnen, berichtet die Nachrichtenagentur AP und beruft sich dabei auf US-Quellen. Die USA kündigten im Januar 2023 an, dass sie der Ukraine 31 M1-Abrams-Kampfpanzer schicken würden, was der Stärke eines ukrainischen Bataillons entspricht. Offizielle Stellen bestätigten im Oktober 2023, dass alle 31 Fahrzeuge geliefert worden seien. Nach Angaben der US-Beamten, die mit der Nachrichtenagentur AP sprachen, haben russische Überwachungsdrohnen und Jagdkillerdrohnen die Situation vor Ort erheblich verändert und das Entdeckungsrisiko für die Fahrzeuge erhöht. Fünf der 31 Abrams-Panzer seien bereits auf dem Schlachtfeld verloren gegangen, hieß es. ISW: Russische Armee nimmt weiteres Dorf ein 5.15 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach Analysen des amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ihre Stellungen nordwestlich von Awdijiwka stabilisieren und taktische Gewinne erzielen können. Das könnte den Druck auf die ukrainischen Streitkräfte erhöhen, sich von Stellungen entlang der Frontlinie westlich von Awdijiwka auf eine besser zu verteidigende Linie zurückzuziehen. Geolokalisierte Aufnahmen, die am 25. April veröffentlicht wurden, deuteten laut dem ISW-Lagebericht darauf hin, dass russische Truppen von Nowobachmitiwka aus ins Zentrum des Dorfes Solowjowje (nordwestlich von Awdijiwka) vorgedrungen sind. Zuvor hatten sie offenbar die Siedlung Nowobachmitiwka eingenommen. Russische Quellen wollen erfahren haben, dass russische Truppen am 25. April ganz Solowjowje eingenommen haben und in der Nacht vom 24. auf den 25. April bis zu zwei Kilometer tief in das östliche Nowokalynowje (10 Kilometer nordwestlich von Awdijiwka) vorgedrungen sind. Unabhängige Bestätigungen gibt es dafür bislang nicht. Ex-Verteidigungsminister: Scholz soll Taurus liefern 4.20 Uhr: Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat eine Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine gefordert. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer möglichen Taurus-Lieferung. Lesen Sie hier mehr dazu. US-Regierung soll weiteres Waffenpaket für die Ukraine schnüren 1.20 Uhr: Die US-Regierung plant einem Bericht zufolge ein neues milliardenschweres Militärhilfepaket für die von Russland angegriffene Ukraine. Das Portal „Politico“ berichtete am Donnerstag (Ortszeit), dass die USA nach der Freigabe neuer Mittel durch den US-Kongress ein sechs Milliarden US-Dollar (5,6 Milliarden Euro) schweres Paket zusammengeschnürt hätten. Demnach könnten die Pläne bereits an diesem Freitag bei einem virtuellen Treffen der US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine öffentlich werden. „Politico“ zufolge soll es sich dabei aber nicht um Soforthilfe handeln. Erst am Mittwoch hatte US-Präsident Joe Biden ein sofortiges neues Militärpaket in Höhe von einer Milliarde US-Dollar angekündigt. Dabei handelt es sich in erster Linie um Ausrüstung für die Flugabwehr, Artillerie, Raketensysteme und gepanzerte Fahrzeuge aus den Beständen des US-Militärs. Das mögliche Sechs-Milliarden-Dollar-Paket soll sich in diesem zentralen Punkt „Politico“ zufolge von dem bereits angekündigten Paket unterscheiden. Griechenland will keine Patriots an die Ukraine geben 1.30 Uhr: Griechenland wird keine Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot oder vom Typ S-300 an die Ukraine liefern. Das sagte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Donnerstag in einem Interview mit dem griechischen TV-Sender Skai. „Griechenland wird weder S-300 noch Patriot in die Ukraine schicken“, sagte Mitsotakis. Sein Land habe der Ukraine bereits mit Verteidigungsmaterial anderer Art unter die Arme gegriffen. Athen könne keine Waffensysteme liefern, die für das Land selbst von entscheidender Bedeutung seien. In internationalen Medien waren zuletzt Berichte erschienen, wonach große EU-Staaten Griechenland unter Druck gesetzt hätten, Luftabwehrsysteme an die Ukraine zu liefern. Mitsotakis bestätigte, dass es Anfragen gegeben habe. Er erklärte, Athen sei bereit, überschüssiges Material anderen Typs zu liefern. „Soweit wir solches Material finden können, werden wir es auch tun“, fügte Mitsotakis hinzu. Donnerstag, 25. April Russischer Vizeaußenminister schickt deutliche Warnung an Polen 22.45 Uhr: Sollte Polen Nuklearwaffen von Nato-Verbündeten stationieren, wie von Präsident Andrzej Duda jüngst vorgeschlagen, dann bekäme es ein militärisches Ziel für Russland. Das sagte der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Er warnte, dass gemeinsame Nuklearmissionen von Nato-Ländern in der Nähe der russischen Grenze die Sicherheit Russlands zusätzlich gefährdeten. „Ganz zu schweigen von der permanenten Stationierung, von der die Hitzköpfe in Warschau sprechen“, sagte Rjabkow. „Deshalb sollten all jene Politiker, die eine solche Option in und außerhalb Polens diskutieren, verstehen: jeder Schritt in diese Richtung wird nicht zur Sicherheit Polens beitragen, und die entsprechenden Einrichtungen werden unweigerlich ein Ziel sein. Und sie werden bei unseren militärischen Planungen im Vordergrund stehen.“ Am Montag hatte Polens Präsident Andrzej Duda erneut bekräftigt, sein Land sei offen für die Stationierung von US-Atomwaffen. Doch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte umgehend erklärt, dass es seitens der Nato dafür keine Pläne gäbe. Selenskyj wirbt für Investitionen in ukrainischen Rüstungssektor 22.16 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will mit westlicher Hilfe die Rüstungsproduktion im eigenen Land ausbauen. Er werbe in seinen internationalen Gesprächen bei den Partnern ohne eigene Produktionskapazitäten darum, in den ukrainischen Rüstungssektor zu investieren, so Selenskyj in einer Videoansprache. Ziel sei es, eine gemeinsame Waffenproduktion aufzubauen und die Front zu stärken. Hintergrund der Bemühungen sind die große Abhängigkeit der Ukraine von westlichen Waffenlieferungen und das zuletzt lange Warten auf neue US-Hilfen. Selenskyj räumt ein, dass die halbjährige Pause bei den Waffenlieferungen der USA zu großen Problemen an der Front geführt habe. Intensiv bereite sich die Ukraine auf eine am Freitag geplante Tagung der Ukraine-Kontaktgruppe vor. Dabei gehe es darum, die sich im vergangenen Halbjahr angesammelten Probleme zu überwinden. Die politischen Entscheidungen seien getroffen, nun gehe es darum, die Hilfspakete mit den nötigen Waffen zu füllen und die Logistik zu klären, sagt der 46-Jährige. Putin kündigt Besuch in China für Mai an 18.37 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat einen baldigen Besuch in China angekündigt. „Ich habe eine Visite im Mai geplant“, so der Kremlchef bei einem Auftritt vor dem russischen Unternehmer- und Industriellenverband RSPP. Er nennt kein genaues Datum. Die Feierlichkeiten zur Einführung in seine fünfte Amtszeit als Präsident sind für den 7. Mai geplant, daher könnte es die erste Auslandsreise seiner neuen Amtsperiode sein. China gilt als wichtigster Verbündeter Russlands. Ukrainischer Agrarminister tritt nach Korruptionsvorwürfen zurück 18.21 Uhr: Der unter Korruptionsverdacht geratene ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solsky ist zurückgetreten. Das Parlament in Kiew werde in einer der kommenden Plenarsitzungen darüber beraten, schreibt der Parlamentspräsident auf der Messenger-App Telegram. Solsky soll Medienberichten zufolge in den unrechtmäßigen Erwerb von staatseigenem Land verwickelt sein. USA liefern Raketen – Kreml relativiert 16.36 Uhr: Die USA haben der Ukraine ATACMS-Raketen mit größerer Reichweite für den Einsatz im Verteidigungskampf gegen Russland geliefert. Die nun gelieferten ATACMS-Raketen haben laut dem US-Verteidigungsministerium eine höhere Reichweite als früher gelieferte Geschosse vom gleichen Typ. Sie können demnach Ziele in bis zu 300 Kilometern Entfernung treffen. In Moskau relativiert Kreml-Sprecher Dmitri Peskow die Bedeutung der Raketen für den Kriegsverlauf. Die Lieferung werde „den Ausgang der militärischen Spezialoperation nicht grundlegend verändern“, so Peskow. „Aber es wird mehr Probleme für die Ukraine verursachen.“ Zugleich betont er, die USA seien „direkt in den Konflikt verwickelt“ und dabei, „die Reichweite der Waffensysteme, die sie bereits liefern, zu erhöhen“. Tass: Belarus hat Drohnen-Angriff aus Litauen auf Minsk vereitelt 12.11 Uhr: Belarus habe einen Angriff auf seine Hauptstadt Minsk durch Drohnen vereitelt, die in Litauen gestartet seien, zitiert die russische Agentur Tass Sicherheits-Behörden aus Belarus. Das Staatliche Sicherheitskomitee habe in Zusammenarbeit mit anderen Strafverfolgungsbehörden kürzlich mehrere dringende Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt, die es ermöglicht hätten, Angriffe von Kampfdrohnen aus dem Gebiet Litauens auf Objekte in Minsk und seinen Vororten zu verhindern, zitiert die ebenfalls staatliche russische Nachrichtenagentur RIA den belarussischen Sicherheitschef Iwan Tertel. Ob er Beweise für seine Behauptung vorlegte, gibt er nicht an. Das Militär des Nato-Mitglieds Litauen erklärt, es habe keine feindlichen Aktionen gegen einen anderen Staat unternommen. Belarus ist ein Verbündeter Russlands und hat sein Territorium für den Beginn der Invasion in der Ukraine im Februar 2022 zur Verfügung gestellt. Lukaschenko: Zeit reif für Friedensgespräche in Ukraine-Krieg 10.54 Uhr: Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hält nach eigenen Angaben die Zeit reif für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg. Die Front sei festgefahren, und die Bedingungen für die Aufnahme von Friedensgesprächen seien gegeben, wird Lukaschenko von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert. Vorschläge, die zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in der Türkei in den ersten Kriegswochen diskutiert worden seien, könnten als Ausgangspunkt für Verhandlungen dienen. Der enge Verbündete des russischen Präsidenten Wladimir Putin warnt laut Tass zugleich, dass ein „Weltuntergang“ drohe, falls Russland als Vergeltung für westliche Aktionen Atomwaffen einsetze. Russland hat wiederholt davor gewarnt, dass die Unterstützung des Westens für die Ukraine zu einer direkten Konfrontation mit Russland führen und einen Atomkonflikt auslösen könnte. Verletzte bei Luftangriff auf ukrainische Region Tscherkassy 7.35 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die zentralukrainische Region Tscherkassy sind nach Angaben der örtlichen Behörden sechs Menschen verletzt worden. Zudem seien wichtige Infrastrukturanlagen beschädigt worden, teilt Regionalgouverneur Ihor Taburez auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Einige Angriffsgeschosse seien von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden. Die Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz. Selenskyj dankt Katar für Hilfe bei Freilassung verschleppter Kinder 6.13 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankt sich beim einflussreichen Golf-Emirat Katar für Hilfe bei der Freilassung von 16 gewaltsam nach Russland verschleppten ukrainischen Kindern. „Dank der Vermittlungsbemühungen unseres befreundeten Katars wurden sie freigelassen und mit ihren Familien zusammengeführt“, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. Die Kinder und ihre Angehörigen befänden sich derzeit in Katar zur medizinischen, psychischen und sozialen Genesung. Selenskyj macht darauf aufmerksam, Tausende andere unter Zwang verschleppte Kinder seien noch in Russland. „Gemeinsam müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um jedes Kind nach Hause zu bringen, und ich danke allen in der Welt, die uns bei dieser schwierigen Aufgabe helfen.“ Selenskyj schreibt auf X weiter, er sei dem Staatsoberhaupt von Katar, Emir Tamim bin Hamad Al Thani, zutiefst dankbar für die Unterstützung seines Landes. Selenskyj: Russland will Friedensgipfel stören 4.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt davor, dass Russland einen für Juni in der Schweiz geplanten Weltfriedensgipfel stören will. „Wir haben nachrichtendienstliche Informationen, konkrete Daten, dass Russland nicht nur den Friedensgipfel stören will, sondern auch einen konkreten Plan hat, wie dies geschehen soll, wie die Zahl der teilnehmenden Länder reduziert werden kann, wie man vorgehen kann, um sicherzustellen, dass es noch länger keinen Frieden gibt“, sagte Selenskyj nach Angaben des „Kyiv Independent“ während eines Treffens mit Leitern ausländischer Missionen und internationaler Organisationen. Kiew werde die russischen Pläne mit Diplomaten und Geheimdiensten verbündeter Länder teilen, so Selenskyj. Die Schweiz hat einen Friedensgipfel für Juni geplant, an dem Russland aber nicht teilnehmen wird. Die genaue Teilnehmerliste ist noch unklar. Pistorius: Russland füllt Depots mit Waffen und Munition auf 3.10 Uhr: Russland produziert derweil nach Einschätzung von Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits Waffen und Munition über den Bedarf für den Angriffskrieg gegen die Ukraine hinaus. Registriert werde, wie mit steigenden Rüstungsausgaben und einer Anordnung der Kriegswirtschaft „ein großer Teil oder ein Teil dessen, was neu produziert wird, gar nicht mehr an die Front geht, sondern in den Depots landet“, sagte Pistorius in der ARD-Sendung „Maischberger“. Er warnte zugleich vor weiteren militärischen Ambitionen von Russlands Präsident Wladimir Putin. Pistorius sagte: „Jetzt kann man naiv sein und sagen, das macht er nur aus Vorsicht. Ich würde eher als skeptischer Mensch sagen in dem Fall, das macht er, weil er im Zweifel irgendwas vorhat oder haben könnte.“ Litauen schickt Ukraine Albatros-Jet 23.10 Uhr: Die Ukraine bekommt einen in Litauen zu Trainingszwecken verwendeten Kampfjet per Tieflader. Das teilte das Verteidigungsministerium auf X mit. Das Albatros-Modell wurde auseinandergenommen und auf Lastwagen Richtung Kiew geschickt. Es hatte litauischen Piloten zum Training gedient, das Land selbst verfügt über keine eigenen Kampfjets mehr. Die Albatros-Jets stammen ursprünglich aus tschechoslowakischer Produktion und diente als Übungsflugzeug für Luftwaffenpiloten. Nach Festnahme: Vize-Verteidigungsminister entlassen 22.14 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat seinen Stellvertreter Timur Iwanow entlassen. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Timur Iwanow werde verdächtigt, Bestechungsgelder entgegengenommen zu haben, teilte Russlands Ermittlungskomitee am Dienstagabend auf Telegram mit. Details nennt die Behörde nicht. Ukraine stoppt Ausgabe von Reisepässen an Männer 21.25 Uhr: Männer im wehrfähigen Alter, die im Ausland leben, bekommen keinen Reisepass mehr. Das hat die Regierung beschlossen. Die Ukraine wird keine Reisepässe mehr an Vertretungen im Ausland schicken. Einzige Ausnahme ist das Ausstellen von Dokumenten für die Rückkehr in die Ukraine. Das Vorgehen sorgt für Kritik. Im polnischen Warschau demonstrierten Männer vor der ukrainischen Passbehörde gegen die Neuregelung. Insider: USA lieferte Raketen mit längerer Reichweite 19.10 Uhr: Die USA haben heimlich Raketen mit längerer Reichweite an die Ukraine geliefert, sagt ein Mitarbeiter der US-Regierung der Nachrichtenagentur Reuters, der anonym bleiben möchte. Sie seien in der vergangene Woche erstmals eingesetzt worden. Am 17. April sei ein Flugplatz auf der Krim beschossen worden. Die Entscheidung, das Army Tactical Missile System (ATACMS) mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern zu liefern, war monatelang in der US-Regierung umstritten. ATACMS mit kürzerer Reichweite von 100 Meilen (ca. 161 km) wurden bereits im September geliefert. Zu dem Meinungswechsel sei es unter anderem gekommen, weil die russische Armee Langstreckenraketen aus Nordkorea einsetze. Zudem hätte Russland kritische Infrastruktur wie die Energieversorgung angegriffen. „Wir haben Russland vor diesen Dingen gewarnt“, sagt der Regierungsmitarbeiter. Bahnbrechende Entscheidungen 17:35 Uhr: Der US-Wahlkampf läuft auf Hochtouren – wird jedoch von zwei aktuellen Entwicklungen überlagert. In unserem Podcast „Das Amerika-Update“ erklären Chefredakteur Florian Harms, Washington-Korrespondent Bastian Brauns und Knut Dethlefsen, der das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Washington leitet, die Folgen. Diese werden auch Europas nahe Zukunft beeinflussen. Biden unterzeichnet milliardenschweres Ukraine-Hilfe-Paket 17.11 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat das Hilfspaket von 61 Milliarden Dollar für die Ukraine bewilligt. Nach einer monatelangen Hängepartie hatte das Gesetz am Wochenende zunächst das Repräsentantenhaus passiert. Die Zustimmung des Senats zum Wochenbeginn und die Unterschrift Bidens galten als Formsache. Damit ist die milliardenschwere Hilfe für das von Russland angegriffene Land auch politisch gesichert. Nach Angaben Bidens sollen die Lieferungen von Ausrüstung für die Flugabwehr, Artillerie, Raketensysteme und gepanzerte Fahrzeuge noch in den kommenden Stunden beginnen. Ukraine und Russland vereinbaren Austausch vertriebener Kinder 17.05 Uhr: Russland und die Ukraine haben sich darauf geeinigt, 48 Kinder auszutauschen, die infolge von Moskaus Invasion vertrieben wurden. Das durch Katar vermittelte Abkommen sehe vor, dass 29 Kinder in die Ukraine und 19 nach Russland gebracht werden sollten, kündigt Russlands Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa in Doha an. „Zum ersten Mal haben wir von Angesicht zu Angesicht mit der ukrainischen Seite gesprochen“, fügt Lwowa-Belowa hinzu. Moskau wird vorgeworfen, ukrainische Kinder auf russisches Staatsgebiet zu verschleppen. Gegen Lwowa-Belowa wurde in diesem Zusammenhang vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag 2023 ein Haftbefehl ausgestellt. Die Kinderrechtsbeauftragte des Kreml gab keine Details dazu an, warum die Kinder sich in russischen Händen befinden oder woher sie gekommen sind. Kiew geht davon aus, dass Russland seit Beginn der Invasion im Februar 2022 mehr als 19.000 ukrainische Kinder entführt hat. Lediglich 400 wurden bisher zurückgebracht. Der Kreml bestreitet die Vorwürfe. Demnach wurden die Kinder aus Sicherheitsgründen aus Kampfgebieten gebracht. Russland: Brände nach ukrainischen Drohnenangriffen 6.30 Uhr: Aus Russland werden wieder ukrainische Drohnenangriffe gemeldet. In der westlichen Region Smolensk an der Grenze zu Belarus seien infolge der Angriffe Brände in zivilen Treibstoff- und Energieanlagen ausgebrochen, teilt der Gouverneur der Region, Wassili Anochin, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es ist zunächst unklar, welche Anlagen betroffen waren. In der Region Smolensk gibt es keine großen Ölraffinerien. In der südwestlichen Region Lipezk stürzte nach Angaben der Behörden eine Drohne auf ein Industriegebiet. Verletzte habe es nicht gegeben, aber die Anwohner seien vorsorglich evakuiert worden, erklärt Regionalgouverneur Igor Artamonow auf Telegram. Unklar ist, was angegriffen wurde und ob es Schäden gab. Die Ukraine äußert sich nur selten zu Angriffen in Russland, sie hat aber erklärt, dass die Zerstörung von kritischer Energie-, Militär- und Verkehrsinfrastruktur einer Beeinträchtigung der russischen Kriegsführung diene. Selenskyj dankt den USA für „lebenswichtige Hilfe“ 6.01 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem US-Senat nach der Billigung eines milliardenschweren Hilfspakets für die „lebenswichtige Hilfe“ im Abwehrkampf gegen Russland gedankt. Er schreibt auf der Plattform X: „Diese Abstimmung stärkt Amerikas Rolle als Leuchtturm der Demokratie und als Führer der freien Welt.“ Er sei auch allen Amerikanern dankbar, die die Ukraine weiterhin unterstützten und erkennen würden, dass die historische Bedeutung dieses Gesetzes über die Politik hinausgehe, so Selenskyj. „Die Langstreckenkapazitäten, die Artillerie und die Luftverteidigung der Ukraine sind entscheidende Instrumente für die baldige Wiederherstellung eines gerechten Friedens.“ Zuvor hatte der US-Senat nach einer monatelangen Hängepartie einen Gesetzentwurf beschlossen, der unter anderem Hilfen im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält. Das Gesetz muss nun noch von US-Präsident Joe Biden unterschrieben werden, was als Formalie gilt. Das Repräsentantenhaus hatte bereits am Samstag dem Gesetzentwurf zugestimmt, der auch Unterstützung für Israel beinhaltet. Scholz trifft Sunak – Forderungen nach Taurus-Lieferung 5.01 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt am Mittwoch den britischen Premierminister Rishi Sunak zu Gesprächen im Berliner Kanzleramt. Sunaks Regierung kündigte weitere Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 500 Millionen Pfund (rund 580 Millionen Euro) an. An Olaf Scholz gibt es Kritik wegen seiner Weigerung, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Bei t-online forderte die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zum Handeln auf. Mehr dazu lesen Sie hier. Biden: Waffenlieferungen an Ukraine noch in dieser Woche 4.55 Uhr: US-Präsident Joe Biden will noch in dieser Woche mit der Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die Ukraine beginnen. Das kündigte er am späten Dienstagabend (Ortszeit) unmittelbar nach der Freigabe neuer Milliardenhilfen für das von Russland angegriffene Land durch das US-Parlament an. „Ich werde dieses Gesetz unterzeichnen und mich an das amerikanische Volk wenden, sobald es morgen auf meinem Schreibtisch liegt, damit wir noch in dieser Woche mit der Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die Ukraine beginnen können“, teilte Biden mit. Mit der Verabschiedung des Gesetzespakets, das auch Milliardenhilfen für Israel und Taiwan enthält, habe der US-Kongress die Macht der amerikanischen Führung in der Welt demonstriert, teilte Biden weiter mit. „Wir treten entschlossen für Demokratie und Freiheit und gegen Tyrannei und Unterdrückung ein.“ Es bestehe dringender Unterstützungsbedarf: Für die Ukraine, die einem unerbittlichen Bombardement aus Russland ausgesetzt sei, und für Israel, das sich in jüngster Vergangenheit beispiellosen Angriffen aus dem Iran ausgesetzt gesehen habe. „Dieses wichtige Gesetz wird unsere Nation und unsere Welt sicherer machen, da wir unsere Freunde unterstützen, die sich gegen Terroristen wie die Hamas und Tyrannen wie Putin verteidigen.“ US-Kongress genehmigt Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine 3.51 Uhr: Der US-Kongress hat am Dienstagabend (Ortszeit) ein milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine genehmigt. Das Hilfspaket, das auch Gelder für Israel und Taiwan umfasst, erhielt im Senat eine breite Unterstützung. Vor wenigen Tagen hatte die andere US-Kongresskammer, das Repräsentantenhaus, die Auslandshilfen nach monatelanger Blockade verabschiedet. Nun muss Präsident Joe Biden die Hilfen noch mit seiner Unterschrift in Kraft setzen. Biden kündigte an, dies schnell tun zu wollen. Noch in dieser Woche solle damit begonnen werden, Waffen und Ausrüstung an die Ukraine zu schicken. Das Hilfspaket hat ein Volumen von 95 Milliarden Dollar. 61 Milliarden Dollar sind für die von Russland angegriffene Ukraine vorgesehen, daneben gehören auch Hilfen für Israel, für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen sowie für Taiwan zu dem Paket. Bürgermeister: Russische Raketen treffen Wohngebiet in Charkiw 0.33 Uhr: In der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben russische Raketen in einem Wohnviertel eingeschlagen. Das teilt Bürgermeister Ihor Terechow über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Informationen über Opfer würden noch geprüft, so Terechow. Nach Angaben des staatlichen Radiosenders Suspilne wurde bei dem Angriff die zivile Infrastruktur zerstört. Der Luftalarm in der Region Charkiw wurde später wieder aufgehoben. Dienstag, 23. April 2024 US-Verteidigungsministerium: Militärhilfen für Ukraine sehr schnell verfügbar 22.14 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium kann der von Russland angegriffenen Ukraine nach eigener Darstellung „innerhalb weniger Tage“ neue militärische Ausrüstung liefern. Pentagon-Sprecher Pat Ryder teilt mit, er gehe nicht ins Detail, bevor der entsprechende Gesetzentwurf nicht vom US-Senat gebilligt und vom US-Präsidenten unterschrieben worden sei. Er könne aber sagen, dass sich neue Militärhilfe für die Ukraine „an den dringendsten Bedürfnissen“ des von Russland angegriffenen Landes orientiere. Man könne davon ausgehen, dass sie sowohl Unterstützung bei der Luftverteidigung als auch Artilleriemunition umfassen werde. „Wir tun alles, was wir können, um der Ukraine so schnell wie möglich zusätzliche Sicherheitsunterstützung zukommen zu lassen.“ Nach dem US-Repräsentantenhaus muss noch die zweite Parlamentskammer im US-Kongress, der Senat, über einen Gesetzentwurf abstimmen, der unter anderem Hilfen im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält. Die Zustimmung der Kammer, in der die Demokraten eine knappe Mehrheit haben, gilt als sicher. US-Präsident Joe Biden muss das Gesetz dann noch unterzeichnen. Er hatte bereits angekündigt, dies nach Verabschiedung des Gesetzes sofort zu tun. Korruptionsvorwürfe: Russischer Vize-Verteidigungsminister festgenommen 21.14 Uhr : Mehr als zwei Jahre nach Kriegsbeginn ist in Russland einer von mehreren Vize-Verteidigungsministern festgenommen worden. Timur Iwanow werde verdächtigt, Bestechungsgelder entgegengenommen zu haben, teilt Russlands Ermittlungskomitee am Dienstagabend auf Telegram mit. Details nennt die Behörde nicht. Iwanow, der den Posten seit 2016 innehatte, war laut Medienberichten im Verteidigungsministerium vor allem für Bauvorhaben zuständig – darunter in der besetzten ostukrainischen Stadt Mariupol, die Russlands Armee während der Belagerung in den ersten Kriegsmonaten 2022 selbst völlig zerstört hatte. Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat insgesamt zwölf Stellvertreter. Korruptionsvorwürfe gegen den 48-jährigen Politiker hatte nach Kriegsbeginn bereits das Team des mittlerweile in Haft ums Leben gekommenen Kremlgegner Alexej Nawalny geäußert: In einer Ende 2022 veröffentlichten Recherche beschuldigten die Kremlgegner Iwanow, er habe sich den Bau von Immobilien in mehreren russischen Regionen durch Auftragnehmer des Verteidigungsministeriums finanzieren lassen. Litauen liefert gepanzerte Fahrzeuge an die Ukraine 16.18 Uhr: Litauen hat der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland geleistet. Die Armee des baltischen EU- und Nato-Landes habe gepanzerte M577-Personentransporter an Kiew übergeben, teilt das Verteidigungsministerium in Vilnius am Dienstag mit. Nähere Angaben zur Anzahl oder Ausstattung der Fahrzeuge wurden keine gemacht. Die Ukraine wehrt sich seit über zwei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg und ist bei militärischer Ausrüstung weitgehend von westlicher Unterstützung abhängig. Litauen mit seinen rund 2,9 Millionen Einwohnern gehört zu den entschlossensten Unterstützern Kiews. Der Baltenstaat hat nach eigenen Angaben seit dem russischen Angriff militärische Hilfe in Höhe von mehr als 610 Millionen Euro geleistet. Kiew will Auslands-Ukrainer zur Heimkehr bewegen 15.03 Uhr: Die Ukraine will dafür sorgen, dass die im Ausland lebenden ukrainischen Männer im wehrfähigen Alter zurückkehren. „Im Ausland zu leben, befreit einen Bürger nicht von den Pflichten gegenüber seinem Heimatland“, schreibt Außenminister Dmytro Kuleba im Online-Dienst X. Deswegen habe er Maßnahmen angeordnet, die der „Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen Männern im wehrfähigen Alter in der Ukraine und denen im Ausland“ dienten. Sein Ministerium werde bald Genaueres bekanntgeben, fügt Kuleba hinzu. Dabei wird es dem Minister zufolge um die Regeln gehen, nach denen Männer im wehrfähigen Alter „konsularische Dienstleistungen“ in Auslandsvertretungen wahrnehmen können. Die ukrainische Nachrichtenseite ZN.UA hatte am Montag einen Bericht veröffentlicht, der sich auf ein offizielles Dokument aus dem Außenministerium stützt. Demnach wies das Ministerium ukrainische Konsulate an, männlichen Staatsbürgern im Alter von 18 bis 60 Jahren von Dienstag an nur noch Papiere auszustellen, die für eine Rückkehr in die Ukraine nötig sind. Für andere Behördengänge müssten die Männer also in ihr Heimatland zurückkehren. Das Außenministerium bestätigt die Angaben nicht. Ukraine rechnet mit Offensive der russischen Armee im Sommer 14.04 Uhr: Die Ukraine warnt vor einer Sommer-Offensive der Russen. „Wir bereiten uns vor. Ja, der Feind wird uns unangenehme Überraschungen bereiten“, erklärt der Kommandeur der Nationalgarde der Ukraine, Olexandr Piwnenko, im Nachrichtenportal Liga.net. „Er wird in Gebieten agieren, in denen wir ihn nicht erwarten.“ Sunak will mit Tusk und Scholz über ukrainische Luftabwehr sprechen 13.33 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak will sich für eine Stärkung der ukrainischen Luftabwehr einsetzen. Er habe in einem Telefonat mit Präsident Wolodymyr Selenskyj den Bedarf der Ukraine an mehr Luftabwehrsystemen erörtert, sagt Sunak vor einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk in Warschau. Er werde auch mit Stoltenberg und Tusk darüber sprechen. Zudem werde er bei seinem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch in Berlin über den deutschen Vorstoß beraten, weitere Nato-Länder und andere Staaten zu bewegen, der Ukraine Luftabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. Sunak will auch eine erneute Aufstockung britischen Militärhilfe für die Ukraine verkünden, die sich für dieses Haushaltsjahr auf drei Milliarden Pfund erhöht. Ukraine gibt ins Ausland geflüchteten Wehrpflichtigen keine Dokumente 13.30 Uhr: Kurz nach Verabschiedung eines neuen verschärften Mobilisierungsgesetzes hat das ukrainische Außenministerium den Stopp von Konsulardiensten für ins Ausland geflüchtete wehrpflichtige Männer angeordnet. „Wenn diese Leute meinen, dass dort weit weg jemand an der Front kämpft und sein Leben für diesen Staat opfert und ein anderer sitzt im Ausland und erhält dabei Dienstleistungen dieses Staates, so funktioniert das nicht“, schreibt Außenminister Dmytro Kuleba am Dienstag beim Kurznachrichtendienst X. Er habe daher entsprechende Maßnahmen angeordnet, teilt Kuleba mit, ohne Details zu nennen. „Der Aufenthalt im Ausland befreit den Bürger nicht von seinen Pflichten gegenüber dem Vaterland“, unterstreicht er. Das sei nur fair. Russland: Werden Lager westlicher Waffen in Ukraine angreifen 13.20 Uhr: Russland kündigt verstärkte Angriffe auf die Lagerstätten westlicher Waffen in der Ukraine an. Die russische Armee werde auch Logistikzentren in der Ukraine mehr ins Visier nehmen, sagt Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Ukrainischer Agrarminister wohl in Korruptionsfall verwickelt 10.23 Uhr: Der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solsky wird Medienberichten zufolge der Korruption verdächtigt. Weder Solsky noch sein Ministerium wollten sich zu den Berichten äußern. Er wäre der erste Minister der Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj, der in einem Korruptionsfall als Verdächtiger genannt wird. Solsky soll den Medienberichten zufolge in den unrechtmäßigen Erwerb von staatseigenem Land verwickelt sein. Die Nationale Antikorruptionsbehörde hatte mitgeteilt, sie habe einen Komplott eines amtierenden Ministers aufgedeckt. Namen nannte sie nicht. Zuletzt gab es vermehrt Spekulationen über eine Regierungsumbildung. Viele Verletzte bei russischem Drohnenangriff auf Odessa 9.18 Uhr: Bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind offiziellen Angaben zufolge neun Menschen verletzt worden. „Vier davon sind Kinder – zwölf und neun Jahre sowie zwei Babys, die noch nicht einmal ein Jahr alt sind“, schreibt der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, auf seinem Telegram-Kanal. Alle vier seien mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Von Todesopfern ist bislang nichts bekannt. Die Attacke hat ein Wohnviertel mit niedriger Bebauung getroffen. Mehrere Häuser wurden beschädigt. Die Stadtverwaltung spricht von mindestens 14 beschädigten Wohnungen. Die Bergungstrupps haben Dutzende Menschen aus den Trümmern gerettet, darunter auch drei Kinder. Nach Angriff auf Fernsehturm: Selenskyj pocht auf Flugabwehr 2.27 Uhr: Nach der Zerstörung des Fernsehturms in der ostukrainischen Metropole Charkiw hat Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut mehr internationale Hilfe bei der Verteidigung gegen russische Luftangriffe gefordert. Charkiw und andere ukrainische Städte bräuchten insbesondere Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot, betonte Selenskyj am Montag in seiner abendlichen Videoansprache. Die Lieferung zumindest eines weiteren Patriot-Systems hatte Deutschland kürzlich zugesagt. Kiew hofft, dass andere Länder nachziehen werden. In Charkiw war am Abend der 240 Meter hohe Fernsehturm nach einem Angriff teilweise eingestürzt. Videos zeigen, wie die Spitze abbrach und in die Tiefe fiel. Verletzt wurde dabei Behördenangaben zufolge niemand. Selenskyj erklärte, dass die Arbeiten zur Wiederherstellung des Fernsehempfangs bereits liefen. Selenskyj: USA und Ukraine arbeiten an Sicherheitsabkommen 1.13 Uhr: Die Ukraine und die USA haben nach Angaben des ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj Gespräche über ein bilaterales Sicherheitsabkommen begonnen. Selenskyj gab dies am Montag in seiner allabendlichen Videobotschaft bekannt und sprach von einem möglicherweise „beispielhaften“ Abkommen. Zudem einigten sich Kiew und Washington Selenskyj zufolge auf die Lieferung von Raketen mit größerer Reichweite an die ukrainische Armee. Die Ukraine hatte in den vergangenen Monat bereits Sicherheitsabkommen mit mehreren Nato-Mitgliedstaaten abgeschlossen – darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Die Abkommen enthalten zwar keine militärische Beistandsgarantie. Sie haben aber große symbolische Bedeutung mit Blick auf die militärische, politische und finanzielle Unterstützung für die Ukraine in den kommenden Jahren. Selenskyj hatte am Montag, zwei Tage nach Billigung der Milliardenhilfen für die Ukraine durch das US-Repräsentantenhaus, ein Telefongespräch mit US-Präsident Joe Biden geführt. Großbritannien verspricht großes Militärpaket für Ukraine 0.58 Uhr: Großbritannien hat der Ukraine sein bisher größtes Hilfspaket mit Dutzenden Kampfbooten, Hunderten Fahrzeugen, mehr als 1.600 Raketen und Millionen Schuss Munition versprochen. „Die Verteidigung der Ukraine gegen die brutalen Ambitionen Russlands ist für unsere Sicherheit und für ganz Europa von entscheidender Bedeutung“, sagte der britische Premierminister Rishi Sunak einer Mitteilung vom Montagabend zufolge vor einem Besuch in Polen. „Sollte (Wladimir) Putin in diesem Angriffskrieg Erfolg haben, wird er nicht vor der polnischen Grenze Halt machen.“ Sunak will sich an diesem Dienstag in Warschau mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg treffen, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Dabei wollten sie über weitere Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland sprechen. Am Mittwoch will sich Sunak in Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz treffen. „Die Streitkräfte der Ukraine kämpfen weiterhin tapfer, aber sie brauchen unsere Unterstützung – und zwar jetzt“, sagte Sunak. Das neue Paket werde die Ukraine dabei unterstützen. Der Mitteilung zufolge geht es um die schnelle Lieferung von Munition, Flugabwehr, Drohnen und technischer Unterstützung im Wert von 500 Millionen Pfund (580 Millionen Euro). Weiterhin soll die Ukraine 60 Militärboote erhalten, darunter Angriffs- und Tauchboote sowie Seegeschütze. Die britische Regierung kündigte zudem mehr als 16.00 Angriffs- und Flugabwehrraketen sowie zusätzliche präzisionsgelenkte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow an. Auch Hunderte gepanzerte Fahrzeuge sollen an die Ukraine geliefert werden. Montag, 22. April 2024 Angeblich Lieferprobleme bei gepanzerten Fahrezeugen aus Deutschland 22.26 Uhr: Die Bundesregierung soll die Lieferung von 400 gepanzerten Fahrzeugen an die Ukraine planen. Doch angeblich ist das schwieriger als gedacht. Mehr dazu lesen Sie hier . Biden stellt schnelle Unterstützung für Ukraine in Aussicht 20.29 Uhr: Kurz vor der Abstimmung im US-Senat über ein neues Ukraine-Hilfspaket stellt US-Präsident Joe Biden dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schnelle Unterstützung in Aussicht. Biden habe mit seinem Amtskollegen telefoniert, heißt es in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Sobald der Senat das Gesetz verabschiedet und Biden es unterzeichnet habe, werde seine Regierung „schnell neue Sicherheitshilfen bereitstellen, um den dringenden Bedarf der Ukraine auf dem Schlachtfeld und in der Luftverteidigung zu decken“. Die US-Hilfen würden demnach außerdem dazu beitragen, die finanzielle Stabilität der Ukraine aufrechtzuerhalten, kritische Infrastruktur in dem von Russland angegriffenen Land wieder zu errichten und Reformen für die Integration der Ukraine in den euro-atlantischen Raum voranzutreiben. Die Ukraine kann nach monatelangem Stillstand mit neuen Hilfen in Milliardenhöhe aus den USA rechnen. Das US-Repräsentantenhaus hatte am Samstag mit überparteilicher Mehrheit ein Hilfspaket von 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) gebilligt, das auch dringend benötigte Waffenlieferungen zur Verteidigung gegen Russland enthält. Die nötige Zustimmung des Senats steht noch aus, gilt aber als sicher – mit ihr wird Mitte der Woche gerechnet. Biden hat angekündigt, das Gesetz „sofort“ zu unterschreiben. Militärexperte Reisner: „Die Ukraine braucht viel, viel mehr“ 19.40 Uhr: Die Ukraine ist in der Defensive, nun erhält sie neue Militärhilfe aus den USA. Oberst Markus Reisner warnt vor überzogenen Erwartungen. Mehr dazu lesen Sie hier . EU-Ministertreffen: Kein Versprechen für weitere Patriot-Systeme 18.35 Uhr: Die Ukraine erhält vorerst keine Zusagen für weitere Lieferungen des Flugabwehr-Systems Patriot aus Europa. Die Außenminister der 27 EU-Mitgliedstaaten erklären bei ihrem Treffen in Brüssel lediglich, sie würden prüfen, wie die Flugabwehr der Ukraine gestärkt werden könne. Die Regierung in Kiew bat in den vergangenen Wochen angesichts zunehmender Luftangriffe um die Lieferung von Patriots. Bislang hat dies nur Deutschland zugesagt. EU-Chefdiplomat Josep Borrell zeigt sich enttäuscht und appelliert, mehr für die Ukraine zu tun. Tschetschenen-Machthaber Kadyrow angeblich schwer erkrankt 17.58 Uhr: Über den Gesundheitszustand des Machthabers von Tschetschenien wird schon länger spekuliert. Ein neuer Bericht spricht jetzt von einer schweren Krankheit. Mehr dazu lesen Sie hier . Fernsehturm in ukrainischer Stadt Charkiw teilweise eingestürzt 17.08 Uhr: In der ostukrainischen Großstadt Charkiw ist Berichten zufolge bei einem russischen Angriff der Fernsehturm stark beschädigt worden. Auf Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie die Spitze des 240 Meter hohen Turms in die Tiefe stürzt; auch eine Explosionswolke ist zu sehen ( Die Bilder sehen Sie hier ) . Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow bestätigt, dass ein „Fernsehinfrastrukturobjekt“ getroffen wurde. „Es gibt derzeit Probleme mit dem digitalen Fernsehempfang“, führt er aus. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen verwies auf alternative Empfangsmöglichkeiten für das Nachrichtenradio in der Region. Der 1981 in Betrieb genommene Fernsehturm in Charkiw versorgt die Region mit Radio- und Fernsehempfang und befindet sich gut sechs Kilometer vom Zentrum entfernt. Die ostukrainische Millionenstadt steht seit Mitte März unter starkem russischem Beschuss. Die Stromversorgung ist bereits gestört und es gibt nur stundenweise Elektrizität. Moskau: Russische Armee erobert weiteres ostukrainisches Dorf 13.28 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in der Ostukraine ein weiteres Dorf erobert. Es handele sich dabei um den Ort Nowomychajliwka im Donezker Gebiet, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Damit habe sich die taktische Lage verbessert. Nowomychaliwka befindet sich gut 20 Kilometer südwestlich von der unter russischer Kontrolle stehenden Gebietshauptstadt Donezk entfernt. Von ukrainischer Seite wurde die Eroberung nicht bestätigt. Im Generalstabsbericht war von zurückgeschlagenen Angriffen die Rede. Ukrainische Militärbeobachter hatten den Ort aber bereits in der Nacht als russisch kontrolliert gekennzeichnet. ISW: Russen dringen im Osten vor 8.49 Uhr: Das russische Militär macht wohl rund um die Siedlung Otscheretyne Fortschritte. Das schreibt das britische Institute for the Study of War (ISW) auf der Plattform X. Die Analysten beziehen sich dabei auf Material vom Wochenende, das unter anderem von russischen Militärbloggern veröffentlicht worden sein soll. Die Gebietsgewinne seien „marginal“, schreibt das ISW. Otscheretyne ist eine Siedlung mit 3.600 Einwohnern und liegt rund 50 Kilometer nördlich von Donezk. Auch in Berdychi rund zehn Kilometer weiter südlich sollen die Russen laut Militärbloggern vorgedrungen sein. Dafür lägen dem ISW zu diesem Zeitpunkt allerdings keine Beweise vor. Russland hat bisher wohl 100 Kampfflugzeuge verloren 5.35 Uhr: Der Absturz eines russischen Überschallbombers geht nach britischer Einschätzung sehr wahrscheinlich auf einen Abschuss der Ukraine zurück. Es sei fast sicher, dass dies ein weiterer Erfolg der Ukraine gegen die russische Luftwaffe sei, teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag auf der Plattform X mit. „Dies ist das erste Mal, dass ein strategischer Bomber von ukrainischen Flugabwehrsystemen abgeschossen wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Russland nun bisher mindestens 100 Kampfflugzeuge verloren hat.“ Die russische Luftwaffe hatte am Freitag einen ihrer schweren Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M3 verloren. Während das Verteidigungsministerium in Moskau von einem Absturz sprach, der vermutlich technische Ursachen habe, nahm die Ukraine dies als Abschuss in Anspruch. Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, teilte mit, es sei erstmals gelungen, ein solches Flugzeug mit einer Rakete abzuschießen. Sonntag, 21. April 2024 Stoltenberg: US-Hilfen kommen für Ukraine nicht zu spät 21.58 Uhr: Die erwarteten US-Hilfen in Milliardenhöhe für die Ukraine kommen nach Auffassung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht zu spät für das von Russland angegriffene Land. Die Verzögerung habe aber reale Folgen für die Ukraine gehabt, sagt Stoltenberg dem US-Sender MSNBC. „Die Ukrainer sind jetzt seit Monaten waffentechnisch unterlegen (…) Die Russen hatten viel mehr Munition und die Ukrainer waren gezwungen, ihre Munition zu rationieren“, sagt Stoltenberg. „Aber es ist noch nicht zu spät. Die Ukrainer haben bei der Verteidigung ihres Landes enorme Fähigkeiten bewiesen.“ Stoltenberg betont, dass weiterhin keine Nato-Kampfpräsenz in der Ukraine geplant sei. Die Nato-Partner hätten aber das Recht, der Ukraine zu helfen. Das mache die Nato nicht zu einer Konfliktpartei. „Aber natürlich haben mehrere Nato-Bündnispartner Männer und Frauen in Uniform, die in den Botschaften Ratschläge erteilen“, sagte Stoltenberg auf die Frage nach einem Bericht über die Entsendung zusätzlicher US-Militärberater. Das Portal „Politico“ hatte zuvor geschrieben, dass die USA erwägen, weitere Berater an ihre Botschaft in Kiew zu schicken. Diese würden nicht an Kampfhandlungen teilnehmen, sondern die ukrainische Regierung und das ukrainische Militär beraten und unterstützen, hieß es. Selenskyj drängt auf schnelle Waffenlieferungen 17.39 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die Partner und Unterstützer seines Landes, die Zeitspanne zwischen Zusagen militärischer Hilfe und der tatsächlichen Lieferung möglichst kurz zu halten. „Die Zeit zwischen den politischen Entscheidungen und den tatsächlichen Verlusten des Gegners an der Front, zwischen der Verabschiedung des Pakets und der Stärke unserer Jungs sollte so kurz wie möglich sein“, sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache vor allem mit Blick auf die jüngste Entscheidung des US-Senats. „Jeder Tag ist jetzt wichtig – wichtig in der Kommunikation, in der Politik, in der Logistik“, unterstrich Selenskyj die Bedeutung möglichst schneller Lieferung. „Gemeinsam müssen wir den russischen Terror stoppen, Russlands Kriegspotenzial begrenzen und Putin zwingen, das Offensichtliche zu erkennen – nämlich, dass dieser Krieg ihm nichts bringen wird.“ Kurz zuvor hatte Selenskyj in einem Beitrag auf den Plattformen X und Telegram auf die Nutzlosigkeit von Waffensystemen in Regalen und Lagerhallen hingewiesen. „Patriots können nur Flugabwehrsysteme genannt werden, wenn sie funktionieren und Leben retten, statt irgendwo unbeweglich in Lagern herumstehen, schrieb er. Und moderne Kampfflugzeuge könnten entscheidend daran mitwirken, wenn es darum gehe, ‚ob Kinder oder Enkel der heutigen Generation in Frieden und Sicherheit leben können'“. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier . So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können.