Aus der Ukraine vertriebene Kinder könnten jetzt zurückkehren. Die Ukraine greift erneut russische Infrastruktur an. Mehr Informationen im Newsblog. Insider: USA lieferte Raketen mit längerer Reichweite 19.10 Uhr: Die USA haben heimlich Raketen mit längerer Reichweite an die Ukraine geliefert, sagt ein anonym bleiben wollender Mitarbeiter der US-Regierung der Nachrichtenagentur Reuters. Sie seien in der vergangene Woche erstmals eingesetzt worden. Am 17. April sei ein Flugplatz auf der Krim beschossen worden. Die Entscheidung, das Army Tactical Missile System (ATACMS) mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern zu liefern, war monatelang in der US-Regierung umstritten. ATACMS mit kürzerer Reichweite von 100 Meilen (ca. 161 km) wurden bereits im September geliefert. Zu dem Meinungswechsel sei es unter anderem gekommen, weil die russische Armee Langstreckenraketen aus Nordkorea einsetze. Zudem hätte Russland kritische Infrastruktur wie die Energieversorgung angegriffen. „Wir haben Russland vor diesen Dingen gewarnt“, sagt der Regierungsmitarbeiter. Bahnbrechende Entscheidungen 17:35 Uhr: Der US-Wahlkampf läuft auf Hochtouren – wird jedoch von zwei aktuellen Entwicklungen überlagert. In unserem Podcast „Das Amerika-Update“ erklären Chefredakteur Florian Harms, Washington-Korrespondent Bastian Brauns und Knut Dethlefsen, der das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Washington leitet, die Folgen. Diese werden auch Europas nahe Zukunft beeinflussen. Biden unterzeichnet milliardenschweres Ukraine-Hilfe-Paket 17.11 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat das Hilfspaket von 61 Milliarden Dollar für die Ukraine bewilligt. Nach einer monatelangen Hängepartie hatte das Gesetz am Wochenende zunächst das Repräsentantenhaus passiert. Die Zustimmung des Senats zum Wochenbeginn und die Unterschrift Bidens galten als Formsache. Damit ist die milliardenschwere Hilfe für das von Russland angegriffene Land auch politisch gesichert. Nach Angaben Bidens sollen die Lieferungen von Ausrüstung für die Flugabwehr, Artillerie, Raketensysteme und gepanzerte Fahrzeuge noch in den kommenden Stunden beginnen. Ukraine und Russland vereinbaren Austausch vertriebener Kinder 17.05 Uhr: Russland und die Ukraine haben sich darauf geeinigt, 48 Kinder auszutauschen, die infolge von Moskaus Invasion vertrieben wurden. Das durch Katar vermittelte Abkommen sehe vor, dass 29 Kinder in die Ukraine und 19 nach Russland gebracht werden sollten, kündigt Russlands Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa in Doha an. „Zum ersten Mal haben wir von Angesicht zu Angesicht mit der ukrainischen Seite gesprochen“, fügt Lwowa-Belowa hinzu. Moskau wird vorgeworfen, ukrainische Kinder auf russisches Staatsgebiet zu verschleppen. Gegen Lwowa-Belowa wurde in diesem Zusammenhang vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag 2023 ein Haftbefehl ausgestellt. Die Kinderrechtsbeauftragte des Kreml gab keine Details dazu an, warum die Kinder sich in russischen Händen befinden oder woher sie gekommen sind. Kiew geht davon aus, dass Russland seit Beginn der Invasion im Februar 2022 mehr als 19.000 ukrainische Kinder entführt hat. Lediglich 400 wurden bisher zurückgebracht. Der Kreml bestreitet die Vorwürfe. Demnach wurden die Kinder aus Sicherheitsgründen aus Kampfgebieten gebracht. Russland: Brände nach ukrainischen Drohnenangriffen 6.30 Uhr: Aus Russland werden wieder ukrainische Drohnenangriffe gemeldet. In der westlichen Region Smolensk an der Grenze zu Belarus seien infolge der Angriffe Brände in zivilen Treibstoff- und Energieanlagen ausgebrochen, teilt der Gouverneur der Region, Wassili Anochin, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es ist zunächst unklar, welche Anlagen betroffen waren. In der Region Smolensk gibt es keine großen Ölraffinerien. In der südwestlichen Region Lipezk stürzte nach Angaben der Behörden eine Drohne auf ein Industriegebiet. Verletzte habe es nicht gegeben, aber die Anwohner seien vorsorglich evakuiert worden, erklärt Regionalgouverneur Igor Artamonow auf Telegram. Unklar ist, was angegriffen wurde und ob es Schäden gab. Die Ukraine äußert sich nur selten zu Angriffen in Russland, sie hat aber erklärt, dass die Zerstörung von kritischer Energie-, Militär- und Verkehrsinfrastruktur einer Beeinträchtigung der russischen Kriegsführung diene. Selenskyj dankt den USA für „lebenswichtige Hilfe“ 6.01 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem US-Senat nach der Billigung eines milliardenschweren Hilfspakets für die „lebenswichtige Hilfe“ im Abwehrkampf gegen Russland gedankt. Er schreibt auf der Plattform X: „Diese Abstimmung stärkt Amerikas Rolle als Leuchtturm der Demokratie und als Führer der freien Welt.“ Er sei auch allen Amerikanern dankbar, die die Ukraine weiterhin unterstützten und erkennen würden, dass die historische Bedeutung dieses Gesetzes über die Politik hinausgehe, so Selenskyj. „Die Langstreckenkapazitäten, die Artillerie und die Luftverteidigung der Ukraine sind entscheidende Instrumente für die baldige Wiederherstellung eines gerechten Friedens.“ Zuvor hatte der US-Senat nach einer monatelangen Hängepartie einen Gesetzentwurf beschlossen, der unter anderem Hilfen im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält. Das Gesetz muss nun noch von US-Präsident Joe Biden unterschrieben werden, was als Formalie gilt. Das Repräsentantenhaus hatte bereits am Samstag dem Gesetzentwurf zugestimmt, der auch Unterstützung für Israel beinhaltet. Scholz trifft Sunak – Forderungen nach Taurus-Lieferung 5.01 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt am Mittwoch den britischen Premierminister Rishi Sunak zu Gesprächen im Berliner Kanzleramt. Sunaks Regierung kündigte weitere Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 500 Millionen Pfund (rund 580 Millionen Euro) an. An Olaf Scholz gibt es Kritik wegen seiner Weigerung, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Bei t-online forderte die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zum Handeln auf. Mehr dazu lesen Sie hier. Biden: Waffenlieferungen an Ukraine noch in dieser Woche 4.55 Uhr: US-Präsident Joe Biden will noch in dieser Woche mit der Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die Ukraine beginnen. Das kündigte er am späten Dienstagabend (Ortszeit) unmittelbar nach der Freigabe neuer Milliardenhilfen für das von Russland angegriffene Land durch das US-Parlament an. „Ich werde dieses Gesetz unterzeichnen und mich an das amerikanische Volk wenden, sobald es morgen auf meinem Schreibtisch liegt, damit wir noch in dieser Woche mit der Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die Ukraine beginnen können“, teilte Biden mit. Mit der Verabschiedung des Gesetzespakets, das auch Milliardenhilfen für Israel und Taiwan enthält, habe der US-Kongress die Macht der amerikanischen Führung in der Welt demonstriert, teilte Biden weiter mit. „Wir treten entschlossen für Demokratie und Freiheit und gegen Tyrannei und Unterdrückung ein.“ Es bestehe dringender Unterstützungsbedarf: Für die Ukraine, die einem unerbittlichen Bombardement aus Russland ausgesetzt sei, und für Israel, das sich in jüngster Vergangenheit beispiellosen Angriffen aus dem Iran ausgesetzt gesehen habe. „Dieses wichtige Gesetz wird unsere Nation und unsere Welt sicherer machen, da wir unsere Freunde unterstützen, die sich gegen Terroristen wie die Hamas und Tyrannen wie Putin verteidigen.“ US-Kongress genehmigt Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine 3.51 Uhr: Der US-Kongress hat am Dienstagabend (Ortszeit) ein milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine genehmigt. Das Hilfspaket, das auch Gelder für Israel und Taiwan umfasst, erhielt im Senat eine breite Unterstützung. Vor wenigen Tagen hatte die andere US-Kongresskammer, das Repräsentantenhaus, die Auslandshilfen nach monatelanger Blockade verabschiedet. Nun muss Präsident Joe Biden die Hilfen noch mit seiner Unterschrift in Kraft setzen. Biden kündigte an, dies schnell tun zu wollen. Noch in dieser Woche solle damit begonnen werden, Waffen und Ausrüstung an die Ukraine zu schicken. Das Hilfspaket hat ein Volumen von 95 Milliarden Dollar. 61 Milliarden Dollar sind für die von Russland angegriffene Ukraine vorgesehen, daneben gehören auch Hilfen für Israel, für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen sowie für Taiwan zu dem Paket. Bürgermeister: Russische Raketen treffen Wohngebiet in Charkiw 0.33 Uhr: In der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben russische Raketen in einem Wohnviertel eingeschlagen. Das teilt Bürgermeister Ihor Terechow über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Informationen über Opfer würden noch geprüft, so Terechow. Nach Angaben des staatlichen Radiosenders Suspilne wurde bei dem Angriff die zivile Infrastruktur zerstört. Der Luftalarm in der Region Charkiw wurde später wieder aufgehoben. Dienstag, 23. April 2024 US-Verteidigungsministerium: Militärhilfen für Ukraine sehr schnell verfügbar 22.14 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium kann der von Russland angegriffenen Ukraine nach eigener Darstellung „innerhalb weniger Tage“ neue militärische Ausrüstung liefern. Pentagon-Sprecher Pat Ryder teilt mit, er gehe nicht ins Detail, bevor der entsprechende Gesetzentwurf nicht vom US-Senat gebilligt und vom US-Präsidenten unterschrieben worden sei. Er könne aber sagen, dass sich neue Militärhilfe für die Ukraine „an den dringendsten Bedürfnissen“ des von Russland angegriffenen Landes orientiere. Man könne davon ausgehen, dass sie sowohl Unterstützung bei der Luftverteidigung als auch Artilleriemunition umfassen werde. „Wir tun alles, was wir können, um der Ukraine so schnell wie möglich zusätzliche Sicherheitsunterstützung zukommen zu lassen.“ Nach dem US-Repräsentantenhaus muss noch die zweite Parlamentskammer im US-Kongress, der Senat, über einen Gesetzentwurf abstimmen, der unter anderem Hilfen im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält. Die Zustimmung der Kammer, in der die Demokraten eine knappe Mehrheit haben, gilt als sicher. US-Präsident Joe Biden muss das Gesetz dann noch unterzeichnen. Er hatte bereits angekündigt, dies nach Verabschiedung des Gesetzes sofort zu tun. Korruptionsvorwürfe: Russischer Vize-Verteidigungsminister festgenommen 21.14 Uhr : Mehr als zwei Jahre nach Kriegsbeginn ist in Russland einer von mehreren Vize-Verteidigungsministern festgenommen worden. Timur Iwanow werde verdächtigt, Bestechungsgelder entgegengenommen zu haben, teilt Russlands Ermittlungskomitee am Dienstagabend auf Telegram mit. Details nennt die Behörde nicht. Iwanow, der den Posten seit 2016 innehatte, war laut Medienberichten im Verteidigungsministerium vor allem für Bauvorhaben zuständig – darunter in der besetzten ostukrainischen Stadt Mariupol, die Russlands Armee während der Belagerung in den ersten Kriegsmonaten 2022 selbst völlig zerstört hatte. Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat insgesamt zwölf Stellvertreter. Korruptionsvorwürfe gegen den 48-jährigen Politiker hatte nach Kriegsbeginn bereits das Team des mittlerweile in Haft ums Leben gekommenen Kremlgegner Alexej Nawalny geäußert: In einer Ende 2022 veröffentlichten Recherche beschuldigten die Kremlgegner Iwanow, er habe sich den Bau von Immobilien in mehreren russischen Regionen durch Auftragnehmer des Verteidigungsministeriums finanzieren lassen. Litauen liefert gepanzerte Fahrzeuge an die Ukraine 16.18 Uhr: Litauen hat der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland geleistet. Die Armee des baltischen EU- und Nato-Landes habe gepanzerte M577-Personentransporter an Kiew übergeben, teilt das Verteidigungsministerium in Vilnius am Dienstag mit. Nähere Angaben zur Anzahl oder Ausstattung der Fahrzeuge wurden keine gemacht. Die Ukraine wehrt sich seit über zwei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg und ist bei militärischer Ausrüstung weitgehend von westlicher Unterstützung abhängig. Litauen mit seinen rund 2,9 Millionen Einwohnern gehört zu den entschlossensten Unterstützern Kiews. Der Baltenstaat hat nach eigenen Angaben seit dem russischen Angriff militärische Hilfe in Höhe von mehr als 610 Millionen Euro geleistet. Kiew will Auslands-Ukrainer zur Heimkehr bewegen 15.03 Uhr: Die Ukraine will dafür sorgen, dass die im Ausland lebenden ukrainischen Männer im wehrfähigen Alter zurückkehren. „Im Ausland zu leben, befreit einen Bürger nicht von den Pflichten gegenüber seinem Heimatland“, schreibt Außenminister Dmytro Kuleba im Online-Dienst X. Deswegen habe er Maßnahmen angeordnet, die der „Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen Männern im wehrfähigen Alter in der Ukraine und denen im Ausland“ dienten. Sein Ministerium werde bald Genaueres bekanntgeben, fügt Kuleba hinzu. Dabei wird es dem Minister zufolge um die Regeln gehen, nach denen Männer im wehrfähigen Alter „konsularische Dienstleistungen“ in Auslandsvertretungen wahrnehmen können. Die ukrainische Nachrichtenseite ZN.UA hatte am Montag einen Bericht veröffentlicht, der sich auf ein offizielles Dokument aus dem Außenministerium stützt. Demnach wies das Ministerium ukrainische Konsulate an, männlichen Staatsbürgern im Alter von 18 bis 60 Jahren von Dienstag an nur noch Papiere auszustellen, die für eine Rückkehr in die Ukraine nötig sind. Für andere Behördengänge müssten die Männer also in ihr Heimatland zurückkehren. Das Außenministerium bestätigt die Angaben nicht. Ukraine rechnet mit Offensive der russischen Armee im Sommer 14.04 Uhr: Die Ukraine warnt vor einer Sommer-Offensive der Russen. „Wir bereiten uns vor. Ja, der Feind wird uns unangenehme Überraschungen bereiten“, erklärt der Kommandeur der Nationalgarde der Ukraine, Olexandr Piwnenko, im Nachrichtenportal Liga.net. „Er wird in Gebieten agieren, in denen wir ihn nicht erwarten.“ Sunak will mit Tusk und Scholz über ukrainische Luftabwehr sprechen 13.33 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak will sich für eine Stärkung der ukrainischen Luftabwehr einsetzen. Er habe in einem Telefonat mit Präsident Wolodymyr Selenskyj den Bedarf der Ukraine an mehr Luftabwehrsystemen erörtert, sagt Sunak vor einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk in Warschau . Er werde auch mit Stoltenberg und Tusk darüber sprechen. Zudem werde er bei seinem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch in Berlin über den deutschen Vorstoß beraten, weitere Nato-Länder und andere Staaten zu bewegen, der Ukraine Luftabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. Sunak will auch eine erneute Aufstockung britischen Militärhilfe für die Ukraine verkünden, die sich für dieses Haushaltsjahr auf drei Milliarden Pfund erhöht. Ukraine gibt ins Ausland geflüchteten Wehrpflichtigen keine Dokumente 13.30 Uhr: Kurz nach Verabschiedung eines neuen verschärften Mobilisierungsgesetzes hat das ukrainische Außenministerium den Stopp von Konsulardiensten für ins Ausland geflüchtete wehrpflichtige Männer angeordnet. „Wenn diese Leute meinen, dass dort weit weg jemand an der Front kämpft und sein Leben für diesen Staat opfert und ein anderer sitzt im Ausland und erhält dabei Dienstleistungen dieses Staates, so funktioniert das nicht“, schreibt Außenminister Dmytro Kuleba am Dienstag beim Kurznachrichtendienst X. Er habe daher entsprechende Maßnahmen angeordnet, teilt Kuleba mit, ohne Details zu nennen. „Der Aufenthalt im Ausland befreit den Bürger nicht von seinen Pflichten gegenüber dem Vaterland“, unterstreicht er. Das sei nur fair. Russland: Werden Lager westlicher Waffen in Ukraine angreifen 13.20 Uhr: Russland kündigt verstärkte Angriffe auf die Lagerstätten westlicher Waffen in der Ukraine an. Die russische Armee werde auch Logistikzentren in der Ukraine mehr ins Visier nehmen, sagt Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Ukrainischer Agrarminister wohl in Korruptionsfall verwickelt 10.23 Uhr: Der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solsky wird Medienberichten zufolge der Korruption verdächtigt. Weder Solsky noch sein Ministerium wollten sich zu den Berichten äußern. Er wäre der erste Minister der Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj, der in einem Korruptionsfall als Verdächtiger genannt wird. Solsky soll den Medienberichten zufolge in den unrechtmäßigen Erwerb von staatseigenem Land verwickelt sein. Die Nationale Antikorruptionsbehörde hatte mitgeteilt, sie habe einen Komplott eines amtierenden Ministers aufgedeckt. Namen nannte sie nicht. Zuletzt gab es vermehrt Spekulationen über eine Regierungsumbildung. Viele Verletzte bei russischem Drohnenangriff auf Odessa 9.18 Uhr: Bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind offiziellen Angaben zufolge neun Menschen verletzt worden. „Vier davon sind Kinder – zwölf und neun Jahre sowie zwei Babys, die noch nicht einmal ein Jahr alt sind“, schreibt der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, auf seinem Telegram-Kanal. Alle vier seien mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Von Todesopfern ist bislang nichts bekannt. Die Attacke hat ein Wohnviertel mit niedriger Bebauung getroffen. Mehrere Häuser wurden beschädigt. Die Stadtverwaltung spricht von mindestens 14 beschädigten Wohnungen. Die Bergungstrupps haben Dutzende Menschen aus den Trümmern gerettet, darunter auch drei Kinder. Nach Angriff auf Fernsehturm: Selenskyj pocht auf Flugabwehr 2.27 Uhr: Nach der Zerstörung des Fernsehturms in der ostukrainischen Metropole Charkiw hat Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut mehr internationale Hilfe bei der Verteidigung gegen russische Luftangriffe gefordert. Charkiw und andere ukrainische Städte bräuchten insbesondere Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot, betonte Selenskyj am Montag in seiner abendlichen Videoansprache. Die Lieferung zumindest eines weiteren Patriot-Systems hatte Deutschland kürzlich zugesagt. Kiew hofft, dass andere Länder nachziehen werden. In Charkiw war am Abend der 240 Meter hohe Fernsehturm nach einem Angriff teilweise eingestürzt. Videos zeigen, wie die Spitze abbrach und in die Tiefe fiel. Verletzt wurde dabei Behördenangaben zufolge niemand. Selenskyj erklärte, dass die Arbeiten zur Wiederherstellung des Fernsehempfangs bereits liefen. Selenskyj: USA und Ukraine arbeiten an Sicherheitsabkommen 1.13 Uhr: Die Ukraine und die USA haben nach Angaben des ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj Gespräche über ein bilaterales Sicherheitsabkommen begonnen. Selenskyj gab dies am Montag in seiner allabendlichen Videobotschaft bekannt und sprach von einem möglicherweise „beispielhaften“ Abkommen. Zudem einigten sich Kiew und Washington Selenskyj zufolge auf die Lieferung von Raketen mit größerer Reichweite an die ukrainische Armee. Die Ukraine hatte in den vergangenen Monat bereits Sicherheitsabkommen mit mehreren Nato-Mitgliedstaaten abgeschlossen – darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien . Die Abkommen enthalten zwar keine militärische Beistandsgarantie. Sie haben aber große symbolische Bedeutung mit Blick auf die militärische, politische und finanzielle Unterstützung für die Ukraine in den kommenden Jahren. Selenskyj hatte am Montag, zwei Tage nach Billigung der Milliardenhilfen für die Ukraine durch das US-Repräsentantenhaus, ein Telefongespräch mit US-Präsident Joe Biden geführt. Großbritannien verspricht großes Militärpaket für Ukraine 0.58 Uhr: Großbritannien hat der Ukraine sein bisher größtes Hilfspaket mit Dutzenden Kampfbooten, Hunderten Fahrzeugen, mehr als 1.600 Raketen und Millionen Schuss Munition versprochen. „Die Verteidigung der Ukraine gegen die brutalen Ambitionen Russlands ist für unsere Sicherheit und für ganz Europa von entscheidender Bedeutung“, sagte der britische Premierminister Rishi Sunak einer Mitteilung vom Montagabend zufolge vor einem Besuch in Polen . „Sollte (Wladimir) Putin in diesem Angriffskrieg Erfolg haben, wird er nicht vor der polnischen Grenze Halt machen.“ Sunak will sich an diesem Dienstag in Warschau mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg treffen, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Dabei wollten sie über weitere Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland sprechen. Am Mittwoch will sich Sunak in Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz treffen. „Die Streitkräfte der Ukraine kämpfen weiterhin tapfer, aber sie brauchen unsere Unterstützung – und zwar jetzt“, sagte Sunak. Das neue Paket werde die Ukraine dabei unterstützen. Der Mitteilung zufolge geht es um die schnelle Lieferung von Munition, Flugabwehr, Drohnen und technischer Unterstützung im Wert von 500 Millionen Pfund (580 Millionen Euro). Weiterhin soll die Ukraine 60 Militärboote erhalten, darunter Angriffs- und Tauchboote sowie Seegeschütze. Die britische Regierung kündigte zudem mehr als 16.00 Angriffs- und Flugabwehrraketen sowie zusätzliche präzisionsgelenkte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow an. Auch Hunderte gepanzerte Fahrzeuge sollen an die Ukraine geliefert werden. Montag, 22. April 2024 Angeblich Lieferprobleme bei gepanzerten Fahrezeugen aus Deutschland 22.26 Uhr: Die Bundesregierung soll die Lieferung von 400 gepanzerten Fahrzeugen an die Ukraine planen. Doch angeblich ist das schwieriger als gedacht. Mehr dazu lesen Sie hier . Biden stellt schnelle Unterstützung für Ukraine in Aussicht 20.29 Uhr: Kurz vor der Abstimmung im US-Senat über ein neues Ukraine-Hilfspaket stellt US-Präsident Joe Biden dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schnelle Unterstützung in Aussicht. Biden habe mit seinem Amtskollegen telefoniert, heißt es in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Sobald der Senat das Gesetz verabschiedet und Biden es unterzeichnet habe, werde seine Regierung „schnell neue Sicherheitshilfen bereitstellen, um den dringenden Bedarf der Ukraine auf dem Schlachtfeld und in der Luftverteidigung zu decken“. Die US-Hilfen würden demnach außerdem dazu beitragen, die finanzielle Stabilität der Ukraine aufrechtzuerhalten, kritische Infrastruktur in dem von Russland angegriffenen Land wieder zu errichten und Reformen für die Integration der Ukraine in den euro-atlantischen Raum voranzutreiben. Die Ukraine kann nach monatelangem Stillstand mit neuen Hilfen in Milliardenhöhe aus den USA rechnen. Das US-Repräsentantenhaus hatte am Samstag mit überparteilicher Mehrheit ein Hilfspaket von 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) gebilligt, das auch dringend benötigte Waffenlieferungen zur Verteidigung gegen Russland enthält. Die nötige Zustimmung des Senats steht noch aus, gilt aber als sicher – mit ihr wird Mitte der Woche gerechnet. Biden hat angekündigt, das Gesetz „sofort“ zu unterschreiben. Militärexperte Reisner: „Die Ukraine braucht viel, viel mehr“ 19.40 Uhr: Die Ukraine ist in der Defensive, nun erhält sie neue Militärhilfe aus den USA. Oberst Markus Reisner warnt vor überzogenen Erwartungen. Mehr dazu lesen Sie hier . EU-Ministertreffen: Kein Versprechen für weitere Patriot-Systeme 18.35 Uhr: Die Ukraine erhält vorerst keine Zusagen für weitere Lieferungen des Flugabwehr-Systems Patriot aus Europa. Die Außenminister der 27 EU-Mitgliedstaaten erklären bei ihrem Treffen in Brüssel lediglich, sie würden prüfen, wie die Flugabwehr der Ukraine gestärkt werden könne. Die Regierung in Kiew bat in den vergangenen Wochen angesichts zunehmender Luftangriffe um die Lieferung von Patriots. Bislang hat dies nur Deutschland zugesagt. EU-Chefdiplomat Josep Borrell zeigt sich enttäuscht und appelliert, mehr für die Ukraine zu tun. Tschetschenen-Machthaber Kadyrow angeblich schwer erkrankt 17.58 Uhr: Über den Gesundheitszustand des Machthabers von Tschetschenien wird schon länger spekuliert. Ein neuer Bericht spricht jetzt von einer schweren Krankheit. Mehr dazu lesen Sie hier . Fernsehturm in ukrainischer Stadt Charkiw teilweise eingestürzt 17.08 Uhr: In der ostukrainischen Großstadt Charkiw ist Berichten zufolge bei einem russischen Angriff der Fernsehturm stark beschädigt worden. Auf Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie die Spitze des 240 Meter hohen Turms in die Tiefe stürzt; auch eine Explosionswolke ist zu sehen ( Die Bilder sehen Sie hier ) . Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow bestätigt, dass ein „Fernsehinfrastrukturobjekt“ getroffen wurde. „Es gibt derzeit Probleme mit dem digitalen Fernsehempfang“, führt er aus. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen verwies auf alternative Empfangsmöglichkeiten für das Nachrichtenradio in der Region. Der 1981 in Betrieb genommene Fernsehturm in Charkiw versorgt die Region mit Radio- und Fernsehempfang und befindet sich gut sechs Kilometer vom Zentrum entfernt. Die ostukrainische Millionenstadt steht seit Mitte März unter starkem russischem Beschuss. Die Stromversorgung ist bereits gestört und es gibt nur stundenweise Elektrizität. Moskau: Russische Armee erobert weiteres ostukrainisches Dorf 13.28 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in der Ostukraine ein weiteres Dorf erobert. Es handele sich dabei um den Ort Nowomychajliwka im Donezker Gebiet, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Damit habe sich die taktische Lage verbessert. Nowomychaliwka befindet sich gut 20 Kilometer südwestlich von der unter russischer Kontrolle stehenden Gebietshauptstadt Donezk entfernt. Von ukrainischer Seite wurde die Eroberung nicht bestätigt. Im Generalstabsbericht war von zurückgeschlagenen Angriffen die Rede. Ukrainische Militärbeobachter hatten den Ort aber bereits in der Nacht als russisch kontrolliert gekennzeichnet. ISW: Russen dringen im Osten vor 8.49 Uhr: Das russische Militär macht wohl rund um die Siedlung Otscheretyne Fortschritte. Das schreibt das britische Institute for the Study of War (ISW) auf der Plattform X. Die Analysten beziehen sich dabei auf Material vom Wochenende, das unter anderem von russischen Militärbloggern veröffentlicht worden sein soll. Die Gebietsgewinne seien „marginal“, schreibt das ISW. Otscheretyne ist eine Siedlung mit 3.600 Einwohnern und liegt rund 50 Kilometer nördlich von Donezk. Auch in Berdychi rund zehn Kilometer weiter südlich sollen die Russen laut Militärbloggern vorgedrungen sein. Dafür lägen dem ISW zu diesem Zeitpunkt allerdings keine Beweise vor. Russland hat bisher wohl 100 Kampfflugzeuge verloren 5.35 Uhr: Der Absturz eines russischen Überschallbombers geht nach britischer Einschätzung sehr wahrscheinlich auf einen Abschuss der Ukraine zurück. Es sei fast sicher, dass dies ein weiterer Erfolg der Ukraine gegen die russische Luftwaffe sei, teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag auf der Plattform X mit. „Dies ist das erste Mal, dass ein strategischer Bomber von ukrainischen Flugabwehrsystemen abgeschossen wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Russland nun bisher mindestens 100 Kampfflugzeuge verloren hat.“ Die russische Luftwaffe hatte am Freitag einen ihrer schweren Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M3 verloren. Während das Verteidigungsministerium in Moskau von einem Absturz sprach, der vermutlich technische Ursachen habe, nahm die Ukraine dies als Abschuss in Anspruch. Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, teilte mit, es sei erstmals gelungen, ein solches Flugzeug mit einer Rakete abzuschießen. Sonntag, 21. April 2024 Stoltenberg: US-Hilfen kommen für Ukraine nicht zu spät 21.58 Uhr: Die erwarteten US-Hilfen in Milliardenhöhe für die Ukraine kommen nach Auffassung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht zu spät für das von Russland angegriffene Land. Die Verzögerung habe aber reale Folgen für die Ukraine gehabt, sagt Stoltenberg dem US-Sender MSNBC. „Die Ukrainer sind jetzt seit Monaten waffentechnisch unterlegen (…) Die Russen hatten viel mehr Munition und die Ukrainer waren gezwungen, ihre Munition zu rationieren“, sagt Stoltenberg. „Aber es ist noch nicht zu spät. Die Ukrainer haben bei der Verteidigung ihres Landes enorme Fähigkeiten bewiesen.“ Stoltenberg betont, dass weiterhin keine Nato-Kampfpräsenz in der Ukraine geplant sei. Die Nato-Partner hätten aber das Recht, der Ukraine zu helfen. Das mache die Nato nicht zu einer Konfliktpartei. „Aber natürlich haben mehrere Nato-Bündnispartner Männer und Frauen in Uniform, die in den Botschaften Ratschläge erteilen“, sagte Stoltenberg auf die Frage nach einem Bericht über die Entsendung zusätzlicher US-Militärberater. Das Portal „Politico“ hatte zuvor geschrieben, dass die USA erwägen, weitere Berater an ihre Botschaft in Kiew zu schicken. Diese würden nicht an Kampfhandlungen teilnehmen, sondern die ukrainische Regierung und das ukrainische Militär beraten und unterstützen, hieß es. Selenskyj drängt auf schnelle Waffenlieferungen 17.39 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die Partner und Unterstützer seines Landes, die Zeitspanne zwischen Zusagen militärischer Hilfe und der tatsächlichen Lieferung möglichst kurz zu halten. „Die Zeit zwischen den politischen Entscheidungen und den tatsächlichen Verlusten des Gegners an der Front, zwischen der Verabschiedung des Pakets und der Stärke unserer Jungs sollte so kurz wie möglich sein“, sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache vor allem mit Blick auf die jüngste Entscheidung des US-Senats. „Jeder Tag ist jetzt wichtig – wichtig in der Kommunikation, in der Politik, in der Logistik“, unterstrich Selenskyj die Bedeutung möglichst schneller Lieferung. „Gemeinsam müssen wir den russischen Terror stoppen, Russlands Kriegspotenzial begrenzen und Putin zwingen, das Offensichtliche zu erkennen – nämlich, dass dieser Krieg ihm nichts bringen wird.“ Kurz zuvor hatte Selenskyj in einem Beitrag auf den Plattformen X und Telegram auf die Nutzlosigkeit von Waffensystemen in Regalen und Lagerhallen hingewiesen. „Patriots können nur Flugabwehrsysteme genannt werden, wenn sie funktionieren und Leben retten, statt irgendwo unbeweglich in Lagern herumstehen, schrieb er. Und moderne Kampfflugzeuge könnten entscheidend daran mitwirken, wenn es darum gehe, ‚ob Kinder oder Enkel der heutigen Generation in Frieden und Sicherheit leben können'“. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier . So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können.