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Wien
:
Von Kaffeehaus-Eleganz bis Omas Kuchenkunst

Wien spricht nicht nur die Augen, sondern auch die Sinne an: Herzhafte und süße Düfte (ver-)locken allüberall. Und junge Alternative mischen die Kaffeehaus-Szene auf.

Warum nicht einfach Sissi fragen? In der Tat: Ihre „kaiserliche Hoheit“ weiß Rat und zeigt uns den Weg zum Würstelstand Bitzinger nahe beim Riesenrad im Prater. Eigentlich ist der stil-
echt als junge Kaiserin gestylte junge Mann mit Glitzersternchen in der üppigen Perücke für die Begleitung der Gäste des Wiener Seniorentags engagiert worden. Denn für die gibt es an diesem Tag eine Gratis-Fahrt in dem weltberühmten Fahrgeschäft. Aber „Sissi“ hilft auch Ortsfremden gerne und charmant weiter. Kein Zweifel: Die Donau-Metropole ist noch immer für Überraschungen gut.

Natürlich kann man bei einem Wien-Besuch, zumal, wenn man das erste Mal da ist, all die berühmten Sehenswürdigkeiten abklappern. Oder aber, man geht die Stadt mit all seinen Sinnen an und lässt sich alternativ einmal von unwiderstehlichen süßen und herzhaften Düften (ver-)führen. Die Architektur-Schönheiten der Stadt sind ohnehin nicht zu übersehen.

Ein Gourmet-Tempel ist der Bitzinger zwar sicherlich nicht, aber eine Imbiss-Institution in der Stadt. Neben dem Prater gibt es noch einen weiteren Stand an der Albertina, wo einem schon von Weitem deftiger Würstchen-Geruch in die Nase steigt. Man muss sich nun nur noch entscheiden: Bosna, Hot Dog, Käsekrainer – oder was darf es sein?

Apropros Duft: Selbst wenn man keine ultimative Kaffeenase ist – dem magischen Glanz der vielen Hundert Kaffeehäuser in Wien kann man sich einfach nicht entziehen. Ein „Muss“ für Freunde dieser weltberühmten Kaffee-Kultur ist der Besuch des Café Demel am Kohlmarkt nahe dem Stephansdom. Es heißt, schon Kaiserin Sissi habe die Mehlspeisen und Süßwaren des ehemaligen k.-u.-k.-Hofzuckerbäckers geliebt. Wie sie das allerdings bewerkstelligt hat, wo sie doch bekanntermaßen gertenschlank war, wird ihr Geheimnis bleiben. Heute finden sich nicht selten lange Schlangen vor dem Demel. Doch keine Sorge: Es gibt seit Corona auch ein „Demel to go“ direkt am Stephansdom. Dort wird der leckere Kaiserschmarrn in einem mobilen Stand frisch zubereitet. Auch nach Abklingen der Pandemie hat man bei Demel diesen Service beibehalten, denn der Kaiserschmarrn auf die Hand ist ein Renner. Traditionell nur auf die Hand serviert wird beim Fenster-Café, dem wohl kleinsten Cafés Wiens, wenn nicht gar der Welt, an der Griechengasse. Verkauft wird dort sogenannter Third Way Coffee, bei dem die Kaffeebohne vom Anbau über Handel und Röstung bis zur Verarbeitung streng hinsichtlich der Nachhaltigkeit kontrolliert wird.



 Essbares Kunstwerk: Blühendes Konfekt


Essbares Kunstwerk: Blühendes Konfekt
Foto: Michael Diewald

Denn während auf der einen Seite das Café Demel, das benachbarte Jugendstil-Café „Schwarzes Kameel“ an der Bognergasse (Tipp: Schinkensandwich mit Kren), das Café Sperl an der Gumpendorfer Straße (unbedingt die Sperl-Schnitte probieren) oder das Café Gerstner an der Oper mit ihrer Eleganz punkten, erobern andererseits immer mehr Cafés mit dieser Third-Way-Idee die Wiener Szene. „Zwischen der Tradition und den neuen, alternativen Cafés gibt es bislang allerdings noch wenig Austausch“, berichtet Wien-Fremdenführerin Alexandra Brauner.

Ein gewisser Spagat gelingt hier dem Team vom Dogenhof an der Praterstraße. Die war zu Beginn des vorigen Jahrhunderts so etwas wie der Broad­way Wiens, und das Eckhaus des Dogenhofs sieht in der Tat dem berühmten Dogenplast in Venedig extrem ähnlich. Der Grund: Es wurde für einen Gastronomen gebaut, der seit 1895 im nahen Prater für einige Jahre das Vergnügungsareal „Venedig in Wien“ unterhielt – sogar mit echten Kanälen.

Heute spricht im altehrwürdigen Dogenhof ein junges Team gleich mehrere Sinne seiner Gäste an. Das gastronomische Motto lautet: „Einfach ehrlich gutes Essen und Trinken (Punkt)“. Man kann dort aber auch in einem Smell-Lab aus Hunderten von Duft-Ampullen seine eigene Parfum-Kreation erstellen. Und damit nicht genug, wird auch noch wie zu früheren Zeiten von Hand gedruckt, und sogar eine Schallplatten-Produktion ist im Haus; die Fanta Vier sollen im Dogenhof schon aufgenommen haben.

Nirgends so nah kommt man aber vermutlich der authentischen Wiener Backtradition wie im Café „Vollpension“ an der Schleifmühlgasse nahe dem Naschmarkt. Der Spruch: „Futtern wie bei Muttern“ trifft hier ins Schwarze, denn in der „Vollpension“ von Hannah Lux backt noch die Oma (und auch mancher Opa) tatsächlich selbst. Genau genommen sind es einige Wiener Pensionäre, die die Gäste mit ihren Kuchen verwöhnen – und zum Teil auch im Service aktiv sind. Damit können sie ganz nebenbei ihre nicht immer üppige Rente aufbessern.

Von dort ist es nicht weit zum Naschmarkt, dem Traditionswochenmarkt von Wien mit rund 120 Marktständen und Lokalen und einem fast unübersehbaren internationalen kulinarischen Angebot, wobei die jeweiligen Düfte miteinander in permanentem Wettstreit liegen. Seit Kurzem gibt es auch israelische Speisen, serviert von Haya Molcho und ihrer Familie im „Neni“. Auf dem Weg zum Naschmarkt sollte man zumindest noch die Nase in die Kaffee-Bar „Alt Wien“ an der Schleifmühlgasse stecken. Täglich frisch und in alten Geräten werden dort mehr als 40 verschiedene Sorten Kaffee geröstet. Allein deren Duft ist umwerfend.

Auch die kleine Manufaktur „Blühendes Konfekt“ von Michael Diewald in der Schmalz-
hofgasse ist einen Besuch wert. In einem unscheinbaren Ladenlokal mit angeschlossener Werkstatt hat Diewald eine exklusive Rezeptur zur Herstellung von Pralinés auf Basis echter Wildblüten entwickelt. Die haben wegen des Aufwands ihren Preis, sind aber als Geschmackserlebnis sensationell.

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www.wien.info

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