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Mehr persönliche Verantwortung
:
Großbritannien hebt alle Corona-Beschränkungen auf

Die britische Regierung will in der Pandemie persönliche Verantwortung an die Stelle von staatlichen Eingriffen setzen. Virus-Experten sehen die geplanten Schritte teils kritisch.

Die britische Regierung hat ein Ende der Beschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie angekündigt. Premierminister Boris Johnson erklärte, die Beendigung aller Einschränkungen, die zur Eindämmung der Pandemie erlassen wurden, werde es ermöglichen, dass sich die Menschen im Vereinigten Königreich schützten „ohne unsere Freiheiten einzuschränken.“ Von der kommenden Woche an werde von Menschen mit Covid-19 nicht mehr gesetzlich verlangt, sich selbst zu isolieren, bestätigte die Regierung am Samstag. Es wurde erwartet, dass im Rahmen eines Plans zum „Leben mit Covid“ auch das Testaufkommen zurückgefahren wird.

Die Regierung erklärte, sie werde sich weg von staatlichen Eingriffen und hin zu persönlicher Verantwortung bewegen und dafür „alle verbleibenden nationalen Covid-Vorschriften, die die öffentlichen Freiheiten einschränken“ aufheben. An Stelle der bislang verpflichteten Selbstisolation für fünf Tage nach einem positiven Corona-Test sollten Empfehlungen treten.

Der neue Plan sieht Impfungen und Behandlungen vor, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten, dennoch erklärte die Regierung, Überwachungssysteme und Notfallmaßnahmen würden beibehalten, wenn diese benötigt würden.

„Covid wird nicht plötzlich verschwinden, und wir müssen lernen, mit diesem Virus zu leben und uns weiter schützen, ohne unsere Freiheiten einzuschränken“, sagte Johnson, der voraussichtlich am Montag die Details des Plans im Parlament bekanntgeben sollte. Wes Streeting, Gesundheitssprecher der oppositionellen Labour-Partei, warf Johnson am Sonntag vor den „Sieg zu verkünden, bevor der Krieg beendet ist.“

Einige der wissenschaftlichen Berater der Regierung sprachen von einem riskanten Schritt, der zu einem Anstieg der Infektionen führen und die Verteidigung des Landes gegen virulentere Varianten des Virus in der Zukunft schwächen könne.

Der Chef der NHS Confederation, in der Organisationen des nationalen Gesundheitsdienstes zusammengeschlossen sind, Matthew Taylor, erklärte: „Dies ist nicht die Zeit, Risiken einzugehen.“ Und: „Wir müssen evidenzbasiert und schrittweise vorgehen.“

Eine Beratergruppe für neue und aufkommende Virenbedrohungen hatte in der vergangenen Woche erklärt, die Vorstellung, dass Viren immer milder würden, sei „ein weit verbreitetes Missverständnis.“ Der mit der Omikron-Variante assoziierte mildere Krankheitsverlauf sei „wahrscheinlich ein Zufallsereignis“, künftige Varianten könnten schwerwiegender sein oder weniger gut mit den verfügbaren Impfstoffen in den Griff zu bekommen sein.

Epidemiemodellierer, die die Regierung beraten, warnten zudem davor, dass „eine plötzliche Änderung, wie ein Ende des Testens und der Isolation“, zu einer Rückkehr zu raschem epidemischem Wachstum führen könne, wenn Menschen sich weniger vorsichtig verhielten.

Johnsons konservative Regierung hatte die meisten Virus-Beschränkungen im Januar aufgehoben, so waren Impfpässe für den Besuch von Veranstaltungsorten nicht mehr erforderlich und in den meisten Kontexten entfiel die Maskenpflicht, mit Ausnahme von Krankenhäusern in England. Auch Schottland, Wales und Nordirland nahmen Öffnungen vor, wenngleich etwas langsamer.

Hohe Impfraten in Kombination mit der milderen Omikron-Variante führten dazu, dass sich die Aufhebung von Beschränkungen nicht in einem Anstieg der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle niederschlug. Beide Werte fielen, wenngleich Großbritannien nach Russland mit mehr als 160 000 bestätigten Corona-Todesfällen noch immer die verheerendste Corona-Bilanz in Europa hat.

(lha/dpa)

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