Hohe Lebensmittelpreise machen Verbrauchern zu schaffen. Kommt jetzt die Kehrtwende? Der t-online-Warenkorb zeigt die aktuellen Preisentwicklungen.Der Inflationsdruck lässt etwas nach: Immer weniger Unternehmen in Deutschland wollen in den kommenden drei Monaten ihre Verkaufspreise erhöhen. Das geht aus einer Unternehmensumfrage des Münchner Ifo-Instituts hervor.Doch das betrifft nicht alle Bereiche: Bei Nahrungsmitteln und Getränken gehe der Preis stattdessen wieder nach oben, heißt es seitens der Forscher. Das entsprechende Barometer für die Preiserwartungen stieg im April von 64,8 auf 69,9 Punkte an.Ein aktueller Blick in die SupermarktregaleWas heißt das in der Supermarktrealität? t-online wirft für Sie einen Blick in den Warenkorb. Dafür notiert unsere Redaktion in regelmäßigen Abständen, meist um den Monatswechsel, die Preise für ausgewählte Produkte im Rewe-Onlineshop und in Filialen der Supermarktkette. Das Ergebnis:Deutlich wird: Es gab zwar deutlich weniger Preiserhöhungen als bei den Erhebungen der vergangenen Monate – aber dafür auch nur wenige Preissenkungen. Deutlich mehr als im Vormonat März kostet im April die Paprika (plus 52,4 Prozent), günstiger ist hingegen Eisbergsalat geworden (minus 32,0 Prozent).Unter Körperpflegeprodukten ist das Duschgel der Marke Dove Men teurer als noch im März (plus 15,1 Prozent). Sonstige Veränderungen sind auf Aktionspreise und Werbeangebote des Supermarktes zurückzuführen. In der Summe bezahlen Verbraucher für die aufgelisteten Produkte mit 35 Cent nur etwas mehr als im Vormonat.Diese Lebensmittel sind teurer als nötigExperten warnen jedoch, dass einige Produkte im Supermarkt längst wieder günstiger geworden sein müssten. „Mehr als ein Drittel des jüngsten Anstiegs der Lebensmittelpreise hierzulande können nicht mit den traditionellen Risikotreibern erklärt werden“, sagt der Inflationsexperte des Kreditversicherers Allianz Trade, Andy Jobst.Er sehe zunehmend „Anzeichen für Gewinnmitnahmen sowie unzureichenden Wettbewerb in den Bereichen mit besonders starken Preissteigerungen“. Das betreffe beispielsweise Hersteller von Milchprodukten und Eiern sowie Anbieter von nicht-saisonalem Gemüse und Obst. Hier lesen Sie mehr dazu.Zur Erhebung: Da der Supermarkt regelmäßig sein Sortiment ändert, Sonderangebote macht oder bestimmte Produkte temporär nicht erhältlich sind, können nicht bei jeder Erhebung des t-online-Warenkorbes alle Artikel verglichen werden. In der Gesamtsumme des Warenkorbes wurde dies mit einer entsprechenden Bereinigung berücksichtigt. Wie viel teurer das Leben tatsächlich wird, hängt letztlich ohnehin von den eigenen Konsumgewohnheiten ab.