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Erinnerung an Ukraine-Farben
:
Plötzlich tragen drei russische Kosmonauten an Bord der ISS gelb-blau

Inmitten schwerster Spannungen wegen des Ukraine-Kriegs sind drei Kosmonauten an der ISS angekommen – und von der russisch-amerikanisch-deutschen Crew dort freundlich begrüßt worden. Für Aufsehen sorgten die Fluganzüge – wegen ihrer Farben.

Drei russische Kosmonauten haben bei ihrer Ankunft auf der internationalen Raumstation am Freitag gelbe Fluganzüge mit blauen Aufnähern getragen – die Landesfarben der Ukraine. Unklar war, ob damit eine Botschaft verbunden war. Einer der Neuankömmlinge, Oleg Artemjew, sagte bei einem Gespräch mit Familienangehörigen auf der Erde auf die gelben Anzüge angesprochen, jede Besatzung wähle ihre Fluganzüge selbst aus. „Wir haben tatsächlich viel gelbes Material angesammelt, das wir also benutzen mussten. Deshalb also mussten wir gelb tragen.“

Armtjew war mit Denis Matwejew und Sergej Korsakow am Freitagabend im kasachischen Baikonur zur ISS gestartet. Nach etwas mehr als drei Stunden Flug dockte das Sojus MS-21-Raumschiff an der ISS an. Kurz darauf schwebten sie in die ISS und wurden dort von ihren Kollegen – den Russen Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow, den US-Amerikanern Mark Vande Hei, Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron und dem Deutschen Matthias Maurer – mit Jubel, Umarmungen, Händeschütteln, Klatschen, hochgestreckten Daumen und Erinnerungsfotos empfangen.



 Dieses Bild der russischen Weltraumagentur Roscosmos zeigt den Start der Soyuz MS-21 Raumkapsel vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan.


Dieses Bild der russischen Weltraumagentur Roscosmos zeigt den Start der Soyuz MS-21 Raumkapsel vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan.
Foto: AP/Ludmila Sergeyeva

Maurer, der am Freitag seinen 52. Geburtstag feierte, hatte im Vorfeld bereits angekündigt, dass er nach dem Andocken die gesamte Crew zu einem Essen einladen wolle. „Ich möchte natürlich das Beste servieren, ein bisschen saarländisches Essen“, sagte der gebürtige Saarländer der Deutschen Presse-Agentur. „Ich muss mal gucken, dass ich da noch genügend Essen hier habe.“ Der Astronaut war am 11. November mit drei Kollegen der US-Raumfahrtbehörde Nasa zum Außenposten der Menschheit aufgebrochen. Er ist der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS und soll Ende April zurückkehren.

In der Vergangenheit war – anders als diesmal beim Start der drei Russen – meist ein US-Astronaut oder etwa ein Astronaut der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa bei Starts in der Sojus mitgeflogen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa nutzt seit einiger Zeit wieder US-Raumschiffe der Firma SpaceX zur ISS.

Die wegen des Angriffs auf die Ukraine gegen Moskau verhängten Sanktionen haben auch die Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland in der Raumfahrt schwer belastet – auch wenn beide Seiten betonen, die Station zunächst weiter betreiben zu wollen. Roskosmos hatte zuletzt allerdings die Zukunft der ISS nach Auslaufen des Vertrags 2024 offen gelassen. Die Nasa strebt eine Laufzeit bis 2030 an.

Die am Freitag gestartete Sojus trägt den Namen des sowjetischen Raketenkonstrukteurs Sergej Koroljow, der 1907 in Schytomyr geboren wurde. Die Stadt liegt heute in der Ukraine.

Die Besatzung der ISS hat in den kommenden Tagen und Wochen viel Arbeit vor sich: Am Mittwoch (23.3.) soll Maurer als vierter Deutscher zu einem Außeneinsatz aus der ISS aussteigen. Bei dem etwa sechseinhalbstündigen Einsatz rund 400 Kilometer über der Erde soll Maurer zusammen mit seinem US-Kollegen Chari Wartungsarbeiten übernehmen. Chari war bereits am Dienstag mit Kollegin Barron zu einem Außeneinsatz ausgestiegen. Ende März soll der US-Astronaut Vande Hei gemeinsam mit den Kosmonauten Schkaplerow und Dubrow in einer russischen Sojus-Raumkapsel zur Erde zurückkehren.

(hebu/dpa/ap)

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